[Landgut] Saturnalien in Mogontiacum

  • Zitat

    Original von Susina Alpina
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    Curio nickte ein wenig betrübt auf die ersten Worte Alpinas hin. Er hatt den Jungen gewarnt, dass Phryne gefährlich sein und die Macht der Liebe die Sinne verschwimmen lassen konnte. Und dennoch hatte er sich offensichtlich weiterhin mit ihr eingelassen und trat nun auch noch in aller Öffentlichkeit wie ein verliebtes Paar auf. Selbst an den Saturnalien war sowas grenzwertig.


    Du bist nicht allein mit deiner Enttäuschung. Meine Worte haben leider offensichtlichen keinen Einfluss mehr auf ihn gehabt.


    Nein, er hatte erneut etwas in den Sand gesetzt und mit dem Auftritt, den Phryne und Kaeso hier hinlegten, wurde ihm dies auch nochmal in aller Klarheit vor Augen geführt. Nun konnte er nur noch hoffen, dass die Libertina es tatsächlich ernst mit ihm meinte, denn andernfalls würde es dem Jungen wohl das Herz in tausend kleine Stücke zerbrechen lassen.


    Danach folgte der Blick des Helvetiers der Bewegung Alpinas und sein Blick fiel auf eine gutgekleidete junge Frau. Sie mochte etwas jünger sein als er, war von schmalem Körperbau und konnte durchaus als hübsch bezeichnet werden. Dennoch war da etwas, irgendwas, was er nicht ganz einordnen konnte, was ihn aber kurz stutzen ließ.


    Nein, ich kenne sie nicht, Und sie ist auch weder die Frau, noch die Tochter der lokalen Politiker.


    stellte er fest, nachdem er die junge Frau so unauffällig wie möglich gemustert hatte, wobei ihm allerdings nicht klar war, ob diese Musterung an der Frau auch tatsächlich vorbeigegangen war.


    Wir können sie aber gerne im Auge behalten, wenn dir dabei wohler ist. Allerdings sieht sie nach dem Gespräch mit Phryne schon ein bisschen verstimmt aus...

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    Original von Aulus Iunius Seneca
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    Zu ihrer aller Glück dauerten die Saturnalie ja noch ein paar Tage an und wahrscheinlich waren zumindest die politischen Gäste des heutgen Tages froh, dass in den kommenden Tagen keine öffentlichen Sitzungen oder ähnliches stattfanden, sodass sie am morgigen Tag auch erstmal ausschlafen konnten, bevor sie dann von ihrer Familienmitgliedern - die Sklaven hatten ja noch frei und wahrscheinlich wären auch die Bediensteten der meisten Haushalte unterwegs - geweckt werden würden. Curio hingegen war noch jung, oer zumindest jünger als die alten Politikverteranen, aber auch eutlich jünger als der Iunier, und würde wohl morgen schon wieder recht früh auf den Beinen sein, um eine kleine Feierlichkeit in der Casa Helvetia zu veranstalten.


    Bei den Prätorianern?


    fragte er danach überrascht, da die Garde ja im ganzen Reich einen hervorragenden Ruf genoss. Da hatte der Duccier ja tatsächlich eine illustre Schar mit in die Stadt gebracht, nicht bloß ein Kommandant aus Mantua, sondern auch auch ein ehemaliger Gardesoldat. Nicht schlecht.


    Nein, ich trage keinen germanischen Namen. Das ist vor allem bei den germanischen Familien verbreitet. Meine Familie hingegen stammt väterlicherseits ursprünglich aus Ostia, die Familie meiner Mutter als Dalmatia. Meine Frau trägt aber einen weiteren Namen.


    antwortete er lächelnd und legte seiner Frau sanft die Hand auf den Rücken, um sie gleichzeitig wieder ins Gespräch einzuladen.

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    Original Kaeso


    Phryne kicherte. Kaseo war der Met offenbar schon recht zu Kopf gestiegen. Sie stellte seinen Becher beiseite, zog ihn hoch und begann sich mit ihm im Tanz zu wiegen. Immer wieder schmiegte sie ihren Körper dicht an ihn, dann wieder entfernte sie sich ein Stück. Sie ließ zu, dass seine Hände sie liebkosten und er von ihren Bewegungen angestachelt wurde. Geschickt maövrierte sie Kaeso tanzend in einen der dunklen Gänge des Anwesens. Eng an eine Wand gedrückt intensivierte sie ihre Bewegungen, küsste ihn innig. Heiß glitt ihr Atem über seinen Hals...

  • Das Tanzen gefiel mir, genauso wie ihre Lockungen. Ich ließ mich von ihr führen. Angestachelt von ihrem Tun wollte ich sie besitzen, aber sie sollte dieses mal spüren, ich wäre auch ein richtiger Mann, nicht nur ihr Süßer. Einmal hatte ich sie schon darauf hingewiesen, das ich nicht ihr Süßer sein wollte, jetzt sollte sie ein wenig von meiner Stärke spüren.
    Schon umschlossen meine Hände ihr Gesicht, fest drückte ich meine Lippen auf die ihren, meine Zunge stieß zu. Ehe sie sich versah. Grob griff eine Hand an ihre Brüste, die andere zwischen ihre Schenkel. Bald schon wollte ich sie ganz und so presste ich sie fest gegen die Wand, hob sie mit beiden Händen hoch, so dass ihre Beine mich umklammerten.
    Es war eine andere Art, so hatte ich es noch nie getan. Jetzt hatte sie gespürt auch ich konnte Härte zeigen.
    Zufrieden umfasste ich später wieder ihr Gesicht und begann sie zärtlich zu küssen, dabei überlegte ich mir, ob ich generell in Zukunft nicht härter vorgehen sollte.

  • Alpina hatte Freude an den Darbietungen, doch konnte sie den Abend nicht ungetrübt genießen. Immer wieder wanderten ihre Blicke zu Kaeso und Phryne und auch zu dieser Frau im schönen Gewand.


    Nach einer Weile stellte sie fest, dass sowohl Kaeso als auch Phryne verschwunden waren. Alpina überlegte, was sie tun sollte. Eigentlich ging es sie ja nichts an, doch irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl. Also machte sie sich auf die Suche. Im Atrium waren sie nicht. Doch kaum hatte Alpina einen der Seitengänge der Villa erreicht, hörte sie eindeutige Geräusche. Das lustvolle Stöhnen eines Paares war deutlich zu hören. Alpina blieb ertarrt stehen. Sie drückte sich an die Wand um nicht entdeckt zu werden. Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, lugte sie vorsichtig um die Ecke.


    Das Pärchen ließ sich nicht stören. Sofort erkannte die Raeterin Phryne und Kaeso. Die Schauspielerin hatte ihre Finger in die dunklen Locken des jungen Mannes vergraben. Sie ritt auf seinen Hüften. Alpina konnte nicht anders als zuzusehen, wie Kaeso Phryne mit deutlicher Härte nahm. Doch anstatt vor Schmerz zu schreien, wie sie als Gurox ihr Gewalt angetan hatte, ließen Phrynes Laute erkennen dass sie den Akt genoss.


    Die Schamesröte im Gesicht schlich sich Alpina zurück zu den Feiernden. Sie wusste nicht wo sie hinsehen sollte. Es schien ihr als könne jeder sehen, dass sie eben Zeuge eines derart schamlosen Stelldicheins geworden war.

  • Apolonia beobachtete wie eine Frau sichtlich verstört zurück ins Atrium zurück kam. Sie sah ihre Gelegenheit die Fremde an zu sprechen, zumal sie beobachtet hatte, dass diese das unverschämte Weib und ihren Bettwärmer im Auge behielt. "Salve, stimmt etwas nicht? Hat dich irgendwer belästigt? Kann ich dir helfen?" Es war nicht nur Neugierde sondern auch ein wenig Besorgnis, was Apolonia zu diesen Fragen trieb. Weniger Besorgnis um die Fremde sondern mehr um sich selber, schließlich wollte sie wissen womit man hier unter den Barbaren rechnen musste.

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    Original von Iullus Helvetius Curio
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    "Ostia? Eine Händlerfamilie? Oder Seefahrer?" hakte Seneca interessiert nach, schließlich war ihm Ostia als Handelshafen Roms wohlbekannt und er schätzte die Stadt sehr, hatte er doch einige schöne Erinnerungen an die Stadt, vor allem ans örtliche Theater.
    "Das letzte Mal, dass ich dort war, muss ewig her sein. Aber es ist ein nettes Örtchen." fachsimpelte Seneca über Ostia und ging auf Dalmatien gar nicht so sehr ein, was hauptsächlich an seinem Unwissen über die Provinz lag.
    "Aber ich verstehe. Nur Einheimische tragen einen weiteren Namen. Ich muss gestehen, dass ich meine mangelnden Sprachkenntnisse der örtlichen Dialekte ein wenig bedauere. Ich muss stets einen Übersetzer an meiner Seite haben wenn wir mit Gesandten oder Zivilisten aus dem freien Germanien sprechen. Vielleicht sollte ich auf meine alten Tage noch einmal die Schulbank drücken." scherzte der Iunier der nicht wirklich daran dachte die Sprache zu lernen. Letztendlich lag es auch nicht im Interesse Roms den Einheimischen allzu weit entgegenzukommen sondern diesen vielmehr die römischen Gepflogenheiten nahezulegen.
    "Ich muss gestehen, dass ich Rom durchaus gelegentlich vermisse. Nicht unbedingt die Politik und die vielen hohen Tiere aber das spezielle Ambiente dieses kulturellen Zentrums."


  • Tiobetes freute sich über die Zusprüche aus dem Publikum, denn viel Zuspruch hieß auch viele neue Kunden und auch mehr Geld! Angespornt durch die positive Rückmeldung der Leute versuchte sich der Schausteller begleitet von seinen Musikern an ein paar neuen Nummern..
    Natürlich bedanke ich mich beim großzügigen Gastgeber, Aulus Seneca von den Iuniern, für das heutige Engagement. Jedoch könnte der Lohn ein höherer sein. Denn anders als in der Administratio werden hier und heute gute Schauspieler schlecht bezahlt und nicht umgekehrt. Erst neulich hatte ich einen interessanten Charakter vor mir. Ich war als Zeuge zu einem Prozess geladen, es war nichts schlimmes, und der Richter fragte mich nach meinem Geburtstag. Als pflichtbewusster Bürger antwortete ich freilich direkt 'Am fünften Martius!' woraufhin er fragte 'In welchem Jahr?' und ich ihm aufrichtig entgegnete 'In jedem Jahr!'" wieder erklang ein Tusch und der dicke Komiker wischte sich kurz mit einem Tuch die Schweißperlen von der Stirn, schließlich waren die ganzen Feuerschalen auf Dauer ein wenig warm.
    "Ein Student setzt sich zum Mahle an den Tisch seines Lehrers. Der Lehrer blickte verdutzt auf und fragt, ob es den Usus wäre, dass Adler und Schwein neuerdings zusammen Speisen würden. Der Student, sich seiner Sache und dem Vermögen seines Vaters gewiss entgegnete trocken das er wohl dann weiterfliegen müsste." pointierte der Mann seinen Witz und fuhr direkt fort.
    "Selbiger Student, ein angehender Jurist möchte ich sagen, wird von seinem Lehrer gefragt was denn die Strafe für Ehebruch und Bigamie sei. Selbst kein Kind von Traurigkeit entgegnete er spontan aus dem Bauch heraus 'Zwei Schwiegermütter!'"

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    Original von Kaeso


    Stürmisch gebärdete sich ihr süßer junger Liebhaber. Enthemmt vom Met nahm er Phryne mit ungewohnter Härte. Hingerissen von dieser Demonstation von Dominanz erklomm die Freigelassene einen Höhepunkt, der seinesgleichen suchte. Intensives Stöhnen und kurze Lustschreie entkamen ihrer Kehle und als er sie wieder absetzte, meinte sie zunächst nicht stehen zu können, so durcheinander war sie. Ihr Körper pulsierte, sie rang nach Atem.


    Kaeso! Du Teufelskerl! Ich sollte öfter mit dir zu Saturnalienfeiern gehen, dich mit Met abfüllen oder es in aller Öffentlichkeit mit dir treiben! Bei Venus, du hast aber dazugelernt!


    Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen.


    Wer hat dir das beigebracht? Mit wem hast du geübt? Sag nicht, der lüsterne alte Bock von Atticus hat dir gezeigt wie man es macht!


    Nun musste sie lachen. Es gefiel ihr, dass Kaeso sich vom Jüngling zum Mann entwickelte.

  • „Geübt? Ich wusste gar nicht, dass man dies üben muss, dann bin ich bestimmt ein Naturtalent“, lachte ich laut und selbstgefällig. „Die Straßen, Ecken und Plätze Roms waren mir hundertfaches Vorbild“, ergänzte ich.
    Als ich meine Göttin danach anschaute, lag bestimmt mehr als nur Verwunderung in meinem Blick. So ist das also meine Göttin, du magst also bei der Befriedigung deiner Lust Härte und Dominanz. Gut zu wissen!
    Seltsam, dachte ich, sie lehrte mich so vieles. Dabei dachte ich immer sie lege Wert darauf, dass man liebevoll mit ihr umgehe. Es erregte sie scheinbar genauso, wenn nicht sogar weit mehr, zeigte man ihr die männliche Überlegenheit. Ich Dummkopf, schallt ich mich, warum war ich dann darauf bedacht, so behutsam und ihr gefällig mit ihr umzugehen?
    Jetzt erst bemerkte ich, dass ich sie noch immer an die Wand presste und sie dabei fest anschaute. Mit einem Schlag wusste ich es, sie wollte beides. Noch mehr wusste ich, fester presste ich sie und schaute sie durchdringend an. Sei ehrlich, du hast ihn geliebt?“ Ja so musste es sein, ihn hatte sie geliebt und ich war nur das Spielzeug, welches sie haben und beherrschen wollte.
    Wut keimte in mir auf, fest rieb ich mich an ihr.

  • Anfangs noch amüsiert, ja gerade zu erotisiert von Kaesos vom Met enthemmten Art, gefiel Phryne das auch nach der Vereinigung weiterhin harte Zupacken ihres Geliebten ganz und gar nicht. Er schien sich zu gefallen in der Rolle des Überlegenen. Der Libertina wurde die Situation zunehmend unangenehm. Als er ihr dann mit seinem metgeschwängertem Atem eine Frage entgegenhauchte, die ihn rein gar nichts anging, wurde Phryne ungehalten. Ihr Knie schnellte hoch und traf ihn an seiner empfindlichsten Stelle.


    Als Kaeso mit einem Schmerzensausruf von ihr abließ, entzog sich Phryne seiner Reichweite. Ihre Augen zeigten ein wildes Funkeln als sie ihn anfauchte.


    Was soll das? Was geht dich das an? Ich fand ihn anziehend und erotisch. Ja! Es war ein faszinierendes Spiel mit ihm, solange es ein Spiel war. Dann aber wurde aus dem Spiel bitterer Ernst - und das weißt du genau! Dann war es nicht mehr lustig und auch nicht mehr erotisch. Mach diesen Fehler nicht noch einmal, Kaeso! Ich will mit Respekt behandelt werden! Wenn du jemanden demütigen und beherrschen willst, such dir eine andere!


    Phryne richtete ihre Kleidung und strich sich prüfend über die Frisur. Dann rauschte sie auf und davon zum festlichen Treiben der Saturnalienfeier.

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    Original von Aulus Iunius Seneca
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    Soldaten...


    antwortete er auf die Frage des Iuniers und er spürte, wie sich ein Schwindelgefühl in seinem Körper ausbreitete, sodass er sich für wenige Augenblicke mit der Hand, die grade noch sanft auf Silvanas Rücken gelegen hatte, nun an ihr stabilisieren musste, um nicht ins Wanken zu geraten. Der Iunier konnte natürlich nichts davon, hier den Finger in eine Wunde legte, die trotz der Teilnahme von Curios Vater an der Hochzeit mit Silvana immer noch offen war. Schließlich war das Einverständnis des alten Primus Pilus für die politische und religiöse Karriere seines zweiten Sohnes eher dadurch begründet, dass sich daran ohnehin nichts mehr ändern würde, und ihn wahrscheinlich nichtsdestotrotz am liebsten in der Legio sehen würde, grade wenn sein älterer Sohn nicht von der Mission im Osten zurückkehren sollte.


    Ähm... die aktuellen beiden Generation haben Ostia schon gar nicht mehr kennengelernt, mein Bruder vielleicht, der ja mit den Befreiungstruppen in den Süden gezogen ist, allerdings weiß ich nicht, ob ihn seine Pflichten auch aus Rom hinausgeführt haben. Mein Vater jedenfalls kannte Ostia schon nicht mehr, da er als Soldat bei der 15. Legion im Osten eingesetzt war und danach als Donativum zu seiner Entlassung ein Stück Land in der Nähe von Noviomagus bekommen hat.


    erzählte Curio nun ein wenig aus der Familiengeschichte, was ihm wieder ein wenig Sicherheit gabm grade weil das alles so schön weit weg von ihm selbst war und selbst wenn es ihm vor Augen führt, wie wenig sein Werdegang mit dem dem seiner Vorfahren gemein hatte, war es doch etwas, dass ihm als Kind raus und runter erzählt worden war, sodass ihm dies wie automatisch über die Lippen kam, ohne dass er groß darüber nachdenken musste.


    Auch ich beherrsche nur einige wenige Worte und Wendungen der germanischen Sprache, wahrscheinlich weniger, als meiner Frau lieb ist.


    fuhr er dann fort, nun ebenfalls damit beginnend seine Frau ein wenig zu necken, die ja ihrerseits immer die germanische Kultur hochhielt, während er bei einigen ihrer Opfer nicht mal verstand, was sie da eigentlich vor sich hinmurmelte. Aber da er ihr vertraute, glaubte er jetzt mal nicht daran, dass sie irgendwelche Verwünschungen gegen ihn aussprach. Warum sollte sie auch?


    Auch Rom habe ich bisher nicht kennenlernen dürfen und Mogontiacum kam mir schon groß vor, als ich hier angekommen bin.


    sagte er grinsend, da er natürlich wusste, dass die Stadt hier im Gegensatz zu Rom ein verschlafenes Dorf sein musste.

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    Original von Phryne


    Mit dem letzten Ton meines Schmerzlautes hielt ich die Luft an, klappte zusammen, wagte nicht mich zu bewegen und atmete zunächst nur ganz vorsichtig. Scheinbar war ich in der Annahme die Atmung stände in direktem Zusammenhang mit meinem edlem Teil.
    In dieser jämmerlichen Haltung war ich dazu verbannt die Schimpftirade meiner Göttin über mich ergehen zu lassen. Ihren Inhalt nahm ich nicht wirklich wahr, zu sehr hielt mich der Schmerz noch gefangen.


    Es dauerte noch eine ganze Weile bis ich dazu in der Lage war den Gang zu verlassen. Abermals holte ich mir einen Krug Met und einen Becher. Frustriert betrachtete ich die Gäste, alle schienen gefallen an der Feier zu haben.
    Ich hörte den letzten Witz des Komikers und lächelte ironisch und du mein Lieber, wirst noch nicht einmal eine Schwiegermutter bekommen“, prostete ich mir selber zu.


    Langsam einen guten Platz suchend schlenderte ich umher, noch immer vom Schmerz aber auch vom Zorn begleitet.
    Was sollte das? Es hat ihr doch gefallen. Ich hatte doch gesehen wie ihr nach mehr dieser Art gelüstete. Warum hatte sie sich nicht bei ihm so gewehrt? Wie ehrlich war sie zu mir? Hatte ich meine große Liebe verloren?
    Endlich, ich hatte ein stilles Eckchen für mich alleine gefunden und schüttete mir wieder ein.

  • Kaum waren die letzten Lacher über den Komödianten Witz verklungen, ertönte neue Musik. Obwohl Musik konnte man diesen Lärm, aus dem man eine Rassel, eine Flöte und eine kleine Trommel erkennen konnte, kaum bezeichnen. Mit diesem Lärm traten drei nicht zu erkennende Gestalten ins Atrium ein. Sie waren in verschmutzten Tuniken gekleidet, Hände und Gesicht waren eingedreckt und geschwärzt und ihre Köpfe mit Schlapphüten bedeckt wie man sie immer bei den Saturnalien sah.
    Sie hüpften und sprangen von ihren Lärm begleitet herum, umtanzten den ein oder anderen Gast oder Gruppe. Erfassten manch eine Frau tanzten mit ihr eine Runde oder wirbelte sie herum.
    Irgendwann landeten sie bei dem Praefectus Castorum Marcus Iulius Licinus. Lachend, lärmend umtanzten sie ihn. Der mit der Rassel nahm in bei der Hand, während die beiden anderen einen halbwegs sinnvollen Rhythmus zu Stande brachten. Der Praefekt wurde hopsend herumgeleitet dann wurde er wieder umtanzt. Mehrmals geschah dies im Wechsel bis plötzlich ihre Instrumente verstummten und die drei vor ihm standen, mit einem Becher in ihrer ausgestreckten Hand.

  • Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio
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    "Ah dein Bruder, ich erinnere mich..." merkte Seneca kurz an und dachte unweigerlich daran, wie dieser Helvetius seiner Frau das Leben zur Hölle gemacht hatte und wie er seinem Vetter die Nase brach "...sehr lebhaft." schob er noch kurz nach in einem Ton, der nicht unbedingt erahnen ließ, dass der Iunier nicht unbedingt der größte Freund des Mannes war auch wenn der Bürgerkrieg schon lange hinter ihnen lag.
    "Jedenfalls ist Ostia ein nettes Fleckchen. Wenn du mal nach Rom kommen solltest, solltest du in jedem Falle einen Abstecher machen. Im Theater dort arbeiten begnadete Künstler."
    ..so sagte man zumindest. Seneca selbst hatte stets wenig für das Theater übrig gehabt aber für kleinere Plaudereien ließ sich dieses Wissen natürlich trotzdem hervorragend nutzen.
    "Im Vergleich zu Rom ist Mogontiacum natürlich ein kleines Nest. Versteh mich nicht falsch, jede Stadt ist im Vergleich zu Rom ein kleines Nest."
    'Jede Stadt' war natürlich übertrieben, da Alexandria oder einige Städte in Kleinasien ebenfalls einen ähnlich metropoliten Charme verströmten "Jedoch ist das Leben hier auch um einiges einfacher. Den Ruf als Schlagennest hat sich Rom hart erarbeitet. Ich denke besonders meine Frau kann dir da ein Lied von singen, denn sie tanzt schon wesentlich länger auf dieser Feier als ich es tue."

  • Runa verfolgte das Gespräch der beiden Männer nur beiläufig. Die Komödianten hatten ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber nur so lange bis sie Kaeso erblickte. Aus reinem Impuls heraus wollte sie den jungen Mann begrüßen, doch hielt sie in der Bewegung inne, als sie sah wer Kaeso begleitete. Runa war nun wirklich nicht so gute darin ihre Gefühle zu verbergen. So sah man ihr wohl auch deutlich ihren Unmut über diesen Auftritt an.
    Um sich abzulenken verfolgte sie nun doch wieder aufmerksam das Gespräch der Männer neben ihr. Bei der Bemerkung, das der Iunius sich die germanischen Namen nicht merken konnte musste sie schmunzeln und merkte an. „Nun ich denke die meisten Germanen, die einen römischen Namen tragen nehmen es dir nicht krum, wenn du ihren germanischen Namen nicht kennst. Zumeist reden wir uns auch nur mit jenen Namen an, wenn wir untereinander sind.“
    Runa wurde hellhörig, als das Gespräch auf Curios Bruder kam. Da Runa ja ein Gespühr für die leisen Töne hatte entging ihr nicht, dass der Iunier wohl negative Erfahrungen mit diesem verband. Sie schaute etwas fragend, doch natürlich ging der Mann nicht weiter darauf ein.
    Runa fand es nicht besonders erstrebenswert nach Rom zu reisen, bisher hatte sie immer nur gehört, dass die Stadt groß und stickig ist. Un Schlangenest... oh ja, davon hatte sie gehört. Ihre Familie war ja davon auch nicht verschont geblieben.
    „Nun hier mag es etwas ländlich sein, aber die ehrliche und offene Art der Menschen hier ist es was den Scharm ausmacht. Einige Mitglieder meiner Familie habe ja durchaus das Schlangennest Roma kennengelernt. Ich für meinen Teil kann auf diese Erfahrung verzichten. Einzig die imposanten Bauten würden mich reizen.“ Runa nahm noch einen kräftigen Schluck von ihrem Met. „Ich hoffe doch, dass dich nicht das Heimweh plagt und du uns hier noch etwas erhalten bleibst?“ Fragte sie nun mit ehrlichem Interesse den Iunier

  • Phryne kehrte zu den Feiernden zurück. Mit einem charmanten Lächeln und einem frischen Becher Wein gesellte sie sich zu Seneca und Duccia Silvana. Sie hörte noch, dass Rom ein Schlangennest sei und nickte zustimmend.


    Gespannt wartete sie ab, was der Iunier darauf erwidern würde, ob er von Heimweh geplagt sei. Er war ein interessanter Mann. Verheiratet zwar, aber das hieß ja nichts... Phryne schenkte ihm einen Augenaufschlag und hing an seinen Lippen.


    Ja, werter Iunius Seneca. Hat dir Mogontiacum genug zu bieten?

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    Kaum waren die letzten Lacher über den Komödianten Witz verklungen, ertönte neue Musik. Obwohl Musik konnte man diesen Lärm, aus dem man eine Rassel, eine Flöte und eine kleine Trommel erkennen konnte, kaum bezeichnen. Mit diesem Lärm traten drei nicht zu erkennende Gestalten ins Atrium ein. Sie waren in verschmutzten Tuniken gekleidet, Hände und Gesicht waren eingedreckt und geschwärzt und ihre Köpfe mit Schlapphüten bedeckt wie man sie immer bei den Saturnalien sah.
    Sie hüpften und sprangen von ihren Lärm begleitet herum, umtanzten den ein oder anderen Gast oder Gruppe. Erfassten manch eine Frau tanzten mit ihr eine Runde oder wirbelte sie herum.
    Irgendwann landeten sie bei dem Praefectus Castorum Marcus Iulius Licinus. Lachend, lärmend umtanzten sie ihn. Der mit der Rassel nahm in bei der Hand, während die beiden anderen einen halbwegs sinnvollen Rhythmus zu Stande brachten. Der Praefekt wurde hopsend herumgeleitet dann wurde er wieder umtanzt. Mehrmals geschah dies im Wechsel bis plötzlich ihre Instrumente verstummten und die drei vor ihm standen, mit einem Becher in ihrer ausgestreckten Hand.


    Unsicher lächelnd versuchte Licinus abzuwehren, aber die Tänzer insistierten darauf ihn mit sich zu ziehen. Also machte er gute Miene zu hoffentlich auch guten Spiel und ließ sich mitziehen. Im ein oder anderen Moment konnte man auch sehen, dass er versuchte sich im gleichen Takt wie die Tänzer zu bewegen. Aber das klappte nur schlecht, den einzigen Takt, den sein Körper beherrschte war der Takt des Gleichschritts.


    So ließ er sich durch's Haus führen und stolperte den Männern mehr hinterher, als das er mittanzte. Als sie aprubt anhielten konnte er dann auch nur mit Mühe verhindern, dass er in den Mann vor ihn reinrassselte (welch passendes Wort), ein leichter Rempler wurde es aber doch. Dann streckte man ihm auf einmal einen Becher entgegen. Ob etwas darin war, sah er nicht, aber er griff danach.

  • Zitat

    Original von Duccia Silvana et Phyrne
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    Seneca grinste kurz und wägte mit den Lippen bedacht die richtige Antwort ab.
    "Es ist nicht das Heimweh welches mich gelegentlich an Rom denken lässt." entgegnete Seneca "Viel mehr ist es mein Vetter der mehr wie ein Bruder für mich ist, der in Rom ein Kind großzieht welches ich noch nie zu Gesicht bekam." fuhr er fort und dachte dabei sogleich auch an Avianus und seinen Jungen.
    "Ich komme ja ursprünglich aus Tarraco, an der sonnigen Ostküste Hispanias gelegen und in etwa vergleichbar mit Mogontiacum. Auch wenn man die Überbleibsel der hispanischen Kultur suchen musste was die Stadt dann doch wieder von Mogontiacum unterscheidet." erklärte der Iunier und trank kurz einen Schluck bevor er nochmal das Wort ergriff "Aber um eure Fragen zu beantworten: Solange meine Dienste bei der Ala verlangt werden werde ich natürlich als Kommandant hier dienen und Mogontiacum wird meine Heimat sein wie es auch schon Rom und Mantua waren. Wenn ich mich irgendwann einmal in den Ruhestand verabschiede dann würde ich wohl dennoch das mildere Klima vor den Toren Roms oder gar in Hispania vorziehen. Meine Frau stammt ja ebenfalls aus Tarraco. Bis dahin finde ich Mogontiacum jedoch äußerst spannend. Es hat etwas wildes und ungezähmtes und dennoch spürt man die römische Dignitas und Pietas bei den Menschen der Stadt. Ich überlege sogar mein Engagement in der Gemeinde ein wenig zu verstärken. Eventuell finanziere ich ein Theaterstück oder kleinere Spiele, denn die Stadt lechzt ja gerade zu nach Kultur. Ich wäre natürlich über lokale Helfer äußerst dankbar." deutete Seneca im Kreise der Damen und Herren an und hoffte natürlich, dass er sich diesbezüglich auf das lokale Netzwerk verlassen könnte.

  • Curio lächelte seiner Frau kurz zu, als sie nun das Wort ergriff und das Gespräch mit Seneca fortsetzte. In der Tat konnte das Heimweh wohl manchmal übermannend sein, selbt Curio war davon manchmal nicht verschont und er war ja nur wenige Tagesreisen von zu Hause entfernt, während man nach Rom schon Wochen, in schlechten Zeiten sogar Monate einplanen musste.


    Es freut mich, dass du bislang gute Erfahrungen mit den Menschen hier in der Stadt gemacht hast. Ich denke auch, dass das bei den meisten Menschen in der Stadt auch tatsächlich der Fall ist, doch gibt es natürlich auch hier in der Stadt Parteien und Gruppierungen und nicht jeder ist jedem wohlgesinnt.


    antwortete er und scheinbar wie auf Befehl trat nun Phryne an die Gruppe heran und im nächsten Augenblick war ein leises Seufzen des Helvetiers zu hören. Natürlich kam sie dazu, Macht zog sie regelrecht an und er würde ihn nicht wundern, wenn sie gleich auch noch anfing, dem Präfekten schöne Augen zu machen. Curio ging derweil innerlich auf Distanz zu ihr und grüßte sie auch nicht.

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