Turma I - Stube des Decurio Germanicus Varro


  • Die Turma ist die wichtigste taktische und organisatorische Einheit der römischen Reiterei. Sie besteht aus einem kommandierenden Offizier (Decurio), zwei Unteroffizieren (Duplicarius und Sesquiplicarius, Principales genannt) und 30 Reitern (Eques, Pl. Equites). Eine Ala verfügt über sechzehn Turmae.


    Jede Turma der Ala II Numidia ist in einer eigenen Reiterbaracke untergebracht. Hier befinden sich sowohl die Unterkünfte der Reiter, als auch die Ställe der Pferde. Die Schlafkammern der Kavalleristen verfügen über keine Vorräume, dafür müssen sich aber auch nur jeweils drei Männer eine Stube teilen. Ihre Pferde sind auf der anderen Seite der lang gestreckten Baracke untergebracht, nur durch eine dünne, hölzerne Wand von ihren Reitern getrennt. Die Stube des Decurios ist hingegen ein wenig geräumiger und er muss sie sich auch mit niemandem teilen. Die Unterkunft umfasst außerdem einen Vorraum mit einem zugewiesenen Scriba der Einheit, und bietet zudem zusätzlichen Komfort für die Offiziersränge.


    Dies ist die Unterkunft von Decurio Paulus Atius Scarpus.


  • Eintreten kam von drinnen die Antwort. Scarpus saß gerade über einigen Notizen die er sich im Laufe der Jahre gemacht hatte. Ab und zu schmunzelte er bei kleinen Ereignissen die für Erheiterung gesorgt hatten.


    Nachdem sich die Türe geöffnet hatte hob er den Kopf. Irritiert blickte er den Mann an der da eingetrat.


    Salve....Duplicarius. Die knappe Begrüssung unterstrich seine Verwunderung.

  • Varro trat ein, schloß die Türe und nahm Haltung an. Kernig grüßte er, während er feststellte, daß die Bude seines Vorgesetzten nicht wirklich viel größer als seine Kemenate war. Salve Decurio Atius, Duplicarius Germanicus Varro meldet sich zum Dienst! Naja, zumindest war er erstmal da, als ehemaliger Plattfuss musste er noch an seiner Performance als Reiter arbeiten. Seine Reitkünste waren recht passabel, seiner Fähigkeit vom Sattel aus zu kämpfen eher suboptimal...

  • Steh bequem, Germanicus. Scarpus streckte sich und erhob sich dann.


    Ich bin ein wenig überrascht über dein Erscheinen. Von welcher Einheit bist du hier her versetzt worden? begann er nun den Germanicer auszufragen.


    Hat die Personalverwaltung wieder langeweile oder gibt es einen bestimmten Grund? Dann lächelte der Atier und ging zu der kleinen Anrichte Auch einen Schluck vllt? Dabei sah er Varro fragend an.

  • Varro entspannte sich und entgegnete, Ich komme von der Legio Prima,... und fügte lächelnd hinzu, ...und...der Dienst in Germania ist für einen Germanicer im Grunde selbstverständlich. Die Frage ob er das wollte, stellte sich indes nicht wirklich. Varro hasste diese kalte, feuchte Mistprovinz.
    Angenehm überrascht über den freundlichen Umgang nickte er und entgegnete ablehnend, Gerne, Decurio,...aber ich bin im Dienst,... Eine Falle vielleicht?
    Vorsicht war sein zweiter Vorname. Wer wußte schon ob die Freundlichkeit gespielt war?!

  • Und wahrscheinlich ist es dir hier ein wenig zu frisch. Ja Ja. Familiärer Zwang sozusagen. Da nimmt man manches auf sich auch wenn es gegen den Strich geht. Aber ernsthaft. Wieso gerade Germanien? Zwar haben die Germanicer hier ihren Stammsitz aber das allein kann nicht wirklich der Grund sein. Während er nun so daher schwafelte füllte Scarpus einen Becher und nahm einen Schlück vom Gewürzten. Ja oder nein, Duplicarius? und deutete dabei auf den Becher.


    Und da du von der Legion kommst denke ich dass es mit der Kavallerie eher lau aussieht. Reiten kannst du? Beim Praefectus Alae warst du sicher schon. Ein ruhgier Mann. Vermutlich ein wenig zu ruhig...unter uns. Aber man sollte sich nie täuschen lassen. Hatten ihn noch nie wirklich in Fahrt erlebt aber was nicht is kann noch werden.


    Erneut nippte er vom Becher. Ich beziehe mich auf diverse Vorgänge jenseits des Rhenus. Da ist es nicht sonderlich ruhig. erklärte der Atier kurz.

  • Aber so was von...Nun, es ist in der Tat ein wenig frisch untenherum,...was jedoch von diesen elend kratzenden Beinkleidern ansatzweise gelindert wird. Verdammte Scheisse. War der Kerl neugierig.
    Tja,...es war wohl ein angeborenes Bedürfnis, quasi Nomen est Omen, ist nicht weiter diskutabel. Sollte er seinem Vorgesetzten auf die Nase binden, daß Germania die einzige Provinz war in welcher er noch nicht als Spieler bekannt war?
    Er winkte mit dem Zeigefinger ab, keinen Vinum jetzt.
    Klischees Klischees,...Ich bin ein brauchbarer Reiter, habe mein eigenes Pferd,...alles weitere werde ich mir aneignen. Der Praefectus,...nun. er hatte eine recht gute Menschenkenntnis. Doch es war nicht ungewöhnlich, daß ein kommandierender Offizier eher auf Distanz setzt, denn auf Jovialität. Deshalb nickte er nur beipflichtend über die Einschätzung des Decurios. Als dieser über nicht gerade rosige Zukunftsaussichten und deren Gründe dozierte sah er den Mann ernst an und entgegnete,
    ...dann ist es sicherlich sinnvoll sich vorzubereiten und zu exerzieren bis die Männer das Geschäft beherrschen.

  • Genau, Duplicarius. Ein guter Gedanke. Und wir wollen damit gleich beginnen beendete Scarpus das kurze Gespräch.


    Du wirst mit den Tirones die Ausbildung am Schwert und den Nahkampf durchführen. Wie du es gestaltest überlasse ich dir. Da werd ich mich nicht einmischen. Auch wie du die Tirones da hin trimmen wirst. Also.....Herzlich willkommen, Germanicus. Auf gute Zusammenarbeit Scarpus hob kurz den Becher, trank diesen leer und wartete bis Varro die Stube verlassen hatte

  • Nun war es Varro durchaus klar, daß er nicht zum Spaß hier sein würde. Allerdings wunderte er sich ein wenig darüber,...schließlich wußte der Atier, daß er von der Legion kam. Er würde also schnell improvisieren müssen,...etwas was ihm durchaus lag.
    Er nahm Haltung an entgegnete ein durchaus entschlossenes Jawohl Decurio! und verließ noch entschlossener den Raum.

  • HEEEEREIN



    Scarpus blickte gespannt zur Tür wer da wohl nun kam. Gleich darauf öffnete sich die Türe und ein junger, ihm unbekannter Mann trat ein.


    Salve, Soldat. Was gibts?

  • Ein Offizier hinter einem Schreibtisch. Ocella nahm Haltung an und machte das was man in solchen Situationen am besten macht. Er nahm Haltung an und meldete;
    Salve Decurio, Eques Matinius Ocella meldet sich zum Dienst.

  • Scarpus bedachte den Mann mit einem fragenden Blick, lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. Murmelnd zu sich selbst Was is da blos los... und dann lauter an Ocella gewandt



    Ah sehr schön. Von der Prima. Nicht wahr? Na gut. Anscheinend werden keine Soldaten in Italia benötigt sodass nun alles was keinen Platz hat nach Germanien verfrachtet. Nicht dass ich unglücklich darüber bin aber..... es entstand eine kurze Pause bis er fortfuhr na egal.


    Also Matinius. Wenn du mir zugeteilt bist dann wirst du sicherlich schon Duplcarius Germanicus kennengelernt haben.
    Er ist dein direkter Vorgesetzter. Alles was dich angehht oder du erfahren sollst wird er dir sagen. Übrigens ist er ebenfalls von der Legio I. aus Italia. Kennt ihr euch?

  • Ocellus, ganz Kriegerdenkmal, lauschte den Mutmaßungen des Decurios über die Lage in Italia , dachte sich Seins und entgegnete auf die letzte Frage.Ich war nur kurz bei der Prima, Decurio. Den Duplicarius kenne ich nur vom Sehen.
    Es war in der Tat seltsam, daß sich die Prima in großen Teilen nach Germania begab um hier die Expeditionstruppen zu infiltrieren. Entweder steht eine politische oder eine militärische Eskalation an...

  • Schon gut. Steh bequem, Eques. Natürlich liegen mir solche Informationen vor woher die Männer kommen die sich hier melden. Scarpus pausierte und blickte den Mann mit prüfenden Blick an.


    Wie kurz war die Zeit in der Prima? wollte er nun wissen. Schliesslich war es gut zu wissen ob jemand, wenn er von einer anderen Einheit hierher versetzt wurde, fundierte Kenntnisse hatte oder gar erst gleich nach der Grundausbildung gewechselt hat.

  • Mit unbewegter Miene entspannte sich Ocella und entgegnete auf die Frage des Decurios, Etwa drei Jahre Decurio, nach der Grundausbildung kam die übliche Rödelei, zuletzt habe ich als Immunes in der Fabrica gearbeitet, ich bin Schmied.

  • Sehr gut. Ein Schmied Handwerk hat goldenen Boden bedachte der Atier den Matinier mit einem Lob.


    Ich denke das reicht fürs erste. Es trainieren gerade die Neuen unter der Aufsicht des Duplicarius Germanicus. Ich schlage vor dass du dich dem Training gleich anschliesst. Das wäre dann alles, Eques. Danke. Scarpus nickte dem Matinier knapp zu.

  • Sicherlich würde es den Atier ärgern, daß er die Patrouille nicht außerhalb Mogonatiacums geführt hatte. Doch wer hätte schon ahnen können, wie die übliche Vorgehensweise, einen jungen Truppführer die Zügel in die Hand zu geben und seine erste Außenpatrouille selbstständig zu führen, enden würde.
    Varro hoffte das würde nichts an ihrer professionellen Zusammenarbeit ändern.
    Er klopfte an die Türe und trat nach Aufforderung ein,...
    Salve Decurio,...melde mich zum Rapport!
    Er grüßte nahm Haltung an und zackig aber nicht übertrieben. So wie die Dinge lagen brauchte er hier niemandem mehr etwas zu beweisen...besonders nicht bei Formalitäten.

  • "Oh" Scarpus hielt kurz inne und blickte den Duplicarius mit fragenden Blick an.


    "Mein lieber Germanicus. Anscheinend zurück von der Patrouille. Alles gut verlaufen? Alle gesund wieder daheim? Was tut sich so auf den Strassen Roms?" Danach begann er wieder Papyrusrollen, Tabulae und seinen Panzer ordentlich zu verstauen.


    "Setz dich. Kost des gleiche" dabei machte er eine saloppe Handbewegung. " Also....ich bin ganz Ohr"

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