[Grundausbildung] Turma I.

  • Guten Morgen hallte es über den Platz.


    Scarpus hob den Kopf und blickte zum Himmel, verzog ein wenig das Gesicht und murmelte leise Was nicht is kann ja noch werden


    Gerade eben hatte der letzte der Rekruten den Platz gefunden und wurschtelte sich nun zwischen den bereits Anwesenden hindurch um ein warmes Plätzchen zu finden.


    Also nochmals. Guten Morgen.
    Da sich nun alle, an diesem schönen Morgen, hier eingefunden haben, ich bin stolz auf euch kam es mit leicht sarkastischem Unterton wollen wir doch heute gleich mal damit beginnen eure müden Knochen ein wenig auf Teperatur zu bringen.


    Und da ihr alle so fein rausgeputzt seid, wer auch immer euch gesagt hat dass ihr in voller Montur hier antraben sollt, werden wir nun ein wenig spazieren gehen.


    Scarpus selbst hatte nicht mehr als Stiefel,Feminalia (Hosen), Tunika und darüber das Subarmalium (Polsterkleid) und den Paenula.
    Nachdem er sich die Sache besaht kam er zu der Vermutung das man ca. 15 % der Anwesenden abschreiben konnte nachdem man fertig war.
    Kühl war es obendrein und das Wasser würde nicht mehr als einige Grad über Eiswürfelkonsitenz haben. Was noch unangenehmer werden würde. Irgendwie bedauerte er sich sogar selbst ein wenig.


    Nun stellt euch mal ordentlich auf. Das ist ja zum weinen. Also. Armeslänge zum Nachbarn, die hintere Reihe eine Armeslänge zum Vordermann. Uuuund....Ausführung blaffte er nun und wartete geduldig bis alle ihren Platz hatten

  • Widukind stellte sich einfach zu dem Haufen Rekruten der da stand. Vorn stand der Decurio von gestern. Genau, Decurio. Das hatte sich Widukind schnell eingeprägt. Wichtig, sehr wichtig war es sich das zu merken. Decurio Atius … und weiter? Wie hieß der gleich? Decurio Atius …, verflixt und… Scorbut, nein, Scarpus, ja. Vollständig bitte… Decurio Atius Scarpus. Widukind schaltete wieder auf Realität und fühlte plötzlich eine Hand an seiner Schulter. Was wollte jetzt sein Nebenmann von ihm? Widukind beugte sich leicht nach vorn und sah rechts an der Reihe entlang, die sich gebildet hatte. Die machten das alle so. Ah, er musste das also zu seinem linken Nachbarn tun. Ähm da stand keiner mehr. Dann musste er das nicht tun und blieb stehen wo er stand. Jetzt tippte ihn einer von hinten an. Was wird denn das hier?? Widukind sah zu seinem Nebenmann. Der wurde auch von hinten befummelt. Die hinter ihnen rückten zurück, bis sie ihren Arm ausstrecken konnten ohne vorne zu fummeln. Damit war das gewünschte des Decurio's ausgeführt.
    Während Widukind jedoch vorhin überlegt hatte war alles zuvor vom Decurio gesagte nicht bei ihm angekommen. Also ein Hauch von nichts. „ Müde Knochen, auf Temperatur bringen und volle Montur.“ All das war an ihm vorbei gerauscht. Wieder verfiel er in Gedanken. So zu stehen war mal nicht verkehrt. Mit Schild und so, dürfte der Platz gerade so reichen und erst mit Pferd….. Widukind konzentrierte sich auf den Decurio der sagte bestimmt gleich was. Man scheuerte dieses Kettenhemd am Hals. Schwupp war die Konzentration hin.

  • Na toll, das hörte sich also so an, als hätten wir zuviel angezogen. Was sollte das heissen, spazieren gehen? Rennen? Ich dachte mir, dass das sehr schön sein würde, schliesslich liebte ich Sport.


    Nun aber wollte er, dass wir uns aufstellen. Also schaute ich zu meinem Nebenmann und machte einen Abstand einer Armlänge. Da ich nicht ganz aussen war, war der Abstand zum Vordermann schon gegeben und ich konnte mich einfach so ausrichten.


    Sim-Off:

    Sorry, war Berufstechnisch verhindert

  • Na gut. Lange genug herum gestanden. Jeder nimmt sich Spaten und eine Axt. Wir werden in den Wald gehen um dort ein bisschen Holz zu hacken.


    Tirones. State. Ad dextram! kam nun laut und deutlich der erste Befehl. Scarpus nahm nun rechts der Kolonne seinen Platz ein und gab einen weiteren Befehl


    Aequatis passibus! Pergite!


    Unser Ziel befindet sich eine halbe Stunde von hier. Wer zurückfällt wird eine zusätzliche Runde um die Castra laufen. Haben das alle verstanden?

  • Mit einem Nicken bestätigte Widukind die Ausführungen des Decurio und holte sich sein Werkzeug. Axt und Schaufel geschultert, nahm er Schritt auf und marschierte mit den anderen Tirones hinaus in den Wald.

  • Holz hacken? Nun, dagegen hatte ich nichts, war schliesslich auch ein gutes Muskel Training, da ich so Sachen gerne habe, kam mir das gerade recht.


    Ich packte also mein Werkzeug und marschierte mit meinen Kameraden los.


  • Duplicarius Xenagoras


    Die Gäule standen bereit, auch wenn sie wie so oft nicht allzu enthusiastisch wirkten, und der Duplicarius wartete ebenfalls auf die Tirones, welche nach und nach eintrafen, nachdem sie mit ihren winterlichen Pflichten fertig waren.
    "Guten Morgen Männer!" brüllte der Duplicarius, mit seinem unverkennbaren griechischen Akzent, "Heute lernt ihr eure anderen Kameraden kennen." fuhr er fort, und wartete darauf dass die anwesenden Equites den Tirones ein Pferd zuwiesen.




  • Nach der Arbeit, war vor der Ausbildung, so jedenfalls in der Art gestaltet sich der Tagesablauf der Tirones in der Ala. Das gute daran, die Oberen wussten die Unteren unter Aufsicht und damit gab es weniger Scherereien. Ein straffer Tagesablauf hielt viele davon ab Dummheiten zu machen, viele wohlgemerkt aber nicht alle.
    Heute war einer der Tage der großen Ausnahmen. Keiner der Tirones wollte ohne Pferd da stehen. Außer Kranken und Arrestanten waren sie alle angetreten. Widukind hatte die Sauferei vor ein paar Tagen überlebt. Ein großer bunter Fleck und eine fast nicht mehr sichtbare Beule zierten seine Stirn. Der cassis verdeckte sie zum Glück. Die Polsterung drückte leicht dagegen. Kleine Dummheiten wurden sofort bestraft. Das merkte er sich ( bis zur nächsten Sauferei).
    Wie er sich die Beule eingehandelt hatte wusste er selbst nicht. Hauptsache das Ding ging bald weg, der cassis drückte so gemein dagegen.
    Welche anderen Kameraden? Rufus, Gunnar, Acco, die zwei anderen aus Rufus Haufen. Musste er sich noch mehr Namen und Gesichter merken? Praefectus, Duplicarius, Decurio??? Reichte das nicht ??? Mein, war das hier kompliziert. Er wollte nur noch ein Pferd. ( Dann aufsitzen und wilder Mann spielen. ) :]


  • Duplicarius Xenagoras


    Die Pferde waren verteilt, Zeit also für die ersten Übungen, denn das Glück dieser Erde lag ja auf dem Rücken der Pferde.. Auch wenn der Duplicarius einige Kameraden zu betrauern hatte, bei welchen dieser Spruch offensichtlich nicht zutraf..
    Das Auf- und Abspringen ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung, da es im Ernstfall über Leben oder Tod entscheidend ist. Das Auf- und Abspringen muss von beiden Seiten ebenso beherrscht werden, wie mit oder ohne Sattel. Zur genaueren Erläuterung: Aufspringen von Rechts: Sitzt man von Rechts auf, ergreift man mit der rechten Hand die Mähne des Pferdes, gleich hinter den Ohren, oder man stützt sich an der, in den Boden gerammten, Hasta, mit der linken Hand fasst man die Zügel und die untersten Haare an der Mähne am Widerrist. Man nimmt mit dem linken Bein Schwung, schnellt sich mit dem rechten ab, zieht sich mit dem rechten Arm an der Mähne oder der Lanze hoch, stemmt sich mit dem linken auf den Widerrist ab, senkt den Oberkörper über den Widerrist und Hals des Pferdes, bringt das angewinkelte, linke Bein über den Pferderücken auf die linke Seite und richtet sich auf. Ohne Ausrüstung sollte dies soweit kein Problem darstellen. Mit den Waffen schon etwas schwieriger, denn dann habt ihr das Schild in der Hand und somit ist die linke Hand belegt und ihr müsst das Ganze nur mehr mit einer Hand schaffen. Das Abspringen erfolgt in dieser Weise, dass der linke Fuß über den Kopf des Pferdes nach Rechts bewegt wird und man dann aus dem Sattel gleitet. erklärte der Duplicarius den grundlegenden Gedanken des Auf- und Absitzens, bevor er fortfuhrt, Wir werden es natürlich erst einmal ohne Waffen angehen, damit ihr ein Gefühl für euer Tier bekommt. Später am Tage nehmen wir allerdings noch die Ausrüstung hinzu. merkte der Mann an und Klatschte kurz in die Hände, Tirones, aufsitzen!



    [/quote]

  • Über das Aufsitzen hatte sich Widukind nie Gedanken gemacht. Die einzelnen Abläufe, so ausführlich erklärt. Ohne zu überlegen hatte er es immer so gemacht. Das Nachdenken über jeden einzelnen Handgriff brachte ihn zum Straucheln. „ An der Mähne festhalten.“ murmelte er. „ Schwung holen und linkes Bein. Rechts abdrücken. Hochziehen.“ Zuviel gedacht. Der Schwung war zu schwach, das Hochziehen wurde über das Nachdenken hin fast vergessen. Widukind hing so halb auf dem Pferd und hangelte sich den Rest nach oben. Nie wieder über etwa Nachdenken, was bereits wie von selbst ging. Ein Glück, dass sein Pferd geduldig war. Er tätschelte ihm den Hals. „ Das nächste Mal ohne Nachdenken.“ Um ihn herum ging es lustig zu. Zwei saßen gleich richtig. Der Rest dachte genauso nach wie Widukind. Manche dachten zu weit und kamen gar nicht erst hoch oder rutschen auf der anderen Seite wieder runter. Zwei Pferde scheuten und traten aus. Uhhhh, das war gemein. Widukind’s Gesicht war schmerzverzerrt. Er fühlte mit dem Rekrut, der den Huf voll abbekam. Zusammengekrümmt, keuchte der am Boden. „ Gell, das machst du nicht mit mir.“ flüsterte er seinem Pferd mahnend ins Ohr. „ Sonst fällt das extra Striegeln aus.“


  • Duplicarius Xenagoras


    Auch das Gesicht des Unteroffiziers verzerrte sich in andächtiger, männlicher Empathie.. Einige Männer würden das Bürgerrecht irgendwann wohl tatsächlich nur für sich selbst erwerben. Er ging durch die Reihen, korrigierte hier und da, und kümmerte sich natürlich um die armen Mäuschen, welche von den Gäulen erwischt worden waren. Anschließend wandte er sich an den Tiro Widukind, und blieb stehen während er ihn bei seinen Versuchen beobachtete..


  • Varro wartete seit dem Sonnenaufgang auf dem Campus, er hatte zwei Immunes, Appius Icilius Regulus und Nero Artorius Brutus, welche laut seinen Informationen die besten Zureiter der Turma waren, zur Hilfe befohlen.
    Die beiden waren bereits seit 5 Jahren in der Turma und wahre Pferdenarren. Die Tatsache, daß sie wie Pech und Schwefel zusammenhielten und wahre Meister ihres Fachs waren machte sie für Varro zu idealen Vorführobjekt für simple Gemüter wie Ala-Tirones.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, daß alle Zutaten für die kleine Zirkusvorführung da waren nickte er den beiden zu und wandte sich dem Zugangsbereich des Übungsbereichs zu.

  • Varro erkannte, daß die Ausbildung von Peregrini ein anderes Kaliber war als die Ausbildung von Bürgern des Imperiums.
    Woran lag es? An der Motivation? An der Unsicherheit dem eigenen Volk gegenüber? Immerhin war es möglich, daß die Familien, die Clans oder gar der ganze Stamm die ganze Geschichte mit dem Erwerben der römischen Bürgerschaft oder die Kollaboration mit dem Besatzer mit eher subjektiven, hoch emotionalen, eher ablehnenden Aspekten versieht.
    Seine bisherige Erfahrung lag darin, daß sie entweder hochmotiviert und servil waren oder halt sperrig, träge und mit einem latenten Hang zur Meuterei.
    Die vier Gestalten dort drüben gehörten zur ersteren...Varro´s Blick fiel auf seine beiden Hilfsausbilder. Regulus hob die Hand und zeigte an, daß noch zwei fehlten.
    Nun war er zwar noch neu im Geschäft, jedoch nicht bereit sich bereits beim ersten Einsatz das Heft aus der Hand nehmen zu lassen.
    Er straffte sich ein wenig und trat vor die traurige Truppe.

  • Vor ihm standen vier typisch germanische, blonde, leicht tumb wirkende junge Männer. Varro vermisste die typisch italische Erscheinung. Da hielten auch noch Hispanier mit, vielleicht auch noch Griechen, wobei er hier schon Abstriche machte.
    Er konnte nichts für die Zufälle der Geburt, diese Kerle hier auch nicht. Er war bereit diesen Burschen den Weg zum Bürgertum zu weisen,...aus ihnen gute Soldaten Romas zu machen. Er räusperte sich kurz, dann begann er seinen Vortrag...
    Ich bin Duplicarius Germanicus Varro,...ich bin euer Ausbilder in Waffen und Gefechtsverhalten.
    Ein Blick in die Gesichter zeigte ihm, daß sie ihn zumindest akustisch verstanden hatte.

  • Was für Idioten. Varro konnte sich im Augenblick kauf vorstellen, daß aus diesen Kerlen mal brauchbare, gedrillte Elitekämpfer werden sollen. Stille statuenartige Gestalten die ihn teils neugierig, wie auch teilnahmslos anstarrten. Sie einte die Rüstung, die Haarfarbe,...der seltsame Körpergeruch. Varro rollte leicht die Augen. Germania verlangte ihm doch mehr ab als er dachte. ...hat irgendeiner von Euch schon mal von einem Pferd aus gekämpft?...es gab sicher noch Zeichen und Wunder, auch wenn er bei diesem Anblick eher geneigt war es nicht zu glauben.

  • Zwei zeigten auf, zwei dümpelten vor sich hin. Varro entschloss sich sie aufzuwecken.
    Er winkte Regulus und Brutus heran um sie zu instruieren. Kurz darauf saßen die beiden auf Pferden und warteten in einiger Entfernung.
    So, ihr Helden, ihr seid jetzt einmal Infanterie, nehmt die Scutii auf und stellt euch in Reihe auf... Natürlich dauerte das wieder ewig. Die Lustlosgkeit der Kerle provozierte ihn ein wenig. Mit Vorfreude trat er zur Seite, Die beiden dort drüben werden euch jetzt einmal vorführen, was gute Reiter gegen Infanterie ausrichten können. Versucht einfach nur zu überleben! Wer getroffen wird scheidet aus und tritt zur Seite. Ich erwarte, daß ihr lange standhaltet! Die vier starrten auf die beiden Reiter, umklammerten ihre Übungsschwerter und schienen zu realisieren was da auf sie zukam. Auf Varros Zeichen hin galoppierten die beiden auf die Gruppe zu...

  • Ocella kam wohl gerade recht. Zwei berittene Eques machten sich auf auf einige Gestalten, wohl Tirones zuzureiten. Er sah den Duplicarius in der Nähe stehen und stellte sich seitlich vor ihn, damit er ihn wahrnahm aber gleichzeitig die Kampfszene beobachten konnte. Ein kurzer Salut und er harrte der Dinge die da kommen würden.

  • Varro bemerkte den Neuzugang und erkannte in ihm einen Kameraden aus der Prima wieder.
    Er würde ihn zunächst einmal ignorieren. Denn jetzt gab es interessanteres zu sehen. Die Barbaren hielten es wie sie es wohl im Blut hatten. die steckten die Schläge weitestgehend ein. Die beiden berittenen Eques, griffen sie von allen Seiten an, nach allen Regeln der Kunst versuchten sie die Gruppe zu trennen. Ihre Angriffe wurden härter, die Pferde wurden inzwischen ebenfalls eingesetzt. Da fiel der erste Barbar getroffen aus. Varro nickte dem Neuen zu. Sollte er den Verletzten aus der Gefahrenzone bringen.

  • Ocella beobachtete den Duplicarius aber auch die Szenerie mit den angreifenden Reitern. Die Barbaren hatten zweifellos Schneid, erst als die Equites ihre Pferde als Rammbock einsetzten wurde ihre Deckung brüchig. Einer der Kerle bekam einen derben Stoß mit der Flanke ab und ging zu Boden.
    Ocella bemerkte den Blick des Germanicers und bewegte sich flinkt zu dem Gefallenen. Blitzschnell und erstaunlich behände für seine Statur zog er den gerüsteten Mann aus der Gefahrenzone. Eine kurze Überprüfung der Vitalzeichen zeigte ihm, daß der Mann lebte. Nach kurzer Untersuchung der Extremitäten und präzisen Fragen zum Befinden half er ihm auf und übergab ihn den herbei geeilten Sanis.
    Ein kurzes Zeichen an den Duplicarius,...der Mann war in Ordnung.

  • Gleich nachdem der Matinier die Stube des Decurios verlassen hatte folgte der Atier selbst auf den Campus um das Training zu beobachten. Er hielt sich jedoch im Hintergrund um nicht die Konzentration der Auszubildenden wie auch die des Germanicer zu stören.


    Als die Reiterattacke ihr Opfer forderte verzog Scarpus ein wenig den Mund und nickte zufrieden. Solang sie wieder auf die Beine kamen war das Training nicht zu hart.
    Schliesslich ließ er es sich doch nicht nehmen kurz auf der Bildfläche zu erscheinen um ein paar Worte mt dem Germanicer zu wechseln.


    Duplicarius brüllte er schon von weiten und steuerte den genannten an. Lass die Männer eine kurze Pause machen. Ich habe etwas zu bereden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!