Eine beachtliche Entourage präsentierte sich den Reisenden auf der Via Aurelia, welche von Roma aus in die nördlichen Gefilde des Reiches führte. Die Straße war vor mehr als drei Saecula durch einen aurelischen Censor erbaut worden und führte doch noch immer gemächlich und nicht ohne landschaftlichen Reiz an der Küste des Tyrrhenischen Meeres entlang, ohne dass Berge oder Hügel sie in größerem Maße disturbierten, weshalb sie insonderheit unter den Spediteuren, welche die gewaltigen Mengen an Gütern zur Versorgung der Urbs auf Ochsenkarren aus Gallia Cisalpina und den gallisch-germanischen Provinzen nach Roma transportierten, große Beliebtheit genoss. Jene Karawanen aus Vieh und Gütern nun erblickten an diesem Tage einen Jüngling hoch zu Ross, gehüllt in einen leuchtend roten Reisemantel von exquisiter Qualität, geleitet von einer Schar Milites der Cohortes Urbanae und einem kleinen Tross von Sklaven, welche ihm seine Notdurft an Kleidung und Objekten des täglichen Bedarfs auf zwei Packeseln transportierten.
Manius Flavius Gracchus Minor, Tresvir auro argento aere flando feriundo, war auf dem Wege nach Populonia, wo nicht lange zuvor eine Kupfermine war in sich zusammengestürzt, sodass nun einer mit der Prägung betrauten subalternen Magistrate war genötigt, den Schaden persönlich zu inspizieren. Ob des Umstandes, dass der junge Flavius seinem Amt nur mit Widerwillen nachging und mitnichten sich geneigt erzeigte, die Kontexte seines Metiers intensiver zu erforschen, war es ein Glück, dass der umsichtige Heracles, der Optio et Exactor Auri Argenti Aeris, ihm einen seiner Dispensatores, welcher den klangvollen Namen Avarus trug, hatte beigegeben, doch war dem Jüngling überaus rasch bewusst geworden, dass jener dröge Schreiberling keinerlei Esprit sein Eigen nannte und lediglich ein Interesse für Zahlenkolonnen und Statistiken hegte, was ihn als exquisiten Rechnungsführer, indessen miserablen Gesprächspartner qualifizierte. Folglich hatte Manius Minor, dem zudem bereits jedwede Befassung mit Zahlen aufs höchste degoutierte, überaus rasch den Beschluss gefasst, auf Avarus' Gesellschaft zu verzichten.
Dennoch erwies sich der Tag im Sattel als überaus ennuyant, denn obschon er sich in jenen erquicklichen Herbsttage durchaus bisweilen an der Schönheit der gefärbten Blätter und stillen Weiden zur Rechten und dem unvermindert strahlenden Meer zur Rechten zu erfreuen vermochte, so verlangte es ihn doch bisweilen nach einem Gespräch und da sein geliebter Patrokolos ihnen war voraus geeilt, um eine Unterkunft für die Nacht zu bereiten, so verblieb lediglich einer der Soldaten, welcher in seiner Nähe den Marsch verfolgte:
"Welch herrlicher Tag!"
, thematisierte er unbefangen in Ermangelung eines adäquaten Sujuts die meteorologischen Verhältnisse und blickte hinüber zu dem Miles.