Lyciscus musste wieder mal etwas schmunzeln, als die hübsche Griechin von einem gähnen ins nächste wanderte. "Nun, ich habe leider kaum geschlafen, wenn überhaupt..." sprach der Thraker zu ihr, während er ihr ein freundliches Lächeln schenkte. Doch was meinte Mara damit, wo ihre langen Haare geblieben wären? Das wiederum verstand der Leibwächter nicht, und zog daher nur eine Augenbraue hoch, vermutlich war Mara noch nicht ganz aufgewacht. Natürlich bemerkte Lyciscus das die Kleidung von der Griechin nicht ganz dort saßen, wo sie es eigentlich sollten, dennoch ruhte sein Blick auf dem liebevollen Gesicht der Sklavin.
Das Mara jedoch keine Rote Wangen aufwies, enttäuschte Lyciscus ein wenig, da hatte er doch tatsächlich gehofft, sie vielleicht ein wenig in Verlegenheit bringen zu können, wie es ihm schon mal im Atrium der Villa Flavia gelungen war. Stattdessen überraschte Mara ihn damit, das er den Raum nicht verlassen musste, und sie auch noch frech meinte, er solle seine Hände bei sich behalten. Das klang ja schon fast wie eine Herausforderung, so dachte zumindest Lyciscus. "Was soll ich denn schon großartig mit diesen Händen anstellen?" grinste der Thraker die Sklavin an, während er wieder seine Hände vor ihrem Gesicht herum schwang, denn diese waren ja trotzdem noch relativ gut verbunden.
Nachdem Mara kurz hinter ihm verschwand, aber gleich wieder zurückkam, kniete sie sich gleich vor den Thraker hin. Dabei war doch das Bett genau vor ihm, da hätte sie sich doch genau so gut hinsetzen können, um sich um seine Hände zu kümmern. "Nein, schmerzen hatte ich keine mehr, eigentlich schon seit wir die Nordwind betreten hatten nicht mehr." erklärte Lyciscus knapp. In den Fingerspitzen hatte er definitiv Gefühl, denn schließlich streichelte er Mara's Handrücken, Wange, und auch ihre Nase damit. "Ähm... Also... Soweit fühle ich alles sehr gut damit, kein Taubheitsgefühl oder ähnliches." Dabei betrachtete Lyciscus wie die Griechin sich sehr fürsorglich um seine Hände kümmerte.
"Liebste... ich habe Dich eigentlich noch nie gefragt, welchen eindruck Du von mir hast!? Denkst Du eigentlich... das ich meine Aufgabe als Leibwächter... nun ja... gut mache?" stellte Lyciscus der Griechin eine Frage, wobei sein Gesichtsausdruck wieder ernster wirkte. Außerdem wusste er auch nicht, ob Mara überhaupt etwas von seinen Diensten mitbekommen hatte, von daher könnte es leicht möglich sein, das sie keine Antwort auf die Frage hatte. Aber zumindest konnte sie ihm vielleicht beantworten, wie der Thraker auf die Griechin wirkte, schließlich kannte sie ihn ja doch ein wenig.