[Casa] Tribunus Laticlavius Lucius Vinicius Massa

  • Ich war gerade auf dem Weg zur Culina, als er an mir vorbeiging und mir das sagte. Mit offenem Mund sah ich ihm nach. Gerne hätte ich etwas gesagt, doch ich konnte nicht, weil ich mich in gewisser Weise dafür schämte, dass ich ihm nicht vertraut hatte.


    Das rote Nichts… wo hatte ich es nur hingeworfen? Eigentlich war mir der Fetzen zuwider gewesen. Ihm aber hatte er anscheinend gefallen. Dann erinnerte ich mich wieder, dass er noch in meiner Kammer liegen musste...
    Kurzerhand zog ich mich wieder um und trat mit dem roten Nichts und offenem Haar ohne angeklopft zu haben in sein Cubiculum ein. Zunächst verharrte ich an der Tür, dann aber schritt ich auf ihn zu.

  • Natürlich hatte sie den Wink verstanden und kam kurze Zeit in besagtem roten Nichts in mein Cubuculum. Ich betrachtete sie von oben bis unten. Der geschmeidige Stoff schmiegte sich an ihren Körper und gab jede Rundungen, jede Kontur ihrer Makellosigkeit frei. Durch den dünnen Stoff konnte man ansatzweise ihre Brüste erkennen.
    Ich lächelte und hielt ihr eine Hand entgegen, die Aufforderung zu mir zu kommen, in mein Bett in dem ich, bereits völlig entkleidet am Rücken lag und schon auf sie gewartet hatte.

  • Von einer Öllampe ging ein gedämpftes Licht aus, das das Zimmer in einen honigfarbenen Ton tauchte. Magisch angezogen von Massas Hand kam ich näher und stieg in sein Bett.
    Da lag er vor mir. Er hatte mich bereits erwartet, denn genau das war es, was er mir hatte sagen wollen. Sanft strich ich ihm mit meiner Hand durch sein Haar. Dann küsste ich ihn leidenschaftlich und ausgiebig, als gäbe es kein morgen mehr.


    Als ich endlich von ihm abließ, betrachtete ich ihn eine Weile schweigend. Dann brach es aus mir heraus. All das, was sich in mir angestaut hatte. Vielleicht konnte er so verstehen, wie ich mich gerade fühlte. „Ich war so schockiert, als diese Männer um mich boten. Ich dachte, du würdest es zulassen. Und obwohl ich so wütend war und es mir so weh tat, hätte ich es getan. Denn dann hätte ich gewusst, dass ich dir nichts bedeute und dass es keinen Sinn macht, sich dagegen zu sträuben. Und das dachte ich bis zuletzt, dass ich „Nichts“ für dich bin, so wie all die anderen vor dir. Bitte vergib mir, dass ich so an dir zweifeln konnte.“

  • Ich nahm ihre Küsse willig entgegen und erwiderte sie mit gleicher Leidenschaft, bis sie plötzlich abliess und der Redeschwall wieder einsetzte.
    Ich hörte ihr zu und als sie geendet hatte lächelte ich sie an "Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ganz vergessen hatte, wie solche Feste oft enden. Als ich sagte, du sollst tanzen hatte ich überhaupt nicht daran gedacht. Erst als der Decima anfing zu bieten, fiel es mir von Schuppen von den Augen. Aber ich konnte auch nicht gleich reagieren, in unseren Kreisen muss man oft den Schein wahren und so tun als ob. Du musst dir keine Sorgen machen, ich hätte und werde das nicht zulassen. Du weisst, dass du mein Vertrauen gewonnen hast...." zumindest ein wenig, denn Vertrauen musste wachsen "..... aber du musst auch mir vertrauen!"

  • „Dann wirst du mich also niemals mit jemand anderen teilen?“, fragte ich im Scherz und grinste schelmisch dabei. „Das ist gut! Und ich werde dir von nun an immer vertrauen, ganz gleich was kommen mag. Denn ich weiß jetzt, dass du mich beschützen wirst. Besonders vor Tribun Decimus oder Tribun Paconius und all den anderen, die mich gerne gehabt hätten, aber nicht bekommen haben.“


    Wieder küsste ich ihn und setzte mich nun langsam auf, so dass ich mich über ihn beugen konnte. Eigentlich wollte ich dann seinen Hals liebkosen, doch seine Bartstoppeln störten und machten mir einen Strich durch die Rechnung. Ebenso einige widerspenstige Strähnen meines Haars, die ich ständig nach hinten strich, die jedoch immer wieder nach vorne rutschten. „Diese Haare macht mich noch wahnsinnig!“, brummte ich grimmig. Allerdings konnte mich mein Haar nicht davon abhalten den Rest seines Körpers zu erkunden. Meine Lippen begannen sogleich damit, seinen Oberkörper mit Küssen zu übersäten. Meine Hände glitten dabei über die Muskeln seiner Arme. Immer wieder sah ich zu ihm hoch, um zu sehen, ob er Gefallen daran hatte.

  • "Natürlich nicht, ich teile nicht, du gehörst mir" sagte ich mit einem Zwinkern und nahm den Rest nickend zur Kenntnis.


    Dann machte sie weiter mit ihren Liebkosungen und ja ich fand gefallen daran, sehr sogar. Ich griff nach Ihren Haaren und bündelte sie, sodass ich den Zopf mit einer Hand halten konnte. So hatte sie einerseits ihre Ruhe und ich mehr Sicht auf das Geschehen. Als sie mir wieder einen Blick zuwarf konnte sie sicher aus meinen Augen lesen, dass sie am richtigen Weg war.

  • Offenbar gefiel es ihm, mir zuzuschauen, was ich tat. Er hatte sich meiner Haare angenommen, so dass ich ungestört fortfahren konnte, ihn zu entdecken. Wie lange hatte er sich wohl danach gesehnt? Doch nun gab ich ihm, wonach es ihn verlangte.
    Ich konnte bereits in meiner Hand seine Erregung spüren, je näher ich mich weiter nach unten vorwagte. Noch einmal riskierte ich einen Blick zu ihm, bevor ich jenes unbekannte Terrain betrat, welches bereits zu glühen begonnen hatte. Doch erst das Spiel meiner Lippen tat sein Übriges, um sein Verlangen weiter und weiter zu steigern. Ich wollte den rechten Moment abwarten, damit es für ihn zum höchsten Vergnügen werden konnte. Mein eigenes Verlangen stellte ich dabei hinten an. Schließlich war ich seine Sklavin.

  • Sie verstand es einen Mann zu erregen, wobei das prinzipiell ja nicht schwer war, aber dennoch gab es Unterschieden bei den Frauen und den Techniken. Thula aber war fantastisch darin. Irgendwann nach einer Weile des Genusses , liess ich ihre Haare aus und legte den Kopf zurück. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich ganz auf das, was ich spürte. Von mir aus konnte sie das die ganze Nacht tun......

  • Die ganze Nacht hatten wir noch Zeit für uns. Obwohl das nicht zwingend mein Bestreben war. Doch ich wollte, dass wir es so lange wie möglich auskosten konnten.
    Er hatte es inzwischen aufgegeben, mir zuzuschauen. Nein, er genoss nur noch, denn, so wie ich spürte, war er nicht mehr weit entferntvom Gipfel der Lust, den es zu bezwingen galt. Jetzt, so glaubte ich, war der beste Moment gekommen, um sich zu vereinigen. Ich ließ von ihm ab und arbeitete mich wieder vorsichtig nach oben. Wie eine Löwin sich ihrer Beute annahm, näherte ich mich ihm und nahm auf seinem Schoß Platz, so dass wir eins wurden. Nun gehörte er mir. Ich richtete mich auf und entledigte mich des roten Nichts, während ich mein Becken sanft kreisen ließ. Ich bestimmte nun das Tempo, doch mein Ansinnen war es, ihm alles zu geben, was ich zu geben vermochte, um ihn erbeben zu lassen.
    Meine Bewegungen wurden etwas fordernder, als ich mich wieder zu ihm hinunterbeugte, so dass sich auch unsere Lippen wieder vereinigen konnten.

  • Es war ein synchrones Spiel der Bewegungen die wir machten und ein genussvolles Atmen und Stöhnen. Wir vereinigten uns mit viel Leidenschaft und Zärtlichkeit, mit Küssen begleitet und sanften Streicheleinheiten, die dann immer fordernder und auch etwas grober wurden. Doch noch gerade so hart, dass es angenehm war, zumindest ging ich davon aus. Zuerst hatte ich meine Hände irgendwo, dann an ihrem Becken und zum Schluss an ihrem verlängerten Rücken. Immer heftiger wurden meine Bewegungen, bis mich du Lust vollends überkam und ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. In enger Umarmung endete dieses Liebesspiel mit einem Höhepunkt der seinesgleichen suchte.

  • Ein berauschendes Gefühl durchströmte meinen ganzen Körper und verlangte mir ein lustvolles Seufzen ab, dann sank ich in seine Arme und verharrte dort. Ich war glücklich und fühlte mich bei ihm geborgen. So hätte ich die ganze Nacht verharren können, engumschlungen in seinen Armen. Ich wollte nicht an morgen denken oder an das, was in ein paar Monaten oder in ein paar Jahren war. Ich war jetzt glücklich und zufrieden, mit dem was ich hatte und mit dem was ich war. „Ich liebe dich!“,flüsterte ich Massa ins Ohr und fragte mich, wie viele Sklaven das ihrem Herrn sagen konnten, ohne dass es eine Lüge war. Für den Augenblick war es für mich keine Lüge. Meine Zuneigung für ihn hatte sich weiterentwickelt. Ob er ähnlich empfand, konnte ich nicht sagen. In diesen Dingen war er verschlossen. Nur gelegentlich blitzte ein kleines Fitzelchen hervor, aus dem man Rückschlüsse hätte ziehen können. Eigentlich wusste ich nur sehr wenig über ihn. Nur das, was ich tagtäglich mitbekam. „Darf ich dich etwas fragen, Dominus?“, fragte ich aus dem nichts heraus.

  • Ihr Liebesgeständnis quittierte ich mit einem Lächeln.... das Frauen immer nach dem Sex so gefühlsduselig sein mussten..... und Reden wollten sie auch noch..... aber ich nahm das Ganze gelassen.
    "Natürlich Thula, frag!"

  • Noch immer lag ich ganz nahe bei ihm in seinen Armen. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, jetzt zu schlafen. Doch dafür war ich einfach noch so aufgewühlt. Ich überlegte hin und her, ob es vielleicht nicht zu persönlich war, was fragen wollte. Andererseits entschied er ja selbst darüber, ob und in welchem Umfang er mir antwortete. „Du sprichst öfter von deinem Vater. Was ist eigentlich mit ihm passiert? Und hast du sonst noch Familie?“ Ich wusste, dass sein Vater tot war. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass es da noch etwas gab, was ihn beschäftigte. Und auch die Villa in Rom war ja wie ausgestorben gewesen. Konnte es wirklich sein, dass er noch der einzige seiner Familie war?

  • Etwas unbehaglich setzte ich mich auf und lehnte mich an die Rückwand des Bettes. "Mein Vater wurde von einem nicht rechtmässigen Kaiser hingerichtet. Öffentlich vor aller Augen in Rom" Mehr gab es dazu wohl nicht zu sagen "Meinen Onkel Hungaricus, aber ich weiss nicht, ob er überhaupt noch lebt, bzw. wo er lebt. Und meine Schwester Pietas. Als die Zeiten damals in Rom heikel wurden, als ich noch klein war, schickte uns unser Vater nach Aegyptus zu einem Freund. Ich selbst bin einige Jahre später zurück nach Rom, meine Schwester liess ich in der Obhut des Freundes. Nach der Hinrichtung meines Vater habe ich Rom verlassen und bin im ganzen Reich herum gereist, bis es mich wieder zurück gezogen hat"

  • Ich merkte sofort, dass ich etwas angesprochen hatte, was ihm zu schaffen machte. Er entließ mich aus seiner Umarmung und setzte sich auf. Ich tat es ihm gleich, als er ohne große Umschweife sofort zum Wesentlichen kam. Wie ich bereits vermutet hatte, war sein Vater nicht einfach so gestorben. Aber das, was er nun erzählte, schockierte mich dann doch sehr.„Hingerichtet…“ echote ich. Ich wollte nicht noch weiterfragen, wie man ihn hingerichtet hatte, um ihn nicht noch mehr damit zu quälen. Natürlich wusste ich, dass man ihn wohl kaum gekreuzigt hatte, da er ja Römer war. Trotzdem lief es mir eiskalt über den Rücken, wenn ich daran dachte. „Also dann gibt es nur noch deine Schwester,“ stellte ich fest. Aber seine Schwester war weit weg. „Ich kann mich nur noch dunkel an meine Eltern erinnern. Ich weiß nur, dass meine Mutter lange rötliche Haare hatte. Und mein Vater… ich habe vergessen, wie mein Vater aussah. Bist du auf denen Reisen auch in den Norden gekommen? Weißt du, wo Thule liegt?“ Wahrscheinlich waren meine Eltern längst tot. Ich hatte keinerlei Erinnerung mehr daran, was damals passiert war. Aber vielleicht konnte er mir etwas über das Land meiner Herkunft sagen, sofern Thule überhaupt meine Heimat war.

  • Ich sah sie an, während sie sprach und antwortete kopfschüttelnd "Leider nicht, ich war viel unterwegs aber nach Thule kam ich nicht." Ich merkte, dass sie etwas nachdenklich wirkte und das Thema war auch schliesslich nicht mein Liebstes, also wandte ich mich ab, drehte mich zum Kästchen neben dem Bett und holte etwas hervor.
    Ich wandte mich wieder zu ihr, lächelte sie an und hielt ihr eine kleine Schatulle hin "Für dich" sagte ich nur kurz und war schon gespannt auf ihre Reaktion, wenn sie das Geschenk öffnete.

  • „Aha, schade!“ Ein wenig enttäuscht war ich schon. Niemand konnte mir etwas über dieses Land sagen. Vielleicht gab es dieses Land gar nicht und in Wirklichkeit kam ich vielleicht aus Britannia oder Hibernia, so wie Andriscus, meine Bekanntschaft von der Markthalle, vermutet hatte. Doch als ich weiterfragen wollte, wandte sich Massa plötzlich von mir ab, um eine Schatulle zu holen, die er mir dann gab. „Für mich? Aber wieso?“, fragte ich und blickte erst zu ihm und dann auf die Schatulle. Dann öffnete ich sie vorsichtig. Zum Vorschein kam ein goldenes Schmuckstück. Ein Armreif in Form einer sich windenden Schlange, deren Auge ein kleiner Saphir zierte. Bei diesem Anblick war ich erst einmal sprachlos und brachte nur ein Schluchzen heraus. So etwas Schönes und Wertvolles hatte ich noch nie besessen. Ich nahm den Armreif heraus und besah ihn mir von allen Seiten. Dabei entdeckte ich eine Gravur, die ich auf der Innenseite befand. Mit meinen Fingern strich ich vorsichtig darüber. Einige der Buchstaben kannte ich noch, doch ihre Bedeutung war mir nicht klar. „Was... was steht da?“ Ich hielt ihn den Armreif hin, damit er mir vorlesen konnte, was auf der Innenseite stand.

  • Es war schön zu sehen, wie sprachlos und gerührt sie war. Sie hatte sich in der kurzen Zeit, die sie da war nicht nur mein Vertrauen erarbeitet, sondern auch den Weg in mein Herz gefunden.
    "dominus suae ancillae"

  • Der Herr seinem Mädchen. Nun war ich wirklich gerührt, versuchte zu lächeln obwohl mir eigentlich die Tränen kommen wollten. Er hatte meine Frage nicht mit Worten beantwortet, doch ich spürte, warum er mir diesen Schmuck zum Geschenk gemacht hatten. Wie die meisten Männer, tat sich auch Massa schwer, seine wahren Gefühle in Worten preiszugeben. Unter der harten Schale steckte doch ein weicher Kern.
    Ich nahm den Armreif und streifte ihn über meinen rechten Arm, so dass er seinen Platz an meinem Oberarm fand. "Er sieht wunderschön aus! Vielen Dank für dieses schöne Geschenk!" Dann umarmte und küsste ich ihn.

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