Da einige Gäste nicht gekommen waren, stellte dies die Sitzordnung vor eine besondere Herausforderung. Um mehr Platz zu schaffen und auch weiteren Gästen die indirekte Teilnahme am Essen zu ermöglichen, waren Anordnungen von drei Klinen im Tablinum aufgebaut worden, wo mit freiem Blick auf den Garten gespeist werden sollte. Bevor die Gäste sich also niederließen, wurden die Klinen von fleißigen Händen noch einmal etwas verrückt, um sich der neuen Situation anzupassen. Die Kaiserin war schließlich der Ehrengast, aber eine Frau auf einer Kline zu betten wäre äußerst unfein gewesen. Also wurden die Klinen dergestalt verrückt, dass der locus consularis von einem bequem ausgepolsterten Korbsessel ausgefüllt wurde. Neben der Kaiserin auf dem lectus medius wurden – ihrem Rang entsprechend – Consular Purgitius Macer und daneben Senator Flavius Scato zu Tisch gebeten. Auf dem lectus imus lagen der Gastgeber Senator Aurelius Lupus, und daneben Flavius Gracchus Minor und – um seine Cousine glücklich zu machen – Claudius Sabinus. Immerhin war diese Kline eigentlich für die Familie reserviert, der es allerdings an männlichen Mitgliedern mangelte.
Den etwas verschobenen lectus summus schließlich versuchte man schließlich folgendermaßen zu bevölkern: Tiberius Merula als Angehöriger der Tiberii, sowie die beiden mitgebrachten Klienten, Duccius Callistus und Pompeius Atticus.
Eigentlich wäre es wohl korrekter gewesen, Tiberius Verus einen Platz hier anzubieten, allerdings hatte der Gastgeber doch kurzerhand entschieden, dass dieser in diesem Aufzug und Selbstpräsentation kein besonders geeigneter Tischgast wäre.
Die übrigen Gäste konnten sich auf Klinen in der Nähe niederlassen. Für die Damen des Hauses und die der Gäste waren ebenfalls sehr bequeme Korbsessel bereitgestellt, die von fleißigen Sklaven auch gerne zu kleinen Klatschkränzchen zusammengestellt wurden.