[Cubiculum] Gaius Iulius Caesoninus

  • Der Ägypter sah den Anflug des Lächeln auf dem Gesicht seines Herrn, der gemerkt hatte, dass es mit seinen Aussagen über die Freundlichkeit, der ihm zugeteilten Aufgaben, wohl übertrieben hatte. Diese Aussagen kommentierte er auch und Maahes atmete einmal kräftig durch. Noch immer wusste er nicht, was er von seinem Dominus halten sollte, denn er hatte ihn bisher viel zu wenig gesehen oder gesprochen, um sich ein vernünftiges Bild machen zu können. Dass Aesara ihn pries hatte nichts zu sagen und darüber hinaus hatten ihre Aussagen auch viel mehr über seine Potenz in den Laken zum Inhalt, als über die Art seines Charakters. Als Caesoninus nun sprach, hörte Maahes aufmerksam zu, wobei er sich einmal mehr belehrt fühlte wie ein dummer Schüler auf einem der Foren.


    Er straffte seine Haltung ein wenig, während er den Worten, dass ein gut arbeitender Haushalt einem Römer durchaus zu noch mehr Ehr‘ verhalf. Natürlich war dabei eine gute Zusammenarbeit in der Hausgenossenschaft überaus wichtig. Als ob er zu jenen gehörte, welche dieser schaden würden! “Natürlich, Dominus!“, sagte er dann bestätigend und nickte neuerlich leicht dazu. Noch immer schaute er seinem Herrn entgegen. “Du wirst keine Gründe für einen Tadel finden,“ fügte er dann noch hinzu. Zumindest was ihn anging. Aesara stand auf einem ganz anderen Blatt und es stand noch immer zu befürchten, dass sie dem Dominius allerlei Flöhe ins Ohr setzen würde was ihn selbst anbelangte.

  • Das war die richtige Antwort gewesen. Zufrieden nickte Caesoninus und sprach: „Sehr gut, denn nichts geringeres erwarte ich auch von dir.
    Natürlich konnte jeder alles behaupten, so auch ein Störenfried, der hoch und heilig Besserung versprach, obwohl dem nicht so war, doch Caesoninus‘ Intuition sagte ihm, dass Maahes schon ganz ordentlich wäre. Mit einem Seitenblick auf die am Schreibtisch herumliegenden Papiere bekam er leichtes Kopfweh. So viel Arbeit noch vor sich und trotzdem bisher nichts handfestes mit dem er arbeiten konnte.
    Doch es half alles nichts, Zeit sich also wieder diesem Metier zu widmen. Er blickte noch einmal Maahes an.
    Von meiner Seite her wäre es das. Hast du noch Fragen oder Anliegen an mich? Ansonsten könntest du dich um den Brief kümmern.

  • Offenbar schien der Dominus zufrieden zu sein. Nicht weniger als ein tadelloseses Benehmen war gefordert. Rein äußerlich würde dies sicherlich leistbar sein. Verdrängte man den Weindurst, den er dann und wann verspürte, würde dem auch sicherlich nichts im Wege stehen. Ob er noch eine Frage oder ein Anliegen hatte? Flüchtig dachte der Ägypter nach. Sicherlich gab es Fragen, doch war der Iulier sicherlich nicht derjenige, welcher ihm die Antworten geben könnte. Also schüttelte Maahes zunächst einmal den Kopf. “Nein, Dominius, ich habe keine Fragen mehr und auch nichts, was ich ansonsten vortragen könnte,“ gab er bekannt und verneigte sich wieder leicht. Schließlich wendete er sich ab und machte sich auf den Weg zur Tür. “Das heißt, eine Frage hätte ich vielleicht,“ sagte er dann und drehte sich noch einmal herum. “Ist es mir erlaubt eine Opfergabe zum Grab meines ehemaligen Herrn zu bringen?“, fragte er dann vielleicht etwas zögerlich. Sein neuer Dominus hätte gewiss nichts dagegen, wenn er nach seinen Botengängen einen Abstecher machte, doch das größere Problem bestand sicherlich darin, dass der Ägypter rein gar nichts zum Opfern hatte. Kein Geld und auch keine Speisen, um sie einem Toten am Grabe darbringen zu können.

  • "Ich hatte das Gefühl von solchen Bündelauktionen in letzter Zeit vermehrt zu hören, wenn ich über die Märkte gegangen bin. Aber ich vielleicht täuscht der Eindruck. Konkrete Fälle kann ich dir nämlich auch nicht nennen." So fasste Licinus seine Eindrücke zusammen, denen natürlich jedes Maß an Evidenz abging.


    "Ein kleines noch!" entschied sich Licinus noch ein paar Minuten sitzen zu bleiben.#


    "Ich bin mir sicher du wirst es schaffen. Du bist jung und ehrgeizig, dass sind die besten Bedingungen."
    Skrupellosigkeit wäre sicher auch noch hilfreich, aber er war nicht so weit, diese dem jungen Verwandten zu unterstellen.
    "Wenn du noch eine Frage erlaubst, wie geht es eigentlich dem Hühnerstall aus jungen Damen, mit dem ich dich hier allein gelassen habe?" fragte er noch etwas dispektierlich. Die Wortwahl eines Soldaten hatte er trotz der Jahre als Offizier doch nie vollständig abgelegt. Schon gar nciht, wenn er müde war.

  • Bitte sehr!“, waren Caesoninus‘ Worte, während er seinem Verwandten nochmal Wein nachreichte. Er plauderte gerne mit Licinus, immerhin war dieser in letzter Zeit öfters in der Domus Iulia anwesend und daher eher eine Art Familienoberhaupt gewesen, als z.B. Centho. Außerdem war er ein bärbeißiger alter Soldatenhaudegen, noch etwas, was Caesoninus an Licinus überaus schätzte.


    Als das Gespräch dann noch einmal kurz auf Caesoninus‘ Karriere zu sprechen kam, war er der Meinung erneut noch einmal so etwas wie Demut und Dankbarkeit zeigen zu wollen: „Danke für deine netten Worte! Doch Weisheit und Lebenserfahrung aus vielen Jahren sind auch nicht zu verachten! Ich bewundere es immer wieder, wie du es schaffst, einen so hohen Posten wie den deinen bei den Prätorianern auszufüllen und trotzdem noch als guter Vater für Esquilina da sein zu können. Die Kleine hat echt Glück mit dir, ich bin sicher, sie wird sich eines Tages noch wunderbar machen, dank deiner Erziehung.“ Er hatte jedes Wort ernst gemeint, wenn sie auch im üblichen fröhlichen Umgangston ausgesprochen worden waren. Licinus war für Caesoninus auf jeden Fall das beste Beispiel dafür, wie man Familie und Karriere unter einen Hut bringen konnte. Genauso wollte er es auch einmal machen. Was die Frage über die Damen des Hauses Iulia anging, so war die schnell erledigt. „Ausnahmsweise einmal nicht viel, außer, dass Iulia Stella sich auf meinem Fest sehr gut mit Annaeus Florus Minor verstanden hat. Gewissen Andeutungen und Anzeichen nach darf man die beiden also schon fast als Verlobt und Verheiratet betrachten. Für Iulia Phoebe steht das aber noch aus.

  • Zitat

    Original von Maahes
    Offenbar schien der Dominus zufrieden zu sein. Nicht weniger als ein tadelloseses Benehmen war gefordert. Rein äußerlich würde dies sicherlich leistbar sein. Verdrängte man den Weindurst, den er dann und wann verspürte, würde dem auch sicherlich nichts im Wege stehen. Ob er noch eine Frage oder ein Anliegen hatte? Flüchtig dachte der Ägypter nach. Sicherlich gab es Fragen, doch war der Iulier sicherlich nicht derjenige, welcher ihm die Antworten geben könnte. Also schüttelte Maahes zunächst einmal den Kopf. “Nein, Dominius, ich habe keine Fragen mehr und auch nichts, was ich ansonsten vortragen könnte,“ gab er bekannt und verneigte sich wieder leicht. Schließlich wendete er sich ab und machte sich auf den Weg zur Tür. “Das heißt, eine Frage hätte ich vielleicht,“ sagte er dann und drehte sich noch einmal herum. “Ist es mir erlaubt eine Opfergabe zum Grab meines ehemaligen Herrn zu bringen?“, fragte er dann vielleicht etwas zögerlich. Sein neuer Dominus hätte gewiss nichts dagegen, wenn er nach seinen Botengängen einen Abstecher machte, doch das größere Problem bestand sicherlich darin, dass der Ägypter rein gar nichts zum Opfern hatte. Kein Geld und auch keine Speisen, um sie einem Toten am Grabe darbringen zu können.


    Ob Maahes es wusste oder auch nicht, jedenfalls hatte er sich gerade mit seiner Opferfrage ein ordentliches Plus bei seinem Meister verdient. Caesoninus war immerhin selbst ein Aedituus und als wahrer Römer tief religiös, so wie sich das eben nun mal gehörte und da freute es ihn ungemein, dass auch sein neuer Unfreier ähnlich behaftet war.


    Er lächelte Maahes an und sagte: „Es ist sehr nobel von dir, deinem alten Herrn gedenken zu wollen, das zeugt von einem guten Verhältnis. Wer war es denn, der dich zuletzt besaß? Und natürlich darfst du das tun! Nimm dir Lebensmittel aus den Vorratskammern, oder lasse dir von Phocylides ein paar Münzen als Opfer geben, falls du selbst nichts haben solltest, du hast meine Erlaubnis dafür!
    Besser so, als wenn der Kerl sie deswegen stehlen würde, denn das müsste er zweifellos, wo er doch sonst nichts hatte.

  • Es war eigentlich das erste Mal, dass er seinen neuen Herrn ihm gegenüber lächeln sah. Immerhin fand er es nobel, das Gedenken an den ehemaligen Herr aufrecht zu erhalten. Ein gutes Verhältnis hatte er zu Seneca auf jeden Fall gehabt. Also nickte der Ägypter, ehe er antwortete. “Danke, Dominius,“ erklärte er nun seinerseits unter einem leichten Lächeln. Er war froh darüber, etwas der Vorratskammer entnehmen zu dürfen. Wahrscheinlich war es dabei gar nicht nötig, den Maiordomus um Geld zu bitten. Viel eher würde er wohl die Coqua ansprechen, auch wenn er sich sicher war, dass sich mit einer kleinen Kanne Wein gewiss schwertun würde. Doch wie auch immer. Er würde hinausgehen zu dem Grab und diese opfern. Vielleicht würde er auch auf diese Weise über das Drängen in einem Inneren, welches ihn immer wieder zu diesem Getränk hinzog, überwinden können. “Es war Aulus Iunius Seneca,“ sagte er dann. “Ein ehrenwerter Mann Roms und Praefectus Alae in Germania.“ Maahes machte einen Augenblick lang ein betretenes Gesicht, denn es war nicht leicht, sich nun wieder an Germanien zu erinnern. “Ich war dort sein Maiordomus,“ erklärte er aber trotzdem. “Er war ein guter Herr.“

  • "Aulus Iunius Seneca aus Germanien also, so so". wiederholte Caesoninus, während er kurz darüber nachdachte, ob er so einen Namen schon einmal gehört hatte. "Wir haben gewisse lose Verbindungen, oder besser gesagt Bekanntschaften zu den Iuniern, z.B. waren vor einiger Zeit einmal Iunia Axilia und Iunia Caerelia hier im Haus zum Abendessen, doch ein Iulius Seneca ist mir leider nicht bekannt. Aber ja, wenn er tatsächlich Praefectus Alae gewesen ist, muss er in der Tat ein wichtiger Mann in der Armee gewesen sein." Das fand Caesoninus schon interessant, nun einen Sklaven zu besitzen, der zuvor einem Offizier gedient hatte. Ob er auch ein wenig was von dessen Alltag mitbekommen hatte? Vielleicht war es doch nicht so eine Fehlinvestition gewesen, Maahes zu behalten auf Drängen des Maiordomus. Apropo Maiordomus, hatte Maahes gerade tatsächlich behauptet, dass er ein eben solcher für diesen Seneca gewesein sein wollte? Bei allen Göttern! Als nächstes kam vielleicht auch noch ans Licht, dass er mit irgendeiner berühmten Persönlichkeit oder so verwandt wäre! Doch Caesoninus beschloss, vorerst darauf nicht zu reagieren, sondern es einmal im Hinterkopf zu behalten. "Nun gut, das wäre dann alles." verabschiedete er seinen Cursor, um sich wieder seiner Arbeit zuwenden zu können. Die Aufmerksamkeit seines Herrn hatte der Ägypter heute auf jeden Fall erregen können.

  • Als sein Herr die Namen Iunia Axilla und Iunia Caerellia erwähnte, horchte Maahes auf. Bei dem Namen Iunia Caerellia stand sogar ein leichtes Lächeln in seinem Gesicht. Lange hatte er von ihr nichts mehr gehört, doch er erinnerte sich gut an ihren Abend im germanischen Garten, bei welchem er die Ehre hatte, ihr Gedichte vorzutragen. Dies allerdings war nun schon so lange her, dass es gewiss nicht mehr wahr war. Also nickte er nur, als der Dominus meinte, dass Seneca wohl ein wichtiger Mann in der Armee gewesen war. Alte Gedanken keimten wieder auf und auch ein wenig Sehnsucht nach der Provinz, an die er sich erst hatte gewöhnen müssen. Nicht zuletzt aufgrund der wirklich kalten Winter, welche ihm nicht vertraut gewesen waren. “Ich mache mich sofort auf den Weg, Dominus!“, erklärte er dann, als mit dem ..das wäre dann alles... angezeigt wurde, dass sein Herr nun das Gespräch für beendet erachtete. Der Ägypter hielt auf die Tür zu und nahm sich vor, dass er noch einmal in der Küche vorbeischauen wollte, um Locusta zu bitten, ihm ein passenden Opfer für das Grab auszuhändigen, ehe er sich auf direktem Wege zum Cursus Publicus aufmachen würde.

  • Wieder hatte Caesoninus eine harte Arbeitsschicht an seinem Schreibtisch hinter sich gebracht. Er war wirklich froh, wenn das ganze wieder vorbei war. Er hatte gerade wieder an einer Rede gearbeitet, die er im Zuge seines Wahlkampfs als Vigintivir zu halten gedachte. Schon komisch, normalerweise flossen im beim reden die klugen Redewendungen und Worte nur so aus dem Mund, doch wenn es darum ging im vorraus eine Rede zu verfassen, hörte sich das ganze wahnsinnig steif und unmelodiös an. Nicht zu gebrauchen!
    Doch da musste man eben durch als Anfänger. Wer weiß, vielleicht erging es allen so am Anfang. Irgendwann würde es gewiss besser werden. Er wusste ja von sich, dass er das eigentlich konnte!


    Als ein Sklave sein Cubiculum betrat, um Caesoninus eine kleine Zwischenmahlzeit zu servieren, kam dieser nicht davon, ohne zuvor einen kleinen Auftrag zu kassieren: „Hol mir Maahes her, ich habe einen kleinen Auftrag für ihn.
    Der angesprochene Sklave füllte Caesoninus‘ Weinbecher und nickte dabei mit dem Kopf zum Zeichen, dass er ihn verstanden hatte, anschließend zog er sich wieder zurück, um den Cursor holen zu gehen.

  • Es war für Maahes ein sehr ruhiger Tag gewesen, was im Grunde genommen erstaunlich war. Nach einem Morgenmahl war ihm keine sonderlich große Aufgabe zugekommen, weshalb er sich seine Arbeit an diesem Tag selbst gesucht hatte. Der Sklave, welcher vom Dominus zu ihm geschickt worden war, fand ihn im Garten vor, wo er mit einer einer kleinen Hacke den Boden um die Rosenstöcke herum auflockerte und das Erdreich vom wuchernden Unkraut befreite. Es war eine sehr zufridenstellende Arbeit, die für ihn schon beinahe etwas Meditatives hatte. Außerdem erinnerte sie ihn an den Garten in Germanien. Überhuapt hatte er viel an das Haus gedacht und natürlich auch an Iunius Seneca, welchem er mit der Erlaubnis seines neuen Herrn und der Unterstützung von Locusta ein kleines Weinopfer dargebracht hatte. Zugleich hatte er dieses Opfer nutzen wollen, um seinem Drang nach diesem Getränk abzuschwören. Mit der Hilfe der Götter würde dies vielleicht sogar gelingen.


    Als ihm die Nachricht überbracht worden war, legte er seine Hacke beiseite und erhob sich, um sich auf den Weg zu Caesoninus Cubiculum zu machen. Ihm war aufgefallen, dass sein Herr in der letzten Zeit besonders oft am Schreibtisch saß. Wohl um seine Karriere voranzutreiben. Genaueres wusste er aber nicht, doch schien der Dominius ein engagierter junger Mann zu sein, der vom Leben Großes erwartete. Am Cubiculum angekommen, klopfte Maahes an die Tür und da diese nicht zur Gänze verschlossen war, öffnete er sie auch gleich ein wenig. In der Tat konnte er so bereits den Dominus sehen, der wie schon gedacht, an seinem Schreitisch saß. “Dominus?“, fragte Maahes in den Raum hinein und trat dann ein. “Du hast einen Auftrag für mich?“ Langsam trat er an den Schreibtisch heran.

  • Die Rede, an der Caesoninus schon seit Stunden herumdokterte kam langsam aber sicher über das erste Viertel hinaus, das er nicht sofort wieder in die Tonne treten wollte. Soweit so gut. Diese eine Formulierung dort am Schluss gefiel ihm noch nicht so ganz, da musste er noch einmal ran. Götter! Wieso konnte er das heute einfach nicht?! Sonst war er doch auch ein Meister der Worte! Es war zum Augen ausreißen! Und Finger! Und Fingernägel! Und nicht zu vergessen noch die Ohren, die wären bei einem Vortrag auch beteiligt!
    Ärgerliche Sache.


    Als dann die Tür aufging und sein gerufener Sklave eintrat, sah sich Caesoninus genötigt, kurz seine Arbeit zu unterbrechen und aufzusehen. "Ah...Maahes! Ja, habe ich. Du wirst mir in einer besonderen cursorischen Weise bei meinem Wahlkampf als Vigintivir zur Hand gehen! Überziehe ganz Rom, oder zumindest die wichtigsten dafür bekannten Plätze und Orte mit Wahlkampfgraffitis bzgl. meiner Kandidatur im Einstiegsamt des Cursus Honorum. Falls du Hilfe dabei brauchen solltest, sei sie dir natürlich gewährt. Phocylides wird dir bestimmt mit Freuden Männer und Materialien zur Verfügung stellen, solltest du sie benötigen. Wenn du fertig bist, melde dich wieder bei mir, das wäre alles." Und schon senkte Caesoninus wieder seinen Blick und begann sich weiter zu quälen mit diesem unsäglichen Holzklotz von Rede.

  • "Sie macht es mir aber auch einfach." gab sich Licnus bescheiden, aber man merkte ihm die Freude über das Kompliment und die noch größere Freude an seiner Tochter an. "Immer folgsam und zurückhaltend, wie sie ist. Außerdem haben wir beiden niemand anderen, der uns ein Leben lang begleitet. Das schweißt zusammen." vor seinem geistigen Auge zogen in rascher folge all die alten Freunde vorbei, die er in verschiedenen Winkeln der Welt hatte zurücklassen müssen.


    "Das ist gut Aennaeus Florus ist ein patenter junger Mann. Ich persönlich halte eingies von ihm. Da wird sich ihre Mutter kaum lange zieren, der Verlobung zuzustimmen. Zumal wenn sich die jungen Leute auch verstehen." auch wenn er natürlich Politiker war und Licinus seine Akte über das Tribunat noch in die Finger bekommen musste, wähnte er für den Mann eine größere Zukunft.
    "Nun, ich bin mir sicher, dass auch für sie in kürze hinreichend viele Väter auf der Matte stehen, die ihre Töchter verheiraten wollen."

  • Maahes stand vor dem Schreibtisch seines Herrn. Einen Moment lang glaubte er, seinen Ohren nicht trauen zu können. Er sollte Graffitis an den Wänden anbringen? Seine Augen weiteten sich leicht. Derartiges hatte er noch nie getan. Dennoch hörte es sich nun nicht so an, als würde sein Dominus irgendeine Form von Widerspruch hören wollen. Nicht einmal einen Einspruch. “Ich…,“ begann er dennoch etwas zögerlich. “Natürlich, Dominus!“ Er verneigte sich leicht und trat dann einige Schritte zurück, um den Raum wieder zu verlassen. Bisher hatte sein Dominius nicht gesagt, was dieser für einen Spruch an den Wänden wünschte. Doch das würde sich sicherlich lösen lassen, so die Götter denn wollten. Dann machte er sich auf den Weg zu Polycylides, um sich die Hilfe zu verschaffen. Besonders aber Farben und Pinsel. Dann machte er sich noch etwas ratlos auf in die Stadt.

  • [...]


    Am Cubiculum des Dominus angekommen klopfte Maahes an die Türe und entgegen seiner eigentlichen Art wartete er nicht auf ein ‚Herein‘, sondern öffnete das Türblatt ein Stück. “Dominus? Im Atrium ist eine Dame angekommen. Eine Iulia. Sie hat Gepäck dabei!“ Mehr vermochte er selbst nicht zu sagen, doch er hoffte es würde ausreichen.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Sie macht es mir aber auch einfach." gab sich Licnus bescheiden, aber man merkte ihm die Freude über das Kompliment und die noch größere Freude an seiner Tochter an. "Immer folgsam und zurückhaltend, wie sie ist. Außerdem haben wir beiden niemand anderen, der uns ein Leben lang begleitet. Das schweißt zusammen." vor seinem geistigen Auge zogen in rascher folge all die alten Freunde vorbei, die er in verschiedenen Winkeln der Welt hatte zurücklassen müssen.


    "Das ist gut Aennaeus Florus ist ein patenter junger Mann. Ich persönlich halte eingies von ihm. Da wird sich ihre Mutter kaum lange zieren, der Verlobung zuzustimmen. Zumal wenn sich die jungen Leute auch verstehen." auch wenn er natürlich Politiker war und Licinus seine Akte über das Tribunat noch in die Finger bekommen musste, wähnte er für den Mann eine größere Zukunft.
    "Nun, ich bin mir sicher, dass auch für sie in kürze hinreichend viele Väter auf der Matte stehen, die ihre Töchter verheiraten wollen."


    Als Licinus erwähnte, er und seine Tochter hätten niemanden mehr, flogen Caesoninus' Augenbrauen kurz in die Höhe. "Aber mein lieber Marcus! Wir, die Familie, werden immer für dich und Esquilina da sein, keine Angst! Du kannst dich stets auf uns verlassen, wo kämen wir denn da hin, wenn ein Iulier nicht mehr auf den Rückhalt seiner Familie zählen könnte? Nein, wir alle werden immer an deiner und Esquilinas Seite stehen!"
    Die folgenden positiven Worte Licinus' erfreuten Caesoninus ungemein, waren sie doch ein Zeichen dafür, dass auch er keine Vorbehalte gegen eine Verbindung gegen Florus und Stella hatte. Blieb also dann nur noch eine andere Iulia unter die Haube zu bekommen. Bei dem Gedanken daran fiel ihm dann ein: "Vermutlich wird es wohl dann sehr ruhig im Haus sein, wenn die Mädchen und vorallem Servilia Gemina(!) erst aus dem Haus sein werden. Deine Tochter muss vermutlich dann doppelt so viel Lärm machen als sonst, um den gewohnten Lärmpegel im Haus halten zu können." witzelte er.

  • Nachdem Iduna ihre Tochter gestillt hatte, hatte sie Aislin in ihr Bettchen in den Sklavenunterkünften gelegt. Anstatt jedoch in das Cubiculum ihres Dominus zu eilen. Verharrte die Rothaarige sn der Wiege ihrer Tochter und streichelte Aislin sanft über die Wange. Waren ihre Gedanken wirklich die besten? Sollte sie Dominus Caesoninus tatsächlich fragen ob er ihre Tochter freilässt? Aislin sollte nicht das Joch der Sklavenschaft tragen.
    “Wir werden dich beschützen kleiner Engel.“
    Murmelte Iduna, drückte ihrer Tochter einen sanften Kuss auf die Stirn und machte sich schließlich auf, die Räumlichkeiten ihres Dominus aufzusuchen. Ihre Schonfrist war vorüber, wie ihr der Römer mitgeteilt hatte. Und so sputete sich die Rothaarige. Bis sie schließlich das Cubiculum ihres Dominus erreichte. Vernehmlich schluckte die junge Cheruskerin. Denn diese Räume hatte sie bisher noch nie betreten. Und so wirkte Iduna leicht befangen. Nachdem sie dann jedoch einige male tief durchgeatmet hatte, drückte sie die Klinke herunter und betrat sein Cubiculum. Rasch schloss sie die Türe hinter sich und ließ diesen Raum erst einmal auf sich wirken. Ein ganz normales Schlafzimmer eines Römers. Bei diesem Gedanken musste Iduna leise kichern und ein Teil der Anspannung fiel von ihren Schultern.
    Mit den Gedanken bei Angus und Aislin begann Iduna die herumliegenden Kleidungsstücke sorgfältig zusammen zu falten und in die Regale zu räumen. Auch ließ sie ihren Blick über seine Bettstatt wandern. Doch die Decken und Kissen wirkten ordnungsgemäß an Ort und Stelle. Und so bemerkte der Rotschopf gar nicht wie die Zeit voranschritt.

  • Heute war ein ziehmlich langweiliger Tag gewesen. Die ganze Zeit nicht wirklich etwas zu tun, auf der Stationsbaustelle lief alles wie immer und am Forum gab es auch keine Neuigkeiten, die von irgendwelchem Interesse gewesen wären. So war Caesoninus nachmittags schon früher zuhause als sonst. Am besten vielleicht noch ein kurzes Schläfchen und dann noch ein Besuch in den Thermen? Ja das klang fein, so wollte er es machen.


    Zuhause angekommen lief er gleich durchs Atrium und hinauf in sein Cubiculum. Als er die Tür öffnete war da gerade zu seiner Überraschung Iduna am Werk. „Oh, hallo! Ich wusste nicht, dass du auch grade hier bist.
    Caesoninus entledigte sich seiner Toga und warf sie gleich dort wo er stand einfach auf den Boden. Dann ließ er sich der Länge nach auf sein Bett fallen und seufzte mit geschlossenen Augen. „Aaah, das tut gut.
    Nichtstun konnte manchmal ja soo anstrengend sein.

  • Völlig in Gedanken versunken näherte sich die Rothaarige dann doch dem Bett. Strich die Decke glatt und setzte die Kissen um. Ja. Jetzt sah es schöner aus. Mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen durchschritt sie das Cubiculum ihres Dominus und zupfte mal hier und dann mal wieder dort. Bis sie an einem der hohen Fenster vorüber kam und für einen Augenblick gedankenverloren nach draußen blickte. Ihre Heimat wirkte so unendlich weit entfernt. Und würde ihr Dominus sich an seine Worte erinnern, dass er sie nach Germania Superior mitnehmen würde? Zum Glück wusste Angus noch nichts darüber. Aber früher oder später musste sie es ihm sagen.


    Bei diesem gedanklichen Zwiegespräch schluckte Iduna vernehmlich und wandte sich gar abrupt vom Fenster ab. Was war wenn ihr Dominus ihrer Frage einen Riegel vorschob? Angus war ohnehin so eifersüchtig. Und ihm dann zu eröffnen das sie mit ihrem Dominus eine Reise antrat. Nein! Den Tobsuchtsanfall des Kelten wollte sich die Rothaarige nicht vorstellen. Aber vielleicht gelang es ihr, den Iulier davon zu überzeugen den Kelten mitzunehmen. Schließlich war Angus ein Krieger. Auch wenn er als Sklave keine Waffen mit sich führen durfte.


    Dann erinnerte sie sich an ihre letzte Nacht und ein sanftes Lächeln huschte über Idunas Lippen. Bei allen Göttern, sie liebte diesen Kerl. Wie festgewachsen stand Iduna inmitten des Raumes. So bekam sie auch nicht mit wie ihr Dominus sein Cubiculum betrat. Seine Toga auszog und sich bäuchlings auf das Bett warf. Bei diesem Geräusch entwich Idunas Lippen ein erschrockener Aufschrei. Bei dem sie hastig herumwirbelte und mit großen Augen zum Bett starrte. Als sie dann bemerkte, wer sich wie ein Dieb herein geschlichen hatte, färbten sich ihre Wangen rötlich.
    “Do... Dominus. Hast du mich gerade erschreckt. Soll ich dich alleine lassen?“
    Murmelte die kleine Germanin und schielte aus dem Augenwinkel in Richtung der Türe.

  • Anscheinend hatte er seine Sklavin gerade beim Nichtstun erwischt, denn sie war weit in Gedanken gewesen, wenn sie nicht einmal sein Erscheinen bemerkt hatte, denn Caesoninus war ganz normal hereingekommen und hatte normal mit ihr gesprochen. Vermutlich war das eine stumme Bitte um ein paar auf den Hintern. Caesoninus grinste bei dem Gedanken. Er drehte sich auf den Rück und verschränkte die Arme hinterm Kopf. So lag es sich gleich viel bequemer. "Nein, mach weiter womit immer auch grade beschäftigt warst, ich bin nur hier für eine kleine Entspannung." Er schloss die Augen.


    Gedanklich war er jetzt bei seiner näheren Zukunft. In nicht allzu langer Zeit würde er nach Germanien aufbrechen und einen ersten Vorgeschmack auf das Legionsleben bekommen. Darauf freute er sich schon besonders. Ebenfalls erfreulich war, dass Octavia Flora eingewilligt hatte seine Frau werden zu wollen, wenn das einmal nichts war! Leider musste er sich mit ihrer Verbindung noch ein wenig gedulden, doch für die Zwischenzeit gab es ja Briefwechsel.

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