• Anerkennend nickte ich, diese kleine Truppen hielt bisher, was mir versprochen wurde. Ich war gespannt was sie noch drauf hatten. Gerade hatten sie es sich bequem gemacht und schauten belustigt auf das Treiben der Ala. Diese schien entweder kein Interesse an einer Verfolgung zu haben oder sie war ratlos. Meine Leute waren im Handlungszwang.
    Der Anführer sagte etwas zu seinen Leute. Innerhalb weniger Sekunden landeten sechs Scheudergeschosse genau vor den Füßen des Duplicarius. Grinsend saßen sie auf ihren Pferden und winkten ihren Gegnern herrausfordernd zu.

  • Varro sah kurz auf den Boden und betrachtete die Wurfgeschosse auf dem Boden. Kopfschüttelnd sah er die winkenden Männer an und entschloss sich dem Ganzen zu begegnen. Er gab Zeichen und die Schützen stellten sich Hufeisenförmig um ihn auf.
    Entfernen Sie sich umgehend oder tragen Sie die Konsequenzen! Leiser zu Ocella, Nimm dir die Beobachter und auf die Pferde, sobald wir die Salven abgehen, reitet ihr sie über den Haufen! Während sich Ocella zurückzog und mit den Posten in den Stall verschwand trat Varro wieder nach vorn und nickte den Schützen zu, welche daraufhin die Sehnen durchzogen.
    Er hob kurz das Kinn......was jetzt?! Letzte Warnung oder Sie werden sterben!

  • Redet der mit uns?
    Keine Ahnung, in dieser Form wurde ich noch nie angesprochen.
    Ne, hab auch noch nie einen Römer so reden gehört.
    Vielleicht isser kein Römer.
    Denkt der, wir sind doof, bleiben hier stehen und lassen uns abschießen? Da könnte man doch glatt sagen, die spinnen die Römer.
    Schluss jetzt, Stern und ihr wisst was dann kommt. Achja und passt auf, der Kleine ist weg, da kommt bestimmt noch was. ... Dann schießt doch endlich, schrie der Anführer.


    Ich hörte nur unzusammenhängende Bruchstücke ihres Gespräches, konnte mir aber so ungefähr vorstellen was da abging. Ich sah ihre angespannte Haltung und wusste sie würden reagieren.

  • Varro grinste bei der Antwort und ließ mit der Interpunktion 20 Pfeile abgehen. 10 davon im Bogen und 10 in direktem, geraden Weg auf die Pferde zu.
    Zeitgleich preschte die Abteilung von 8 weiteren Equites aus dem Stall auf die Gruppe zu.
    Varro ließ die Gruppe 10 Schritte vorrücken und eine weitere Salve abschießen um sie danach auch zu den Pferden zu treiben. Kurze Zeit später preschten auch sie los...

  • Die Pfeile hatten ihre Bögen, vielleicht für den Bruchteil einer Sekunde verlassen als die sechs Reiter sich sternenförmig von ihrem Standort entfernt hatten. Nicht nur das, sie ritten in rasendem Galopp, einem großen Kreis um die beiden Gruppen der Ala herum.
    Jeder von ihnen, der an dem Ausgang des Gehöftes vorbei kam, verließ flach auf dem Rücken seines Pferdes liegend das Anwesen in Richtung Rhenusbrücke.

  • Ocella trieb sein Pferd immer wieder an, doch er sah ein, daß schwer gerüstete Männer auf Pferden keine Möglichkeit hatten ungerüstete und offensichtlich hervorragenden Reitern aufzuholen. Er hob die Hand und zügelte sein Pferd während die Kerle davon galoppierten.
    Er sah nach rechts und links in die Gesichter der Kameraden. Dort spiegelte sich Erregung und Zorn, doch ihre folgenden Bewegungen zeugten auch von Einsicht.
    Er zog sein Pferd herum und sie trabten dem Duplicarius entgegen, der inzwischen seine Männer zurück zum Gehöft geschickt hatte.

  • Was so hoffnungsvoll begonnen hatte endete in einer Pleite. Varro winkte die Equites zum Gehöft durch und wartete bis Ocella neben ihm stand.
    Nun, das war wohl nichts... Sein Gesicht drückte eine gewisse Zerknirschtheit aus. Er klopfte seinem Pferd auf den Hals und zog das Pferd zurück in Richtung Gehöft.
    Ab sofort vorgeschobene Beobachter, eine sechsköpfige Alarmrotte und bei ähnlich provozierendem Verhalten gegenüber der Ala wird sofort scharf geschossen... Das hier nahm langsam Formen an, die ihm nicht schmeckten.
    Langsam ritten sie zurück,...sie mussten noch zwei Leichen im Wald bergen.

  • Wieder ertönte ein Pfiff durch die Zähne und die Reiter wendeten ihre Pferde, schlossen auf. „Hasta“ lautete der Befehl, denn so ganz ohne etwas Spaß sollte, dass hier nicht ablaufen und dazu gehörte nun einmal „hauen und stechen“.
    In einem rasenden Galopp ging es zurück bis kurz vor dem Eques. Sie drosselten ihr Tempo hoben ihre Hasta und ritten auf ihre Verfolger zu.

  • Ocella drehte sich zeitgleich mit Varro zu den Hufgeräusch um. Sie kamen zurück,mit eingelegter Hasta. Sein Blick fiel auf Varro.

  • Varro durchfuhr ein kalter Schauer. Er wandte sich wieder nach vorn und rief,
    Eqiuteees! Ad impetum!...sagittaruuummmm!
    Was zuviel war war zuviel, diesmal sollte es anders ausgehen.
    Er zog sein Pferd auf die Hinterläufe und drehte es unter den Pfeilen der heran galoppierenden Equites. Aus dem Stand preschte er mit gezogener Spatha vor, aus dem Ausgenwinkel bemerkte er Ocella...
    eine weitere Salve flog den sechs Reitern entgegen. Welche erste Treffer abbekamen.
    Equiteees,...Cuneuuusss! Aaad impentum hastaaaruuummmm! Die Equites verstauten in rasendem Galopp die Bögen und legten Parma und Hasta ein, gerade so als würden sie stehen. Varro war stolz auf seine Turma.
    Sie preschten auf die Kerle zu...es war ihm egal ob die den Angriff überlebten!

  • Ocella riss sein Pferd herum und folgte Varro. Die Pfeile schienen erste Wirkung zu zeigen. Er zog wie Varro die Spatha, schützte die linke Seite durch die Parma und ritt den Kerlen entgegen. Vor lauter Angriffslust stieß er den Angriffsschrei der Equites aus, welcher von den Kameraden aufgenommen wurde. So preschten sie auf die Kerle zu es gewagt hatten sie zu verspotten.

  • Ich bewunderte die Kerle, sie gaben nicht so schnell auf. Sie waren heute nicht auf töten aus. Sie wollten nur zeigen, dass man mit ihnen rechnen musste.
    Schon sahen sie das weiße in den Augen der Gegner aufblitzen. Ihre Hastas waren nur Ablenkung, sie waren plötzlich weg, genauso wie die sechs. Die Treffer hatten sie gestreift, darum würden sie sich später kümmern. Jetzt hingen sie unter den Bäuchen ihrer Pferde und preschten an den Soldaten vorbei zu den Bogenschützen, durchpflügten deren Formation und bildeten Paare.
    Drei von ihnen hockten auf dem Rücken ihrer Pferde, während der Partner es hielt. Ein Satz und jeder saß im Rücken eines Eques auf dessen Pferd.
    Schon lagen die Eques auf dem Boden und weiter sprangen sie und wiederholten das Ganze noch zweimal. Ein Pfiff durch die Zähne und alle saßen, bis auf einen, wieder auf ihren Pferden. Ein Pferd war verletzt und sie mussten es zurücklassen. Dieser Reiter saß hinter seinem Partner und die sechs preschten davon. Sie wollten sich hinter der Rhenusbrücke um ihre Verletzungen kümmern.

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