Lyciscus

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    Original von Claudia Sassia


    Was die Madam nur hatte? Es war doch eine gute Methode gewesen ihr Platz zu verschaffen, aber nee sie musste mir mal wieder nen Rüffel verpassen. Was wäre eigentlich wenn ich alles was da im Weg rumstand wegschieben, stoßen oder werfen würde.Wer konnte denn im voraus sagen was die Schlitzohrigen Römer die mir und natürlich auch ihr, für Absichten hatten. Ich kannte sie doch nicht, woher sollte ich wissen ob die wichtig oder gefährlich waren. Ich fand meine Methode wäre weit aus sicherer gewesen. Dann immer und überall das freundliche Getue, es fehlte nur noch Küsschen hie und Küsschen da. Aber wie es nun mal so ist tun musste alles, sagen darfste nüschs, außer wie ich gleich in den ersten Minuten lernen musste, 'JA DOMINA' was fürn Scheiß Job.
    Dabei konnte ich noch froh sein, dass ich per Bestellung hier landete. Die armen Typen hier mussten eine richtige Fleischbeschau über sich ergehen lassen. Ob die auch, wenn den Römern danach war, ihre Schwänze zeigen und messen lassen mussten. Eijeijei dann hatten die Damen aber was zu tun, sich entscheiden, wegschauen, in Ohnmacht fallen oder sich daran zu erfreuen.

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    Original von Thula
    ..... Ich dachte, ich hör nicht richtig! Sofort wandte ich mich ihm wieder zu und nahm aber eine abwehrende Haltung an und warf ihm einen ziemlich kritischen Blick zu. „Hä…? Was…? Wer…? ICH?! NEIN!! Wieso…?“ ..…


    Ich wandte mich ihr wieder zu und meinte mit einem Lächeln "Nur so, ich dachte nur!" als mich jemand ansprach

    Zitat

    Original von Claudia Sassia
    1500! Sassi schüttelte den Kopf. So ein Preistreiber.
    Dennoch stand sie nun lächelnd vor dem jungen bärtigen Mann. „Salve. Mein Name ist Claudia Sassia.“ Stellte sie sich zunächst vor. „Ich wollte den Mitbieter um diesen Sklaven kennenlernen. Mit wem habe ich also das Vergnügen?“ ........


    Ich drehte mich zu der Stimme und sah in die Augen dieser kleinen, jungen Dame


    "Salve Claudia Sassia, mein Name ist Lucius Vinicius Massa und ich hoffe ich verderbe dir nicht das Vergnügen an der Versteigerung!"

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    Original von Claudia Sassia
    „Nun ich denke, dass er schon einiges Wert ist.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte Prisca eine Summe ins Ohr, die sie bieten würde. „Und außerdem, ich denke mit etwas Erziehung, ist er sicherlich dazu geeignet dich zu beschützen. Besser als die...“ Sassia zeigte auf die doch etwas schmächtigen Sklaven, die rundum die Sänfte der Aurelia standen. „... ist er in jeden Fall. Nur das er frei war könnte Probleme machen. Aber ich denke, nein ich bin fest davon überzeugt, dass es dir gelingt ihn entsprechend zu motivieren.“ ... „Ich bin gleich wieder da.“ ...


    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Cerretanus
    “ Also wenn ich schon gefragt werde, was mich natürlich sehr ehrt, würde ich maximal 2500 Sesterzen bieten. Wobei... Jeder Sklave hat seine Geschichte und keiner von denen hegt tiefen Dank dass er in Ketten quer durchs Imperium geschleift wird. Deshalb, und in diesem Fall eingehender, rate ich zur Vorsicht.
    Ich hatte mich schon über den Grund seines Schicksals erkundigt...“ ...“ Er scheint ein aufrechter Mann zu sein, auch wenn ihm die Vergangenheit Gründe gibt Römer zu hassen. Irendwie ist er aber sympathisch.“


    Zitat

    Original von Lyciscus
    ...Ein sehr tiefer Blick in die so wundervoll glänzenden Augen der Frau folgte und dabei schenkte er ihr ein freches aber auch von wärme erfülltes lächeln....


    Wieviel wäre der Sklave wohl wert? Prisca neigte den Kopf zu Sassia und lauschte ihr aufmerksam, um dann nickend zuzustimmen: "Ja, an eine solche Summe hatte ich auch gedacht." Bei den weiteren Worten der Claudia und dem Vergleich mit den eher schmächtigen aurelischen Leibwächtern musste Prisca amüsiert schmunzeln. "Wie recht du hast ... meine zwölf Leibwächter sind mehr Masse statt Klasse im Vergleich zu dem Sklaven dort oben - oder gar dem deinen" Man muss sie nur entsprechend motivieren, da hat Sassia durchaus recht Flüchtig huschten Priscas Augen dabei über die umstehende Sklavenschar und ein weiteres Mal hinüber zu dem Podest, wo der Thraker scheinbar gelassen und ohne Furcht seinem Schicksal entgegen sah. Täusche ich mich, oder hat er mir gerade frech zugelächelt?, stutzte die Aurelia kurz, doch konnte der Eindruck auch an der flirrenden Luft gelegen haben.


    Die Sonne hatte ihren höchsten Stand zwar schon überschritten, doch brannte sie immer noch mit viel Energie herab auf die Erde mitsamt dem Markt und den den umstehenden Menschen. Doch nicht alle waren ihrer Strahlung schutzlos ausgeliefert. Manche hatten ihre Sklaven, die mit mobilen Baldachinen und Sonnenschirmen für ausreichend Schatten sorgten. Prisca, Sassia und Cerretanus kamen natürlich auch in den Genuss eines Baldachins, der von vier SKlaven über ihren Köpfen gespannt wurde um für angenehme Kühlung zu sorgen. "Ich denke wir könnten eine Erfrischung vertragen", gab Prisca beiläufig einer Sklavin das Zeichen, dem Germanicus und Sassia sogleich ein kühles Getränk anzubieten.


    Es war zwar nur Wasser, das die Sklavin an die Gruppe verteilte, doch das kristallklare Nass war ursprünglich mit Eis aus den fernen Alpen gekühlt worden. Von diesem Luxusgut sah man zwar nichts mehr, da es längst geschmolzen war, doch würde es sich durch die Kühle und dem erfrischenden Geschmack zweifelsohne von so mancher Brühe abheben, die Händler hier für viel Geld als "Wasser" feil boten.


    Aber was macht Sassia jetzt?, fragend und mit einer hochgezogenen Augenbraue sah Prisca der Claudia hinterher, als diese sich in dem Moment zu jenem Bieter aufmachte, der zuvor schon die etwas begriffsstutzige Sklavin gekauft hatte.


    "Was will Sassia denn da?", fragte Prisca mehr zu sich selbst gesprochen, ehe sie sich wieder Cerretanus zu wandte. Sein Informationen waren durchaus wertvoll, denn nun wusste Prisca, dass der Sklave wohl kein Strauchdieb war sondern eben auf schicksalhafte Weise nach Rom gekommen war. "Nun, wenn du dich schon für sein Schicksal interessierst, warum bietest du nicht mehr für ihn?" und mit einem schelmischen Grinsen ihn motivierend, da ihr spontan wieder die Wette bei den Tierhetzen in den Sinn kam: "Oder möchtest du lieber mit mir wetten, wer am Ende den Zuschlag erhält?"


    Apropos Motivation. Sassia´s Worte ließen die Aurelia immer noch darüber grübeln, wie sie den Sklaven - vorausgesetzt sie würde tatsächlich den Zuschlag bekommen - motivieren könnte ihr ein guter Leibwächter zu sein. Da kam ihr eine Idee. Hmmm, womöglich ist das was ich jetzt tue nicht für alle nachvollziehbar ... aber warum nicht? Brot spenden wir Patrizier auch bei jeder Gelegenheit, warum also nicht einem Sklaven etwas Wasser spenden?, entschied Prisca spontan und schon gab sie einem kleinen Sklavenjungen den Wink, mit einem Becher Wasser (von dem guten aurelischen ;) ) nach vorne zu laufen und ihn dem Sklaven auf dem Podest zu überreichen.

  • Obwohl die Menschen langsam aber doch weniger am Platz wurden, waren immer noch viele um das Podest herum versammelt. Man konnte jedoch nun doch etwas genauer die Handlungen mancher sehen die zuerst sehr schwer zu erkennen waren.
    So ist dem Sklaven aufgefallen das Claudia Sassia, ja den Namen hatte er sich gemerkt, zu überhören war er ja kaum nachdem ihr Sklave ihn lautstark vermittelte, der Schwarzhaarigen Schönheit etwas ins Ohr flüsterte nachdem sie den Sklaven genauer betrachtete.


    Nur kurz darauf ging sie in Richtung des großen Römers und sprach diesen an, hier scheint wohl wirklich jeder jeden zu kennen, so der Gedanke von Lyciscus.
    Auch fragte er sich ob er selbst das Thema sei bei den Gesprächen oder es einfach andere Dinge waren auf die sie sich konzentrierten.


    Ein weiteres Gebot fiel, diesmal wieder von dem jungen Burschen der sich noch immer sehr nah am Podest befand.
    Er war der einzige der bisher nicht viel mit den anderen hier versammelten sprach, eigentlich hatte er sich bisher nur für den Sklaven selbst interessiert.


    Nachdem Claudia Sassia das Grüppchen verlassen hatte bemerkte der Thraker das sich die Modisch bewusste Frau nun mit ihrem Männlichen Gesprächspartner unterhielt.
    Auch hier kam ihm wieder der Gedanke das sie wohl über ihn sprechen würden da sie ihre Augen nicht ganz von dem Sklaven abgewandt hatte.
    Schwer zu erkennen um was es ging, sah Lyciscus nur das die Frau mit dem zarten Gesicht einen kleinen Jungen zu ihm herüber dirigierte.
    Was sollte das nun werden, fragte sich der Sklave, plötzlich stand der kleine Junge, der scheinbar ebenfalls ein Sklave zu sein schien, vor ihm und hielt im einen Becher Wasser vor die Nase.
    Lyciscus war kein freund von Überraschungen, diese jedoch kam ihm sehr gelegen.


    Etwas verwirrt von dieser Aktion griff Lyciscus nach dem Becher, durfte er sowas überhaupt annehmen, da sich nicht wirklich jemand beschwerte sollte dies wohl in Ordnung sein.
    Er sah in den Becher der reichlich mit Wasser gefüllt war, richtete dann aber den Blick auf die Frau die ihm dieses Geschenk zukommen ließ.
    Wäre dies zu beginn der Auktion passiert, wo der Sklave noch alle Römer verdammte, hätte er wohl den Becher langsam umgedreht und das Wasser vor seinen Füssen verteilt, natürlich so das die Person die ihm diesen zukommen ließ auch ganz genau gesehen hätte was er von dieser Geste hielt.
    Doch das Interesse das der gut gebaute Mann an der undurchschaubaren Frau hatte war viel zu groß, zusätzlich kam natürlich dazu das er wirklich starken Durst verspürte.


    War es nun ein Akt von Menschlichkeit, oder doch eher eine Spielerei, ein austesten von Grenzen oder Reaktionen. Wie dem auch sei, die Frau mit den Wundervollen Blauen Augen hatte wahrlich seinen Dank verdient für diese Geste.
    So hob Lyciscus den Becher in ihre Richtung und nickte ihr kurzer Hand zu, nachdem er den Becher wieder herunter nahm fragte er sich ob ihr dies als Dank ausreichen würde, schließlich kam sowas sicherlich nicht oft auf diesem Platz vor.
    Bisher hatten sie eigentlich noch kein einziges Wort miteinander gewechselt, die Frage die sie hatte ging direkt an des Thrakers aktuellen Besitzer.
    Nun dann soll es wohl der Sklave sein der den ersten Schritt wagen sollte, aber anstatt seinen Dank auszusprechen nickte er die Frau an "Womit habe ich diese Ehre verdient, Schönheit?", hatte er gerade seine Frage mit einem Schönheit untermalt, was hatte sich der Sklave dabei gedacht.
    Anscheinend wurden seine Gedanken die er schon die ganze Zeit hatte beim anblick der gerade angesprochenen immer lauter. Er hoffte doch sehr das sie diese Aussage eher als einen kleinen Scherz oder Barbarische Anmache ansah als das sie wüsste das er sie wirklich als eine Schönheit betrachtete.


    Sein Auge verschwand im Becher, es war Zeit endlich den Durst zu löschen, mit einem Satz hob der Thraker den Kopf samt Becher und trank das Wasser bis zum letzten Tropfen Leer.
    Der Durst musste bereits richtig groß gewesen sein da er regelrecht spürte wie sich sein Adamsapfel rauf unter runter bewegte nach jedem Schluck. Mit einem genüsslich und zufriedenen Lächeln das er der Geschenkgeberin zuwarf wartete er gespannt auf dessen Antwort.

  • Zitat

    Original von Lyciscus
    ..."Womit habe ich diese Ehre verdient, Schönheit?"...


    Gespannt verfolgte Prisca den Lauf des Sklavenjungen in der Hoffnung, dass er sein Ziel unbeschadet erreichen würde. Ob wohl noch genügend Wasser im Becher sein wird, wenn er weiter so herum hüpft? Abgesehen davon würde sich wohl kaum jemand daran stören, außer der olle Titus vielleicht der meinen könnte, man würde ihm unterstellen, er kümmere sich nicht gut genug um die Bedürfnisse seiner Ware. Andererseits war Tranquillus auch Händler und so müsste er es wohl genwohnt sein, dass seine Kundschaft die Ware nunmal ansehen, befragen und (manchmal auch) testen wollte.


    Ein Test war es ja in gewisser Weise auch gewesen und mit dem Ergebnis war Prisca sehr zufrieden. Der Sklave nahm das Geschenk dankend an und trank mit sichtlichem Genuss, nur ... mit der Frage (die der Thraker direkt an sie richtete) überraschte er sie doch sehr. Womit habe ich die Ehre verdient, Schönheit? Allein die Anrede! Für einen Sklaven ziemte es sich wohl kaum, eine freie Frau derart despektierlich anzureden. Doch er tat es einfach, als gäbe es keinen Standesunterschied. Prisca war beeindruckt. Noch wäre sie womöglich nichts weiter als "nur" eine Schönheit in seinen Augen, doch falls sie ihn tatsächlich ersteigern würde, wäre eine solche Titulierung gegenüber ihre Person ein guter Grund ihn auspeitschen zu lassen.


    Doch an derart drakonische Maßnahmen dachte die Aurelia bei weitem nicht. Vielmehr ertappte sie sich dabei, wie sie sich geschmeichelt fühlte. Wenn der Thraker aber erwartet hatte, dass sie ihm nun höchstpersönlich eine Antwort zurufen würde, dann wurde er jetzt leider enttäuscht, denn außer einem langen Blick und einem Schmunzeln tat Prisca nichts weiter. Auch mit einem Gebot hielt sie sich weiter zurück. Dafür meldete sich aber der Sklavenjunge zu Wort, da ihm soeben eingefallen war, was er von seiner Herrin aus dem Sklaven ausrichten sollte:


    "He du! Meinst du da mit Schönheit meine Herrin?", fuchtelte der Junge mit den Armen wild vor dem Podest herum und kicherte dabei vergnügt:"Ehm, ich soll dir von ihr sagen, dass sie - also meine Herrin da drüben - der Meinung war, dass der Sklave, damit meinte sie wohl dich, durstig aus sähe und wenn sonst niemand etwas zu trinken da hätte, eben sie das Getränk spendieren würde" Schulterzuckend gab der Junge das Gesagte so wieder, wie er es verstanden hatte und sah dabei den großen Mann mit großen Augen an.

  • Auf eine Antwort wartete der Sklave vergebens, wahrscheinlich war sich die Frau die jeden mit ihren Blicken verzaubern konnte wohl zu fein.
    Vielleicht war es aber doch auch das Wort mit dem er den Satz beendet, der sie nicht antworten ließ.
    Lyciscus wollte nicht voreilig Schlüsse ziehen, dennoch merkte man ihm eine leichte Enttäuschung an.


    Plötzlich sprach ihn der Junge an der ihm den Becher überreicht hatte, nachdem der Sklave die Worte gehört hatte versank er kurz in seinen Gedanken.
    Warum richtete sie die Worte nicht direkt an den Thraker, ist er als Sklave, nein als Mensch, hier in Rom so wenig wert das man ihm nicht mal ansprechen würde.
    Nein das konnte es nicht sein, denn er sah ja bereits das auch andere ihn bereits angesprochen hatten, es war definitiv so gewollt.
    Aber was wollte die Schöne Frau damit bezwecken, wahrscheinlich war es das Interesse auf die Reaktion des Sklaven. Es wäre aber auch gut möglich das sie wirklich einen Sklaven auch so sah wie es nun mal in Rom üblich war, das gefiel Lycisucs gar nicht.


    Er wandte sich nun an den Jungen, mit der Linken Hand hielt er die Ketten seiner Schellen fest und mit der rechten Hand überreichte er dem Jungen den Becher. "Sei so gut und bring diesen Becher doch bitte wieder Deiner Herrin."
    Er Zog die Kette etwas zurück damit er den Jungen nicht versehentlich verletzten würde und streichelte ihm spielerisch durch die Haare, schenkte ihm noch ein sehr nettes und warmes Grinsen.
    "Du könntest mir noch einen kleinen gefallen machen, wenn Du den Becher Deiner Herrin übergeben hast, nimm doch bitte einmal die andere freie Hand von ihr und streichle ganz sanft darüber, dann gibst Du ihr einen Kuss auf den Handrücken und lässt die Hand wieder los. Du brauchst auch nichts dazu sagen, schaffst Du das?"
    Es war ein versuch nochmals seinen Dank zu zeigen, ob sie diese Geste, die er durch den Jungen schickte verstand, war ihm egal, wichtig war ihm nur das es getan wurde, er würde ja schon sehen was passiert und vielleicht auch etwas Klarheit in seinem Kopf schaffen.
    "Na los Kleiner!" grinste der Sklaven den Jungen an und verfolgte sein huschen über den Platz zu seiner Herrin.


  • Sassia setzt ein strahlendes Lächeln auf. „Vinicius Massa, ich bin erfreut deine Bekanntschaft zu machen.“ Sagte sie und sah nochmal kurz zu dem Sklaven. „Nun mir verdirbst du das Vergnügen nicht. Ich habe bereits einen zuverlässigen Leibwächter. Aber...“ Sissia deutete in Priscas Richtung. „Meine Verwandte, benötigt einen guten Leibwächter. Wenn du natürlich eben so Schutz benötigst....“ Sie sah nun den Vinicius genauer an. „...obwohl ich glaube, dass du sehr wohl in der Lage bist dich selbst zu verteidigen.“ Ja sie schmeichelte den Mann und stellte gleichzeitig die Schutzbedürftigkeit kein von Prisca heraus. Vielleicht konnte sie so die Beschützerinstinkte des Mannes wecken und er würde zu Gunsten der Aurelia auf den Sklaven verzichten.



    Am Rande bekam sie mit, das Prisca dem Sklaven Wasser hatte zukommen lassen. Eien wahrlich menschliche Geste. Das Prisca nicht auf die Bemerkung des Sklaven einging, war für Sassia so selbstverständlich wie die Sonne, die jeden Morgen aufging. Sklaven waren wie Sachen – nun ja nicht ganz so aber so was in der Art. Sie hatten einen Funktion, diese hatten sie zu erfüllen man unterhielt sich nur mit ihnen wenn es nötig war. Es gab natürlich auch jene unter ihnen, die hoch gebildet waren, mit ihnen konnte man gute anregende Gespräche führen, aber mit einem gewöhnlichen Sklaven.. nein da gab es Anweisung und Ausführung mehr nicht. Mit Ihrer Cara war das natürlich etwas ganz anderes gewesen. Sie war ihr eine Vertraute gewesen. Cara kannte all ihre Geheimnisse. Sassia trauerte immer noch um ihre gute Sklavin, die eher eine Freundin gewesen war.

  • Zitat

    Original von Claudia Sassia


    Sassia setzt ein strahlendes Lächeln auf. „Vinicius Massa, ich bin erfreut deine Bekanntschaft zu machen.“ Sagte sie und sah nochmal kurz zu dem Sklaven. „Nun mir verdirbst du das Vergnügen nicht. Ich habe bereits einen zuverlässigen Leibwächter. Aber...“ Sissia deutete in Priscas Richtung. „Meine Verwandte, benötigt einen guten Leibwächter. Wenn du natürlich eben so Schutz benötigst....“ Sie sah nun den Vinicius genauer an. „...obwohl ich glaube, dass du sehr wohl in der Lage bist dich selbst zu verteidigen.“ Ja sie schmeichelte den Mann und stellte gleichzeitig die Schutzbedürftigkeit kein von Prisca heraus. Vielleicht konnte sie so die Beschützerinstinkte des Mannes wecken und er würde zu Gunsten der Aurelia auf den Sklaven verzichten.


    "Die Freude ist ganz meinerseits" lächelte ich die junge Dame an und auf ihre Anspielung hin "Nun, Schutz kann man in dieser Stadt nie genug gaben"


    Ich sah zu der Dame und dann zum Sklaven "Ich weiss ohnehin nicht, ob dieser Sklave ein guter Kauf wäre. Er macht auf mich irgendwie einen eigenartigen Eindruck.
    Ausserdem...."
    ich deutete auf Thula ".... hatte ich gerade einen guten, aber teuren Kauf gemacht."

  • Nicht gerade von großer Motivation getrieben, schaute ich mich wieder um. Bis mein Blick auf dieses junge Ding fiel, die plötzlich Massa angesprochen hatte. Mich würdigte sie natürlich keines Blickes. Ich hingegen schenkte ihr nur ein müdes Lächeln. Anscheinend hatte sie Angst, die Felle würden ihr fortschwimmen. Eben eine von diesen feinen Zuckerpüppchen, die in ihrem Leben wahrscheinlich noch nie etwas selbst gemacht hatten. So wie die, die auch schon zuvor während meiner Versteigerung hier mit ‘ner riesen Sänfte angetanzt war. Und tatsächlich, ganz in ihrer Nähe stand die Frau noch, die mich vorhin wegen der Gartenarbeit angesprochen hatte. Inzwischen war sie auf der Suche nach einem anderen Gärtner und hatte auch schon für den Sklaven dort oben geboten. Aber das Beste kam ja noch! Die Herrschaften, die inzwischen unter einem Baldachin Schutz vor der Sonne gefunden hatten, genossen wie es aussah nun auch noch kühle Getränke. Keine Ahnung, was oder wer die feine Dame geritten hatte, als sie einen kleinen Jungen mit einem Becher hinauf zu dem Sklaven schickte, damit er sich auch erfrischen konnte. Was sollte man davon halten? War das irgendeine besondere Masche? Ach und was machte der Sklave?! Schickte den Jungen zurück zu ihr, mit der Bitte ihr ’nen Kuss zu geben. Oh Mann, ich glaub ich muss kübeln, dachte ich, was ja aber nicht ging, da mein Magen so was von leer war. Echt, das war nicht mehr zum Aushalten!
    Und Massa? Ließ er sich von den Worten der Kleinen besäuseln? Naja, nicht wirklich. Zumindest bekam er noch mit, was dort oben auf der Bühne gerade vor sich ging. Wollte er den Kerl jetzt doch nicht kaufen? Dann deutete er auf mich und betonte, wie teuer ich doch gewesen sei. Ich seufzte leise und hoffte, dass in diesem Theater bald der Vorhang fiel.

  • Zitat

    Original von Lyciscus
    "Du könntest mir noch einen kleinen gefallen machen, wenn Du den Becher Deiner Herrin übergeben hast, nimm doch bitte einmal die andere freie Hand von ihr und streichle ganz sanft darüber, dann gibst Du ihr einen Kuss auf den Handrücken und lässt die Hand wieder los. Du brauchst auch nichts dazu sagen, schaffst Du das?"..."Na los Kleiner!"


    Mit großen Augen sah der Sklavenjunge den großen Mann an, der auf dem Podest viel viel größer wirkte als jeder andere Mensch, den der Kleine bis dato gesehen hatte. Und den wollte die Herrin kaufen? Einen Riesen? Fast bekam es der Junge mit der Angst, doch als der Riese sich zu ihm herunter beugte, ihn freundlich ansprach und anlächelte, da war die Angst sofort verflogen. Der Riese wollte, dass er der Herrin die Hand küsst? Stirnrunzelnd überlegte der Kleine eine Sekunde lang, ehe er nickend erwiderte: "Geht klar! ..." Grinsend nahm er den leeren Becher in Empfang und machte sich flugs auf den Rückweg.


    Prisca indes beobachtete die Szene neugierig und sah wie der Sklave mit dem Kleinen redete, ohne jedoch die Worte von hier aus verstehen zu können. Ebenso konnte sie nicht mithören, was Sassia fast gleichzeitig mit dem bärtigen Mann besprach. Wollte sie ihn gar ablenken oder mit ihm verhandeln? Prisca hätte zu gern gewusst, was da geredet wurde, doch sie musste sich wohl oder übel in Geduld üben, bis Sassia endlich zurück wäre. Zwischenzeitlich hatte Prisca den Sklavenjungen in der Menge verloren und suchend glitten ihre Augen nun über die Menschenmenge hinweg. Dabei fiel ihr der junge Mann auf, der aktuell das höchste Gebot aufgerufen hatte. 1.600 Sesterzen hatte er geboten. Eine Menge Geld für einen so jungen Mann, dachte Prica spontan, ehe sie von einer Berührung völlig aus den Gedanken gerissen wurde.


    Wie aus dem Nichts stand plötzlich der Kleine vor ihr und drückte ihr den leeren Becher in die Hand. Was????..... Verdutzt blickte Prisca nach unten, während der Sklavenjunge auch schon nach der anderen Hand griff, um ihr einen Kuss darauf zu drücken. Nicht gehaucht, sondern schön feucht und fröhlich, was die Aurelia noch mehr durcheinander brachte … Was in aller Welt erlaubt sich dieses Ding?, schoss es durch Priscas Kopf, ehe sie zu erahnen glaubte, weshalb der Sklavenjunge im Begriff war ihre Hand abzulecken. Von Küssen hatte der Kleine wahrlich noch keine Ahnung, so ungelenk wie er seinen Mund an der Hand der Aurelia abwischte, genauso wenig wie der Sklave dort drüben auf dem Podest eine Ahnung davon hatte, wie er einer römischen Patrizierin entgegenzutreten hätte.


    Doch irgendwie empfand Prisca dieses despektierliche Verhalten in dem Moment gar nicht schlimm, sondern eher faszinierend. "Genug jetzt. Ich habe heute schon gebadet" Mit diesen Worten scheuchte Prisca den Sklavenjungen schließlich davon, ohne jedoch ihre Hand abrupt weg zu ziehen. Ihre Blick fiel erneut auf den Sklaven und dieses Mal funkelten ihre Augen ein klein wenig herausfordernder obwohl sie bezweifelte, dass der Thraker sich dadurch einschüchtern lassen würde. Soll ich mir diese Herausforderung tatsächlich antun?, grübelte Prisca und das nächste Gebot lag bereits auf ihrer Zunge … 1. …


    Doch für den Moment hielt sie ihr nächstes Gebot noch zurück, um stattdessen nochmal ihr Augenmerk auf Sassia, den Germanicus und die übrigen Mitbieter zu richten.

  • Die Sonne war nur noch zur hälfte zu erkennen, bald dürfte der Himmel erröten und die Dunkelheit einbrechen. Der Sklave mochte die Nacht um einiges mehr als den Tag, herrschten doch meistens sehr angenehme Temperaturen und waren wesentlich weniger Menschen auf der Straße.
    Der Großteil der der hier Anwesenden ist bereits gegangen, jedoch befanden sich noch genügen Menschen um das Podest versammelt.


    Claudia Sassia unterhielt sich definitiv mit dem großen Römer über den Thraker, er konnte es regelrecht fühlen, auch sah er das beide immer wieder den Blick zu ihm herüber machten.
    Was mag wohl bloß das Thema des Gesprächs sein, hat vielleicht gar die Frau die den Sklaven keine Worte schenkte, Claudia Sassia dazu angestiftet mit ihrem Konkurrenten ein Gespräch zu beginnen.
    Lyciscus konnte sich gut vorstellen das eine Frau wie sie einen Verlust wohl kaum vertragen würde, also würde sie wohl alles erdenkliche tun um diesen zu verhindern.
    Doch könnten die Rotblonde Hübsche Frau und der Römer genauso einfach nur Freunde sein die sich unterhielten, er wusste einfach schon nicht mehr was er denken sollte.


    Die Sklavin fiel ihm in diesem Moment in den Blick, warum machte sie so einen seltsamen Gesichtsausdruck nachdem sie die schritte und die Aktion des kleinen Sklavenjungen verfolgte.
    Lyciscus schreckte für einen Bruchteil einer Sekunde auf, in seinen Gedanken vertieft hatte er schon ganz vergessen das er den Jungen ja um einen gefallen los schickte.
    Schnell wanderte der Blick zu besagtem Jungen und dessen Herrin, der Sklave konnte nur schwach erkennen ob der Junge nun seinen gefallen erfüllt hatte, doch die leicht angeekelte Grimasse seiner Herrin beantwortete ihm wohl die frage.
    Für solche Gesten schien die selbstbewusste Frau wohl kein Interesse zu haben, Thraker behandelten ihre Frauen eben sehr gut, jede war wie eine Blume zu betrachten.
    Nun Thrakien ist das hier nicht, es ist Rom, und hier hatte Lyciscus noch einiges zu lernen, auf Menschlichkeit brauchte er wohl kaum hoffen, aber dennoch glaubte er daran das Boreas ihn in gute Hände schicken würde.
    Der Sklave konnte den Blick der Schönheit nicht genau beschreiben, was wollte sie mit diesem Blick erreichen, etwas länger und tiefer starrte er ihr in die wundervollen Blauen Augen, es schien für sie alles nur ein Spiel zu sein.
    So dürfte es wohl in Rom normal sein, Sklaven werden hier nicht als Menschen betrachtet, sondern als ein Werk oder Spielzeug. Sollte er sich das antun, der Sklave wünschte sich kein trostloses Ende, doch seine aktuellen Gedanken davon sind weit entfernt.


    Plötzlich kam den ansehnlichen Mann ein Idee in den Sinn, er selbst war doch Frei bevor er von den Römern verschleppt wurde, Freiheit wäre wohl die einzige Möglichkeit diesem Desaster zu entkommen.
    Doch war er fest davon überzeugt das dass zarte Wesen mit dem harten Kern ihm wohl kaum jemals die Freiheit schenken würde, so stark sein Interesse an ihr auch war, bei den Gedanken die er hatte von Qual und Leid das er unter ihren Händen ertragen müsste, so schwand es langsam aber doch.


    Feuer bekämpft man mit Feuer, sie wollte also spielen, der Thraker war vielleicht ein Herzensguter Mensch, doch auch er konnte seine Dunkle Seite hervorheben, hat er doch schon in einigen Schlachten ohne mit der Wimper zu Zucken Menschen getötet.
    Er schüttelte mit dem Kopf und grinste die wohl bezaubernste Frau auf diesem Platz breit an, im selben Moment drehte er seinen Kopf weiter zum großen Römer "Herr!" sprach er ihn mit etwas lauterer Stimme an, "Gehörst Du ebenfalls zu denen, die Menschen keine Fragen beantworten nur weil sie hier als Ware angeboten werden obwohl sie immer noch Menschen sind? Falls nicht so beantworte mir doch eine Frage, hat jemals ein Sklave oder eine Sklavin unter Deiner schützenden Hand die Freiheit als Deine Gunst erworben?"
    Lyciscus war sich sicher das man so eine direkte Frage, und das von einem Sklaven wohl eher selten hier gesehen hatte, aber die Antwort oder auch Reaktion dazu war dem Thraker wichtig, er wollte schließlich etwas mehr von dem Mann erfahren der die Interesse nicht ganz verloren hatte.
    Aber anstatt auf die Antwort zu warten "Die selbe Frage möchte ich aber auch Dir stellen!" er zeigte mit den Finger auf den aktuell Höchstbietenden jungen Burschen, dessen Ausstrahlung dem Sklaven irgendwie Wärme und Harmonie spendete.


    So gut wie möglich verschränkte Lyciscus seine Arme und starrte vor ihm ins leere, sein Gesicht hatte in diesem Moment keinerlei ausdruck, das einzige was sich hier und da regten waren die Muskeln des Mannes.

  • Zitat

    Original von Lucius Vinicius Massa


    "Die Freude ist ganz meinerseits" lächelte ich die junge Dame an und auf ihre Anspielung hin "Nun, Schutz kann man in dieser Stadt nie genug gaben"


    Ich sah zu der Dame und dann zum Sklaven "Ich weiss ohnehin nicht, ob dieser Sklave ein guter Kauf wäre. Er macht auf mich irgendwie einen eigenartigen Eindruck.
    Ausserdem...."
    ich deutete auf Thula ".... hatte ich gerade einen guten, aber teuren Kauf gemacht."


    Sassia lächelt. „Nun du hast heute schon einen guten Kauf gemacht und meine Verwandte könnte den dort wirklich gut gebrauchen. Als vielleicht bist du ja so großmütig und verzichtest auf den Kauf?“ Ein Augenaufschlag, ein Blick in Richtung Prisca und wieder zu dem Mann. „Ich würde dir meine Versandte gern vorstellen.“

  • Zitat

    Original von Lyciscus
    ... Er schüttelte mit dem Kopf und grinste die wohl bezaubernste Frau auf diesem Platz breit an, im selben Moment drehte er seinen Kopf weiter zum großen Römer "Herr!" sprach er ihn mit etwas lauterer Stimme an, "Gehörst Du ebenfalls zu denen, die Menschen keine Fragen beantworten nur weil sie hier als Ware angeboten werden obwohl sie immer noch Menschen sind? Falls nicht so beantworte mir doch eine Frage, hat jemals ein Sklave oder eine Sklavin unter Deiner schützenden Hand die Freiheit als Deine Gunst erworben?"...


    Zum wiederholten Mal trafen ihre Augen aufeinander und jedesmal schien der Sklave sie "frecher" anzublicken. Diesen Eindruck fand Prisca nun bestätigt, da der Sklave in ihre Rrichtung breit grinste und dabei den Kopf schüttelte. Was will er mir damit sagen? Dass er mich nicht will? Und was macht er jetzt, ... fragt die beiden anderen Bietern nach, ob sie schonmal Sklaven freigelassen haben. ... Sind wir hier bei wünsch dir was?, lachte Prisca amüsiert und leise auf als sie das sah und hörte. Sie fragte er nicht, obgleich sie ihm diese Frage durchaus hätte bejahen können. Meine Leibsklavin Tilla und meinen Ex-Leibwächter Hektor zum Beispiel Diese beiden Sklaven hatte Prisca schweren Herzens gehen lassen, nachdem die beiden sich ineinander verliebt hatten. Aber sie hatte er ja nicht gefragt. Zugegeben traf auf sie auch das andere Extrem zu, dass Sklaven auf ihren Befehl hin getötet worden sind. Einar und Bernuf, meine beiden germanischen Leibwächter. Diese Idioten! Sie hatten meinen Stiefsohn am hellichten Tag angegriffen und misshandelt, also blieb mir keine andere Wahl. Die Herrschaft anzugreifen war inakzeptabel und so hatten die beiden Germanen ihr Leben verwirkt Tja und seitdem suche ich vergeblich nach einem verlässlichen Leibwächter.


    Aber sie wurde nicht gefragt. Ob es überhaupt jemanden interessieren würde? Den SKlaven vielleicht, doch er fragte ja nicht sie und geantwortet hätte sie ihm ohnehin nicht. Zumindest nicht hier, denn eine Patrizierin kommunizierte nicht lauthals über den halben Marktplatz hinweg wie gewöhnliche Marktweiber. Also war es gut so, dass er sie nicht fragte. Pah! Dieser Kerl und sein freches Verhalten beschäftigten Prisca innerlich, auch wenn sie nach außen hin nun desinteressiert zeigte. Soll ich ein weiteres Gebot abgeben, oder soll ich abwarten was die beiden anderen Bieter machen?, überlegte Prisca voller Ungeduld hin und her und ertappte sich dabei, wie sie am Ende doch wieder intersessiert zu dem Thraker hinüber schielte. Ja, ihr Interesse an dem Sklaven war nach wie vor groß.


    edit: TippEx

  • Zitat

    Original von Claudia Sassia
    Sassia lächelt. „Nun du hast heute schon einen guten Kauf gemacht und meine Verwandte könnte den dort wirklich gut gebrauchen. Als vielleicht bist du ja so großmütig und verzichtest auf den Kauf?“ Ein Augenaufschlag, ein Blick in Richtung Prisca und wieder zu dem Mann. „Ich würde dir meine Versandte gern vorstellen.“


    "Ob der Kauf gut ist, werden wir noch sehen, zumindest teuer war sie" und deutete nochmal auf Thula
    Nachdem, was der Sklave dort oben schon alles von sich gegeben hatte bemerkte ich "Nun, ist sie sicher, dass sie den da..." und deutete auf die Bühne "... wirklich haben will?! Abgesehen davon, bin ich ja nicht der einzige Bieter hier!" lächelte ich und deutete auf den jungen Mann, der das letzte Gebot abgegeben hatte.

    "Nun, wenn wir das Gespräch deiner Verwandten nicht stören, dann gerne!"

  • Der Sklave wartete bereits ungeduldig auf irgendeine Reaktion, doch man ignorierte ihn schlichtweg. Erst jetzt hatte er eingesehen das er hier mit solchen Aktionen nicht weiterkommen würde, das war eben Rom und seine Bürger, warum sollten sie auch ausgerechnet für ihn ihre Gewohnheiten ändern. Der Thraker verstand nun das er sich dieser Situation in der er sich befand beugen musste, noch befand er sich in keiner Position in der er hätte was ausrichten können, vielleicht würde sich dies aber in einer entfernten Zukunft ändern.


    Lyciscus senkte die Arme wieder nach unten, jedoch war sein Gesichtsausdruck nicht von Traurigkeit oder Enttäuschung erfüllt, vielmehr sah man dem Sklaven an das er nun Klarheit in seinem Kopf geschaffen hatte. Die Zeit zum schweigen und warten war gekommen, doch hoffte er sehr das er bald von diesem Podest hinunter steigen durfte, viele Bedürfnisse hatten sich bereis angesammelt die gedeckt werden sollte, sei es nur den Hunger zu stillen oder einfach nur schlafen.


    Seine Blicke machten nochmal eine Runde über den Platz, der große Römer war noch immer mit Claudia Sassia beschäftigt, der junge Bursche der aktuell den höchsten Preis geboten hatte stand eher regungslos da. Das Auge des Thrakers wanderte weiter und blieb wie schon so oft an einer stelle stehen, bei der Frau die ihm wohl durch das Höllentor schicken würde, doch eigentlich hatte sie sich doch nicht anders verhalten wie der Rest der hier anwesenden. Vielleicht hatte der Sklave ein falsches Bild von ihr vermittelt bekommen, ihm fiel wieder der Becher mit dem köstlichen Wasser ein das er von ihr erhalten hatte. Was auch immer für Gedanken ihn durch den Kopf flogen, ihm war bewusst das er alles wohl erst selbst herausfinden musste.


    Innerlich hatte Lyciscus beschlossen sich seinem Schicksal zu überlassen, was konnte denn noch großartig passieren, Bestrafung oder gar der Tot, nichts davon würde ihn beeindrucken, hatte er doch schon viel schlimmere Erfahrungen machen müssen als das ihm diese in irgendeiner art und weise Angst einjagen könnten. Der Sklave wandte seinen Blick ab von den faszinierenden wundervollen Blauen Augen die ihm irgendwie ein Gefühl von Wärme aber auch Niederträchtigkeit vermittelten, er starrte wie schon zuvor gerade aus um möglichst bald sein Schicksal zu vernehmen.

  • Wer hält eigentlich das aktuelle Höchstgebot von 1.600 Sesterzen?, fragte sich Prisca beiläufig, während sie innerlich immer ungeduldiger wurde. Der Preis war dem alten Titus anscheinend immer noch nicht hoch genug und das war insofern gut, da nicht sie die Höchstbietende war. Ebenso wenig war es der bärtige Mann, mit dem Sassia gerade redete und auch nicht Cerretanus, der ihr immer noch eine Antwort schuldig war.


    Nein, der Höchstbietende war - nach wie vor - der junge Mann da in ihrer Nähe und einen Wimpernschlag lang war Prisca versucht, diesen Mann ebenfalls in ein Gespräch zu verwickeln, so wie es augenscheinlich Sassia mit dem anderen Bieter tat. Interessant wäre es allemal zu erfahren, welchen Verwendungszweck andere für diesen Sklaven angedacht hatten, denn sehr viele Eigenschaften (außer Wächter oder Leibwächter) waren es ja nicht, die der olle Titus eingangs angepriesen hatte. 1.600 Sesterzen wären hierfür bereits ein stolzer Preis, doch wenn er seine Aufgabe entsprechend gut erledigen würde, wäre er diese Summe allemal wert.


    "Ich erhöhe auf 1.700 Sesterzen", hörte sich Prisca in dem Augenblick das nächste Gebot laut ausrufen und sogleich biss sie selbst tadelnd sich auf die Lippe. Herrje, nun hab ich mich doch hinreißen lassen, mein Interesse an diesem Thraker offen kund zu tun ...

  • Ein lauwarmer und zugleich schwacher Wind zog durch die Lüfte, sonderlich erfrischend war dieser ja nicht, der Sklave wünschte sich immer noch etwas Abkühlung. Die Sonne sollte nun wirklich bald komplett verschwunden sein, hoffentlich kam mit dessen Untergang nicht auch der des Thrakers. Ein Schwächegefühl überkam den sonst sehr standhaften Mann, Hunger sowie das Bedürfnis zu schlafen wirkten sich immer stärker bei dem Sklaven aus.


    ... 1.700 Sesterzen ... ein weiteres Gebot, nachdem was sich der Sklave hier vor all den Leuten erlaubte, es war ihm nicht ganz verständlich. Die Stimme war ihm nicht ganz unbekannt, hatte er diese doch schon ganz zu beginn gehört nachdem er das Podest betreten hatte. Das Interesse dürfte sie also doch nicht verlassen haben, aber welche Zwecke ließen die Frau ein weiteres Gebot abgeben, hatte sie wirklich Verwendung für den Thraker oder brauchte sie ein neues Spielzeug weil sie ihr altes regelrecht zerstört hatte. Lyciscus sah weiterhin Böse Absichten hinter dem Schönen zarten Gesicht der Wasserspenderin, doch es war im gleichgültig, wenn er schon durch die Hölle gehen musste dann wenigstens durch die Hand einer Frau, die ihm mit Leichtigkeit den Verstand geraubt hatte.


    Auch wenn sich der Sklave nicht verhalten hatte wie es das Römische Volk gerne hätte, hieß es noch lange nicht das es keine weiteren Interessenten gab, der junge Bursche hatte bisher keinerlei Andeutung gemacht die Versteigerung nicht für sich zu entscheiden, und die Möglichkeit einer Überraschung war immer noch gegeben. Doch wie er bereits zuvor schon erkannt hatte, blieb ihm nichts anderes übrig als auf sein Schicksal zu warten, aber warum während die Zeit verstrich weiterhin auf eine Wand starren, wenn er doch etwas viel schöneres betrachten konnte. Lyciscus sah die nun aktuelle Höchstbietende an, er musterte sie sehr genau, dabei ließ er seiner Fantasie freien lauf, ein nicht zu erkennendes grinsen bewegte sich über sein Gesicht und ließ die üblen Gedanken des Sklaven für einen Augenblick verschwinden.

  • Interessiert hatte ich den Menschenauflauf betrachte und beobachtet. Es war durch aus lohnenswert, Römer dieser Kategorie in ihrem Verhalten und in ihren Äußerungen auf diese Weise kennen zu lernen. Das war schon etwas anderes als in Condate vor schreienden, jubelnden, tobenden Massen zu stehen. Da gab es meist nur an Spielen und Gladiatoren interessierte Menschen. Kerle die wetten wollten, Weiber die schmachteten. Sicher auch pikfeine, der ortsansässigen Herrschaften, geschäftstüchtige Männer aber auch Frauen, die alles für eine Zeit mit mir gegeben hätten. Beim Teutonis aber auch fast genauso viele Männer. Ob Rom in dieser Beziehung auch so großzügig war?
    Bei einem hier hatte er hier mehr Glück, am Ende der Vorstellung wusste er wie viel er Wert war, ich dagegen nicht, nur der Lanista wusste wer und für welchen Preis er mich verkauft hatte. Jao und det nur weil er mir drauf kam, von wem seine Frau ein Kind bekam. Erst wollte er mich totschlagen lassen, dann siegte aber sein Geschäftssinn.
    Was mag das für eine sein, mit der mein Madamchen ständig herumquasselt und der Kerl der mit seinem Geld so entsetzlich angibt. Ob ich mich mal ein wenig entfernen kann? Leute kennen lerne und so? Ich probiere es einfach, mal schauen ob sie et merkt.

  • Gaius war doch ziemlich verwundern und sichtlich überrascht über die Frage des Sklaven auf dem Podest. Zuerst sprach er nur den blonden Lockenkopf an, doch im selben Atemzug wandte er sich auch zu den Prudentier und zeigte sogar mit dem Finger auf ihn. Wäre ihm die Situation nicht mehr als unangenehm gewesen, hätte er es vielleicht als belustigend empfunden, das ein Sklaven der gerade zum Verkauf stand sich bei seinen Käufern bereits jetzt über die Chancen einer Freilassung erkundigte. Aber die plötzliche Aufmerksamkeit, die der Sklaven damit auf den jungen Mann gezogen hatte, war ihm eher peinlich. Vor allem als sich die ersten Zuschauer grinsend zu ihm umdrehten und auf eine Reaktion warteten. Natürlich hatte er noch nie einen Sklaven frei gelassen. Er hatte ja noch nicht einmal einen eigenen Sklaven besessen. Die Sklaven die ihm bisher umgaben gehörten entweder seiner verstorbenen Mutter oder seinem Ziehvater. Doch diese Tatsache hier nun vor allen Leuten kundzutun, würde die Angelegenheit ja nur noch peinlicher machen.


    Während er noch überlegte, wie oder was er antworten sollte, kam ein erneutes Angebot von einer der Patrizierinnen. Gaius atmete unbewusst erleichtert durch, dass er nicht mehr der Höchstbietende war. Er wollte diesen Sklaven als Leibwächter oder Ianitor einsetzen und hier nicht einen Philosophen oder Paedagogus ersteigern, der mit ihm, seinem Herrn darüber philosophierte ob Sklaven Menschen waren und vielleicht auch noch deren Rechte und Pflichten hinterfragte. Nachdem Goldlöckchen vorerst nicht darauf reagierte, sah auch Gaius keine Veranlassung hier Stellung zu beziehen. Er überspielte stattdessen die Situation mit einem verständnislosen Kopfschütteln und war froh, als sich die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die neue Höchstbietenden richtete.

  • Zitat

    Original von Claudia Sassia



    Sassia lächelt. „Nun du hast heute schon einen guten Kauf gemacht und meine Verwandte könnte den dort wirklich gut gebrauchen. Als vielleicht bist du ja so großmütig und verzichtest auf den Kauf?“ Ein Augenaufschlag, ein Blick in Richtung Prisca und wieder zu dem Mann. „Ich würde dir meine Versandte gern vorstellen.“


    Das war ja mal so was von klar! Das Zuckerpüppchen becircte Massa, damit er nicht weiterbot, so dass sie selbst oder diese andere Frau, die anscheinend irgendwie mit ihr befreundet oder verwandt war, sich den Sklaven holen konnte. Naja, im Prinzip hätte es mir ja ziemlich egal sein können, was hier gerade abging. Hauptsache, ich war vom Verkaufspodest runter und in mehr oder weniger trockenen Tüchern. Ich hörte mir auch nicht genau an, worüber die Herrschaften plauderten. Lediglich wenn Massa mich erwähnte, wie furchtbar teuer ich doch gewesen war, sah ich müde zu ihm rüber.
    Aber irgendetwas war in mir, was mir sagte, ich solle auf das Wesentliche achten! Klar, die Mission hieß, den Kerl dort oben zu ersteigern. Völlig egal, was ich dabei dachte. So einer wie der konnte durchaus brauchbar sein. Also verfolgte ich die aktuellen Gebote, da ich das Gefühl hatte, dass Massa gerade andere Dinge im Kopf hatte.


    Beim letzten Gebot trat ich an ihn heran und versuchte mir Gehör zu verschaffen, indem ich ihn unauffällig antippte. "Dominus, das höchste Gebot liegt bei 1700! Wenn du den Kerl haben willst, dann solltest du bald zuschlagen, sonst ist er nämlich weg!", flüsterte ich ihm zu.

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