Lyciscus

  • Zitat

    Original von Claudia Sassia


    „Ewen, dort wollen wir hin.“ Sagte sie zu ihrem Leibwächter, der ihr hoffentlich eien weg zur Aurelia bahnen würde. Als sie endlich neben der Frau stand, bot diese gerade 700 für den angebeteten Sklaven. Ein kurzer abschätzender Blick traf den Mann, dann aber wandte sie sich Prisca zu. „Hallo, schön dich hier zu treffen. Du hast Interesse an diesem Sklaven?“ Fragte sie um ins Gespräch zu kommen.


    Es war soweit, Madam führte mich aus. Warum auch immer, wollte sie mir die Sehenswürdigkeiten der neuen Heimat zeigen oder ihre neueste Errungungenschaft, also mich vorführen.
    Ganz wie Madam belieben dachte ich mir und steuerte dorthin wo es sie hin zog. Meine Arme benutzte ich in einer Art Schwimmstil um ihr den Weg frei zu fegen. Dann und wann ging es auch schon mal etwas unsanfter zu. Einen Wicht setzte ich einfach zur Seite. Danach probierte ich etwas neues. „Platz da für Claudia Sassia“ ertönte mein wohlklingender Bariton laut über den..was war das hier? Keine Ahnung. Sollte ich jetzt noch den Namen Titel des Gemahls hinzufügen? Zeigte das Wirkung? Wie war noch mal der Name von dem?
    Schon tönte ihre Stimme, mit wem redete sie denn jetzt? Ach so Weibergewäsch. Ich sollte mich dann hier mal nach den Schönheiten umschauen überlegte ich mir und wägte ab nach wem oder was mir heute der Sinn stand.

  • “ Claudia Sassia“ Der Germanicer nickte und lächelte knapp. “ Bisher ist mir das Vergnügen nicht zuteil gewesen. Aber....nun ist man zumindest mal bekannt. Oder nicht?“ Er grinste breit.


    “ Aber ich möchte euch nicht länger stören. Nur meine Erziehung es mir nicht dich nicht zu begrüssen, Aurelia. Und natprlich auch dich, Claudia.“

  • Einer der anwesenden die an Lyciscus interessiert waren und auch bereits fragen gestellt hatten dürfte das Handtuch geworfen haben.
    Schnell wandte sich der junge Bursche wichtigeren Angelegenheiten zu, den zwei Frauen denen bereits Lyciscus Beachtung schenkte.
    Somit konnte es erhoffter weise nicht mehr lange dauern bis er endlich nicht mehr inmitten dieser Masse stehen musste.


    Lyciscus vernahm nicht überhörbar den Namen der Rot-Blonden Frau die anscheinend eiligst ein Gespräch gesucht hatte.
    Ihr Sklave hatte anscheinend auch die Toten mit dessen lauter Stimme wissen lassen wollen wer hier gerade in die Menge schritt.


    Als sich die Dunkelhaarige Schönheit umdrehte um ihre bekannte zu begrüßen hatte der Sklave einen guten blick auf den freien Rücken der Frau.
    Zusammen mit der aktuellen Pose gefiel es Lyciscus bemerkenswert gut wie sie nun da stand. Er bemerkte aber auch das die Blicke von ihm nicht komplett abgewichen sind, sie schien ihn immer noch zu beobachten.


    Warum bloß hatte er diese Gedanken bei dem anblick dieser Frau, sie ist ziemlich sicher Römerin, und auch wenn die Vergangenheit ruhen soll, wer weiß was sie von ihm verlangen würde.
    Es ist ein reines Glücksspiel das hier geboten wird, er hofft nur das ihm die Götter wohl gesonnen sein mögen und ihn an würdige Hände binden sollten.


    Letztendlich hoffte Lyciscus das die Gespräche nicht all zu lange anhalten würden, ein schnelles Ende der Versteigerung käme ihm nicht gerade ungelegen.
    Aktuell führte noch immer der Blonde große Mann der scheinbar auch großes Interesse an den Sklaven hatte.

  • Gelangweilt wie an den meisten Tagen hatte sich Gaius heute auf den Märkten herumgerieben und beobachtete das geschäftige Treiben, dass hier den ganzen Tag von statten ging. Er hatte recht schnell bemerkt, dass er hier sehr viel Menschenkenntnis erlernen konnte. Alleine durch die Beobachtungen der vielen Leute aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, die sich hier den ganzen Tag über tummelten. Irgendwann war er auf dem Sklavenmarkt hängengeblieben und verfolgte als stiller Beobachter im Hintergrund die heutigen Versteigerungen. Dieser Sklave Lyciscus erregte nun sogar etwas mehr seine Aufmerksamkeit als die bisherigen Versteigerungen. Der Typ war ein Bär von einem Mann. Einen solchen Leibwächter zu haben wäre gewiss in vielen Situationen von großem Vorteil. Oder man setzte ihn als Ianitor ein. Auch hier würde er bestimmt eine stattliche Figur machen. Überhaupt musste er nach eigenen Sklaven Ausschau halten, wollte er auch weiterhin alleine in der Casa Prudentia bleiben. Doch der Preis war bereits bei 1000 Sesterzen und das nach nur so kurzer Zeit. Eine unglaubliche Steigerung, die aber nur noch zeigte, was dieser Sklave Wert war. Gespannt wartete er ab, ob der Preis noch höher steigen würde.

  • Etwas verwundert, warum der Preis hier nicht viel schneller höher ging - wahrscheinlich waren weibliche Sklavinnen begehrter - sah ich mich ein wenig um, während ich auf die Erteilung des Zuschlags wartete.


    Und ehrlicher Weise hatte ich ein wenig Angst, dass der Wutwichtel wieder auftauchen würde um den Preis unnötig in die Höhe zu treiben. Doch dies war eher unwahrscheinlich, denn der Zusammenbruch seiner Begleitung war noch keine Stunde her und er würde die Dame ja nicht wirklich so schnell wieder allein lassen.

  • Ja, auch ich konnte mich zusammenreißen und einfach mal die Klappe halten. Nun hatte ich endlich mal Gelegenheit den Markt aus einer anderen Perspektive zu erleben. Zum Teil waren die Leute stehen geblieben. Andere waren dazu gekommen, feine junge Dämchen und nicht mehr ganz so frische Damen. Apropos frisch, da war ja auch noch diese Tante, die wissen wollte, ob ich Garten konnte. Komisch, dass die Leute nicht mehr ordentlich reden konnten!


    Irgendwie war mir langweilig! Und ich wollte ja auch nicht noch weiterplappern, sonst bekam Massa ja noch einen völlig falschen Eindruck von mir. Am Ende hieß es noch Thula, die Quasseltante! Naja und dann knurrte da auch noch mein Bauch. Von Titus dem alten Geizkragen hatte es nichts zum Frühstück gegeben…

  • Die Sklavenversteigerung bei diesem Sklaven zog sich verwunderlicher Weise ein wenig. Die anwesenden Damen hielten sich noch zurück und tuschelnden nur und bis auf diesen blonden Wuschelkopf, der vermutlich nur ein paar Jahre älter war als Gaius selbst, gab es kaum den Anschein, als wären noch sehr viel weitere Bieter an diesem Sklaven interessiert. Ein wenig nervös trat der junge Prudentier von einem Bein auf das andere, versuchte aber nach außen hin doch Gelassenheit zu demonstrieren, sofern überhaupt jemand von ihm Notiz nahm, was mehr oder weniger gut gelang. Sollte er? Oder vielleicht lieber doch nicht? Es wäre das erste Mal für ihn. Jetzt nur nicht zu nervös werden. Die anderen würden das bestimmt mitbekommen. Aber das erste Mal kostete vermutlich immer ein wenig Überwindung. Aber was soll´s! Es konnte bestimmt ein Spaß werden. Er hob seine Hand.


    "Tausend*krächz*...."


    Aus lauter Nervosität überschlug sich seine Stimme und versagte kurz. Am liebsten wäre Gaius in diesem Moment in den Boden versunken. Er spürte wie ihm die Hitze in sein Gesicht aufstieg und wusste, dass seine Backen in diesem Moment rot anliefen. Ein aus seiner Sicht peinlicher Moment, gegen den er sofort etwas tun musste, um ihn nicht noch mehr zu verschlimmern. Er räusperte sich und erhob erneut seine Stimme.


    "Verzeihung....... Tausendeinhundert Sesterzen für diesen Sklaven!"

  • Etwas zeit verstrich bereits seit dem letzten gebot das auf Lyciscus abgegeben worden war.
    Das Interesse an ihn schien nicht so groß zu sein wie an die bereits zuvor verkaufe Sklavin. So sollte er aber schneller endlich vom dieser Versteigerung befreit werden.


    Die Sonne schien immer noch unerträglich auf den Sklaven herab, er hatte kaum etwas an da man ihm gerade mal seine Hose und seine Sandalen mitnehmen lies.
    Die Sandalen sind schon lange nicht mehr vorhanden, doch immerhin hatte er seine Hose noch. Aufgrund der Hitze schwitze er stark, was man sicherlich an seinem Oberkörper gut erkennen konnte, dieser glänzte förmlich.
    Der Wunsch nach Wasser und auch zu baden wurden immer größer, ob man ihn am ende diesen Wunsch auch erfüllen konnte.


    Der Platz ist immer noch stark besucht, doch sind die Massen mehr mit sich und ihren Freunden beschäftigt als mit ihm, irgendwie zerrte dies an seinem Stolz und mit einem Blick zum Sklavenhändler hoffte er das dieser bald den Zuschlag erteilen würde.
    Bei genauerem betrachten merkte Lyciscus aber das dieser anscheinend mit dem Preis noch nicht ganz zufrieden war.


    Die Sklavin die gerade erst verkauft wurde sah auch nicht sonderlich glücklich aus, sicher konnte sie sich besseres vorstellen als hier am Markt rum zu stehen und zu warten bis sie ihr Herr in sein Heim mitnahm.


    Plötzlich doch ein weiteres Gebot, zuerst musste Lyciscus suchen wo genau es herkam, die Stimme war ihm nicht zu Ohren gekommen seit er hier steht. Als der Thraker dann sah von wem das Gebot kam musste er kurz die Augen verdrehen.
    Nicht weil der Bursche der das Gebot abgegeben hatte irgendwie unwürdig aussah oder sonst einen negativen eindruck hinterließ, vielmehr ging ihm durch den Kopf das so viele Bürger Roms noch so jung waren.
    Trotzdem kauften sie bereits in diesem alter Sklaven und wer weiß was sie sonst noch alles taten das in Thrakien nicht üblich in diesem alter war. Lyciscus könnte wahrscheinlich doppelt so alt sein wie der Bursche selbst, also was wollte der Junge von ihm.
    Wahrscheinlich könnte der Sklave ihm mehr beibringen als er aktuell vom Leben weiß, aber man sollte nicht voreilig sein, die Römer haben sich oft als eine Überraschung bewiesen.


    Einen Blick in die Blauen Augen des jungen Mannes und weitere blicke über die gesamte Statur wollte nicht viel verraten.
    Doch schien eine gewisse wärme von dem Jungen auszugehen, das strahlte er zumindest aus. Vielleicht wäre er doch ein sehr angenehmer Begleiter in Lyciscus Leben.


    In der Zwischenzeit hat auch der Hunger bereits die überhand gewonnen, schon länger hatte ein richtiges stück Fleisch seinen Bauch gefüllt, zum glück konnte man aufgrund der Massen die hier standen nicht hören das sein Magen knurrte wie verrückt.
    Nochmal sah er sich kurz um, die Lage hatte sich nicht wirklich geändert, trotz des Gebotes das gerade kam unterhielten sich alle anwesenden weiter.
    Der Mann der die Sklavin zuvor noch ersteigert hatte war selbst ein wenig beschäftigt und wartete nur darauf das man ihm endlich den Zuschlag erteilte, nun dazu musste er jetzt erstmal weiter bieten.
    Lyciscus Auge blieb dann bei der Dunkelhaarigen Frau, die er ja schon zuvor mehrmals genau betrachtete, stehen und er fiel wieder ein wenig in seine Gedanken, für diesen Augenblick wurde es plötzlich ganz still um ihn herum.

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca
    ...


    Nach ihrer Meinung zu der Ware befragt, begutachtete sie diese nun doch näher. Zumindest machte der Mann schon mal den Eindruck, dass er nicht beim ersten Windhauch umfiel. Also diese Voraussetzung erfüllte er dann schon mal. Was man aber nie konnte, den Sklaven hinter die Stirn zu schauen. „Nun die körperlichen Voraussetzungen bringt er zumindest mit. Ist er denn ein geborener Sklave oder zumindest schon längere zeit. Du weißt mit denen die gefangen wurden ist es immer etwas schwieriger. Aber es ist auch eine Herausforderung nicht wahr?“ Sassia lächelt, denn Prica würde bestimmt vor dieser Herausforderung nicht zurück schrecken. „Wenn er Preis nicht exorbitant steigt, dann lohnt es sich bestimmt.“ Sassia drehte sich in die Richtung aus welcher Prisca überboten wurde. „Ja... wer ist das? Kennst du den Bieter?“


    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Cerretanus


    Dann trat ein ihr unbekannter Mann heran, der aber sogleich vorgestellt wurde. „Ich freue mich ebenso deine Bekanntschaft zu machen Germanicus Cerretanus. Und du störst nicht. Du kannst uns.. nein Pricsa vielleicht einen Rat geben. Meinst du es lohnt sich diesen Sklaven zu erwerben? Meinst du er gibt einen guten Leibwächter ab?“
    Sassia winke Ewen heran. "Du musst übrigens nicht so brüllen. Darauf achten, das mir die Leute nicht zu nahe kommen reicht aus." Sagte sie leise zu ihm. Ja das war selbst Sassia gerade peinlich gewesen, dass er sie wie ein Marktschreier angekündigt hatte.

  • Zitat

    Original von Claudia Sassia
    ... . „Nun die körperlichen Voraussetzungen bringt er zumindest mit. Ist er denn ein geborener Sklave oder zumindest schon längere zeit. Du weißt mit denen die gefangen wurden ist es immer etwas schwieriger. Aber es ist auch eine Herausforderung nicht wahr?“ ... „Wenn er Preis nicht exorbitant steigt, dann lohnt es sich bestimmt.“ ... „Ja... wer ist das? Kennst du den Bieter?“
    Dann trat ein ihr unbekannter Mann heran, der aber sogleich vorgestellt wurde. „Ich freue mich ebenso deine Bekanntschaft zu machen Germanicus Cerretanus. Und du störst nicht. Du kannst uns.. nein Pricsa vielleicht einen Rat geben. Meinst du es lohnt sich diesen Sklaven zu erwerben? Meinst du er gibt einen guten Leibwächter ab?“
    Sassia winke Ewen heran. "Du musst übrigens nicht so brüllen. Darauf achten, das mir die Leute nicht zu nahe kommen reicht aus." Sagte sie leise zu ihm. Ja das war selbst Sassia gerade peinlich gewesen, dass er sie wie ein Marktschreier angekündigt hatte.


    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Cerretanus


    Zitat

    Original von Lyciscus
    Lyciscus Auge blieb dann bei der Dunkelhaarigen Frau, die er ja schon zuvor mehrmals genau betrachtete, stehen und er fiel wieder ein wenig in seine Gedanken, für diesen Augenblick wurde es plötzlich ganz still um ihn herum.


    "mmmmh, soweit ich es richtig verstanden habe, wurde er nicht als Sklave geboren. Du hast also recht, es wäre wahrlich eine Herausforderung diesem Sklaven bedingungslosen Gehorsam bei zu bringen, aber das würde mich nicht abschrecken. ... Und nein, ich kenne den Bieter nicht, aber er hat bereits eine Sklavin ersteigert und wie es scheint, hat er noch nicht genug", antwortete Prisca mit nachdenklicher Miene auf Sassia´s Worte, während sie noch darüber nachdachte, ob und wieviel sie für den Sklaven (höchstens) bieten sollte. Ja, die körperlichen Voraussetzungen besitzt er zweifelsohne, aber würde er mir bedingungslos gehorchen? Prisca warf einen weiteren Blick hinüber zu dem dargebotenen Sklaven und sie schauderte leicht, als sich in dem Moment ihre Augen wieder trafen.


    So ruhig wie er da so stand, sein Körper vom Schweiß glänzend in der Sonne, ein einfacher Sklave nur und doch strahlte er einem gewissen Anmut aus, wie er gelassen seinem Schicksal entgegen zu sehen schien. Prisca war in der Tat beeindruckt und sie verspürte ein seltsames Verlangen, ausgerechnet diesen Sklaven besitzen zu wollen.


    Bei der von der Claudia an den Germnanicus gerichtete Frage sah Prisca flüchtig zu Cerretanus, um seine Meinung heischend, doch letztendlich lag es wohl an ihr zu entscheiden, ob sie weiter für den Sklaven bieten sollte.


    Grübelnd biss sich Prisca auf die Unterlippe, den Blick währenddessen wieder fragend auf den Sklaven gerichtet: "Ich erhöhe auf 1.200 Sesterzen", rief sie intuitiv ein weitere Gebot laut nach vorne. Würde sie den Zuschlag mit diesem Gebot erhalten? Prisca bezweifelte dies, doch sie wollte ihn haben ... um jeden Preis! ... doch wäre er das wert?!. "Wie viel würdet ihr maximal für ihn bieten?", stellte die Aurelia gleichermaßen die Frage an Sassia wie Cerretanus, währenddessen sie sie Versteigerung (nach wie vor) aufmerksam verfolgte.

  • 1.200 Sesterzen! ... Lyciscus wurde mit diesem Gebot aus seinen Gedanken gerissen.
    Es schien etwas kühler geworden zu sein, nachdem der Sklave einen Blick in den Himmel riskierte, bemerkte er wie die Sonne doch schon etwas schwächer schien als zuvor.


    Er sah sich nochmals in ruhe um, der junge Bursche der zuletzt sein Gebot abgab, stand noch immer in der Menge, auch der ältere große Mann hatte scheinbar das Interesse nicht ganz verloren, auch er beobachtete die Versteigerung weiterhin.
    Lyciscus Auge wandelte wieder weiter und blieb an der stelle stehen wo sie schon so oft sich verfangen hatten.
    Der junge Bursche der zu beginn mitgeboten hatte, doch dann das Handtuch warf, die junge Rotblonde Hübsche Frau, dessen Sklave zuvor noch meinte er müsse der Welt berichten wer hier gerade heran tanzt,
    und... die Schwarzhaarige Schönheit die ihm einfach nicht aus den Gedanken gehen wollte.


    Wie konnte das bloß möglich sein, zu beginn der Versteigerung hatte er schon ein Auge auf sie geworfen, wer konnte diese Frau auch übersehen, selbst in dieser Menschenmenge.
    Ihre Ausstrahlung war beeindruckend und zugleich beängstigend. Doch war es nicht sein Gedanke, der den Wunsch aussprach, nicht von dieser Frau ersteigert zu werden, dieser dürfte wohl komplett verblasst sein.
    Lyciscus konnte nicht genau sagen was es genau war das ihn so an dieser Frau faszinierte, ja sogar schon fesselte, ihre Wundervollen Blauen Augen, ihre Zartes Gesicht, die unglaubliche Ausstrahlung oder der wohlgeformte Körper.
    Am wahrscheinlichsten jedoch, jeder dieser Details, das Interesse stieg unermesslich an mehr von ihr zu erfahren.


    Der Sklave fiel wieder in einen stärkeren Gedankengang während er die Schönheit betrachtete, angenommen sie würde die Versteigerung für sich entscheiden, was wären ihre Pläne für ihn, was wären seine Aufgaben die er für sie erledigen müsste.
    Lyciscus fühlte sich mit seinen Gedanken etwas überfordert, es waren regelrecht zu viele um sie alle zu verarbeiten.
    Der schlimmste Gedanke war in diesem Moment aber nicht das sie ihm hätte foltern können oder gar auf grausame, langsame art hätte sterben lassen können, vielmehr dachte er sich was würde mit ihm nur passieren sollte sein aktuelles Interesse sich in Begierde verwandeln.
    Der Standpunkt war dem Sklaven völlig bewusst, er war derjenige der tun musste was man von ihm verlangen würde, Sie hingegen konnte tun und lassen was auch immer sie wollte.
    Unwahrscheinlich das dieser Gedanke sich in die Realität verändern konnte war es nicht, hat sie doch schon von beginn an dem Sklaven einen teil seines Verstandes geraubt.


    Das starke Magenknurren lässt Lyciscus wieder aus seinen Gedanken entgleiten, mit seinem Blick noch immer auf die Frau seiner Gedanken gerichtet und noch etwas verwirrt von seiner reise durch die Zukunft, versucht er jetzt doch wieder Klarheit in seinen Kopf zu bekommen.
    Er betete zu Boreas seinem Gott, er möge ihn in würdige Hände geleiten die ihm kein trostloses Ende erleiden lassen würden. Ein sehr tiefer Blick in die so wundervoll glänzenden Augen der Frau folgte und dabei schenkte er ihr ein freches aber auch von wärme erfülltes lächeln.

  • Die Gebote stiegen weniger rasch, als es bei Thula der Fall war.....
    Woran das wohl gelegen war.
    Ich stand immer noch in der Menge und die eben gekaufte Thula neben mir.
    Sie hatte fürs Erste die Klappe gehalten und beobachtete das Treiben ebenso wie ich.
    Kurzerhand wandte ich mir ihr zu "Was meinst du Thula? Ist der Sklave dort oben auch so viel wert, wie du?"

  • Mein Magen knurrte immer lauter. Zum Glück überdeckte das Gequassel der Leute um uns herum meine Magengeräusche. Ich hatte mir aber auch angewöhnt, an etwas anderes zu denken oder mich abzulenken, wenn ich Hunger hatte. Und den hatte ich schon sehr oft erleiden müssen in meinem Leben. Also sah ich mir die Leute wieder etwas genauer an… und natürlich auch den Sklaven, der immer noch knackig aussah. Allerdings verlief das ganze hier ein bisschen zäh. Tja, der irre Brüllaffe hatte eben den Platz geräumt. Da war es gleich mal ein bisschen stiller geworden.


    Völlig unerwartet sprach mich Massa dann an. Vielleicht vermisste er ja bereits schon meine Stimme. Ob der Sklave da oben auch so viel wert war, wie ich? Ich schaute kurz Massa an, dann blickte ich zu dem Sklaven hinauf, antwortete aber nicht sofort. ‘Nen guten Eindruck machte der allemal. Er hatte Muskeln und schien auch so gut beieinander zu sein. Ach ja, und sprachlich gesehen schien er auch brauchbar zu sein. Mindestens so gut wie ich! :D So einer wie der machte schon was her. Ich hatte mal in Massilia einen sagen hören, Thraker wären wie wilde Tiere. Keine Ahnung, ob das stimmte. So viele Thraker kannte ich ja nun auch wieder nicht.
    „Er sieht gut aus, Dominus… ähm, ich meine seine Muskeln und so… und hast du mal auf seine Augen gesehen, der Typ hat garantiert Feuer im Arsch! So als Wachhund oder Rausschmeißer macht der sich sicher gut.“ Ja Massa, dachte ich, kauf den Kerl auch noch und dann lass uns aber nach Hause gehen!

  • Patrizier erkannte man immer und überall. Nicht nur die Männer, wenn sie ihren traditionellen Mulleus mit der auffälligen lunula am oberen Ende trugen. Auch ihre Frauen waren meist recht Eenfach aus einer Menge versammelter Römer heraus zu kennen. Zumindest für Gaius, der schon immer das Gefühl hatte, dass die Patrizier sich alle ein wenig ähnlich sahen und dies auf ihre seit jeher gängigen Heiratspolitik zurückführte - Patrizier heirateten meist untereinander. Irgendwann musste das ja Auswirkungen haben. Beim erneuten Gedanken daran kam er nicht umhin ein wenig zu schmunzeln.


    Jedenfalls war die junge Frau, die nun ebenfalls ein nicht gerade kleines Angebot abgab ganz bestimmt eine Patrizierin. Wenn auch zweifellos eine der hübscheren Sorte. Gaius kratzte sich am Kopf und überlegte, ob er sein Angebot ebenfalls noch einmal erhöhen sollte. Sein Blick ging dabei nachdenklich zwischen dem Sklaven und der Patrizierin hin und her. Zumindest um eine kleine Summe könnte er das Angebot ja einmal erhöhen. Es war zwar nicht davon auszugehen dass es dabei blieb, aber zumindest konnte er so aufzeigen, dass er nach wie vor Interesse hatte.


    "1250 Sesterzen!"

  • Zitat

    Original von Thula
    ............
    „Er sieht gut aus, Dominus… ähm, ich meine seine Muskeln und so… und hast du mal auf seine Augen gesehen, der Typ hat garantiert Feuer im Arsch! So als Wachhund oder Rausschmeißer macht der sich sicher gut.“ Ja Massa, dachte ich, kauf den Kerl auch noch und dann lass uns aber nach Hause gehen!


    Während Thula sprach sah ich abwechselnd von ihr zu dem Sklaven, strich mir durch den Bart und lächelte eine wenig.
    "Der gefällt dir wohl?"


    Dann wurde ich aus der Unterhaltung gerissen, denn es gab doch noch so einige Leute hier, die Interesse zu haben schienen. Jetzt ging es wieder etwas schneller mit den Geboten.


    Ich sah nochmal zu Thula, die ein wenig schien, als müsse sie sich jetzt überlegen, was sie antwortete und machte dann mein nächstes Angebot


    "1500 Sesterzen!"

  • Ich hatte mich bereits wieder abgewandt und betrachtete mir wieder die Leute, dann den Sklaven und wieder die Leute. Verdammte Kiste, mein Magen knurrte immer noch! Es war richtig öde hier. Wenn’s nach mir gegangen wäre, hätte ich hier keine Minute länger bleiben müssen. Aber wenigstens schien Massa sein Spaß zu haben. Tja, und da haute er schon den nächsten Brüller raus. Ich dachte, ich hör nicht richtig! Sofort wandte ich mich ihm wieder zu und nahm aber eine abwehrende Haltung an und warf ihm einen ziemlich kritischen Blick zu. „Hä…? Was…? Wer…? ICH?! NEIN!! Wieso…?“ Wie kam er denn auf das schmale Brett? Und wieso sollte der mir denn gefallen? Ok, der Typ sah nicht schlecht aus, aber deshalb gleich in Hysterie zu verfallen war auch nicht mein Ding. Oder verfolgte er etwas bestimmtes? Man hatte ja schon die wildesten Geschichten gehört, wie diese Römer so drauf waren.
    Aber Massa tat, was er am besten konnte (zumindest von dem was ich wusste). Er bot weiter für den Sklaven. Vielleicht hatte er es ja auch nötig…

  • Wiedereinmal wanderte der Blick des Sklaven in den Himmel, die Sonne schien bei weitem nicht mehr so stark wie es am Anfang der Versteigerung der Fall war.
    Es konnte nur noch ein paar Stunden dauern bis die Dunkelheit sich über Rom ausbreitete. Für Lyciscus kam dies nicht ungelegen, da er mit der Hitze schon von Anfang an zu kämpfen hatte.
    Natürlich plagten ihn immer noch Hunger, Durst und ein Schmerz in den Füssen, auch das sollte hoffentlich bald ein Ende haben, etwas Müdigkeit kam ebenfalls dazu, der Weg hierher war nicht gerade von kurzer dauer und schlafen ließ man ihn sehr selten.


    Während sich viele Anwesenden hier unterhielten aber die Massen auch schon etwas weniger wurden, kam ein weiteres Gebot, es hatte diesmal etwas länger auf sich warten lassen als es zu beginn der Fall war.
    Es kam von dem jungen Burschen der eine Harmonische Wärme ausstrahlte, also auch sein Interesse war noch vorhanden.
    Ständig gingen Lyciscus die Gedanken durch den Kopf was denn bloß seine Aufgabe sei bei all den Leuten die hier geboten hatten, einen Persönlichen nutzen wünschten sich sicher alle die Interesse an den Sklaven hatten.
    Er konnte sich nicht vorstellen das man ihn einfach in eine Ecke stellen würde, irgendwelchen Müll wegräumen oder den Begrüßer spielen lassen würde.
    Man würde Lyciscus schon nach seinen Qualitäten fragen oder gar testen um herauszufinden für was er wirklich zu gebrauchen war, einige Dinge konnte er ja besonders gut, davon war es aber auch die Eigenschaft sich zu verstecken, in den Schatten zu stellen, oder wenn man so will einfach nur Dumm stellen.


    Relativ rasch wurde der Bursche aber überboten, das Gebot kam vom großen Römer der bereits die Versteigerung zuvor für sich entscheiden konnte.
    Lyciscus sah den Mann etwas genauer an, er dürfte nicht viel jünger oder älter als er selbst sein, auch sein Körperbau schien ziemlich ähnlich mit dessen des Sklaven.
    Neben ihm stand ruhig die Sklavin die er zuerst ersteigert hatte, doch trotzdem bewegte sie sich etwas zappelig, sie hatte Rotblondes Haar wobei mehr Blond als Rot, war auch ziemlich groß, das konnte der Sklave schon am Podest feststellen.
    Sie dürfte sich in einem sehr guten Alter befinden, jünger als der Sklave selbst aber definitiv nicht zu Jung um keine Ahnung von dieser Welt zu haben.
    Ihre Kleider waren schon ziemlich ramponiert, hoffentlich bekam sie von ihrem Herrn anständige Kleider, eine Frau sollte sich wirklich nicht so auf der Straße bewegen.


    Der Blick wanderte weiter zu dem kleinen Grüppchen das sich gebildet hatte währen der Versteigerung. Lyciscus hatte sich erwartet das ein weiteres Gebot aus dieser Richtung kommen würde, doch unterhielten sich relativ vertieft die Personen miteinander.
    Ein weiteres, tieferes, Interesse an den Sklaven dürfte dort wohl nicht mehr vorhanden sein, außer bei einer Person, die trotz der Unterhaltung immer noch aufmerksam zum Sklaven herüber sah und ebenfalls den ganzen Verlauf der Versteigerung genau beobachtete.

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca
    ......
    Grübelnd biss sich Prisca auf die Unterlippe, den Blick währenddessen wieder fragend auf den Sklaven gerichtet: "Ich erhöhe auf 1.200 Sesterzen", rief sie intuitiv ein weitere Gebot laut nach vorne. Würde sie den Zuschlag mit diesem Gebot erhalten? Prisca bezweifelte dies, doch sie wollte ihn haben ... um jeden Preis! ... doch wäre er das wert?!. "Wie viel würdet ihr maximal für ihn bieten?", stellte die Aurelia gleichermaßen die Frage an Sassia wie Cerretanus, währenddessen sie sie Versteigerung (nach wie vor) aufmerksam verfolgte.


    Nun da Sassia auch den ein oder anderen prüfenden Blick zu dem Sklaven und dem Mitbieter, der laut Prisca schon eine Sklavin ersteigert hatte, gesandt hatte. Wandte sie sich wieder an die Aurelia. „Nun ich denke, dass er schon einiges Wert ist.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte Prisca eine Summe ins Ohr, die sie bieten würde. „Und außerdem, ich denke mit etwas Erziehung, ist er sicherlich dazu geeignet dich zu beschützen. Besser als die...“ Sassia zeigte auf die doch etwas schmächtigen Sklaven, die rundum die Sänfte der Aurelia standen. „... ist er in jeden Fall. Nur das er frei war könnte Probleme machen. Aber ich denke, nein ich bin fest davon überzeugt, dass es dir gelingt ihn entsprechend zu motivieren.“ Ja Sassia war davon überzeugt. Schließlich schaffte es Prisca den gesamten Haushalt der Flavier auf Trap und in Ordnung zu halten. Also würde ein einzelner Sklave wohl kaum ein Problem für sie sein. „Ich bin gleich wieder da.“ Sagte Sassia lächelnd, als nun das nächste Gebot von jenem Mann kam, der scheinbar heute alle Sklaven die auf dem Markt waren kaufen wollte.


    Zitat

    Original von Lucius Vinicius Massa
    ....


    Ich sah nochmal zu Thula, die ein wenig schien, als müsse sie sich jetzt überlegen, was sie antwortete und machte dann mein nächstes Angebot


    "1500 Sesterzen!"


    1500! Sassi schüttelte den Kopf. So ein Preistreiber.
    Dennoch stand sie nun lächelnd vor dem jungen bärtigen Mann. „Salve. Mein Name ist Claudia Sassia.“ Stellte sie sich zunächst vor. „Ich wollte den Mitbieter um diesen Sklaven kennenlernen. Mit wem habe ich also das Vergnügen?“ Die Sklavin würdigte sie natürlich keinen Blickes. Genau so wie sie Ewven nicht beachtet hatte. Sie ging einfach davon aus, dass er seiner Aufgabe nachging und ihr auf Schritt und Tritt folgte.

  • Als der Germaniicer Luft holte um zu antworten bot schon der Nächste Interessent.


    “ Also wenn ich schon gefragt werde, was mich natürlich sehr ehrt, würde ich maximal 2500 Sesterzen bieten. Wobei...
    Jeder Sklave hat seine Geschichte und keiner von denen hegt tiefen Dank dass er in Ketten quer durchs Imperium geschleift wird. Deshalb, und in diesem Fall eingehender, rate ich zur Vorsicht.
    Ich hatte mich schon über den Grund seines Schicksals erkundigt...“ da machte er eine kurze Pause und fuhr dann fort “ Er scheint ein aufrechter Mann zu sein, auch wenn ihm die Vergangenheit Gründe gibt Römer zu hassen. Irendwie ist er aber sympathisch.“

  • Es war fast unglaublich, aber dieser unscheinbare blonde Wuschelkopf musste Geld haben wie Heu. Wer war dieser Typ nur? Anscheinend schien das nicht nur Gaius zu interessieren, da nun auch eine der Patrizierinnen auf den Blonden zuging und ihn offensichtlich ansprach. Hören konnte Gaius nichts, dazu stand er zu weit entfernt, aber sehen konnte er es einigermaßen gut. Dem jungen Prudentier kam das durchaus gelegen. Wenn der Wuschelkopf durch den Rotschopf abgelenkt war, dann verpasste er vielleicht ein weiteres Angebot abzugeben. Daher entschied sich Gaius kurzerhand auf einen neuen Versuch. So schnell wollte er nicht aufgeben.


    "1600 Sesterzen!"

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