Grundausbildung des Andriscus

  • Auf dem Campus außerhalb der Lagermauern oder auf dem Intervallum findet die Grundausbildung der Tirones statt. Hier lernen sie die Grundzüge des Reitens, den Umgang mit Waffen und Rüstung und schreiten schließlich zur Krönung ihrer Ausbildung: Dem berittenen Kampf.


    Die Ausbildung leitet ein Duplicarius unter der regelmäßigen Aufsicht eines älteren und erfahrenen Decurios.




    [b]I. Körperliche Ertüchtigung


    II. Grundzüge des Reitens


    III. Waffenübungen
    - Schwertkampf zu Fuß
    - Speerwerfen zu Fuß
    - Schwertkampf zu Pferd
    - Speerwerfen zu Pferd


    IV. Formationen
    - Rechteck
    - Rauten
    - Keil


    Rot = Laufend
    Grün = abgeschlossen

    [/quote]

  • Nach einer eher unruhigen Nacht und dem sehr demotivierenden Gerede der anderen in der Stube machte sich Andriscus nun auf um seine Grundausbildung zu beginnen.


    Nach einem kleinen und schnellen Bissen und der morgendlichen Toilette schnallte er sich alles um was so an der Tagesordnung stand und ging mit raschen Schritten auf den Platz seiner Qual.


    Dort angelangt wartete er. Noch niemand da.....vllt hätte er noch ein wenig schlafen können.......

  • Ocella traf kurz nach Andriscus ein und wartete bis auch die übrigen drei Blauen sich die Ehre gaben. Und dann, quasi ohne Vorwarnung bellte eine metallische wie durch Mark und Bein schneidende Stimme über den Übungsplatz und beendte mit einem Schlag ihre Jugend. In aciem veniteeeee!
    Mit auf dem Rücken verschränkten Händen sah er zu wie die Burschen, in ihren Grundfesten erschüttert, versuchten dem Befehl nachzukommen. Sein Gesicht verriet dabei keinerlei Emotion.

  • Ein ziemliches Durcheinandern entstand als der Matinier erschien und auch sofort damti begann rumzuschreien. Zuerst standen alle einige Augenblicke da, unsicher was sie nun tun sollten, doch kaum begann einer damit Haltung anzunehmen und den Nebenmann anhielt es im gleichzutunn kam Bewegung in die Gruppe. So rasch es ging stellten sich die Tirones nebeneinander und regten sich nicht mehr.


    Andriscus hatte einen Pltz in der Mitte der Reihe eingenommen und linste verstohlen nach links und rechts ob es sich auch wirklich um eine Reihe handelte.
    Leicht versetzt standen die Männer da und warteten nun darauf dass der Matinier weitere Befehle bellte oder eine Zurechtweisung aussprach. Oder sich einfach nur die Mühe machte um den Haufen auszurichten.

  • Es war schon seltsam. Varro trat an die Seite von Ocella und sah sich die zwar leicht verunsicherten, aber so wie es schien hochmotivierten Gestalten an. Seine Legionärsausbildung bei der Prima lag zwar schon eine Weile zurück, aber es waren so unendlich viel mehr Tirones damals. Die Nachwuchsgewinnung funktionierte hier am Arsch des Imperiums nicht wirklich wie geschmiert.
    Nachdem sie es dann geschafft hatten sich in eine Linie zu stellen mit all ihrer Ausrüstung baute er sich vor ihnen auf und sah sie väterlich an. Denn das war er für sie, ein fordernder Vater, streng aber gerecht.
    Tirones! seine Stimme klang fest aber weniger laut über den Platz. Ihr begehrt Einlass in die Bruderschaft der römischen Legion!? Was anundfürsich nicht unmöglich war...Varro sah die Männer an wie ein Händler vor seinem Publikum, der eine äußerst seltene und begehrte Ware feilbot und sich sicher war den höchstmöglichen Preis dafür zu erhalten.
    Ihr werdet Gelegenheit haben euch ihrer würdig zu erweisen, doch wird der Weg dorthin ein steiniger, euer Wille gebrochen, euer Denken erneuert und euer Fühlen abgehärtet werden! Sein Blick prüfte seine Worte in den Gesichtern der Männer. Dabei fragte er sich ob sie ihn auch alle dem Sinn nach verstanden...
    Wir werden euch zerbrechen und aus euren Einzelteilen Equites der Ala Numidia II formen...seid ihr dazu bereit?
    Hallte die durchaus ernst gemeinte Frage über den Platz.

  • Eine Brause hob sich als der Duplicarius davon sprach die Tirones zerbrechen zu wollen und sonst noch allerlei mit ihnen vorhatte.
    Natürlich würde die Ausbildung schwer werden. An die Grenzen des körperlichen wie auch die des Geistes ausreizen oder gar überschreiten.
    Nur was half ein psychisch und körperlich kaputter Soldat? Innerlich grübelte der junge Italiker noch ein wenig darüber weiter.
    Vermutlich war es nur bildlich gesprochen. Der Kaiser wurde sicherlich wieder mal Zeter und Mordio schreien wenn mal wieder eine Legion, oder eben eine komplette auxiliareinhet, verheizt wurde.


    Nachdem die Hirnakrobatik beendet war brüllte er einfach


    "JAWOHL, DUPLICARIUS"

  • Na endlich,...Ocella stellte sich vor die unglückliche Schar Möchtegernequites und reckte sich ein wenig. Wir werden mit der körperlichen Ertüchtigung beginnen! Ihr werdet in voller Ausrüstung laufen! Alles was ihr zu Pferde bei euch tragt werdet ihr also mitführen,...denn,...leider verlieren wir unser Pferd zuweilen im Kampf! Seine Miene war hart. Er hatte auch bereits sein Pferd im Kampf verloren und musste sich zu Fuß zurückschlagen bis er von seinen Kameraden aufgenommen wurde.
    Also, fertig werden, Ausrüstung sichern! Im Abstand von 10 Fuß loslaufen...1 Meile! ...und ab! Sie würden schon merken wenn die Ausrüstung sich versetzt oder droht verloren zu gehen.

  • Körperliche Ertüchtigung war ja recht gut. Der Körper wurde auf Strapazen vorbereitet um nicht im wichtigsten Moment zu versagen. Aaaaaber.....


    Andriscus verzog das Gesicht zu einer säuerlichen Miene. 1 Meile mit dem ganzen Packen am Rücken würden jeden hier in der Truppe zum Schwitzen und wahrscheinlich auch zum Kotzen bringen. Und das mochte Andriscus überhaupt nicht.
    Nur blieb keinen von ihnen eine Wahl. Langsam begann sich die Gruppe nun zu sortieren und nahm Tempo auf. DerAbstand zwischen den Rekruten maß, über den Daumen gepeilt, 10 Fuß. Mehr oder weniger. Nach wenigen Metern schon hatte der erste Probleme mit seinem Gepäck und fiel langsam zurück da er ständig versuchte den Packen am Rücken im Gleichgewicht zu halten.


    Der Eques der hier nun das Kommando führte trabte lässig nebenher und betrachtete die Tirones mit strengen Blick. Ohne Gepäck tat man sich leicht. Er hatte sogar die Luft den einen oder andern mit ein paar Worten anzutreiben.
    Andriscus hatte ebenso Probleme. Plötzlich löste sich das Essgeschirr...wie das passieren konnte wussten wahrscheinlich nicth mal die Götter. Er stoppte und sammelte den krempel ein um dann wieder anzuschliessen. Schöner Scheiss dachte er sich und trabte mit mürrichen Gesichtsausdruck der Gruppe hinterher.

  • Blondie hatte es schwer,...offensichtlich brauchte er eine Einweisung in der korrekten Position der Ausrüstung. Einstweilen war die Meile noch nicht absolviert und so ließ er sich zurückfallen bis er auf der Höhe des Andriscus war.
    Den letzten beissen die Hunde,...bist du der Letzte Tiro...oder bist du das letzte? Derart motiviert trabte er wieder an die Spitze des keuchenden Haufens,...immer wieder über Ausrüstungsteile springend. Er freute sich bereits auf das was am Ziel folgen würde. Er sprintete davon und wartete am Zielbereich. Seine Brust hob und senkte sich ruhig. Eine Meile war kein Problem für ihn.

  • Varro sah sich die Burschen an, welche dem Spektakel auf dem Campus frönten. Der übliche Auswurf der Gesellschaft. Germanen die sich beim Feind verdingten hatten eine ungewisse Zukunft in der Ala und gar keine bei ihren Leuten. Er betrachtete die Kerle näher und erkannte jene Germanen die man in seine Turma strafversetzt hatte.
    Die Equites Baldur, Frowin Adalrich und Swidger. Wobei dieser Baldur der Rädelsführer zu sein schien. Dieser musste als erstes zerbrochen werden. In seiner Turma gab es nur zwei Leute die etwas zu sagen hatten und der zweite war auf keinen Fall Baldur.
    Er baute sich so auf, daß die Kerle seiner gewahr wurden. Doch wie erwartet ignorierten sie ihn. Nun, lächelte Varro kalt,...lassen wir es angehen...

  • Ocella sah Varro in der Nähe stehen und rief den schnaufenden, rotgesichtigen Tirones zu ...sehr schön, sehr schön! Das Ganze nocheinmal,...!
    Und während diese ihn entsetzt anstarrten klatschte er aufmunternd in die Hände.
    Bei Varro angekommen nickte er diesem kurz zu und meinte, Salve,...Decurio!...was treibt dich denn hierher? Dann nahm er so etwas wie Haltung an, denn es ziemte sich nicht in der Prima dem Vorgesetzten keinen Respekt zu erweisen, vor allem wenn Tirones zusahen.

  • Zitat

    Original von Servius Matinius Ocella
    Blondie hatte es schwer,...offensichtlich brauchte er eine Einweisung in der korrekten Position der Ausrüstung. Einstweilen war die Meile noch nicht absolviert und so ließ er sich zurückfallen bis er auf der Höhe des Andriscus war.
    Den letzten beissen die Hunde,...bist du der Letzte Tiro...oder bist du das letzte? Derart motiviert trabte er wieder an die Spitze des keuchenden Haufens,...immer wieder über Ausrüstungsteile springend. Er freute sich bereits auf das was am Ziel folgen würde. Er sprintete davon und wartete am Zielbereich. Seine Brust hob und senkte sich ruhig. Eine Meile war kein Problem für ihn.


    Nicht sicher ob das nun eine rethorische Frage war oder der Matinier auf einer Antwort bestand, blickte Andriscus den Mann verwirrt an.
    Doch wie alles, erledigte sich diese Frage auch von selbst. Der Matinier spurtete los und Andriscus trabte nun wieder alleine weiter. Aber nicht als Letzter denn anderen Tirones erging es genauso wie ihm. Sein Weg wurde von Ausrüstungsgegenständen gepflastert was das Laufen nicht einfach gestaltete. Ab und zu musste der Italiker über das eine oder andere Drum springen was sich auf die Ausdauer niederschlug.


    Kurz bemerkte Andriscus dass der Optio den Platz eines Zuschauers eingenommen hatte und hoffte dadurch eine kleine Pause zu erhalten. Aber mitnichten. Der Matinier wollte anscheinend gefallen und trieb die Tirones nochmals ordentlich an..

  • Varro nickte nur ernst und meinte, Steht bequem, Ocella,... er wußte es durchaus zu schätzen, daß sein Freund ihm diese Ehrerbietung gewährte.
    Wir haben doch diese neuen Germanen in die Turma bekommen,... Mit dem Kinn wies er auf die Gruppe am Rand des Campus.
    Der Praefect wil sie auf Tauglichkeit abklopfen,...ich könnte mir vorstellen, daß die Herren ein wenig Leibeertüchtigung brauchen könnten.
    Dabei grinste r Ocella verschwörerisch an, denn er wußte, daß dieser nun die nötigen Schritte einleiten würde.

  • Ocella verstand nur zu gut. Ihn ärgerten die Kerle schon länger. Er salutierte kurz vor Varro und ging dann geradewegs auf die Germanen zu. Er baute sich vor ihnen auf und sie musterten ihn unverschämt.
    Auf Befehl des Decurio haben sich alle Anwesenden an den Übungen zu beteiligen. Er grinste sie böse an, da sie offenbar immer noch nicht erkannten was da auf sie zukam. Ausrüstung holen und sofort wieder herkommen,...im Laufschritt! Spätestens jetzt kapierten sie und beeilten sich zur Unterkunft zu kommen.
    Ocella drehte sich zu Varro um und nickte. Sein erster Befehl als Duplicarius,...nun laut zwar,...aber unmissverständlich.

  • Es war offensichtlich, daß Ocella eine recht prakxisnahe Einstellung zu seiner neuen Aufgabe gewonnen hatte. Die Germanen kamen relativ schnell mit ihrer gesammelten Ausrüstung zurück und reihten sich in die schnaufende Tiro-Horde ein. Doch im Gegensatz zu diesen schien die Ausrüstung der Equites durchaus den Anforderungen zu entsprechen. Sie bückten sich deutlich weniger als die Tirones.
    Zufrieden grüßte er die Männer als er den Campus in Richtung Ställe verließ. Er wollte sehen ob die Umstellung auf Sommerfutter vollzogen worden war und vor allem wieviel Futter noch da war. Es wäre wieder an der Zeit sich um Nachschub zu bemühen.

  • Es war schon fast enttäuschend. Die Störenfriede waren sich nicht nur ihrer selbst sehr sicher, es gab auch kaum etwas an ihrer Ausrüstung zu bemängeln. Blieb abzuwarten ob sie auch in ausreichender gesundheitlicher Verfassung waren.
    Wieder einmal fiel einem der Tirones etwas aus den Händen und ein hinter ihm laufender strauchelte darüber und kam zu Fall. Ocella rannte hin, denn zu seinem Entsetzten erkannte er, daß der Idiot eine seiner Kurzlanzen verloren hatte. Seine Erleichterung verschaffte sich hörbar Luft, als er bemerkte, daß der Tiro nicht verletzt war.
    Er halft dem verdatterten Mann auf die Füße und ließ im Halbkreis sammeln.
    Hochrote Gesichter starrten schweratmend in imaginäre Räume.
    Ihr habt jetzt einmal einen kleinen Eindruck bekommen was es bedeutet ohne Pferd seine Ausrüstung schnellstmöglich zu transportieren!
    Er winkte einen Eques heran und trug ihm auf Wasser zur Erfrischung heranzuholen. Der Eques entledigte sich seiner Ausrüstung und lief dann fast schon leichtfüßig davon.
    Es kommt im Gefecht oder auf Erkundung leider vor, daß wir unser Pferd verlieren...was schlimm genug ist, dennoch müssen wir für unsere Gegner eine unkalkulierbare Gefahr bleiben,....einer Gefahr der man besser aus dem Weg geht! Er nickte während er die erschöpften Männer musterte. Die Pfeifen waren gerade einmal eine halbe Stunde gelaufen und schon am Ende ihrer Kräfte. In ihrem jetzigen Zustand strahlten sie eher den Habitus eines bemitleidenswerten Häufleins als einer zu allem entschlossenen und vor allem kampfbereiten Truppe.
    Nach der Pause werdet ihr als eure Lanzen, Bögen und Helme ablegen und nur noch mit Spatha und Parma equestris laufen...und zwar so, daß ihr das Schild auf den Rücken anbringt und die Spatha griffbereit festhaltet. Denn wer flieht braucht Rückdeckung und einen ungefährdeten Lauf ohne lange Klinge zwischen den Knien!...also ablegen und frischmachen! Der Eques brachte einen Handkarren mit, zwei Fässer sauberes Wasser ein paar Laib Brot und einen Schinken.
    Die Männer freuten sich doch Ocella stoppte sie.
    Nur Wasser Männer,...das Essen gibt es nach der Übung!! Er nickte dem Eques zu und meinte, Gut gemacht, aber wir wollen doch nichtr daß sie kotzen?!
    So blieb es erstmal beim Wasserfassen und frisch machen.

  • Nach dem Gespräch mit dem Decurio maschierte Kunolf zurück in die Unterkunft und holte seine Ausrüstung. Da er nicht wusste was er benötigte, klempte er sich alles unter den Arm und Maschierte zum Campus. Dort angekommen legte er seine Sachen ab und maschierte auf den Mann zu der hier gerade das sagen hatte, dem Anschein nach.
    Salve Duplicarius Martinus, Tiro Kunolf meldet sich zum dienst. Decurio Gaius Germanicus Varro schickt mich.

  • Ocella sah den Neuzugang an, der im Gegensatz zu den übrigen Anwesenden frisch und ausgeruht wirkte. Na schön Tiro Kunolf,...dann hol´mal den Rest deiner Ausrüstung her und lege sie so an, daß du mit der gesamten Ausrüstung eine Meile stramm laufen kannst, ohne etwas zu verlieren. Aufmunternd nickte er ihm zu...Wegtreten und Ausrüstung aufnehmen und wieder herkommen! Er sah sich die Equites an und meinte [COLOR=darkred]Ihr beiden werdet den Tiro Kunolf begleiten,...und zwar vernünftig, so als wäre s euer Bruder...
    Switger und Baldur machten sich bereit, wenn auch wenig begeistert.

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