Curio hatte sich Zeit lassen und die einwöchige Frist komplett ausschöpfen müssen. Irgendwann war jedoch klar geworden, dass sich der Tag immer weiter näherte und so musste er damit beginnen, die Rede zu seinem Tätigkeitsbericht zu memorieren. Doch mit seinem angeschlagenen Gehirn und dem Problem, dass er erst seit kurzem wieder über einen längeren Zeitraum sein Bett verließ, war das längst nicht so einfach, wie es noch vor dem Angriff gewesen war. Dennoch: Er wollte und konnte nicht der Erste sein, der gegen die Berichtsregelung verstieß, die er selber auf den Weg gebracht hatte. Daher ließ er sich an diesem Morgen in eine neue Toga kleiden und machte sich dann um die Mittagszeit mit seiner ganzen Familie auf den Weg zum Forum. Es war sein erster öffentlicher Auftritt nach dem Angriff und daher wurden sie nicht nur von Bolanus und Roderiq begleitet, die vorangingen, sondern auch von sechs duccischen Knechten, die die kleine Gruppe zu den Seiten hin absicherten. Man ging auf Nummer Sicher und Curio war das nur zu recht - denn hier stand nicht nur sein eigenes, sondern auch das Leben seiner Frau, seines Sohnes und seiner Schwägerin auf dem Spiel.
Auf dem Forum angekommen ließ er sich von Roderiq und Acanthos auf die Stufen der Curia begleiten, während Bolanus sich unter die Menge mischte und die sechs duccischen Knechte sich rund um seine Familie postierten. Allerdings merkte der Helvetier jetzt auch, dass ihm der sonst so kurze Weg von der Casa zum Forum bereits zu schaffen gemacht hatte. So ließ er sich von Acanthos eine Trinkflasche reichen, aus der er einige Schlucke nahm und sich dann bereit machte, seine Rede zu beginnen.