• Eigentlich sollte Sommer sein.
    Eigentlich sollte die Sonne scheinen.
    Eigentlich sollte man als kleiner Tiro jeden Tag seine schweigetränkte Ausrüstung ablegen.


    Aber nicht im Rom dieser Tage.
    Statt Hitze und Sonne gab es Regen, Wind und mit etwas Glück auch mal einen Sonnenstrahl. Das Ganze hat mehr von einem germanischen Herbst als einem römischen Sommer, auch wenn die Ausrüstung am Ende des Tages genauso nass war wie bei großer Hitze. Allerdings kam nun noch das problem hinzu, dass man auch die Waffen pflegen und vor Rost bewahren musste, also hieß es neben dem Trocknen der Kleidung auch noch jeden Abend schleifen, ölen, abtrocknen der Waffen und der lorica.


    Aulus fluchte, aber er war damit nicht alleine. Fast alle Milites, zumindest diejenige die kein Dienst hatten, saßen vor oder in ihren Unterkünften und machten die gleichen Arbeiten. Wenn man Pech hatte gab es einen heftigen Regenschauer und eine Windböe, und schon war wieder alles feucht und man fing wieder von vorne an.


    "Ich frage mich wofür uns die Götter so hart bestrafen dass wir dieses elende Wetter ertragen müssen."
    "Vielleicht gibt's bald Krieg gegen die Germanen und die Götter wollen uns darauf vorbereiten." Da versuchte wohl jemand lustig zu sein, aber der Witz kam nicht an, denn einer der Tirones warf ihm den ölgetränkten Lappen über.
    "Halt die Klappe Drusus."

  • Auf der Suche nach seinem Freund Pomp durchstreifte Frugi das Lager und hörte zufällig das Gemecker über das Wetter. Gut der Kleine der sich gerade beschwerte, traf nach seiner Meinung genau ins Schwarze. Die derzeitige Wetterlage war einfach beschissen. Der Junge braucht einfach eine Aufmunterung, dachte er sich, schon trat er näher und grinste den Qintiler an. „Na wie hätten es der Herr den gerne? Etwas schwüler, gewittriger oder doch etwas frostiger?“ Diese Auswahl würde ihm bestimmt nicht gefallen und er würde sich hoffentlich noch mehr aufregen, was ja auch in seinem Sinne war.

  • Was war denn das für ein Vorlauter Typ? Aulus musterte ihn erstmal von oben bis unten, dann schaute er ihn an. "Wie wäre es mit einem Sommer wie es sich gehört? Warm und sonnig, mit etwas Regen und nicht so wie jetzt? Dieses ständige hin und her schlägt aufs Gemüt und ich fühle mich träge und niedergeschlagen von dem ganzen Grau und dem Wasser das vom Himmel fällt."

  • Euch ist langweilig wie mir scheint. Da hat man viel Zeit über Dinge nachzudenken die man als gegeben nehmen muss."
    Gerade beendeten wir, Gnaeus und ich, die Runde um in die Stube zurückzukehren, als die beiden Neulinge auftauchten und über die verschiedenen Klimamöglichkeiten sinierten.


    Gnaeus. Was sagt du zum Wetter?" stellte ich meinen Kameraden on Tour die schwere Frage...


    "Eine sehr gute Frage Publius. Ich denke es wäre gut sich dafür zusammen zu setzen um darüber zu reden. Aber im Großen und Ganzen is es mir scheiss egal. Hauptsache das Essen schmeckt und die Weiber sind willig. Da kanns von mir aus junge Hunde regnen" Dies quittierte er mit einem lauten Lachen und gewitzten Blich zu den beiden Tirones.


    "Ganz deiner Meinung, Gnaeus. Wobei die Weiber meist das grössere Ùbel sind als das Wetter. Vom Regen in die Traufe quasi"


    "Denkt ihr beiden es nutzt etwas wenns regnet dass wir nicht raus müssen? Ganz im Gegenteil...einige der Ausbilder lieben es bei Regen durch Rom zu latschen. Dager wäre es wirklich vesser dass ihr euch so schnell es geht daran gewöht. Schliesslich sind wir hier nicht in Hispania."

  • Wenn Aulus etwas so gar nicht mochte, dann war es nicht für voll genommen zu werden. Und die beiden Scherzkekse hier, nun die taten genau das. Innerlich kochte er, aber er versuchte irgendwie noch ruhig zu bleiben, was ihm aber nicht ganz gelang.


    "Hört mal ihr zwei Witzbolde, mir ist es doch total egal wie das Wetter ist wenn ich raus muss, darum geht es doch gar nicht. Aber habt ihr beiden Affen mal daran gedacht, dass auch der Wein weniger wird wenn das Wetter so mies ist? Oder das Getreide nicht gut wächst? Da werden eure Weiber auch nicht willig sein, wenn sie hunger schieben."
    Und Rom würde auch nicht gerade ruhig bleiben. Klar, es gab die Lieferungen aus Alexandria, aber wenn das Wetter schlecht war hatten auch die Schiffe ihre Not und ohne die Lieferungen wäre Rom von den Bauern aus der Umgebung abhängig und die hatten in jedem Fall mit dem Wetter zu kämpfen.
    "Ihr zwei Schlaumeier habt wohl noch nie Rom verlassen und denkt auch das Zeug steht einfach an der Straße oder was? Ich marschiere auch Schnee, aber wenn mein Magen leer ist, dann marschiere weder ich gerne noch ihr, oder?"

  • Der Octavianer betrachtete kurz den Miles, der dachte bestimmt er hätte schon die Erfahrung eines Centurios. „Und du meinst uns jetzt etwas damit etwas neues zu erzählen?“ Danach drehte er sich zu dem Quintiller und meinte, „Reg dich nicht auf ich wollte dich nicht ärgern, eigentlich wollte ich nur wissen, du hast nicht zufällig den Pomp gesehen? Das ist so ein großer kräftiger, wir wollten später eine Runde drehen. Du weißt schon? Sollte er hier vorbei kommen dann sag ihm, ich würde am Vorratslager auf ihm warten“. Frugi fiel ein er hatte sich noch nicht vorgestellt, „Ach übrigens mein Name ist Titus Octavius Frugi, kannst mich aber Frugi nenne.“ Damit klopfte er dem Tiro auf die Schulter und ging pfeifend in den Regen

  • "Quintilius Trogus." antworte Aulus knapp, während er bereits nachdachte. So einen Typen hatte er heute doch schon gesehen, nicht nur einmal, aber wo war das denn noch?
    "Ich hab deinen Kumpel gesehen, nur erinnere ich mich gerade nicht..." dann aber schoss ihm die Erinnerung doch in den Kopf und er began laut zu lachen. "Doch, ich weiß wo er ist. Er ist in den Latrinen, hat wohl was falsches gegessen oder so. Ich denke die Runde musst du allein machen, der kommt dort so schnell nicht mehr weg und Gnade jedem der dort hinein muss."

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