Sextus hatte für den Nachmittag alles vorbereiten lassen. So standen im Oucus nicht nur bequeme, einsitzige Klinen, auf denen man bequem die Beine hochlegen konnte, wenn man es wollte, sondern auch ein Esstisch mit allerlei Obst hübsch in Schalen angerichtet; aber ebenso waren noch weitere Tischchen herbeigeschafft worden, auf bequemer Höhe zu passenden, gepolsterten Stühlen. Halb hinter den Säulen verborgen warteten Sklaven mit Wein, teurem Essig, Wasser, sowie Wachstäfelchen, Stylen und sogar einem Abacus. Sollte dennoch etwas fehlen, wäre es sicher schnell herbeigeschafft.
Den Kopf voller Ideen und sich diverse Szenarien und Argumente durch den Kopf gehen lassend, wartete Sextus bereits und betrachtete eher geistesabwesend dabei eines der Wandbilder, als ein Sklavenjunge das Eintreffen der Gäste ankündigte. Sextus blinzelte einmal, um seine Gedanken zu klären, und gab auch gleich noch einige Befehle.
“Bitte meine Nichte in meinem Namen, sie möge mit der Köchin bezüglich des Essens heute Abend noch einmal sprechen und abklären, was noch offen sein könnte. In einer halben Stunde – und nicht eher – gehst du noch einmal los und bittest sie, in den Oecus zu kommen. Und jetzt los.“
Der Sklave ging zügig davon, ehe kurz darauf Caecus mit Consular Purgitius, dem Decimus (der wohl leider nicht plötzlich erkrankt war oder sich schlicht nicht getraut hatte, hier zu erscheinen) und einem Jungen, den Sextus nach kurzem Blick als Sklaven identifizierte, den herrschaftlichen Oecus betraten.
“Consular Purgitius! Es ist mir eine Freude, dich in meinem bescheidenen Heim willkommen zu heißen“, begrüßte Sextus den willkommenen Gast mit einem Handschlag und bot ihm mit einladender Geste auch gleich freundlich einen Platz an. Bei dem weit weniger willkommenen Decimus beschränkte er sich auf ein “Auch dir willkommen, Decimus“ hinter einem dennoch gekonnten Lächeln und bot auch ihm die Platzwahl an. Er selbst würde sich entsprechend des Consulars entweder ebenfalls zu einer Kline oder einem Stuhl begeben. “Darf ich euch vorab etwas zu trinken anbieten?“ gab sich Sextus auch gleich als guter Gastgeber.