Die Überquerung des Limes - Oder: Ala und Legio auf großer Fahrt.

  • Ein erstauntes, "ach" kam von Frugi bei der Erwähnung von Sonderrationen. Sich unter einen tief herabhängenden Ast hinweg duckend blieb er dann gleich stehen und hörte aufmerksam zu. "Da hast du aber echt schon Erfahrung und demnach auch den Durchblick", meinte er bewundernd.
    Nach einer Weile nachdenken kam von dem Miles, "Kein Übungsmarsch durch den Regen meinst du? Wie läuft dass den hier? Werde ich abkommandiert oder kann man sich auch freiwillig melden? Was aber ganz wichtig ist, wie komme ich dann an Weiber? Die lassen hier draußen doch nicht ihre Weibchen einfach bei uns unterschlüpfen... Sind die echt so gut? ...Hatte leider noch keine von ihnen. Bin gerade gut hier und vom Carcer aus in Marsch gesetzt worden. War vorher in der CU und zwecks Ehre und Ruhm einsammel und weil man Verstärkung braucht hierhin versetzt worden. Ich hatte eigentlich zum Optio befördert zu werden und nun die Scheiße hier." Wie um das ganze zu unterstreichen stolperte der Octavier über eine Baumwurzel.

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    Ein erstauntes, "ach" kam von Frugi bei der Erwähnung von Sonderrationen. Sich unter einen tief herabhängenden Ast hinweg duckend blieb er dann gleich stehen und hörte aufmerksam zu. "Da hast du aber echt schon Erfahrung und demnach auch den Durchblick", meinte er bewundernd.
    Nach einer Weile nachdenken kam von dem Miles, "Kein Übungsmarsch durch den Regen meinst du? Wie läuft dass den hier? Werde ich abkommandiert oder kann man sich auch freiwillig melden? Was aber ganz wichtig ist, wie komme ich dann an Weiber? Die lassen hier draußen doch nicht ihre Weibchen einfach bei uns unterschlüpfen... Sind die echt so gut? ...Hatte leider noch keine von ihnen. Bin gerade gut hier und vom Carcer aus in Marsch gesetzt worden. War vorher in der CU und zwecks Ehre und Ruhm einsammel und weil man Verstärkung braucht hierhin versetzt worden. Ich hatte eigentlich zum Optio befördert zu werden und nun die Scheiße hier." Wie um das ganze zu unterstreichen stolperte der Octavier über eine Baumwurzel.


    Natürlich war der Veteran von den Worten des Frugi geschmeichelt, und teilte seine Weisheit dann auch gern.
    "Kommt drauf an, was is!" erklärte der Veteran, während er einer Pfütze auswich. "Wenns was großes is, nen Neubau, dann geht's gleich centurienweise. Aber bei was kleinem, wenn eure centuria dran ist, kann' schon passieren, dass se Frewillige suchen. Oder ne Strafeinsatz. Kann auch passieren, aber nur für die Hilfarbeiten. Spezialisier dich, sag ich dir. Irgendwas. Dann wirste immunis und bist raus aus den ganz dreckigen Arbeiten. Bin auch agrimensor, also Landvermesser." Was natürlich mit der Grund war, weshalb der Veteran den Straßenbau als angenehme Aufgabe bezeichnete. Die Strecke abmessen und die Lage der Steine zu prüfen, war sicher weniger Arbeit als selbige zu schleppen.


    Für einen Moment trennte ein Baum die beiden Kameraden, sie umrundeten ihn und standen dahinter wieder nebeneinander.
    "Wenn du auf was wilderes stehst, klar!" meinte der Soldat lüstern grinsend "Wenn du eher auf parfümierte Püppchen stehst, wirste hier aber net glücklich! Und die Beförderung schreib mal nicht ab, Auszeichnungen gibt's in Germania immer wieder. In der urbs gibt es doch kein centurionat ohne Beziehungen heißt es. Aber das mim carcer war da natürlich ne blöde Idee. Was ahste angestellt?"

  • "Echt? Hier gibt's auch was wilderes? Braucht man dazu Beziehungen? Oh man das wär was für meines Vaters Sohn", grinste Frugi vor sich hin.
    "Weißte an so eine Spezialisierung habe ich auch schon öfter gedacht aber ich hab da ein Problem, mir gehen öfter und sehr schnell schon mal die Pferde durch. Wie gleich am ersten Tag hier. Ich noch immer voll Wut über die Versetzung, entferne mich unbefugt, besauf mich, verbring die Nacht auf einem Privatgelände, sauf am nächsten Tag weiter, beleidige laufend die Legio und das in Anwesenheit Ehemaliger. Du kannst dir vorstellen wie es dann abging. Alles nur weil mir son Torfkopp erklärte in der Legio wäre nichts los, dass meiste würde eh die Ala übernehmen. Ich sah einfach nur noch rot, da schickte man mich wegen son Kram hier hin. Tja und es kam wie es kommen musste, man kam mich abholen aber ich konnte einfach nicht mein Maul halten und grölte weiter rum. Du siehst mir kann man nicht so ganz vertrauen. .... Puh, meine ich das oder geht es jetzt ganz schön bergauf?" Schnaufend blieb er stehen und schaute sich um, außer Bäumen nichts zu sehen stellte er fest.

  • "Beziehungen, wo denkst du hin. Wild kannste hier an jeder Ecke haben." Jedes noch so billige lupanar hielt sich einige "echte" Germaninnen, mit dem Auftrag die Wilde zu spielen.
    "Was sagst du," fragte der Veteran entsetzt. Er pfiff durch die Zähne.
    "Vor Veteranen die legio beleidigt. Ziemlich dämlich, muss ich zugeben. Also, wenn du die höheren Weihen willst ..." Der Veteran nickte mit dem Kopf rüber zu Licinus. "... mach nen Eindruck auf ihn. Der Alte hat wohl ein gutes Gedächtnis für gute wie für schlechte Arbeit."


    "Städter, wie? Das Umland hier ist überall so hüglig. Nen Stück weiter nach Norden wird es noch deutlich schlimmer. Wie heißt du eigentlich, Junge?"

  • Frugi lachte, "ich und Eindruck schinden, wenn ich dann denke ich hätte es geschafft falle ich bestimmt in eine Pfütze und sau ihn von oben bis unten ein oder mache eine dämliche Äußerung und sehe nicht, dass er neben mir steht".
    Mit gerunzelter Stirn schaute er nach oben, "mist ich glaub gleich regnet es wieder. Jo alles vor der Stadt ist Wildnis" grinste er. "Mein Name ist Frugi, Titus Octavius Frugi".

  • "Caius Corfidius Drusus, nach dem Germanenplätter", stellte sich nun auch der Veteran vor.


    "Das ist wohl nur in Britannia wahrer als hier. Sogar Cäsar hat damit angegeben, dass er sich ins freie Germanien getraut hat. Nur geblieben is er nicht. Die Ägypertin gefiel ihm wohl besser, als die Fürstentöchter hier." fügte er hämisch hinzu. Und schwieg für einen Moment. Sauerwetter, aber der junge Kerl hatte recht, gleich ging es wieder los. Dreck.
    "Jo, sieht so aus, dass es gleich wieder pisst. Pass nachher mim Zelt auf, Eingang schön hochziehen, wenn's euch reinläuft stinken die Dinger noch schlimmer und ihr seit morgen krank. Und glaub blos nicht, dass die hohen Herren da rücksicht nehmen."

  • "Und, bist du auch einer? Germanenplätter meine ich? Wie ist das so? Hier kann man doch keine vernünftige Formation aufbauen. Wenn ich mir das hier anschaue, wäre hier keine Schlacht möglich oder?" In dem oder klang irgendwie die Hoffnung des Ocktaviers, dass seine Befürchtungen widerlegt wurden.
    Frugi nickte, "danke für den Tipp. Was meinste müssen wir heute noch weit. Wenn wir wenigstens nicht soviel schleppen müssten. Auch wenn wir den Kram brauchen, sind wir je nachdem schon vom schleppen so kaputt, das fürs Kämpfen kaum noch Kraft bleibt. Oder sehe ich das jetzt falsch?" Je mehr er über das Thema nachdachte je größer wurden seine Sorgen.

  • "Sind schon nen paar, die ich über den orcus gejagt hab", dem Funkeln des Veteranen sah man an, dass es einige mehr waren. "War in jedem Scharmützel in den letzten Jahren dabei. Is ja nich alles Wald hier, am Fluss gibt es Felder und alles, da kann man dann auch anständig Formationen aufbauen. Und vor den "Städten" der Eingeborenen sowieso."


    Jetzt musste der Veteran doch sehr ungläubig aussehen.
    "Junge, das hier is nen gemütlicher Spaziergang. Diplomatische Mission und so. Wenn's hart auf hart geht, heißt's Gewalt oder Geschwindmarsch. Also größere Strecken oder höheres Tempo. Und dazu doppelte Umwallung ums Nachtquartier. Aber gekämpft wird dann meist nich mehr. Außer der Feind greift an natürlich. Aber du gewöhnst dich schon noch ans Gepäck. Hattet ihr in der urbs keien Übungsmärsche mit vollem Gepäck?"

  • Frugi runzelte die Stirn und meinte sorgenvoll, "das habe ich noch nie gemacht, muss es noch lernen, also das mir dem orcus. Habe gehört für einige wäre es nicht so einfach." Fast tat ihm anschließend leid was er gerade gesagt hatte, hörte sich für den Altgedienten bestimmt nach Angst haben an, nach Feigling".


    Dankbar hörte er die Ausführungen zu Thema Umgebung, Formatierung, Und Märschen. "Doch, doch besonders während der Ausbildung, später nicht mehr so oft, aber kennst du die Straßen in und um Rom? Wenn ja, dann weißt du das ist verglichen mit hier ein Spaziergang. Selbst der Marsch nach Germanien scheint mir jetzt im nachhinein als sehr angenehm dagegen."
    Nachdenklich fragte er dann noch, "weißt du etwas näheres zu dieser Diplomatische Mission"?

  • "Noch ein Frischling, wie?" lachte der Veteran in gutmütigem Spott.
    "Töten muss man lernen. In einem Moment ist es du oder er, im nächsten kotzt du dir vor die Füße, wenn dir seine Eingeweide entgegenspritzen." gab keinen Grund das ganze zu beschönigen. Es war widerlich, aber immer noch besser als selbst draufzugehen oder noch schlimmer zum Krüppel zu werden. "Kenne keinen, der nach der ersten Schlacht nicht gekotzt und geheult hat. Die guten sind die, die damit fertig werden und normal bleiben. Mit jedem Toten wird es einfacher. Denk einfach immer dran, wenn du ihn nicht umbringst, killt er dich. Schon gehts."


    "Nee, war nie in Italia. Aber ich nehm an, noch besser als hier die größten Straßen, was?!" Rom musste wohl die schönste Stadt der Welt sein, wenn amn den Leuten so zuhörte.
    "Ich weiß alles, was ich wissen muss. Diplomatische Mission, wenn usn einer im Weg steht, hauen wir ihn nicht einfach weg. Aber wenn wir zulassen, dass die beiden da vorn eins abbekommen, reißt uns der alte noch aus dem orcus den Kopf ab. Und natürlich Finger weg von den Weibern, haste beim Abmarsch ja extra gehört." schloss der Veteran mit deutlich hörbarer Enttäuschung.

  • "Denk ich mir, ich erinnere mich noch an die ersten Hinrichtung, an der ich als Tiro teilnehmen musste, wart mal ich glaube das war unter Lucius Tiberius Lepidus. Ich kann dir sagen das war ein Ding, zum einen den Mob bändigen und dazu noch dagegen angehen wenn dir son blutiger Kopf mit heraushängendem
    Gehirn vor die Füße rollt. Man was war das Übel aber er hat das Schauspiel mit seinem Auftritt genossen.“


    Für den Octavier war das Thema Weiber erbaulicher, eins seiner Lieblingsthemen. „Sag mal der Befehl gilt für die ganze Zeit? Auch für den Rückweg?“ Mit frechem Grinsen kam dann noch die Frage. „Aber was mache ich wenn so eine Rasseweib plötzlich vor, bei, neben mir ist und es unbedingt will? Sie könnte mich ja vergewaltigen.“ Das Grinsen wurde noch breiter als er Drusus anschaute

  • "jepp, das dürfte dann so ziemlich ähnlcih sein. Nur ohne Gefahr für das eigene Leben. Oder wie ist das bei den Hinrichtungen, probiert da einer durchzukommen und die Gefangenen zu befreien?" Sowas war hier ja eher selten und derlei Dinge übernahmen dann tatsächlich eher die Hilfstruppen, als die Legionäre. Wenn es nicht um die ganz wichtigen Prozesse ging.


    "Der Befehl gilt, bis wir was anderes hören," das war doch nun wirklich selbstverständlich. Befehl war nun mal Befehl, war Befehl. Zumindest bis jemand was anderes sagt. "Den härtesten Kampf deines Lebens kämpfen. Die Offiziere drücken da ja auch mal nen Auge zu, aber mit dem Befehl vom Abmarsch. Naja, du weißt, was auf Befehlsverweigerung steht. Und wenn wir zurück sind, tobst de dich in Mogo aus." Der Veteran pausierte kurz und sah sich um, dann meinte er etwas leiser:
    "oder, wenn du meinst sie is es wert: Lass dich nicht erwischen :D"

  • "Du weißt doch wie das ist als Tiro" begann Frugi, "du hast absolutes Ausgehverbot, sitzt fest in der Castra und bekommst kaum was von der Welt da draußen mit. Wir brachten die Gefangenen zum Forum Boarium, Der Magistratus hatte wenn ich das richtig mitbekam aus die Hinrichtung als eine Art Abschiedsvorstellung vorgesehen. Er schien mir ein Sadist zu sein. Der Carnifex entweder genauso, unfähig oder auf Befehl handelte er besonders blutrünstig. Angefangen bei der besonders blutigen Geißelung bis zu der köperzerfetzenden Köpfung, das reinste Blutbad, immer wieder Fehlversuche. Der Pleb tobte, bewarf uns mit allem was da war, drückte nach vorne, die einen johlten, die anderen protestierten und wir mittendrin. Der Tiberier genoss scheinbar solche Hinrichtungen. Wir Tirones hatten nicht nur mit den Anforderungen sondern auch mit dem Blutbad, was da mit zwei Verurteilten angerichtet wurde, zu kämpfen. Ich war heilfroh, dass ich so etwas nie mehr mit machen musste." Noch jetzt im nachhinein beim Erzählen seiner Erinnerungen schüttelte sich der Octavius.


    Selbst sein Lieblingsthema, Weiber konnte ihn nicht aus seiner schlechten Stimmung reißen. Erst als er den letzten leisen Rat hörte, musste er dann doch grinsen.
    "Was meinst du ob wir bald Rast einlegen? Ich könnte einen Happen vertragen." Dann fragte er sich selber, was ihn geritten hatte zum Militär zu gehen.

  • Zitat

    Original von Gaius Germanicus Varro
    Die Kameraden der Turma preschten auf sie zu, doch offenbar nicht nur sie alleine. Ocella kam gerade auf ihn zu als es Warnrufe gab.
    (...) Alles war ruhig, nur das gelegentliche Schnaupen der Pferde störte die Stille.
    Varro!,...vor mir...Bewegungen! rief Nero. Vorra´s Blick fiel in das Gebiet. Er sah nichts.
    Na schön!,...Ocella, Quintus, Primus,...jagt mal ein paar Pfeile in die Richtung! Die Kumpels von der Legio konnten es ja nicht sein...die Pfeile flogen in die Richtung.


    Doch nichts geschah, eine zweite Salve folgte und kurz darauf brach ein Keiler aus dem Unterholz. Die Männer reagierten überrascht und teilweise verängstigt. War doch ein durchgehender keiler eine üble Sache.
    Ocellus wandte sich um, griff eine der aufgestellten Lanzen und stellte sich dem Keiler entgegen. Dieser, angestachelt von inzwischen zwei Pfeilen in seinem Körper, rannte wutschnaupend und zornig quiekend auf Ocella zu. Die Hasta flog...und der schwere Körper ging geräuschvoll zu Boden. Und während die Männer Ocella als Gladiator hochleben ließen bemerkte Ocellus daß Varro immer noch den Waldrand fixierte.

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    "Du weißt doch wie das ist als Tiro" begann Frugi, "du hast absolutes Ausgehverbot, sitzt fest in der Castra und bekommst kaum was von der Welt da draußen mit. Wir brachten die Gefangenen zum Forum Boarium, Der Magistratus hatte wenn ich das richtig mitbekam aus die Hinrichtung als eine Art Abschiedsvorstellung vorgesehen. Er schien mir ein Sadist zu sein. Der Carnifex entweder genauso, unfähig oder auf Befehl handelte er besonders blutrünstig. Angefangen bei der besonders blutigen Geißelung bis zu der köperzerfetzenden Köpfung, das reinste Blutbad, immer wieder Fehlversuche. Der Pleb tobte, bewarf uns mit allem was da war, drückte nach vorne, die einen johlten, die anderen protestierten und wir mittendrin. Der Tiberier genoss scheinbar solche Hinrichtungen. Wir Tirones hatten nicht nur mit den Anforderungen sondern auch mit dem Blutbad, was da mit zwei Verurteilten angerichtet wurde, zu kämpfen. Ich war heilfroh, dass ich so etwas nie mehr mit machen musste." Noch jetzt im nachhinein beim Erzählen seiner Erinnerungen schüttelte sich der Octavius.


    Selbst sein Lieblingsthema, Weiber konnte ihn nicht aus seiner schlechten Stimmung reißen. Erst als er den letzten leisen Rat hörte, musste er dann doch grinsen.
    "Was meinst du ob wir bald Rast einlegen? Ich könnte einen Happen vertragen." Dann fragte er sich selber, was ihn geritten hatte zum Militär zu gehen.


    "Ha, das sind die allerliebsten. Genießen wenn andere die Drecksarbeit machen, aber wehe sie müssen es selbst tun." voller Verachtung spuckte der Veteran an den Straßenrand -- sofern man von Straße reden konnte. "Das wirste hier net haben. Die meisten Hals-Prozesse gehen eh nach Rom und die paar die hierbleiben... Wird drauf geachtet, dass sie sauber sind. Bisher war's so. Andererseits neuer legatus neues Glück."

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    "Richtig ein Präfekt, der Schanzarbeit macht. Ja sin den heut scho Saturnalien!" immitierte staubtrocken er den Spruch eines ehemals großen Gladiators. Stammte der nicht sogar aus der hiesigen Gegend?
    "Sagt der Oberreiter von seinem Pferd herab!" stellte Licinus lakonisch fest. "Sag bloß du sehnst dich schon nach einem guten alten Gewaltmarsch durch die Wüste." Sarkasmus konnte Licinus auch.


    [I]"Aber du kannst sagen, was du willst, besser als das hier ist die ewig helle Wüste im Osten auch nicht. Abstände halten!" unterbrach er sich selbst.


    "Den Platz als Oberreiter muss man sich erst einmal verdienen. Du ahnst ja gar nicht wie viele scheiß Latrinen ich saubermachen musste damit sich die Komikertruppe jetzt vor mir herscheuchen kann." scherzte Seneca, und setzte dann unter gleichgesinnten Männern die in den Mannschaften dienten zu einem generellen Gepöbel über den klassischen Werdegang eines Kommandanten an "Wenn ich bedenke, dass die meisten Kommandanten bis zu ihrem ersten Stabsposten keinen Helm von innen gesehen haben frage ich mich manchmal ob wir hier nur pro forma sitzen und die Centuriones und Decuriones das nicht auch ohne uns schaffen würden." nörgelte der Iunier weiter da er nicht wirklich an die Wirksamkeit einer theoretischen Ausbildung glaubte und für ihn die Praxis über alles erhaben war.
    "Aber um zu deiner Frage zurückzukommen nein, kein Bedarf für einen Gewaltmarsch. Ein Becher Wein, ein warmes Feuer und etwas zu Essen wäre eher nach meinem Sinn." entgegnete Seneca, während er in der Ferne schon ein wenig lautere Töne vernahm, "Hörst du das?" fragte er Licinus während er augenblicklich nicht mehr allzu humorvoll wirkte.

  • Zitat

    Original von Servius Matinius Ocella


    Ocellus wandte sich um, griff eine der aufgestellten Lanzen und stellte sich dem Keiler entgegen. Dieser, angestachelt von inzwischen zwei Pfeilen in seinem Körper, rannte wutschnaupend und zornig quiekend auf Ocella zu. Die Hasta flog...und der schwere Körper ging geräuschvoll zu Boden. Und während die Männer Ocella als Gladiator hochleben ließen bemerkte Ocellus daß Varro immer noch den Waldrand fixierte.


    Ein Keiler? Varro glaubte nicht daran. Warum sollte ein Keiler die Sicherheit des Waldes verlassen um sie anzugreifen? Sie waren zu weit vom Waldrand weg, als daß sie eine Bedrohung für ihn gewesen wären.
    Ocella,...zurück hinter die Schilde!...Männer Blick nach vorn! Bogenschützen...Pfeile einloken und warten!
    Da war noch etwas,...Varro spürte es in seinem Gedärm.
    Die Männer gehorchten irritiert und starrten dorthin wo der Keiler, dessen Körper 20 Fuß vor ihnen lag, aus dem Dickicht gebrochen war.

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    "Den Platz als Oberreiter muss man sich erst einmal verdienen. Du ahnst ja gar nicht wie viele scheiß Latrinen ich saubermachen musste damit sich die Komikertruppe jetzt vor mir herscheuchen kann." scherzte Seneca, und setzte dann unter gleichgesinnten Männern die in den Mannschaften dienten zu einem generellen Gepöbel über den klassischen Werdegang eines Kommandanten an "Wenn ich bedenke, dass die meisten Kommandanten bis zu ihrem ersten Stabsposten keinen Helm von innen gesehen haben frage ich mich manchmal ob wir hier nur pro forma sitzen und die Centuriones und Decuriones das nicht auch ohne uns schaffen würden." nörgelte der Iunier weiter da er nicht wirklich an die Wirksamkeit einer theoretischen Ausbildung glaubte und für ihn die Praxis über alles erhaben war.
    "Aber um zu deiner Frage zurückzukommen nein, kein Bedarf für einen Gewaltmarsch. Ein Becher Wein, ein warmes Feuer und etwas zu Essen wäre eher nach meinem Sinn." entgegnete Seneca, während er in der Ferne schon ein wenig lautere Töne vernahm, "Hörst du das?" fragte er Licinus während er augenblicklich nicht mehr allzu humorvoll wirkte.


    Licinus wollte gerade ansetzen etwas zum Thema centurionen die Truppe leiten zu lassen sagen (seiner Meinung nach keine besonders gute Idee), als er den alarmierten Gesichtsausdruck seines Freundes sah.
    "Nein," schüttelte er den Kopf, aber das mochte nichts heißen, seine Ohren waren nicht mehr die besten. "Was hörst du?" fragte er während er angestreng in den Wald hinein lauschte.

  • "Die Vorhut kann nicht mehr weit vor uns sein." entgegnete Seneca, schließlich meinte er in der Ferne römische Befehle ausmachen zu können. Die Vorhut war allerdings noch so weit entfernt, dass es Seneca letztlich nicht eindeutig möglich war einzuschätzen ob die Lage bedrohlich war oder nicht. Außerdem hatte er ja bereits die Equites vorausgeschickt und er erwartete nicht, dass eine riesige Germanenhorde zufällig im Wald rumlungerte.
    "Es ist wohl nichts. Der Duplicarius pflegt wohl einfach nur einen rauen Umgangston." befand der Iunier und ging wieder zum Tagesgeschäft über. Letztlich mussten sie ja bereits beinahe da sein, sodass auch ein vorsorglicher Gewaltmarsch nicht viel Sinn ergeben hätte.

  • "Wenn du es sagst", meinte Licinus und blcikte zu seinem Freund herüber. Dieser sollte es besser wissen, als eine Meldung zu machen, wo er sich nciht sicher war, ob es etwas zu melden gab. Blieben nur zwei Möglichkeiten: Entweder er war tatsächlich unsicher, oder er machte einen auf gute Miene. Aber das schien auch nciht sinnvoll. Licinus Augenbraue zuckte einige Striche nach oben.

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