Meridius hatte ihr die ganze Zeit schweigen zugehört. Er unterbrach sie nicht. Sie hatte einige Lasten auf der Seele und es erfüllten ihn mit Freude, dass sie ihn an ihrem Leben, an ihren Empfindungen und Sorgen teilhaben ließ. War es doch ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie sich zu ihm zählte, ihr Leben mit dem seinen in Einklang zu bringen bereit war.
Nachdem sie seine Hand ergriffen hatte und ihn fragend ansah, nickte er mit dem Kopf und dachte nach. Sie saßen einen kurzen Moment so da, beide schweigend, Hand in Hand und Meridius überlegte, was er sagen sollte.
Dann beschloss er jedoch, die Situation für das erste auf sich beruhen zu lassen. Er war nicht gekommen um gleich in der ersten Begegnung mit Iulia gewaltige Probleme aus der Welt zu schaffen.
"Ach Iulia. Wenn ich hier sein könnte, würdest Du nicht alle Lasten tragen müssen. Ich werde mich morgen darum kümmern. Einverstanden?"
Er blickte sie an, beugte sich nach vorne und küsste ihr Handgelenk.
"Was wolltest du als erstes tun, wenn ich wieder komme?
Ich meine, wenn du wach liegst, nachts, und an mich denkst, woran denkst du? Was willst du da tun?"