Sklavenunterkunft | Dunkler Gang

  • Taumelnd kam Iduna wieder auf ihre Füße und musste sich dann doch etwas länger an dem Älteren festhalten. Entschuldigend blickte sie zu Angus empor und trat einen Schritt zurück. Dann neigte sie lauschend ihren Kopf auf die Seite. Hatte sie da nicht das Geräusch von Schritten vernommen? Ein fragender Blick traf Angus. Ob auch er dieses Geräusch vernommen hatte? Offensichtlich nicht, denn sonst würde er nicht die Arme um sie legen und sie näher ziehen. Und so ließ sich Iduna für einen kurzen Moment an Angus Brust ziehen und rührte sich erst einmal nicht. Erst als seine Stimme erklang hob sie ihren Kopf an und lauschte seinen Worten. ”Es gibt viele Römer die hungern und im Dreck leben? Wirklich?” Dabei weiteten sich Idunas Augen sichtlich.
    Als Angus dann bestätigte, dass die Reichen und Superreichen der römischen Gesellschaft lediglich eine Minderheit bildeten und sogar noch von der Anzahl der Sklaven übertrumpft wurden, huschte ein kaum merkliches Lächeln über die Lippen der Rothaarigen. ”Und dennoch werden die Römer immer und überall die Vorherrschaft inne haben.” Murmelte Iduna mit leiser Stimme und blickte dabei zu Angus empor. Wie dachte der Ältere darüber und war er vielleicht mit ihr einer Meinung?
    Dann jedoch war es Angus der das Ende ihres Gesprächs einläutete und ein enttäuschter Glanz über Idunas Gesicht huschte. ”Du bist schon müde? Schade.” Diese Enttäuschung konnte man Iduna deutlich ansehen. Auch wenn sie sich von Angus mitziehen ließ und die Sklavenunterkünfte bald erreicht wurden.

  • Das hätte ich vielleicht nicht tun sollen, dachte ich, nachdem ich sie in de Arm genommen hatte. Sie fühlte sich an, wie ein Brett. Wahrscheinlich hatte sie immer noch Angst und sicher war es ihr auch unangenehm. Ich war aber auch solch ein Depp! Also ließ ich meinen Arm wieder verschwinden.


    „Hm, warst du noch nie in der Subura?“ Die Subura war nicht nur das Vergnügungsviertel von Rom. Dort lag das Vergnügen und die Armut dicht beieinander. Aber wie sollte sie auch schon einmal dort gewesen sein? Wahrscheinlich kam sie eh nicht oft aus der Villa heraus… und aus gegebenen Anlass sowieso nicht. „Tja, so ist es eben. Aber daran werden wir auch nichts ändern können.“ Ich zog sie mit mir mit. Wie ich schon vermutet hatte, war sie noch immer putzmunter. Im Gegensatz zu mir. „Du etwa nicht? Komm, leg dich wieder hin. Ich werde auch noch etwas schlafen.“ Bis zur Tür ihres Schlafraumes hatte ich sie mitgezogen. Dann blieb ich stehen, sah auf sie herab und verzog mein Gesicht zu einem Lächeln. „Schlaf gut, Kleines!“

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