Abyssus abyssum invocat! ~ Iduna et Claudia Sassia

  • Abyssus abyssum invocat!
    Iduna & Claudia Sassia
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    Die Worte ihres Dominus wollten Iduna einfach nicht aus dem Kopf gehen. Sie hatte Claudia Sassia als Gemahlin ihres Dominus und somit neue Domina zu akzeptieren. Nein! Definitiv nicht. Denn auch wenn sie eine Sklavin war, so hatte Iduna noch immer ihren eigenen Kopf. Und eben jene Dickköpfigkeit hatte sie bereits in so manche Schwierigkeiten geführt.
    Darüber wollte sie jedoch nicht länger nachgrübeln und so schüttelte Iduna auch schon ihr Köpfchen. Bevor sie ihre Schritte eilends voran setzte und schließlich die Küche erreichte. Schnuppernd kräuselte die Cheruskerin ihr Näschen, als sie auch schon der strafende Blick der älteren Roxana traf. Was hatte sie denn jetzt schon wieder getan? Etwas unschlüssig verlagerte Iduna ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Als sie auch schon ein Tablett mit Naschereien in die Hand gedrückt bekam. Eben jenes Tablett war für die neue Domina in der Villa bestimmt und Iduna sollte Claudia Sassia die Leckereien überbringen.
    Mit hastig pochendem Herzchen drehte sich Iduna auf dem Absatz herum und begann Claudia Sassia zu aufzusuchen. Die rothaarige Frau ihres Dominus fand die flavische Sklavin schließlich im Atrium der Villa und näherte sich ihr respektvoll. ”Domina?” Beinahe hätte sich Iduna alleine schon an diesem kleinen Wörtchen verschluckt. ”Vielleicht wollt ihr probieren?” Und damit streckte Iduna das Tablett in Claudia Sassias Richtung, wobei sie tunlichst darauf achtete ihren Blick stets gesenkt zu halten.

  • Sassia nahm die Sklavin zwar war, doch ließ sich sich provokativ Zeit mit ihrer Antwort. Sie wusste inzwischen von einigen der Haussklaven hier, dass diese Sklavin hier vor ihr auffaltend oft die Nähe ihres Mannes suchte. Einige meinten sogar zu berichten, dass die Geschorene, deren Haare so langsam wieder nachwuchsen, versuchen Dominus zu umgarnen. Bisher hatte Sassia davon noch nichts mitbekommen, aber wenn, dann würde sie der Sklavin wohl höchst selbst das Fell über die Ohren ziehen. Sie betrachtete die Sklavin, die mit gesenktem Haupt vor ihr stand und sie vollkommen korrekt ansprach. „Bring es ins Triclinium. Ich werde probieren.“ sagte sie und ging voraus. So nahm Sassia hier Platz und erwartete natürlich, das die Sklavin ihr die Speisen anreichen würde. Da ansosnten niemand hier war und Sassia gerade nichts besseres zu tun hatte, fragte sie. „Wie ist dein Name Sklavin?“ Nicht das sie diesen nicht wusste, aber sie wollte auch nicht das diese Frau dachte, dass sie sich in irgendeiner Art für sie vorher interessiert hatte. Hatte sie sich ja eigentlich auch nicht. Die Sklaven des Hauses, bei denen Iduna wohl nicht so beliebt war, waren schon kurz nach den Hochzeitsfeierlichkeiten auf Sassia zugekommen und hatten ihr berichtet.

  • Unwillkürlich umklammerte der Rotschopf das Tablett nur noch fester, als sie sich der Claudia genähert hatte und mit gesenktem Kopf auf eine Reaktion wartete. Denn ihre Reaktion ließ erstaunlich lange auf sich warten und Iduna spürte wie ihr das Herz bis zum Hals pochte. Wollte die Claudia sie aus einem ihr unerfindlichen Grund bestrafen? Hart schluckte die Sklavin und wünschte sich sehnlichst an einen anderen Ort.
    Wieso musste ihr Dominus ausgerechnet diese Claudia heiraten? Ein tonloses seufzen entfloh Idunas Lippen, wobei sie spürte wie ihr innerlich der Schweiß ausbrach. Sollte sie die Claudia noch einmal ansprechen und dadurch auf sich aufmerksam machen? Wie üblich trug Iduna eine dunkelblaue Tunika, jene welche ihrem Dominus so gefiel, und das rot ihrer nachwachsenden Löckchen unterstrich.
    Und dann erklang Sassias Stimme und forderte die Sklavin zu einer Reaktion auf. ”Ja Domina.” Ließ Iduna ihr leises Stimmlein erklingen und ging der Claudia voran in das Triclinium. Dort angekommen wartete sie, bis es sich Sassia gemütlich gemacht hatte und trat dann schließlich näher auf sie zu. Das Tablett hielt sie dabei gerade und reichte der Gemahlin ihres Dominus schließlich die kleinen Naschereien.
    Würden diese der Claudia schmecken? Eigentlich konnte es dem Rotschopf auch egal sein, nicht wahr?
    Nein, wohl nicht, wie sich das leise Stimmlein in Idunas Köpfchen zu Wort meldete. Denn wenn diese Leckereien der Claudia nicht schmeckten, wurde Iduna dafür abgestraft und niemand sonst. Doch diese Gedanken verscheuchte Iduna sofort und hielt ihren Blick stets gesenkt. Auch dann, als die Stimme der Sassia erklang und nach ihrem Namen verlangte.”Meine Mutter taufte mich auf den Namen Iduna. Mein Dominus gab mir den Namen Attica. Sie können mich nennen wie es ihnen beliebt.” Erwiederte der Rotschopf mit respektvoller Stimme und schielte dennoch aus dem Augenwinkel in die Höhe.

  • Sassia nahm die kleinen Naschereien in Maßen zu sich. Schließlich wollte sie ja ihre Figur erhalten. Also stopfe sie nicht übermäßig viel in sich hinein. „Attica also.“ Sagte sie. Natürlich würde Sassia die Sklavin fortan so nennen. Wie die Mutter die Sklavin irgendwann mal nannte interessierte sie nicht. Wieder betrachtete die Claudia die Sklavin eine Weile, bevor ihr Blick von ihr wegging. Auch dann schwieg sie noch eine Zeitlang. So als hätte sie die Sklavin einfach vergessen. Bis sie plötzlich wieder ihrer Stimme erhob. „Attica, man erzählte mir, dass du dich auffällig um meinen Mann bemühst. Und zwar nicht nur im Rahmen deiner Tätigkeit, sonder so sagt man du machst ihm schöne Augen.“ Sagte sie Claudia, bevor sie nun wieder ihren Blick, der aber nichts verriet worauf die Frau hinaus wollte. „Willst du das er dich in seien Bett holt?“ fragte sie in einem vollkommen gelangweilten Tonfall.

  • Das Tablett hielt der Rotschopf fest in ihren Händen und umklammerte jenes beinahe. Schließlich hatte sie innerlich die leise Panik, dass ihr das Tablett bei einer unachtsamen Bewegung herunterfiel und sich das Gebäck über die Claudia ergoss. Ein Gedanke der Iduna innerlich schwindeln ließ; am besten gar nicht länger darüber nachdenken. Zum Glück ahnte die Claudia nichts von ihren Gedanken und wiederholte eben jenen Namen, den Iduna von ihrem Dominus erhalten hatte. “Domina.“ Murmelte der Rotschopf und akzeptierte somit, dass die Claudia sie von nun an nur noch mit diesem Namen ansprechen würde, wenn sie denn überhaupt das Wort an sie richten würde. Dann jedoch platzte die Claudia mit einer Ungeheuerlichkeit heraus, die Iduna erschrocken zusammen zucken ließ. Wie bitte? Hatte sie diese Worte tatsächlich an sie gerichtet? Mit großen Augen starrte der Rotschopf die Claudia an und schüttelte hastig ihren Kopf. Nein. Das war nicht wahr. Das war eine Lüge. Eine infame Lüge. Eine Ungeheuerlichkeit. U n w a h r ! “N..Nein, das ist nicht wahr. Ich.. ich würde nie.. N..Nein. Das stimmt nicht. Wer erzählt so etwas?“ Sprudelte es hastig über Idunas Lippen, wobei ihr das Herz bis zum Hals pochte und sie am liebsten im Erdboden versunken wäre. “I.Ich bin seine Sklavin. U..Und nichts anderes. Bitte Domina, sie müssen mir glauben.“ Stammelte der Rotschopf mit leiser Stimme und warf der Claudia einen raschen Blick aus dem Augenwinkel entgegen. “Ich weiß nicht wer diese Lügen über mich erzählt. Aber sie sind nicht wahr.“ Versuchte der Rotschopf die Claudia von ihrer Unschuld zu überzeugen. “Fragt euren Gemahl, er wird euch das gleiche sagen. Ich bin seine Sklavin und ni..nicht mehr.“

  • Sassia konnte sich ein amüsiertes spöttisches Lächeln nicht verkneifen. „Ja du bist nur eine Sklavin. Das solltest du dir immer vor Augen halten.“ Sagte sie, bevor sich sich eine weitere Kleinigkeit von dem Süßkram genehmigte. Wieder dauerte es wohl für die Sklavin eine gefühlte Ewigkeit bevor Sassia weitersprach. „Attica ich werde meinen Mann sicherlich nicht wegen so einer Unwichtigkeit belästigen. Um mal eins klar zu stellen. Wenn es meinem Mann danach gelüstet, seine Triebe oder auch seine Wut an einer Sklavin wie dir auszulassen, dann hat er dafür mein vollstes Verständnis. Das hebt dich auch nicht in einer bessere Stellung in diesem Haus.“ Stellte die Claudia klar. Warum sollte sie ihren Mann auch davon abhalten. Schließlich waren Sklavinnen und Lupas genau dafür da, dass Männer sich an ihnen abreagieren konnten. „Was ich nicht befürworte, ist jedoch, dass du wie ein läufige Hündin um meinen Mann herum schwänzelst.“ Sagte Sassia und bei den nun folgenden Worten schaute sie die Sklavin direkt an. „Und es ein für alle mal klar zu stellen, sollte es mir noch einmal zu Ohren kommen, dass du versuchst meinen Mann zu verführen oder auch wen er dich besteigt, dann werde ich dafür sorge tragen, dass sämtliche Sklaven der Villa dich besteigen. Nicht das du noch auf den Gedanken kommst zu behaupten, du würdest ein Kind von meinem Mann erwarten.“ Sassia wandte sich nun wieder ab und sprach in den Raum hinein. „Du solltest dir also überlegen, was du tust.“ Sassias Mund umspielte tatsächlich ein böses Lächeln. Es würde für die Sklavin schwierig werden. Wenn sie weiter im Scato herum wäre, würde der sicherlich früher oder später dieses Sklavin besteigen, das hieß, dass es der Rest der Villa auch tun würde. Wenn die Sklavin Scato mal wieder mit Aufmerksamkeit überschütten würde, musste sie nun auch immer mit der Angst leben, das Sassia davon erfuhr und Iduna der mänliche Sklavenschaft zum Fraß vorwarf. Wie sie es machte, sie konnte nur verlieren.

  • Je länger der Rotschopf in Claudia Sassias Nähe verweilte, desto stärker spürte sie, wie sich eine eisige Faust der Angst in ihrem Magen ballte. Ihre Finger hatte sie äußerst fest um das Tablett gekrallt und wünschte sich nichts sehnlichster, als dass die Rothaarige sie aus ihrer Nähe entließ und davon schickte. Das Gegenteil war jedoch der Fall und die Claudia verlangte es nach den Leckereien auf dem Tablett, sodass es füe Iduna unmöglich war die Flucht zu ergreifen.
    ”Ich weiß das ich nur eine Sklavin bin.” Murmelte da der Rotschopf und fokussierte die Maserung der wunderhübschen Fliesen zu ihren Füßen. ”Sie... sie würden es befürworten, wenn er.. mein Dominus mich schlägt und.. und...” Bei diesen Worten hob Iduna ihren Kopf an und starrte die Claudia mit großen Augen an. ”Aber, ich.. ich würde niemals denken, dass ich etwas besonderes bin. Niemals. Wirklich nicht.” Beteuerte die Sklavin abermals ihre Unschuld und spürte wie ihr innerlich der Schweiß ausbrach.
    Bei Sassias weiteren Worten schluckte Iduna vernehmlich, bevor sie sich auf die Unterlippe biss und ihren Kopf abermals gen Boden senkte. Die Worte der Claudia schwirrten durch ihren Kopf und ließen Iduna innerlich leicht schwindeln. Wie kam Sassia nur auf diese Anschuldigungen? Welchem Sklaven war sie ein Dorn im Auge? Eigentlich dem kompletten flavischen Haushslt, durchzuckte es in diesem Augenblick Idunas Köpfchen.
    Als die Claudia dann jedoch ihre Stimme bedohlich an Idunas Gehör dringen ließ, wich der Rotschopf tatsächlich etwas zurück. Nein. Das war nicht wahr. Sie schlief nur und dieses Gespräch stellte sich einzig und alleine als Albtraum heraus. ”Domina, ich bin.. bin noch unberührt.” Whisperte es dann doch äußerst leise über Idunas bebende Lippen, wobei ihre Augen verräterisch zu glänzen begannen.

  • Sassia ließ ein angebissenes Stück von der Süßigkeit wieder auf das Tablett fallen und deutete mit einer Geste an, dass sie nicht mehr wollte. Sie erhob sich und ohne die Sklavin anzuschauen sprach sie. „Wenn er dich schlägt dann wird er seine Gründe dafür haben. Wenn er seine Triebe an dir befriedigt, dann muss er mich nicht fragen. Und ja er hätte meine Zustimmung. Ich möchte, dass mein Mann wenn er bei mir liegt nicht nur seine, sondern auch meine Bedürfnisse erfüllt. Bei einer Sklavin, kann er sich ganz auf sich konzentrieren und muss keine Rücksicht nehmen. Die kann er so nehmen wie es ihm gerade beliebt.“ Sagte Sassia und schüttelte den Kopf ob der Naivität der Sklavin. Sie war nun im Begriff zu gehen, als die Sklavin von ihrer Unberührtheit sprach. Nun musste die Claudia tatsächlich lachen. „Was macht das für einen Unterschied? Du bist weder eine Tochter aus römischen Hause oder eine Vestalin. Deine Unberührtheit ist nicht von Belang.“ Sassia ging noch einen Schritt, dann drehte sie sich um und fixierte die Sklavin. „Das ist nichts was wir nicht innerhalb kürzester Zeit ändern können.“

  • Die Naschereien schienen nicht die gewünschte Wirkung zu erzielen. Denn das angebissene Stück ließ die Claudia beinahe angewidert auf das Tablett zurück fallen. Automatisch nahm Iduna das Tablett wieder an sich, nachdem sie Sassias Handbewegung richtig gedeutet hatte.
    Und dann erhob die Claudia ihre Stimme und richtete Worte an Iduna, die deren Herz rasend in ihrer Brust pochen ließen. Der Claudia machte es nichts aus, wenn sich ihr Gemahl an den Sklavinnen bediente? ”Ja Domina.” Erwiederte Iduna mit leiser Stimme auf Sassias Worte und versuchte das beben in ihrer Stimme zu verbergen.
    Als sich die Claudia dann schließlich abwandte, um Iduna alleine zu lassen, atmete der Rotschopf knnerlich erleichtert durch. Nur um bei ihren weiteren Worten vorsichtig in Sassias Richtung zu schielen. ”Das.. das würden sie nicht wagen. Nein.” Presste Iduna zwischen zusammen gepressten Lippen hervor und richtete ihren vor Zorn lodernden Blick direkt auf die Claudia. ”Meinen Körper können sie benutzen. Aber mein Stolz wird ungebrochen bleiben.” Prophezeite die junge Cheruskerin mit eknem angedeuteten Lächeln auf ihren Lippen.

  • Sassia betrachtet die Sklavin nun abfällig. "Stolz sollte man sich leisten können, du bist nicht in der Position." Sagte sie und ging ohne ein weitere Wort an die Sklavin zu richten. Sassia überlegte aber, ob es nicht besser wäre diese Skalvin zu veräußern. Sie war nun schon eine lange zeit hier in der Villa und Sklavin der Flavier. Und dennoch schaffte sie es nicht ihren Zorn und Stolz unter Kontrolle zu halten? Ja man sollte sie verkaufen in die Steinbrüche vielleicht? Oder in einen Ludi? Egal wohin, auf jeden Fall würde man ihren dort ihren Stolz wohl austreiben.

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