[Landgut] Saturnalien in Mogontiacum

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    ...


    Curios Bick kreiste weider über die bisher anwesenden Gäste. War einer seiner politischen Freunde da? Gar einer seiner Gegner? Er wusste grob, dass der Iunier seine Einladungen meist recht offen gestaltete und schon im letzten Jahr war eine bunte Mischung von Gästen dagewesen, die so im Laufe des Jahres wahrscheinlich nur selten bis gar nicht an einem Ort zusammenkämen, durch die Neutralität des Iuniers angelockt aber dennoch hier herkamen, um die Saturnalien zu begehen. Zudem versuchte er unter den Gästen seine Frau zu finden, die aber grade nicht zu sehen war und Alpina war ebenso untgetaucht.


    Ich bezweifle, dass ich ein Gewinn für deine Felder wäre, Iunius.


    antwortete er lachend, doch kam ihm gleich auch wieder der Gedanke hoch, dass sein Vater ihn sicher gerne auf einem Feld gesehen hätte. Allerdings auf einem Schlachtfeld, unter Soldaten, mit gezückter Klinge dem Feind entgegentretend. Doch war Curio schon an dem harten Vorbereitungsdrill seines Vaters gescheitert.


    Zudem verliert das Glücksspiel doch seinen Reiz, wenn es nichts zu... gewinnen gibt. Doch glaube ich, dass du sicherlich einige Männer findest, die dir gerne als Opfer zur Verfügung stehen.


    Erneut lachte er, dieses Mal aber, belastet durch die Erinnerung an seine Jugend, nicht so befreit wie bei letzten Mal. Allerdings viel sein Blick auf einen Kollegen aus dem Ordo decurionum, der ein leidenschaftlicher, aber furchtbar schlechter Glücksspieler war. Er hatte allerdings auch genug Geld, um an einem Abend auch einen ganzen Beutel Sesterzen zu verspielen, ohne dass er gleich anfangen musste zu rechnen. Curio hingegen nagte sicherlich nicht am Hungertuch, aber seine Einkünfte waren jetzt auch nicht so groß, dass er anfangen konnte, sein Geld zum Fenster hinauszuwerfen.


    In der Politik, nun ja. Im Moment ist die Stadt immer noch von den zahlreichen Straftaten erschüttert, die sich... doch in der letzten Zeit gehäuft haben. Die beiden Aedile haben alle Hände voll zu tun, die Bürger zu überzeugen, dass sie die Situation mit Hilfer der Einheiten unter Kontrolle haben, doch scheint es mir, dass Teile der Bevölkerung davon nicht überzeugt sind. Vielleicht hast du ja gehört, dass es sogar Bestrebungen einzelner Einwohner gab, eine Bürgerwehr aufzustellen.


    Man konnte dem Helvetier anmerken, dass ihn diese Situation besorgte, schon deswegen, weil seine eigene Familie ja sogar zweimal Opfer von An- und Übergriffen geworden war. Allerdings machte ihm vor allem die Idee Sorgen, dass sich einige Einwohner offensichtlich nicht mehr ausreichend von den Einheiten beschützt fühlten und stattdessen sogar überlegten, eigene Milizverbände hinauszuschicken, die natürlich nicht mal ansatzweise die Schlagkraft der regulären Einheiten erreichen konnten.


    Ansonsten ist es eher ruhig. Ich werde wahrscheinlich nach den Saturnalien einen erneuten Versuch unternehmen, meinen Entwurf zur Hafenordnung durch den Ordo zu bringen. Aber wir tauchen schon wieder mitten ins Beruflich ein, nicht wahr?


    Da seine Frau auf sich warten ließ, fischte er sich nun einen Becher mit verdünntem Wein von einem Tablett.


    Ist deine Frau wohlauf? Und wie geht es ihrer Tochter?

  • Zitat

    Original von Phryne


    "Aber nein, keine Sorge dein Gehör funktioniert noch", lächelte jetzt Apolonia, wobei sie das noch sehr deutlich betonte. "Ich dachte mir warum mich vorstellen, wenn sie es auch nicht macht. Es tut mir leid, für meinen Gemahl kannst du nicht die Beine breit machen, er ist nicht hier."


    Apolonia, reiß dich zusammen, immer nur lächeln und ausweichen, bei dieser Schlampe rutscht man nur aus. Doch du meine Liebe nimm dich in acht, sonst kommen dir irgendwann die Tränen. So hielt Apolonia innere Zwisprache ehe sie ihrer Gesprächspartnerin weiter antwortete.
    "Ach und dein Grammaticus wurde vom Familiensilber bezahlt? Oder wer bezahlte dir diesen Untericht und was wichtig ist, für welche Gegengabe? Bestimmt wurdest du in manchem unterrichtet, was für eine Dame von Stand nicht normal ist."


    So nun noch das Thema Spende, überlegte Apolonia. Es würde zwar eine Lücke in mein Erspartes, reißen aber die lässt sich sicher schnell schließen.
    "Mein Mann wird sich keine Einwände zu einer größere Spende haben. Du wirst verstehen, dass ich keinen Beutel voller Sesterzen mit mir herum schleppe. Mein Sklave wird dir Morgen einen Aureus vorbeibringen. Ich brauchte dann nur noch die Adresse deines Domizils.“ Während Apolonias Mund lächelte, funkelten ihre grünen Augen.


  • Das Fest war in vollem Gange und im Innenhof der Villa betraten plötzlich mehrere Gestalten in bunten Kleidern, angeführt von ihrem korpulenten Anführer Tiboetes, die kleine Bühne, welche extra für diesen Abend aus mehreren zusammengeschobenen Tischen errichtet worden waren.
    Das Cymbalum schepperte einmal laut um die Truppe anzukündigen, bevor eine zierliche Frau die Vorführung mit einigen Klängen der Lyra zu unterlegen.
    Mit großen Augen und offenem Mund tigerte der dicke Tiboetes über die Tische und blickte in die Menge. Reiche Römer, arme Römer, Sklaven und Fremde, sie alle waren vereint und sie alle würden heute gleichwohl ihr Fett wegkriegen. Schließlich wurden sie ja dafür bezahlt.
    Mit einer grazilen Geste reckte Tiboetes seine dicken Wurstfinger gen Nachthimmel bevor seine tiefe und kräftige Stimme das erste Mal ertönte.


    "Ein iunischer Kavalleriekommandant, wir nennen seinen Namen nicht, fragte einst ob er nicht auch ein Pferd für seine holde Frau bekommen könnte. Der Pferdehändler war überrascht doch er musste verneinen..." wieder wurde der Zeigefinger gehoben "...denn für Tauschgeschäfte war er nicht zu haben."
    Wieder erklang das scheppernde Cymbalum bevor sich Tiboetes daran machte weiter verbal auf Seneca einzudreschen, was dieser jedoch mit einem Lachen hinnahm.
    "Wie mir zu Ohren kam hat die Ala die am besten erzogenen Pferde im ganzen Imperium nicht wahr?" fragte der Koloss den Hausherren, welcher in Erwartung der Dinge nickte "Bei jedem Hinderniss stoppen die Gäule und lassen ihren Reitern stets brav den Vortritt."
    Tiboetes wartete die Reaktionen des Publikums ab, trank einen Schluck Wein und wandte sich dann einem anderen Thema zu.
    Er deutete auf seine Musiker so als ob er sie kurz vorstellen möchte und räusperte sich dann kurz...
    "Ein Mann vom Lande kommt in die Stadt und zieht direkt die Aufmerksamkeit auf sich. Die Leute finden, dass er genauso aussieht wie der örtliche Legat. Der Legat lädt den Burschen in seine Villa ein und fragt 'Sag Bursche, war deine Mutter früher öfters in der Gegend?' woraufhin der Junge sagt 'Nein Herr, aber mein Vater war praktisch ständig hier."
    Der dicke Komödiant lachte süffisant bevor er wieder gespielt grazil einen Schluck Wein trank und den Becher anschließend auf einen kleinen Tisch stellte und sich wieder dem Publikum zuwandte während er zu den Sternen blickte.
    "Ein Mann kommt nach einer langen Reise zu einem Seher um nach dem Wohlbefinden seiner Familie zu fragen. Der Seher versichert ihm, dass seine Familie wohlauf ist und es besonders seinem Vater blendend geht. Der Mann erwidert, dass sein Vater längst tot sei woraufhin der Seher, bemüht um seinen Lohn entgegnet 'Du hast keine Ahnung wer dein Vater ist oder?'"



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    Sim-Off:

    [SIZE=6]Die Witze entstammen dem alten römischen Witzebuch Philogelos. Zugegeben, der Humor hat sich in 2000 Jahren ein wenig entwickelt. ;)[/SIZE]

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    Original von Iullus Helvetius Curio
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    Die Arbeit, der Beruf oder die Berufung. Seneca konnte diese Dinge nur ganz selten abschütteln aber er hatte es sich für diese Feier eigentlich fest vorgenommen, weshalb er in gewisser Weise sogar dankbar dafür war, dass der Helvetier das Thema in andere Bahnen lenkte.
    Du hast recht. Heute sind wir alle ohne Beruf nicht wahr?" fragte Seneca etwas verlegen und grinste, "Wo wir gerade dabei sind: Nenne mich ruhig Aulus oder Seneca, wie es dir beliebt." bot er seinem Gegenüber die etwas persönlichere Ansprache an, schließlich hatten sich die beiden mittlerweile schon häufig gesprochen.
    "Meiner Frau geht es recht gut. Sie vermutet, dass sie schwanger ist, jedoch sind wir uns nicht sicher. Gegen einen kräftigen Jungen hätte ich aber keineswegs etwas einzuwenden. In jedem Falle wird sie sich heute mit allem etwas zurücknehmen und das Fest auf eine etwas ruhigere Art und Weise genießen." erklärte er die Zurückhaltung seiner Frau sowohl in Fragen der allgemeinen Völlerei als auch im gesellschaftlichen Auftreten, sie hielt sich an diesem Abend im Hintergrund, und kam dann grinsend auf seine Tochter zu sprechen welche er in einem Ring aus Tänzern ausmachte, wie immer aufgeweckt und quietschvergnügt.
    "Silana hält den ganzen Haushalt in Atem. Als sie jünger war, war sie furchtbar schüchtern. Mittlerweile ist sie sehr aufgeweckt und eine kleine Besserwisserin. Iulius Licinus Mündel Esquilina kommt des Öfteren vorbei. Sie ist ein wenig älter und Silana himmelt sie an. Ich denke der Umzug nach Germanien tat ihr sehr gut." Natürlich hätte er die Kleine mal kurz herbeordern können aber sie schien sich beim Tanzen sehr wohlzufühlen, was Seneca nicht unterbinden wollte.
    "Ich hoffe deiner Familie geht es ebenfalls gut? Ich meine immerhin war ich auf deiner Hochzeit sodass dort natürlich ein gewisses Grundinteresse berechtigt ist." scherzte der Iunier über seine Ankunft in Germanien bei welcher er nach einer elendig langen Reise erst einmal auf eine germanische Hochzeit gezerrt wurde und somit dem Kulturschock zum Fraß vorgeworfen wurde.

  • Zitat

    Original von Apolonia


    Die zotige Gossensprache Apolonias amüsierte Phryne nur. Sie war zwar als Sklavin geboren, doch aufgewachsen im Haushalt eines gebildeten und reichen Händlers, der selbst seinen Sklaven eine gewisse Bildung zukommen ließ. Eine solche Sprache wäre in diesem Hause niemals geduldet worden. Phrynes Vater hatte sich um alle Besorgungen für den Haushalt gekümmert und konnte entsprechend Lesen, Schreiben und Rechnen. Der Lehrer der Kinder von Phrynes Herrn hatte auch die Sklaven unterrichtet.


    Dein Gemahl ist nicht dabei? Erstaunlich! Ich würde meine Frau, sofern sie eine ehrbare Matrone ist, niemals alleine auf eine Saturnalienfeier gehen lassen! Das sind ja Zustände bei euch... wie war doch gleich dein Name respektive der deines Gatten?


    Die Schauspielerin dachte gar nicht daran locker zu lassen. Sie nahm Kaeso die Amphore aus der Hand und hielt sie demonstrativ vor Apolonia.


    Du wirst verstehen, dass ich mich auf Versprechungen nicht einlassen kann. Und erzähl mir nicht, dass du ausgerechnet zu einer Saturnalienfeier keine Sesterzen, Dupondii oder Denare bei dir hast! Was schenkt man denn an den Saturnalien? Geld natürlich! Aber ich bin auch mit einem oder beiden deiner hübschen Ohrgeschmeide zufrieden. Sie werden sich für die verarmten und bildungsfernen Kinder Mogontiacums zu Geld machen lassen.


    Mit einem süffisanten Grinsen erwiderte Phryne den Blick der Grünäugigen.

  • Apolonia zuckte mit den Schultern, holte ihren Geldbeutel hervor öffnete ihn und schüttete den kompletten Inhalt, in die ihr aufgedrängte, Amphore. „Bitte sehr, wenn dir das Geklimper von weniger als zwanzig Sesterzen an Kleingeld lieber ist als ein Aureus. Ich war nur in der Annahme dir läge das Wohl deiner bildungshungrigen Kinder mehr am Herzen. Was meine Ohrgehänge angeht, die bekommst du auf diese Art bestimmt nicht. Wie gesagt, sie sind ein Geschenk meines verstorbenen Gatten und so etwas gibt keine Frau so schnell weg.“
    Apolonia dachte kurz nach, da war noch was, ach richtig, die Namen.
    „Mein Name ist Tadia Ticinia. Gaius Gacia Falco ist, nein besser gesagt war der Name meines verstorbenen Mannes. Das sind doch bestimmt die Namen die du jetzt für deine Nachforschungen brauchst. Ansonsten Io Saturnalia“, damit drehte Apolonia sich ab und schlenderte weiter.

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
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    Curio ging normalerweise auch komplett in seiner Arbeit auf und wenn er dann mal so weit war, ein politisches Amt innezuhaben, musste er immer aufpassen, dass er seine Familie nicht komplett den Amtspflichten unterordnete. Heute allerdings war er nicht hier, um politische Dinge zu diskutieren. Die Saturnalia waren ein Fest der Entspannung, der Loslösung vom Alltag und des ausgelassenen Feierns am Jahresende. Dafür war er hier und auch wenn niemand war, der zur Ausgelassenheit neigte, konnte er doch wenigstens ein paar Sorgen von sich abschütteln, bevor sie ihn nach den Feierlichkeiten wieder einholten.


    Nun gut, ähm... Seneca, ich bin Curio.


    antwortete er auf das Angebot, nutzte aber nicht den für seinen Geschmack schon sehr vertraulichen Praenomen, sondern blieb beim Cognomen, was aber dennoch ein Fortschritt war, da Curio sonst auch dazu neigte, bei solch hohen Amsträger sogar noch den Titel voranzustellen.


    Danach hörte er interessiert zu, was der Iunier über seine Familie zu berichten hatte. Und bekam erstmal große Augen ob der ersten Nachrichten.


    Tatsächlich? Meine Frau hat mich bei der Geburt unseres Sohnes schon recht früh davon erzählt, aber wenn ihr euch nicht sicher seid, wird sich ein Besuch bei Alpina bestimmt lohnen.


    schlug er vor, bevor er einen Schluck Wein trank.


    Du verstehst hoffentlich, dass ich dir nicht gratuliere, bevor es nicht sicher ist. Sowas soll Unglück bringen, habe ich gehört.


    fügte er dann noch schnell mit einem freundlichen Lächeln an, bevor er auch den weiteren Ausführungen Senecas zuhörte. Diese drehten sich um seine Stieftochter und das Grinsen auf Curios Gesicht wurde umso breiter.


    Mein Sohn ist ja noch deutlich jünger, aber er fängt auch langsam an, seine Umgebung zu erkunden und treibt den Haushalt damit manchmal zur Verzweiflung. Gemeinsam mit meiner Nichte wird es dann besonders gefährlich. Die beiden sind ja nicht mal ein Jahr auseinander. Aber zum Glück haben alle viel Verständnis für die beiden, zumindest sind noch keine Beschwerden über sie zu mir durchgedrungen.


    sagte er danach lachend. Natürlich wusste er auch, dass sich in einem üblichen römischen Haushalt kein Sklave erdreisten würde, sich über die Kinder der Hausherren zu beschweren, aber da Curio mit seinen Sklaven auf sehr gutem Fuß stand und sie nicht nur der Form halber zu seiner Familie gehörten, wusste er auch, dass sie nicht zögern würden, ihm dahingehend irgendwas mitzuteilen. Aber die beiden gehörten nunmal dazu und solange sie nicht in der Küche umherkrabbelten und die Kochenden behinderten, sollte eigentlich alles in Ordnung sein.

  • Alpina musste tatsächlich grinsen als der Komödiant Tiboetes seine Possen riss. Sie vermisste Corvinus. Er liebte solche zotigen Witze. Wie einsam waren die Saturnalien ohne den geliebten Mann an ihrer Seite. Besonders die Witze über den Praefectus Alae und allgemein die Reitersoldaten hätten ihn amüsiert.


    Mit besonderer Vorsicht mied Alpina die Nähe Phrynes, die sich gemeinsam mit Kaeso unter die Gäste gemischt hatte. Wie offen sich Kaeso an der Seite dieser Lupa zeigte! Alpina war entsetzt. Sie verstand, dass er ihr verfallen war, ihren Liebeskünsten erlegen war, aber sich so offen mit Phryne zu zeigen? Das war doch sehr mutig.


    Dann war da noch eine Frau, die ungewöhnlich war. Alpina kannte sie nicht. Sie war sehr schön und auch sehr luxuriös gekleidet und wirkte sehr überheblich. Die Raeterin nahm sich vor die Frau zu beobachten und sich zunächst zurückzuhalten. Sie hielt sich deshalb in der Nähe von Curio und Runa auf.

  • Apolonia hatte das Gefühl ihr würden nicht nur ein Loch in den Rücken gebrannt, sondern sie würde förmlich durchlöchert, als sie sich von der Verrückten abwandte. Das war etwas was sie gar nicht vertragen konnte, Aufmerksamkeit auf sich gerichtet. Bei ihrem Broterwerb war das Gegenteil angebracht.


    Langsam beruhigte sich Apolonia, ging weiter um ihren Becher abzusetzen, als sie wieder intensive Blicke spürte. Es war ein Fehler hierher zu kommen, dachte sie. Du bist ehe du dich hier eingelebt hast, bekannt wie ein bunter Hund. Vorsichtig suchte sie durch ihre langen Wimpern ihre Umgebung ab. Ja da war sie, eine Frau, welche scheinbar zu einem Ehepaar gehörte. Seltsam ich kenne sie nicht, warum beobachtet sie mich? Ist der Zusammenstoß mit der Giftspritze daran Schuld, kennt sie mich doch oder ist sie einfach nur neugierig auf Neue?


    Sichtlich erleichtert war sie deshalb, als die Komödianten eintrafen und die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Sie entspannte sich und fing an deren Vorstellung zu genießen.

  • Auf die Bitte ihres Mannes hin ihm einen Met mitzubringen hin nickte sie und bahnte sich einen Weg durch die vielen Gäste. Aber erwartungsgemäß kam sie nicht so schnell voran wie sie es gern gehabt hätte. Immer wieder musste sie anhalten und ein paar höfliche Floskeln austauschen. Hier war heute auch wirklich die halbe Stadt versammelt. Immer wieder wurde sie auch gefragt was es mit dem Überfall auf sich hatte und wie es Alpina ging. Runas Antworten auf eben jene Frage waren ausweichend und nichtssagend. Ja man merkte ihr wohl deutlich an, dass sie über dieses Thema nicht reden wollte. Hier und da wurde sie von politischen Freunden ihres Mannes angesprochen. Natürlich widmete sie auch ihnen die notwendige Zeit, aber auch wirklich nur so lang wie es nötig war um nicht unhöflich zu erscheinen. Schließlich hatte sie es geschafft sich bis zu den Getränken vorzuarbeiten. Sie ließ sich einen Met reichen und trank diesen in einem Zug leer. Dann wurden Runa auf ihr Bitten hin zwei Becher gereicht. Sie atmete tief durch und trat den Rückweg an. Und auch dieses Mal musste sie wieder etliche Male anhalten. So dauerte es wohl eine gefühlte Ewigkeit, bis sie wieder bei ihrem Mann war.
    Runa war erleichtert, das er sie scheinbar nicht vermisst und sich gut unterhalten hatte.
    So wandte sie sich an den Gastgeber. „Scheinbar hat die ganze Stadt beschlossen die Saturnalien hier bei dir zu verbringen.“ Sagte sie mit einem freundlichen Lächeln. „Es ist auch wirklich ein schönes Fest." Dann wand sie sich zu ihrem Mann und reichte ihm den Becher. „Den nächsten holst du aber.“ Ja Runa brachte es tatsächlich fertig ihren Mann und den Gastgeber zu necken. Auf dem Rückweg hatte sie nämlich für sich beschlossen, das fest zu genießen. Etwas Ablenkung würde ihnen wohl allen gut tuen.

  • "Ich werde Alpina später darauf ansprechen, es wäre sicherlich nicht schlecht wenn wir eine kompetente Ansprechpartnerin hier im Norden hätten. In Rom war das Umfeld im Rahmen der Familien natürlich ein ganz anderes." erklärte Seneca die Abwesenheit eines Medicus notdürftig, schließlich waren weder die Decimi noch die Iunii die größten Fans dieser Verbindung. Aber die Liebe hatte in Zeiten der arrangierten Ehen tatsächlich gesiegt, sodass Seneca innerlich trotzdem echt zufrieden mit dem Ausgang dieser Beziehung war.
    "Nun, ein Sohn hat natürlich den Vorteil, dass man sich nicht nur um einen Sohn sorgen muss und nicht um alle auf der Welt." scherzte der Iunier der als Vater später ein wachsames Auge auf Silanas Umfeld haben würde. Es sollte bloß kein Bursche daran denken Silana ohne sein Einverständnis auch nur mehrdeutig anzublicken. Noch während der Iunier über die Vor- und Nachteile eines Jungen oder Mädchen sinnierte kam Silvana mit Getränken zurück und komplimentierte die Feier...
    "Nun ich habe ja auch fast die gesamte Stadt eingeladen nicht wahr?" scherzte Seneca und schaute sich um "Aber es freut mich natürlich, dass sich alle amüsieren. Wie viele neue Gesichter ich heute bereits kennengelernt habe..." merkte er an und schaute auf seinen Becher "...und wie viele ich heute sicherlich wieder vergessen werde. Unglaublich."

  • Curio konnte sich glücklich schätzen, dass er mit Alpina eine medizinisch versierte Frau direkt im Haus hatte. Alpina war durch ihre sonst ruhigen, aber entschlossenen Art schon immer ein wichtiger Bestandteil seines Lebens, aber durch die medizinischen Kenntnisse konnte sie auch dann und wann mal schnelle Hilfe leisten und war vor allem schnell im Haus, als Silvana schwanger gewesen war. Er vertraute ihr vollkommen und e war froh, dass sie Teil seines Lebens war. Die folgenden Worte zum Familienumfeld ließen ihn dann jedoch ein wenig ratlos zurück, da er nicht in Verbindung brachte, was das familiäre Umfeld mit der medizinischen Versorgung einer Schwangeren zu tun hatte. Daher entschied er sich auch dafür, das gar nicht weiter zu hinterfragen.


    Eine Tochter ist wohl wirklich noch eine ganze andere Herausforderung - das Duo infernale in unseren Haushalt allerdings beginnt grade seine Grenzen auszutesten und da tun sich die beiden nichts. Wie das erst wird, wenn sie größer werden, will ich mir gar nicht ausmalen.


    antwortete der Helvetier lachend. Kinder, das wusste er nun schon seit der Geburt Ursicinas und spätestens mit der Geburt von Cornutus, waren immer eine Quelle für neue Geschichten und so gut, wie sich die beiden helvetischen Kinder entwickelten, gab es auch keinen Grund, warum man diese Geschichten nicht in lockerer Atmosphäre teilen konnten.


    In diesem Moment kam Silvana zurück und war seine Stimmung schon gut gewesen, erschien nun wieder der Glanz in Curios Augen, als sie sich neben ihn stellte. Auch wenn da irgendwas war, was ihre Stimmung im Moment trübte, wenn Silvana kam, wurde die Welt irgendwie einen Deut heller.


    Vergessen, du überraschst mich.


    sagte Curio auf den letzten Satz des Iuniers hin.


    Gibt es denn Leute hier, die du schnell wieder vergessen willst?


    Ein leichtes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Helvetiers, da er eher davon ausging, dass der Iunier einfach zu denen gehörte, die ein eher schlechtes Namensgedächtnis hatten. Curio war da anders. Er hatte ein sehr gutes Namensgedächtnis und wäre wohl auch in der Lage, die meisten der Gäste hier mit Namen zu grüßen. Während er nun die Antwort abwartete, nahm er Silvana seinen Becher ab und schummelte ihr dabei einen Kuss auf die Wange. An den Saturnalien konnte man auch mal über die Stränge schlagen, und wenn es nur minimal war.

  • Wieder einen Becher Met in der Hand stand Curio nun mit Silvana und Alpina an einem Platz, von dem aus sie den Auftritt der Komödianten gut verfolgen konnten. Natürlich hatte auch er schon gesehen, dass auch Phryne hier war, denn auch an sie war offenbar eine Einladung verschickt worden, doch war sie nicht allein, sondern in Begleitung von Kaeso. Curios Miene hatte sich kurz verdüstert, als er die beiden das erste Mal so eng umschlungen gesehen hatte, doch wusste er auch, dass er seine Enttäuschung über diesen Auftritt nicht offen zur Schau tragen konnte. Vielmehr musste er die gute Stimmung des Tages weiterführen und das Pärchen einfach weitgehend ignorieren. Für ihn war in diesem Moment klar, dass Kaeso sich entschieden hatte und die Entscheidung zu Ungunsten seines Rats ausgefallen war, sich nicht von Phryne abhängig zu machen. Mit diesem Auftritt war dieser Rat Geschichte und ebenso das letzte Vertrauen, dass Curio noch in den Jungen gesetzt hatte.


    Allerdings war es für den Helvetier nun ein Rätsel, welchen Wert er für Phryne noch hatte, nachdem er nun nicht mehr in der Casa Helvetia lebte. Bettwärmer konnte sie sich auch andere besorgen, und diese wären wohl gesellschaftlich einflussreicher als es der junge auf absehbare Zeit sein könnte. Wenn sie darauf setzte, dass der Junge womöglich immer noch freien Zugang zur Casa haben und sie mit Informationen versorgen könnte, täuschte sie sich. Curio würde zu Hause die Anweisung geben, dass sein Wohnbereich abzusperren sei, wenn Kaeso zu Gast in der Casa wäre. Dass die Libertina den Jungen tatsächlich lieben konnte, schloss Curio für sich aus, auch wenn sie sich mit diesem Auftritt ebenfalls an ihn band. Aber ihm sollte das egal sein. Phryne würde sich nicht von heute auf morgen zu einer Freundin der Helvetier entwickeln und wenn sich Kaeso nun dafür entschied, sich an sie zu binden, musste er auch mit den Kosequenzen leben.


    Curio lachte nach den ersten Witzen des Komödianten auf und blickte dabei hinüber zu seinen beiden Begleiterinnen. Alpina jedoch wirkte wieder ein wenig bedrückt.


    Ist dir nicht wohl? Ich hoffe es ist nicht wegen Kaeso.


    raunte er ihr leise zu, sodass wohl höchsten seine Frau mitbekam, was er ihr sagte. Sein Blick war ein wenig besorgt und wenn sie sich tatsächlich nicht wohl fühlen würde, würde er wohl auch schauen, ob sie vielleicht doch schon früher nach Hause wollte.

  • Als Curio Alpina zuraunte, ob Kaeso ihre Stimmung so verschlechtert habe, seufzte die Raeterin.
    "Es ist diese offesichtliche Zurschaustellung seiner Beziehung zu Phryne. Ich wusste ja, dass die zwei ein Verhältnis haben, aber dass er sich trauen würde in aller Öffentlichkeit mit ihr zu erscheinen... das enttäuscht mich doch sehr. Und dann ist da noch diese Frau...."


    Alpina deutete mit dem Kinn in die Richtung von Apolonia.
    "Hast du sie schon einmal gesehen? Sie unterhielt sich eben mit Phryne und Kaeso. Nicht dass sich da ein Gewitter zusammebraut. Du weißt schon wie ich das meine. Solche Brut rottet sich gerne zusammen. Magst du mit mir gemeinsam ein Auge auf sie haben?"

  • Verwirrt war ich dem Umgang meiner Göttin mit der Fremden gefolgt. So hatte ich sie noch nie erlebt. Das war etwas was mir nicht gefiel, andere bloßstellen und das schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Warum hatte sie das gemacht, sie zudem noch so provoziert?
    Die Komödianten rissen mich aus meinen Gedanken und lenkten mich ab. Zu schnell hatte mich die Wirklichkeit gefangen. Es war Curio der es mir gerade zeigte, als ich sah wie er sich bei meinem Anblick versteinerte. Ich hörte im Geiste, wie die Brücke einstürzte und mir den Heimweg damit verweigerte.
    Seltsam, dachte ich, gerade von ihm hätte ich es nicht erwartet. Zum ersten mal fühlte ich mich hier in Germanien ungerecht behandelt. Warum hatte er mir keine wirkliche Chance gegeben? Ich musste mich in seinen Augen sofort für eine Seite entscheiden ohne je zu erfahren, was gegen die andere Seite sprach. Nur vage Andeutungen, die ich zu hören bekommen hatte, konnten mir doch keine Entscheidungshilfe sein.
    Zu gerne hätte ich die drei begrüßt. Ich wusste aber, dass ich eine Abweisung nicht noch einmal ertragen konnte. Nach einem langen sehnsüchtigen Blick zu Alpina, ergriff ich einen Krug, und ging zu einer Kline, in einer ruhigen Ecke. Wie ich gleich darauf feststellte, war er mit Met gefüllt. Schnell hatte ich meinen Becher zum zweiten mal gefüllt.

  • Phryne fühlte sich wohl. Sie liebte Darbietungen wie diejenigen, die Musiker und der Komödiant zum Besten gaben. Die ausgelassene Stimmung nutze sie, um den lauschenden Gästen wieder und wieder die Spendenamphore unter die Nase zu halten und fleißig Spenden zu sammeln.


    Nach einiger Zeit fiel Phryne auf, dass Kaeso fehlte. Er ließ sich das Amusement entgehen? Wie dumm! Die Schauspielerin machte sich auf die Suche nach ihrem jungendlichen Geliebten und fand ihn auf einer Kline weit ab vom Trubel. Er hatte einen Krug neben sich stehen und einen Becher in der Hand.


    Ah, hier bist du, mein Süßer! Und einen Erfrischungstrank hast du auch schon in der Hand. Wie klug von dir.


    Phryne stellte die Spendenamphore neben Kaeso ab. Mit einer eleganten Handbewegung nahm sie ihm den Becher aus der Hand und nahm einen großen Schluck. Ein wenig überrascht verzog sie das Gesicht.


    Das ist ja Met! Nun denn, warum eigentlich nicht. Wir sind schließlich in Germania.


    Nach zwei weiteren Schlucken und erneutem Nachschenken sah Phryne Kaeso mit einem sehr aufreizenden Blick an.


    Hat es einen bestimmten Grund warum du dir diese Kline ausgesucht hast? Sie ist ein wenig abseits.... Allerdings nicht sehr... das steigert den erotischen Reiz, findest du nicht? Ein wenig Abenteuer, ein wenig Nervenkitzel?


    Die schöne Libertina begann Kaeso über die neue Tunika zu streichen. Ihre Hand bewegte sich immer tiefer.


    Weißt du, dass du sehr anziehend aussiehst, wie du so daliegst in deiner neuen Tunika?

  • "Im Grunde möchte ich niemanden vergessen Curio..." entgegnete Seneca und fuhr direkt fort "...und durch meine Offizierslaufbahn bei den Prätorianern. Das Geheimnis ist nun keins mehr..." erklärte der Iunier grinsend "...jedoch fällt mir der nächste Tag nach einem solchen Fest zunehmend schwerer. Ich bin bei weitem kein Greis aber auch kein junger Soldat mehr der heute Abend ausgelassen feiern kann und morgen dann vor Sonnenaufgang zu einem Gewaltmarsch aufbricht." flachste er weiter und trank deinen einen Schluck. Ja, das Feiern würde heute definitiv den Vortritt bekommen.
    "Was ich jedoch noch immer schrecklich verwirrend finde sind die Doppelnamen der romanisierten Germanen. Sie haben einen germanischen und einen römischen Namen und da ich natürlich höflich sein möchte, möchte ich mir auch beide Namen merken was zumeist im vermischen beider Namen endet." gab der Iunier gespielt resignierend zu "In Hispania gab es so etwas nicht. Hast du eigentlich einen germanischen Namen?"

  • Zitat

    Original von Phryne


    „Oh Sonne meines Lebens ich wählte diesen Platz, da ich mich nicht ausschließen wollte, aber dennoch einen Platz zum alleine sein suchte. Es ist so vieles was auf mich einströmte.“ Lächelnd strich ich über ihre Hand, aber dennoch fuhr ich ernst fort. „Sag Liebste was ist es, was dich manchmal treibt? Wie diese provozierende Härte eben. Sie wollte doch etwas geben, sogar mehr als du bekamst. Ist es weil du deinen Kopf durchsetzen möchtest, anderen deinen Willen aufzwingen willst? Ich weiß ich bin dir verfallen und spüre die verächtliche Blicke. Jeder normale Mensch würde langsam seine Konsequenzen daraus ziehen, doch ist mir auch klar, dass du dir meiner bei deinen Bedürfnissen sicher bist und du keinen Zweifel daran hast wie du mich immer, wie soll ich es sagen? …. An der Leine oder in der Spur behältst.“

    Da war es die Worte die mich an das erinnerten, was meine Pflicht war. Deine neue Tunika. Meine Leine.
    Mich meiner sich steigernden Erregung bewusst werdend, führte ich ihre Hand seufzend, „spürst du das Wachstum und die Stärke? Ja da bin ich mir sicher. Du möchtest es so haben. Was hast du vor? Doch nicht etwa hier vor allen Leuten?“
    Noch war bei mir eine Barriere da, sie würde sie aber wenn sie wollte jederzeit einstürzen lassen.

  • Kaeso schien dem Met schon gut zugesprochen zu haben. Er säuselte in den höchsten Tönen. Ein Fragezeichen ob der blumigen Ausdrucksweise ihres Lieblings zeigte sich auf ihrer Stirn. Dann stellte er ihren Umgang mit diesem Flittchen im prunkvollem Gewand in Frage. Phryne zog eine Grimasse.


    Ich erkenne eine Schlampe auch, wenn sie in prunkvoller Robe erscheint. Dieses Weibsstück, das sich Tadia Ticinia nennt ist in der Gosse großgeworden. Ihre ordinäre Ausdrucksweise zeigt ihre Herkunft. Ich selbst war nur Sklavin, aber gebildet. Dieses Flittchen hat weder Bildung noch Anstand. Sie ist auf Geld aus. Entweder sucht sie einen reichen Gönner hier, der sie auhält oder aber sie hat etwas vor...


    Die Schauspielerin sah nachdenklich drein.


    Sie hat mir versprochen morgen einen Aureus zu geben. Woher soll ich wissen ob ich sie je wiedersehe? Ich kenne sie nicht. Also weiß ich auch nicht wo sie wohnt. Womöglich ist sie morgen verschwunden, mit dem Schmuck und dem Geschirr der Iunier oder den Sesterzen aus den Taschen sämtlicher Gäset, was weiß ich? Hätte der Iunier oder der Helvetier oder ein Duccier mir dieses Angebot gemacht, hätte ich keinen Augenblick gezögert, aber so eine dahergelaufene Schlampe mit der übelsten Ausdrucksweise aus der Subura Roms... niemals! Sei nicht zu leichtgläubig, Kaeso! Du bist noch jung und unerfahren. Ich habe schon alles erlebt. Alles! Hernach nenne ich ihr meine Adresse, lasse sie ein und dann geht es mir genauso wie unlängst mit Gurox? Nein, das passiert mir nicht noch einmal! Wir finden andere potente Spender. Glaub mir!


    Was kam dann? Begann Kaeso über ihre Beziehung zu jammern? Phryne machte einen Flunsch. Sie wollte keinen Beziehungsstreit. Nicht an den Saturnalien, nicht hier in aller Öffentlichkeit. Also schwieg sie und setzte ihre Streicheleinheiten fort. Nicht ohne Wirkung.
    Als Kaeso ahnte, dass sie auf ein Stelldichein aus war, lächelte sie.


    Vielleicht nicht hier, vor allen Leuten, aber wir würden sicher ein stilles, dunkles Eck finden... oder hättest du Lust auf einen handfesten Skandal?


    Die pure Lust stand in Phrynes leuchtenden Augen. Ihre Zunge benetzte die vollen Lippen.

  • Scheinbar tat der Met langsam eine Wirkung, ich fand er war sehr süffig und gönnte mir noch einen großen Schluck. Die erklärenden Wort meiner Göttin hörte ich, doch irgendwie glitten sie vorbei und ich konnte sie nicht wirklich fassen. Ich ließ sie gleiten, zuckte mit den Schultern und schob die Hand meiner Liebsten zu der richtigen Stelle, seufzte selig während ich sie zum Zufassen drückte.
    Mit einem schmachtenden Blick sah ich das leuchten ihrer Augen, benetzte gleich ihr meine Lippen, roch fast ihre Lust, „wo, wann und wie immer du willst“, kam mit belegter Stimme von mir.
    „Einen Skandal, mit mir?“ in einer weit aus höheren Stimmlage als normal kikste ich es, fing an zu lachen und meinte,“und ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“
    Bevor ich noch irgend etwas tat oder sagte hielt ich inne, überlegte kurz, hatte ich das gerade wirklich gesagt? Mein Blick wanderte zu ihrem Halsausschnitt, dann etwas tiefer, fuhr mit meiner Zunge über meine Lippen. „Wenn dir danach ist meine Göttin, was soll ich für dich tun? Dich jetzt hier vor allen Leuten beglücken? Oder etwa zu deiner Freude wen anderes?“ Ich nahm den Metbecher und leerte ihn.

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