• Nach einer halben Stunde Ritt kam Varro mit seiner 20 köpfigen Rest-Turma beim Gehöft an. Es bot einen jämmerlichen Anblick. Anscheinend hatte jeder, der Füße aber keinen Besitz hatte sich hierher aufgemacht um sich seinen Teil zu holen. Varro ließ absitzen und staunte nicht schlecht über die Plünderung. So schnell konnte es gehen. Er ließ die Pferde versorgen und teilte Wachen ein. Dann trat er an den Waldrand, der sich unweit des Gehöfts erstreckte.
    Kopfschüttelnd fragte er sich wie er dieses Areal effektiv mit seinen paar Equites durchkämmen sollte...?! Er ließ Ocellus holen.
    Sein Plan war einer bewacht das Gehöft, einer führt die Suchaktion durch...

  • Ocella machte sich zu Varro auf, grüßte kurz und meinte,
    Du hast nach mir geschickt? Sie waren wieder am Ort des Geschehens, er konnte es sich schon fast denken, wartete jedoch ab was der Duplicarius sagte.

  • Scarpus wusste, als sein Duplicarius sein Officium verlassen hatte, dass dieser nicht klar kommen würde mit den gegebenen Örtlichkeiten um effektiv arbeiten zu können.


    Der Germanicer musste nichts sagen was dies anging. Dass Ocella bereits vor Ort war erfuhr der Atier erst als dieser nach diesem gefragt hatte.


    Nun, Scarpus hatte sich nun eine Turma geschnappt die ohne Befehl war, hielt er seine Leute im Hintergrund und näherte sich im leichten Galopp dem Gehöft.

  • Varro nickte Ocella zu und entgegnete,
    Ich muss dir nicht sagen, was ich von dieser Situation hier halte. Seine Stirn legte sich in Falten.
    ...aber wir werden das jetzt durchführen. Ich werde mit 15 Mann in den Wald gehen. Du sicherst mit den restlichen fünf das Gehöft ab. Er klopfte dem Manitier auf die Schulter und meinte schief lächelnd,
    ...Ehre und Stärke Bruder,...
    Dann rief er die Leute zusammen, teilte sie ein und verschwand in Reihe versetzt rechts und links im Wald. Die ankommende Turma sah er nicht mehr.

  • Ocella sah der Truppe nach und mit deren Verschwinden im Wald schärften sich seine Sinne für seine Aufgabe. Er wußte genauso gut wie Varro, daß er im Falle eines Überfalls keine Hilfe zu erwarten hatte, ebenso wie er Varro nicht unterstützen konnte.
    Er teilte zwei Beobachtungsposten auf den Dächern der Scheune und des Haupthauses ein und kontollierte die Unterbringung der Pferde.
    Die Anspannung blieb,...bis er den Ruf eines der Wachposten vernahm und zur Strasse eilte.
    Eine ganze Turma rückte an. Ocella gestatte sich ein kleines Lächeln. Jetzt ist die Aufgabe machbar.
    Er baute sich vor dem Eingang des Gehöfts auf und grüßte den kommandierenden Offizier.
    Salve Decurio,...Eques Matinius bei der Sicherung der Basis, Duplicarius Germanicus befindet sich mit 15 Equites seit etwa einer Stunde im Wald direkt hinter dem Gehöft.Bisher keine Vorkommnisse.

  • Varro ließ 5 Mann in Rotte direkt folgen. Mit gezückten Spathae strichen sie etwa 15 Fuß vor den weiteren fünf. Die restlichen fünf folgten mit eingelegtem Pfeil und halb gespanntem Bogen. Natürlich folgten sie dem Trampelpfad, es galt möglichst wenig Krach zu machen. Er hatte vorher Anweisung gegen keinesfalls in das UNterholz zu hacken oder plump auf Äste zu latschen.
    Soviel zur Theorie. Es gelang immer wieder auf einen Ast zu treten. Salut Überraschungsmoment...Da...er stieß die Faust in die Luft. Die beiden Fünferrotten gingen augenblicklich in die Knie und die Bogenschützen zogen knarrend die Sehnen der Bögen durch. Vor ihnen lag eine männliche Leiche...

  • Ein Paar kleine Augen schauten aufmerksam zu. Sie gehörten Alwin dem Jüngeren, der eine Ziege hütete. Er wusste worauf er achten musste und was er zu tun hatte. Für ihn war es nur ein Spiel, für seinen Großvater bedeutete es, wieder ein paar Wochen satt werden.
    Leise vor sich her summend beoachtet er die Ziege aber auch die Reiter, „wenn ich groß bin will ich auch so einer werden“.

  • Varro ließ einen Kreis um den reichlich von Waldgetier angenagten Leichnam bilden, steckte die Spatha weg und untersuchte den Toten.
    Ein sehnig muskulöser Körper mittleren Alters, das Gesicht halb weggenagt offerierte zwar keine Augen mehr jedoch Zahnersatz. Billiger Natur freilich, jedoch verbarg es eine Lücke an Ober- und Unterkiefer. Eine Narbe ließ auf eine ursächliche Verletzung schließen.
    Vorsichtig drehte er ihn auf den Bauch. Hier erkannte er eine Stichwunde im Rücken...ermordet also. Jedoch war dies weder ein Bauer noch ein Knecht. Hier war wohl einer der Räuber mit einem Anderen Ganoven aneinander geraten und hatte den kürzeren gezogen,...freilich unfair von hinten, aber effektiv. Varro erhob sich und gab Zeichen weiter zu gehen. Sie fanden vereinzelte Kleidungsstücke, zerbrochenes Tongeschirr. Anscheinend war hier der Ort des großen Beuteteilens gewesen.
    Bald rief einer der Equites,...man hatte die Leiche einer Frau gefunden.

  • Scarpus kam ans Gehöft getrabt und sprang, als das Pferdchen still stand von dessen Rücken.


    "Matinius? Nicht wahr? Gut Eques. Ihr habt hier also Posten vezogen. Sehr gut" Kurt blickte sich der Atier um und fluchte. " Verdammte Leichgenflederer. Keine Moral unter den Menschen. Fehlt nur noch dass man irgendwo angeknabberte Leichen findet."


    "Wo ist der Duplicarius in den Wald eingedrungen? Vermute er hat Gruppen gebildet und durchkämmt so das Gemüse. Oder?"


    Während er nun auf die Antwort wartete hob er den Arm und kreiste ein paarmal über seinen Kopf. Das Zeichen an die Turma anzurücken.


    "Duplicarius Popolous. Du wirst dich mit zwei Contubernien und Eques Matinius weiterhin hier stationieren. Sichert die Gebäzde und verjagt jeden der sich nähert. Es sei denn du bist der Meinung es besteht Gefahr. Dann lass blasen" Abwartend blickte er wieder den Matinier an.

  • Einerseits froh die Last der Verantwortung abzugeben andererseits ein wenig irritiert antwortete er,
    Der Duplicarius ging dort in den Wald... er wies auf die Stelle. Es wurden drei Rotten gebildet..
    Was der Decurio alles wissen wollte. Ein Glück, daß sie vorher über den Plan gesprochen hatten. Matinius wies Duplicarius Populus ein und wartete dann auf weitere Befehle. Prima, er kam sich nun vor wie das 5. Rad am Wagen.

  • Varro trat an den Leichnam heran. Dort lagen die sterblichen Überreste der Bäuerin. Halb verscharrt. Varro ließ sie freilegen und untersuchte sie.
    Kein Blut, keine Stichwunden. Abwehrverletzungen an den Armen. So wie es aussah war sie niedergeschlagen, oder gegen einen Baum geschleudert worden.
    Ihre Stirn wies charakteristische Merkmale von Baumrinde auf. Vermutlich wurde sie dann bewußtlos und erstickte an ihrem eigenen Erbrochenen.
    Varro erhob sich mit bitterer Miene. Die freundliche Bäuerin, eine mütterliche Frau, stets bemüht ihnen bei den seltenen Besuchen die Erzeugnisse ihres Hofes zur Verköstigung anzubieten. Sie war eine Germanin, hatte den Veteranen geheiratet, war wohl ein paar Jahre jünger.
    Deckt sie ab und markiert die Stelle,...wir nehmen sie nachher mit. Dann ließ er die Positionen wieder einnehmen und führte seine Männer weiter in den Wald.

  • [Blockierte Grafik: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41SqNhSUmcL._SL256_.jpg]


    Alwin dem Jüngeren stieß einen lauten durchdringenden Pfiff aus. Ja das konnte er gut, er hatte es vielfach geübt.
    Nicht lange danach trabte ein kleiner Trupp Reiter heran. Einer von ihnen hielt kurz bei Alwin an. Ihr könnt weiter, einige von ihnen sind bei dem Gehöft und ein weiterer Teil durchkämmt den Wald.
    Der Reiter nickte, ritt weiter und Alwin ging mit seiner Ziege weiter die Via Borbetomaga entlang in Richtung Ala.

  • Gut gemacht Eques. Du wirst weiterhin mit deinen Kameraden den Befehl des Duplicarius Germanicus ausführen. Duplicarius Popolus verbleibt ebenfalls hier und wird sich mit den beiden Contubernien um die Gebäude kümmern. Wenn etwas vorfällt ist natürlich Duplicarius Popolus der Befehlshabende hier.


    Nun blieben noch die beiden restlichen Contubernien die sich bereit machten.


    Wir werden ebenfalls nun ein wenig Sträucher schütteln. Alle Mann von den Pferden. Wir gehen in den Wald. Kette bilden. Abstand zum Nebenmann 10 Fuss. Und dass mir keiner stolpert. Verstanden?


    Die restlichen Reiter nickten oder bejahten laut den Befehl des Atiers und gingen nun nebeneinander, etwas entfernt von der Stelle an der der Germanicer den Wald betreten hatte, ebenfalls ins Gestrüpp und waren wenige Augenblicke verschwunden.


    Bewaffnung der Reiter war einzig das Schwert und und eine der Wurflanzen um noch genügend Beweglichkeit zu haben falls etwas vorfallen sollte.


    Atius pfiff kurz...der Pfiff war ein ausgemachtes Zeichen dass andere der Ala wussten es befinden sich weitere Eques in der Umgebung.

  • Ocella nahm Haltung an und begab sich zurück auf seinen Beobachtungsposten. Er war froh, daß der Decurio mit seinen Männern hier war. Je mehr desto besser.

  • Varro fand keine weiteren Leichen auf seinem Weg durch den Wald. Es fand sich ein Ort an welchem offenbar die Beute verteilt wurde, es lagen noch Teile davon auf dem Waldboden. Die Schneisen im Unterholz zeugten davon, daß sich Gruppen in verschiedene Richtung abgesetzt hatten. Hier war wohl kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Varro brach durch das Dickicht und sah in etwa 100 Fuß die Strasse. Grimmig drehte er sich zu seinen Männern um, in dem Wissen, daß sie wahrscheinlich die Banditen auf der Strasse als Bauern haben ziehen lassen.Wir gehen zurück,...diesmal in Linie, Abstand 10 Fuß,...trotzdem Wachsam bleiben!...ab! In diesem Moment ertönte der Pfiff.
    Es war das verabredete Zeichen für Ala in der Nähe.
    Sofort durchliefen Varros Schädel diverse Szenarien. Entweder war Verstärkung eingetroffen, da sich der Decurio die Sache durch den Kopf hatte gehen lassen...Ocella kam ihm entgegen,...was unwahrscheinlich war. So rechnete er mit ersterem und machte sich auf dem Weg zurück. Als er den ereignislosen Rückweg fast beendet hatte sah er Bewegung en und machte ebenfalls das Pfeifsignal.

  • Ocella begann sich zu langweilen. Ständig diese Beobachtungsaufgaben. Er stand sich hier die Beine in den Bauch und starte Löcher in die Gegend. Mehr aus Verdruss als aus Pflichtgefühl begann er eine Runde und kontrollierte die Gefechtsbereitschaft der Equites.

  • Die Sache mit dem Gehöft ließ mir einfach keine Ruhe. Wie mir mein Informant berichtet hatten, schnüffelte die Ala dort noch immer rum. Erwarteten die dort einen Schatz zu finden oder was trieben die da so lange?
    Es nutzte alles nichts, ich wollte nun selber nachsehen, doch wen sollte ich mit nehmen, alle waren beschäftigt. Richtig, ich klatschte mir mit der Hand selber vor den Kopf, die Neuen.
    Vor ein paar Tagen war ein Trupp von sechs neu angeworbenen angekommen.
    Angeblich konnten sie gut reiten und mit einer Hasta umgehen.


    Unsere Gruppe hielt kurz vor dem Gehöft an und ich übergab die Führung einem von ihnen selber gewählten Anführer. Ihre Aufgabe war es die Reiter der Ala zu provozieren und wenn möglich dort weg zu locken. Ich selber würde mich mehr im Hintergrund halten, so konnte ich ihre Tauglichkeit überprüfen und gleichzeitig die Ala beobachten.


    Vergnügt trabten meine Leute los, sahen den Eques und begannen gleich zu pöbeln. „Na kleiner Centurio, alles im Griff oder brauchst du Hilfe beim besteigen deines Gauls? Oder treibst du es lieber mit den Germanien?“ Seine Kameraden applaudierten ihm und lachten grölend.

  • Einer der Wachposten von Dach des Gehöfts stieß einen kurzen Ruf aus und deutete nach Westen. Ocella sah sofort dorthin und erblickte Berittene...dreiste Berittene.
    Er ließ alle, außer den Beobachtungsposten mit dem Bogen antreten und trat vor die in Linie angetretenen mit eingelegtem Pfeil wartenden Equites.
    Dies ist eine Untersuchung der Ala II Numidia. Sie machen sich verdächtig diese Untersuchung stören zu wollen! Er hob kurz den Arm und hielt Zeige - und Mittelfinger hoch. Woraufhin die Equites die Sehnen durchzogen und die Pfeilspitzen so in den Himmel richteten, daß sie mit einiger Sicherheit die Rabauken treffen würden.
    Verlassen Sie zu ihrer Sicherheit sofort das Gelände! Die Hand mit den erhobenen Fingern machte noch keine Anzeichen herunter zu fahren...

  • „Hört hört, der kleine Centurio hat was zu vermelden. Ach weiß du, die Sicherheit wird nicht durch uns gestört sondern durch euer albernes Getue.“ Es folgte ein pfiff durch die Zähne, die Sechs trabten an und ließen sich auf den Bogenschützen abgewandte Seite, an den Pferden herunterhängen, so wie sie es bei einem Reitervolk gesehen hatten. Sie umrundeten die in Linie angetretenen und galoppierten weg, ehe sie abwartend in sicherer Entfernung stehen blieben.

  • Wieder ein Pfiff. Varro gab Signal stehen zu bleiben. Er hörte schwach Stimmen von Richtung des Gehöfts. Er beschloss sich schnell dorthin zu begeben. Die Stimmen waren nicht zu verstehen, jedoch war der Klang eindeutig aggressiv.
    Bald brachen sie durch das äußere Geäst. Gerade in dem Augenblick als er sechs davon galoppierende Männer und die in Linie angetretenen Equites sah.
    Er lief zu Ocella und fragte,
    Was haben wir hier Ocellus,...und wo kommen die Equites der Numidia her? Seine Männer füllten die Linie auf und legten ebenfalls Pfeile auf die Sehnen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!