"Eine Katastrophe bist du, mein Herzblatt eine ganz gewaltige!" gab ich ihm zu verstehen und lies mich hochheben. Meine Arme schlang ich um seinen Nacken und kuschelte mich an ihn, als ich merkte, dass er mich Richtung des Beckens trug. "UNTERSTEH DICH DAS AUCH NUR IN ERWÄGUNG ZU ZIEHEN!!! NERO! NEIN! STOPP!! aber mit einem Schwupp war ich schon im Wasser.
Ich riss meinen Kopf nach oben und strich mir die klatschnassen Haare aus dem Gesicht und sah ihn an. "Dein ernst?" flüsterte ich provokant in seine Richtung, griff nach vorne, packte ihn an seiner Tunika und zog ihn mit ins Wasser rein. "Das hast du nun davon! Leg dich nicht mit der roten Zora an!"
Villa Rustica Tiberia
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Mein Triumph dauerte … nur wenige Momente, nämlich genau so lange bis ich selbst im Wasser landete. Dennoch tauchte ich grinsend neben ihr auf, fing sie ein und hielt sie lachend im Arm. Gab ihr einen Kuss und hauchte an ihren Lippen. „Ich denke hier braucht wohl jemand eine Lektion in 'Wie verhalte ich mich gegenüber meinem Dominus!'“ Sagte ich und zog sie an mich. „Was hast du zu deiner Verteidigung vorzubringen?“ Fragte ich während ich sie nun aus ihrer nassen Tunika befreite. Ja ich zog ihr das Ding tatsächlich aus, man würde sie also wenn sie trocken war tatsächlich nochmal anziehen können. Das nasse Ding landet mit einem Schwung neben dem Becken. „Nun ich höre?“
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Ich zog meine Augenbrauen nach oben als er mir mal meine Tunika auszog und diese aus dem Becken warf. "Wow! Du hast meine Kleidung ganz gelassen! Ich bin stolz auf dich" gab ich lachend von mir und sprach weiter. "Oh das Thema haben wir eigentlich jeden Tag "wie verhalte ich mich gegenüber meinem Dominus"...zum einen nenne ich dich nur in der Öffentlichkeit Dominus Caudex...sonst fallen bei dir immer sämtliche Namen und Spitznamen..und zweitens ist bei mir Hopfen und Malz verloren und das solltest du inzwischen gelernt haben." ich stupste mit einem Finger auf seine Nase und hauchte einen sanften Kuss darauf. "Ich muss mich nciht verteidigen, du sagtest, es ist gut so, wie ich bin also lass ich mir das auch nicht nehmen.." und so folgte die rausgestreckte Zunge.
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Sie verteidigte sich nicht. Nein jetzt noch nicht, später würde sie es schon tun. Dafür würde ich schon sorgen, aber hier und jetzt wollte ich einfach nur sie. Das Mondlicht spiegelte sich im Wasser und unsere Leiber glänzten in seinem Licht. Unter dem Licht der Sterne nahm ich meine Sklavin mit auf eine Reise in die höchsten Gipfel der Lust. Sie gehörte mir nur mir und damit jeder das in Zukunft wusste würde sie mich ab heute Mit Nero ansprechen. Ich wollte, das jeder wusste, wie nahm mir diese Frau stand. Ich trug fest mit meinen Armen umschlungen weg aus dem Garten in mein Cubiculum. Erschöpft von der Reise und dem eben erlebten schliefen wir alsbald ein.
Ich erwachte früh am Morgen und schälte mich vorsichtig aus dem Bett. Nana würde ich um Adria kümmern. Ich hatte allerlei zu tun. Ich wollte neben einen Gespräch mit dem Verwalter vor allem das Gestüt und die Weiden sehen. Nana wusste Bescheid und würde sich um alles kümmern. Adria würde auf jeden Fall nach dem aufstehen eine Tunika aus feinster Wolle bestickt mit dem tiberischen Wappen vorfinden. Anhand der Größe wurde sie wohl unscher erkennen, dass diese für sie bestimmt war.
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Als ich nach der Tortour am nächsten Morgen aufwachte, erblickte ich ein leeres Bett. Nero war wohl schon aufgestanden und hatte mich ausschlafen lassen, was ich unglaublich lieb von ihm fand. Von der Reise war ich unglaublich erschöpft gewesen. Das Reiten ist wirklich anstrengend auf dauer und das wir uns gestern Abend noch geliebt hatten, machte die Sache nicht wirklich besser.
Ich erblickte die Tunika mit dem Familienwappen darauf und lächelte liebevoll, als ich diese in die Hand nahm und anzog. Ich blickte mich ein wenig im Raum um und entdeckte hier und da ein paar Sachen, die ich allerdings diesmal nicht anfasste. Ich saß ein wenig unbeholfen auf dem Bett, da ich nun nicht wusste, was ich zu tun hatte. Eventuell konnte jemand meine Hilfe gebrauchen? Ich entschied mich die Frau, die Nero aufgezogen hatte, aufzusuchen um sie zu fragen, ob ich ihr helfen konnte. "Guten Morgen Nana." begrüßte ich sie mit einem strahlenden Lächeln und sah mich um. "Kann ich dir zur Hand gehen, solange Dominus Nero unterwegs ist?" -
Die ältere nubische Sklavin lächelte mütterlich. „Guten Morgen Liebes.“ Sagte sie. „Du bekommst erst mal ein anständiges Frühstück.“ Sagte sie und dirigierte sie in die Culina. Hier und da bekam Adria wohl neugierige Blicke zu spüren, mehr aber auch nicht. Schon würde ein leichtes Frühstück mit Puls und allerlei Obst aufgetragen. Wasser stand ebenso bereit wie Wein. „Der Dominus hat angewiesen, dass du dich frei bewegen kannst. Wenn du magst, kannst du dir also alles anschauen. Zur Hand gehen?“ Die Ältere lachte. „Kleines ich werde mich hüten, dir irgendeine Aufgabe zuzuteilen. Wen der Dominus dies gewollt hätte, dann hätte er entsprechende Anweisungen gegeben.“ Nana betrachtete die Germanin interessiert. Und sagte schließlich. „Ich weiß nicht genau, aber ich denke ich habe es dir zu verdanken das er hergekommen ist. Ich danke dir,dass du meinen Jungen wieder hergebracht hast.“ Sagte sie und musste sich eien Träne verdrücken. Ja sie Sah Caudex als ihren Jungen an. Ob nun Mutter oder nicht, er war so was wie ihr Kind. Schließlich hatte sie ihm schon auf diese Welt geholfen.
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"Oh...vielen lieben Dank, Nana!" bedankte ich mich sofort bei ihr, nachdem sie mich ins Culina führte und mir Frühstück brachte. Die neugierigen Blicke in meine Richtung störten mich nicht, ich war die einzige Sklavin, die so helle Haut und rote Haare hatte. Ich strich mir die langen strähnen aus dem Gesicht und senkte meinen Kopf ein wenig verlegen, ehe ich seufzte und anfing zu essen. Auf den Wein verzichtete ich getrost, das brauchte ich am Morgen nicht, da war mir das Wasser lieber. Als Nana anfing zu sprechen, sah ich sie direkt an und legte meinen Kopf schief. "Oh... nein ich hab damit überhaupt nichts zu tun... ich wusste nicht einmal, dass wir hier her kommen, das war ganz alleine er." erklärte ich ihr mit ruhiger Stimme und lächelte, als sie ihn "mein Junge" nannte. Es war schön zu sehen, dass sie solch mütterliche Gefühle ihm gegenüber hegte und das obwohl er noch nicht einmal ihr leiblicher Sohn war, aber ich denke, das war recht egal. "Nana...? kannst du mir..." ich überlegte einen Moment, doch ich schwieg. Ich wollte mich nicht wie ein neugieriges Aas umsehen, während die anderen Sklaven hier arbeiten mussten. Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich helfen konnte. "Ich würde lieber wirklich gerne helfen und etwas tun, bist du dir sicher, dass ich dir nicht zur Hand gehen kann? Ich denke nicht, dass Dominus Nero etwas dagegen hätte, wenn ich dir ein wenig zur Hand gehe." gab ich ihr zu verstehen und sah die anderen Sklaven an.
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„Doch doch.“ sagte Nana bestimmend. „Die letzten Fünf Jahre hat er alles per Schriftweg geregelt. Ich denke, dass wäre wohl auch dieses mal gegangen.“ Sie ließ es sich nicht ausreden. Sie kannte Caudex zu gut und wusste, das sich etwas verändert haben musste, wenn er wieder herkam. Wieder lachte sie auf. „Mädchen du kennst den Dominus doch oder? Auch wenn ich ihn eine Zeitlang nicht gesehen habe weiß ich sehr wohl, dass wenn er sagt, sie soll sich ruhig alles anschauen, dass er dann genau das meint.“ Sagte sie. „Du wirst also genau das tun, dir alles anschauen. Oder du setzt dich in den Garten. Was auch immer. Ach, da fällt mir ein. Ich soll dir sagen das sich im Vorhof Ställe befinden, du sollst dir eines raus suchen. Er will wohl später ausreiten mit dir.“ Sie wollte die Kleine schon aus der Tür schieben, als ihr noch etwas einfiel „Er hat es zwar nicht gesagt. Aber der schwarze Hengst, der ist tabu, den darf niemand von uns.. also eigentlich lässt der nur Nero und den Stellburschen an sich ran. Also hüte dich vor diesem schwarzen Dämon und nun raus mit dir. Wir sehen uns später.“
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"Ich verstehe. Ich danke dir, Nana..." ich aß meinen Teller leer und trank meinen Becher Wasser aus, ehe ich aus der Tür verschwand und neugierig das ganze Haus ersteinmal begutachtete. Allerdings lies mich der Hengst nicht in Ruhe. Er spukte mir direkt im Kopf herum. Ich weiß es war kindisch, aber alles was mir untersagt wurde, musste ich direkt ausprobieren, also ging ich langsam in den Stall und sah die Pferde an, die dort standen. In aller Ruhe ging ich auf den schwarzen Hengst zu - es war ein großartiges Pferd. Er war unglaublich groß und wunderschön und man sah ihm von weiten an, dass er Temperament hatte. Ich lächelte das Tier freundlich an und ging mit ausgestreckter Hand ohne Angst und ohne Unsicherheit auf dieses zu. "Hey, mein großer... man sagte mir, ich soll dir nicht zu nahe kommen, allerdings habe ich keine Angst vor dir... warum nennen sie dich schwarzen Dämon?" sprach ich mit dem Pferd, als wäre es ein verloren gegangener Freund. Ich kam dem Tier immer näher und lies meine Hand noch immer ausgestreckt - das war der Trick bei den Tieren, man durfte keine Angst haben. Respekt ja - Angst nein! Pferde haben ein unglaublich aufmerksames Gemüt und bemerkten jeden Unmut in deinem Herzen sofort.
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Das Tür hob die Nüstern und begann nachdem er fremden Geruch gewittert hatte unruhig in seiner Box zu tänzeln. Man konnte ein leise Weiher vernehmen. Er hob seien Kopf und man konnte seien teifbraunen Augen erkennen und sehen, dass er nicht Angst war was das Tier verspürte sondern wohl eher Stolz, eine ungebrochene Wildheit lag in seinen Augen. "Was machst du da?" Donnerte eine tiefe Stimme durch den Stall. "Geh weg von ihm!"
Der Hengst wurde augenblicklicher unruhiger und seine Hufe schlug nun gegen das Holz der Box in welcher er stand. "Wulf! Komm sofort her und beruhige dieses Biest!" Eine junger Sklave kaum älter als der Dominus wohl selbst erschien. Offensichtlich war er Germane. "Was is los?" Dann sah er die Frau bei dem Hengst des Dominus stehen. Ein kurzer Blick auf das Tier und er sah, wie unruhig er war. Die Unruhe im Stall übertrug sich scheinbar auf das Tier er wurde immer unruhiger und unruhiger. "Bei Loki! Weib! Geh von ihm weg!" Sagte er und zog sie von dem Tier weg. Er wandte sich an das Tier. "Ganz ruhig Ares. Ganz ruhig!" Doch das Tier wollte sich nicht beruhigen. Kaum das er die Box geöffnet hatte stieg Ares auf, so dass der Stallbursche zurückwich und das gab dem Hengst die Möglichkeit aus der Box und nur Augenblicke später aus dem Stall zu preschen. Für einen Moment herrschte gespenstische Stille. Der ältere, der hier offensichtlich das Sagen hatte brüllte nun voller Wut. "Das ist deine Schuld! Nur deine Schuld! Wulf! Bring sie nach draußen!" Der Alte war wütend, man konnte es deutlich sehen und hören. "Das wirst du bereuen Weib! Mach sie fest!" Und egal wie sie sich wehren würde, Wulf hatte sie fest im griff, trug sie nach draußen und wie ihm befohlen wurde, band er sie an einen Pfahl, an welchem normalerweise die Pferde zum striegeln festgemacht wurden. -
Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich plötzlich die Stimmen hinter mir hörte. Das Tier war nur ein wenig unruhig, was hatten die beiden denn? Just in diesem Moment wollte ich mich von dem Hengst entfernen, allerdings redeten die Sklaven so laut und so aufbrausend, dass das Tier immer unruhiger wurde. Verwirrt starrte ich zwischen den Parteien hin und her. "Beruhigt euch doch bitte...ihr macht das Tier absolut unruhig, wenn ihr so ein Theater macht..." gab ich den beiden zu verstehen ehe ich weggezogen wurde. Ich rieb mir den Arm und dann ging alles unglaublich schnell - der Hengst befreite sich aus der Box und sauste an uns vorbei.
Erschrocken fuhr ich herum, als mich der ältere Sklave so anblökte. "Was? Wieso ist es meine Schuld? Bist du noch ganz bei Trost? Du hast dich in dem Stall aufgeführt, als würde mich das Tier töten können!!" gab ich wütend von mir, ehe ich von dem jungen gepackt und nach draußen gebracht wurde. Ich wehrte mich natürlich, mein Temperament hatte mich schon wieder voll im Griff. Ich huschte nach vorne und biss ihm den Arm, versuchte nach ihm zu treten, doch wehren hatte keinen Sinn - ich wurde festgebunden. "Macht mich sofort los!!" brüllte ich nun in die Richtung des jungen Sklaven und zerrte an den Fesseln. -
Von dem Tumult im Vorhof angelockt liefen einige Sklaven zusammen. Hier und da wurde getuschelt. Einige fragte sich ob der Alte das dürfte, schließlich gehörte die Sklavin da dem Dominus. Ein anderer meinte, das dem schließlich alle hier gehören wurden und jeder den Jähzorn des Alten kannte. Und schließlich sei der vom Verwalter eingesetzt. Hin und her ging es. Bei den Meisten aber überwiegt wohl das Entsetzen, als sie die schwere Peitsche in der Hand des Alten sahen. Der wird doch nicht?
Der Alte jedoch war in rage und jeder der ihn kannte, wusste das der wohl gerade rot sah, schließlich würde er den Ärger bekommen,weil der Hengst weg war. Der Stellbursche wurde angewiesen nach dem Tier zu suchen und dann trat er zu dem zeternden Weib. „Halts Maul! Brüllte er. Du bist Schuld, das Ares verschwunden ist.“ Das er selbst wohl eher daran Schuld trug sah er nicht im Geringsten ein. Die dort war neu und er würde ihr schon die Sitten hier beibringen. „Du wirst es lernen.“----
Am frühen Morgen war ich aufgestanden. Hatte noch einen Moment meine kleine schlafende Sklavin betrachtet, bevor ich mich schließlich meinen Aufgaben gewidmet hatte. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Verwalter, der mir versicherte, dass alles in bester Ordnung sei. Hatte ich mich auf den Weg zu den Weiden gemacht. Ich wollte die Pferde unserer Zucht begutachten. Die Sklaven des Hauses waren freundlich aber eher stumm und wichen zurück. Irgendwas war hier faul und zwar gewaltig. Wieder kam mir Nanas merkwürdige aussage in den Sinn. 'Der Verwalter hat alles im Griff.' Das war einfach eine untypische Wortwahl für die Frau. Was war hier los? In den Berichten stand nie irgendetwas was auf Probleme hingedeutete hätte. So ritt ich nachdenklich und von allen wohl unbemerkt in den Vorhof. Sie starrten alle in eine Richtung als ich meinen Blick ebenso in die Richtung wand gefror mir das Blut in den Ader. Ich sah nicht viel, doch das rote flammende Haar reichte aus um zu wissen, wen man dort angebunden hatte. Ich sprang vom Pferd und wollte gerade auf sie zugehen, als ich den Alten mit der Peitsche erblickte, die er soeben erhob. Zwei Schritte bis zu ihr, vier bis zu dem Alten. Ich braucht nicht darüber nachdenken was ich tat. Es bedurfte nur zweier schnelle Schritte und noch bevor die Peitsche sie treffen konnte, stellte ich mich schützen vor sie. So das nicht ihr Rücken sondern der meine getroffen wurde. Ein Ruck, den sicherlich auch sie spüren würde ging durch meine Körper und es folge nur Augenblicke später noch ein zweiter. Bis wohl Leben in die herumstehenden Sklaven kam, die nun auf den Alten zustürmten und ihm die Peitsche abnahmen und anbrüllen ob er total irre sei, ob er nicht sehe wer da stehe. Da ich nur eine einfache Tunika und darunter die von den Germanen so beliebte Hose, welche ich zum Reiten äußerst praktisch fand, trug. war die Antwort des Alten. "Wenn dieser Sklave dort ihre Strafe will, dann soll er sie bekommen. Niemand drängt sich ungestraft dazwischen, dass wisst ihr ganz genau.“
Ich spürte, das die Peitsche ihr grausame Arbeit verrichtet hatte, denn ich konnte das Blut welches aus der von dem Leder aufgerissenen Haut lief spüren. Allein die Vorstellung, das es Adria war, der dies gegolten hatte ließ meine Wut noch weiter hochkochen.
Ich atmet tief ein und aus, bevor ich mich umdrehte. „Macht sie los.“ Donnerte nun meine Stimme über den Hof. Adria hatte sich gewünscht meine Augen zu sehen, wenn ich mich mal nicht im Griff hatte. Oh gerade hätte sie wohl eine gute Chance dazu. Mit wütenden Augen blickte ich auf den Alten, der mich wohl just in diesen Moment erkannte und damit auch seinen Fehler.
Er fiel auf die Knie. Und stammelte „Dominus.. Dominus Caudex ich.. es … es tut mir leid.“ Einer der Sklaven kam an und drückte mir eben jene Peitsche in die Hand.
Wieder setzt Gemurmel ein. „Er wird ihn totschlagen.“ „Verdient hätte er es.“ „Ja das hat er!“ Allerlei Spekulationen, darüber was ich tun würde.
Ich hielt den Griff der Peitsche fest umklammert in der rechten Hand und wickelte sie langsam auf, bis sie nun schlussendlich komplett in meiner rechte Hand lag.
Schließlich deutet ich nun mit Peitsche in meiner Hand auf den alten Sklaven. „Du...“ grollte meine Stimme. „... du hast das Recht verwirkt mich so zu nennen.“
„Ich sag doch er schlägt ihn tot.“ Zustimmendes Nicken einiger Anwesenden folgte.
„Du hast das Recht verwirkt weiter hier zu leben.“ Mit wütenden Augen fixierte ich den Mann.
Adria die man inzwischen los gemacht hatte wurde von starken Armen gehalten, damit sie nichts unüberlegtes tun konnte.
„Bitte Dominus Gnade.“ Fing der Alte an zu bettelt. „Gnade? Hast du Gnade verdient?“ Miene Stimme wurde kalt, eiskalt. „Nein!“ Kurz wog ich die Peitsche in meiner Hand und blickte auf dem Mann. Dann schleuderte ich das Ding von mir weg. „Du wirst diese Ländereien augenblicklich verlassen. Du wirst ab heute selbst für dich sorgen. Du hast nicht mehr das Recht hier zu leben. Ab heute besteht zwischen dir und der Familie Tiberii keinerlei Verbindung mehr.“ Sagte ich und drehte mich angewidert von dem Mann weg. Ja ich würde mir die Hände an dem Mann nicht schmutzig machen. Ich entließ ihn in die Freiheit, eine Freiheit, die er aber wohl kaum genießen würde können. Ich schloss ihn vollkommen aus, er würde nicht mal mehr Klient der Familie sein.
Ich blickte in die Runde und sah einige fragende und unverständliche Gesichter. „Lass sie los.“ sagte ich. Augenblicklich wurde Adria losgelassen. „Ich will jetzt augenblicklich wissen, was hier los ist!“ -
Das Getummel war unglaublich groß, überall wurde geflüstert, geredet, getuschelt. Ich hing an dem Mast, der für die Pferde bestimmt war und blickte mich im Hof um. Alle standen nur rum und ich durfte mich nicht erklären. Zitternd zerrte ich an den Fesseln, doch würde ich den Namen von Nero nicht beschmutzen, nur weil ich in Schwierigkeiten war. "Ich werde mit Sicherheit nicht still sein!!! Du bist selbst Schuld, dass der Gaul verschwunden ist! Du hast absolute Panik in dieser Box geschoben!" blaffte ich ihn an und zerrte weiter an den Fesseln.
Als er mit der Peitsche ausholte, kniff ich meine Augen zusammen, denn ich hatte die Schmerzen meines Lebens erwartet, ich hörte den Knall...aber ich spürte nichts. Langsam öffnete ich meine Augen und drehte den Kopf in die Richtung, aus der die Peitsche hätte kommen sollen. "Nero.." flüsterte ich erschrocken ins eine Richtung und konnte nicht fassen, was hier gerade passierte. Der Sklave peitschte den Dominus?! Erkannte er ihn etwa nicht?
Zitternd betrachtete ich das Spektakel, sah die Wut in seinen Augen, nur für einen kleinen Augenblick, aber ich sah sie. Sie erfüllte den kompletten Hof und das machte mir Angst. Als ich losgebunden wurde, hielt mich jemand fest, doch ich versuchte ihn von mir weg zu drücken. Ich wollte keinen Ärger machen, aber als er sich dazu entschied ihn nicht auszupeitschen, sondern ihn von seinen Diensten zu entlassen, wurde ich kreidebleich. War das meine Schuld? Ich biss mir auf die Unterlippe und senkte den Kopf. Als seine Stimme nach einer Erklärung verlangte trat ich vor und sah ihn an. "Nana berichtete mir, dass ich mir im Stall ein Pferd aussuchen sollte, aber sie warnte mich vor dem schwarzen Hengst. Als ich in den Stall ging, faszinierte mich das Tier unglaublich, also wollte ich versuchen sein Vertrauen zu gewinnen, ich bin ruhig auf ihn zugegangen und wäre auch sofort wiede rzurück gewichen, wenn er unruhig geworden wäre, aber der alte Mann und..." ich sah mich kurz im Hof um, entschied mich aber, nicht noch einen Sklaven in die Pfanne zu hauen "... ein anderer Sklave... kamen herein und hatten ziemliches Theater gemacht, weil ich mich dem Tier genähert habe. Sie haben den Hengst ziemlich aufgescheucht, daraufhin hat er sich aus seiner Box befreit und ist weg gerannt. Ich kann... ihn suchen, denn schließlich war es auch meine Schuld... verzeih mir Dominus Nero..." erklärte ich ihm wahrheitsgemäß und spielte mit meinen Fingern. Mich plagte das schlechte Gewissen, ich war so neugierig und so fasziniert von dem Tier, dass ich nicht.... -
Natürlich war es Adria, die zuerst ihre Stimme wiederfand. Und sie setzte zu einer Erklärung an. Ich hörte es mir in Ruhe an. Sah sie dabei stumm an. Auch nachdem sie geendet hatte sagte ich zunächst nichts. Man konnte die in der Luft liegende Spannung förmlich mit Händen greifen. Ich zog sie zu mir und hielt sie fest in meinem Arm und raune ihr zu. „Darüber reden wir später.“ Nun wandte ich mich den umstehenden zu. Inzwischen war wohl auch der gesamte Haushalt hier versammelt. „Bei den Göttern, ich will wissen was hier los ist?“ Sagte ich nochmals. Nana die auch eingetroffen war begann eine lange Erklärung. Darin wurde mir nun berichtet, dass das Landgut wie zu Vaters Zeiten weitergeführt worden war. Das es mit strenger Hand geführt wurde. Kleinste Verfehlungen wurden schwer bestraft. Sie berichtete, das der Verwalter dafür extra neue Sklaven gekauft und sie sozusagen als seinen verlängerten Arm eingesetzt hatte. „Nana warum.... warum hast du mir nicht geschrieben?“ Frage ich sie. Natürlich war es meine Schuld, ich hätte es nicht einfach laufen lassen und mich auf Berichte verlassen sollen: Aber Nana, sie kannte mich doch... sie wusste doch. „Ich Dominus ich dachte...ich wollte dich nicht belasten“ Ich hob eine Augenbraue. „Nana!“ Viel mehr konnte ich gerade nicht sagen. Dann fiel mein Blick auf den Verwalter, der bisher nichts gesagt hatte. „Du wirst gehen! Ich dulde es nicht, das derart mit meinem Besitz verfahren wird.“ Als der Mann ansetzen wollte zu sprechen, hob ich die Hand. „Ich will nichts hören, dafür gibt es keine Entschuldigung! Und alle von dir gekauften Sklaven kannst du gleich mitnehmen. Ich erwarte, dass du mir deren Kaufsumme erstattest.“ Dann wandte ich mich an den Rest des Haushaltes. „Geht euren Tätigkeiten nach. Bis heute Abend werde ich eine Entscheidung getroffen haben, wer die Verwaltung übernimmt.“ Nun blickte ich wieder zu Nana. „Lass Wasser mit Essig auf mein Zimmer bringen.“ Sagte ich und ging mit Adria genau dort hin. Fast zeitgleich mit uns traf Nana mit dem gewünschten ein. Ich zog gerade meine Tunika aus und schleuderte sie in die Ecke. „Caudex... es es tut mir leid.“ „Es ist nicht deine Schuld ich hätte mich mehr kümmern müssen.“ Als Nana nun die beiden blutenden Striemen auf meinem Rücken entdeckte zog sie scharf Luft ein. Ich grinste schief. „Und wir beiden dachten, die Zeiten, in denen du mich zusammenflicken musst sind vorbei.“ Sie sagte nicht sondern tunkte das Tuch stillschweigend in die Schüssel. Ich selbst trat an den Tisch hielt mich an jenem fest, denn ich wusste ja wie der Essig brennen würde, und sah in dem Garten. So bekam ich auch nicht mit, dass Nana das getränkte Tuch Adria in die Hand druckte und das Zimmer verließ.
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Ich schwieg zu dem Thema. Es war mir einfach zuwider, wie es hier zuging und am liebsten hätte ich meine Sachen gepackt und wäre einfach weggelaufen. Mit gesenktem Kopf stand ich stets neben meinem Dominus und beachtete keinen, atmete ruhig und hörte mir das Gezeter an, dass alle an den Tag legten. Die billigen Ausflüchte der Sklaven kamen mir so unglaublich geheuchelt vor.
Nana machte ich keinen Vorwurf, so wie ich das einschätzte, hätte sie wohl eine menge Ärger kassiert, hätte sie auch nur ein Wort darüber verloren. Als er mich mit aufs Zimmer nahm, betrachtete ich Nana einen Augenblick eindringlich und legte meine Hand kurz unbemerkt auf ihre Schulter. Es kleiner Trostspender, den ich ihr bot, allerdings war es besser als nichts.
Als ich die Striemen auf seinem Rücken sah, fing ich an zu weinen, still. Kein Mucks durchbrach meine geschlossenen Lippen, mir liefen einfach nur die Tränen über die Wangen. Als Nana mir das Tuch, dass sie frisch eingetaucht hatte, in die Hand gab, biss ich mir auf die Unterlippe und lief langsam auf meinen Dominus zu. Mit zaghafter Manier tupfte ich seinen Rücken ab und weinte bitterlich. Hin und wieder hätte man wohl ein Schniefen vernehmen können, aber nur, wenn man ganz genau hinhörte. Mir tat die ganze Sache so unsagbar leid...und wieder würden zwei neue Narben auf seinem Rücken bleiben und das nur, weil ich nicht auf Nana hören wollte. Ich biss mir auf die Unterlippe und wischte das Blut, das frisch über seinen Rücken gelaufen war, ab. Ich sprach nicht, sondern lies die Stille, die durch meine leisen Schluchzer nur zaghaft durchbrochen wurde, auf mich wirken. -
Nur ab und an zuckten meine Muskeln, wenn das Essigwasser die frischen Wunden berührte. Am Anfang war ich so auf mich fokussiert, dass ich das leise Schluchzen hier mir gar nicht wahrnahm. Schließlich war die Prozedur vorbei und ich dreht mich zu Adria um, nahm ihr das Tuch aus der Hand und zog sie in meine Arme. „Schsch... nicht weinen.“ Sagte ich und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Nicht weinen. Es ist nicht deine Schuld. Ich habe es versäumt im Stall Bescheid zu sagen. Ich habe gesehen, wie du mit Pferden umgehen kannst. Ares hätte dich sicherlich an sich herangelassen.“ Sagte ich in den Raum hinein. „Ich bin einfach davon ausgegangen, wenn ich sage das du überall freien Zugang hast, dass das ausreicht.“ Ich atmete tief durch und barg meinen Kopf an ihrer Schulter. „Ich hätte es mir nie verziehen, wenn...wenn dieser...wenn...“ Mein Wut kochte wieder hoch, allein bei der Vorstellung. „Ich hätte mich mehr um alles kümmern müssen.“ Sagte ich schließlich mit resignierendem Tonfall. „Es war nicht gut alles hier quasi sich selbst zu überlassen.“
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Sofort schlang ich vorsichtig meine Arme um seinen Nacken und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Meine Augen waren geschlossen und mein Körper zitterte. Ich grub meine Finger in seine Haare und weinte einfach. Alles was geschehen war, tat mir so unglaublich leid. "Es tut mir leid...es tut mir so leid" flüsterte ich in sein Ohr und presste meine Stirn gegen seine Schläfe. "Es ist meine Schuld...ich hätte auf Nana hören sollen...aber ich war so unsagbar begeistert von diesem Tier...es tut mir so leid...lieber hätten mich die Peitschenhiebe getroffen, ich hätte es verdient..." und das meinte ich ernst. Immer wieder brachte mich meine euphorische Neugier in eine unsagbar schreckliche Situation und das er meine Strafe abfing, machte die gesamte Situation noch schrecklicher als sie ohnehin schon war.
"Was hast du nun vor...? Möchtest du hier bleiben? Die Leute mögen mich mit Sicherheit nicht mehr...alles ist kaputt wegen mir" -
Ich hielt sie einfach nur fest in meinen Armen. Ich schüttelte aber energisch den Kopf. „Es ist nicht deine Schuld!“ Stellte ich noch einmal klar. „Nein natürlich bleiben wir nicht hier, aber wir werden regelmäßig herkommen.“ Sagte ich und nahm ihren Kopf in meine Hände. „Und nein es wäre nicht besser gewesen. Erinnerst du dich an meinen Versprechen? Dass ich dir niemals einen bleibenden Schaden zufügen würde?“ Ich wusste nicht ob sie verstand dass es dabei unerheblich war, ob ich selbst die Peitsche führte oder jemand aus meinem Besitz. Für mich war das kein Unterschied. „Und ich glaube nicht, dass sie dich hassen. Eher im Gegenteil. Dank dir und dieser unsäglichen Geschichte sind endlich Dinge zur Sprach gekommen, die man mir die letzten Jahre verschwiegen hat. Hier wird sich einiges ändern!“ Sagte ich und wischte ihre Tränen ab. „Ich werde heute Abend erklären, wie ich mir die Dinge in Zukunft vorstelle. Aber jetzt...“ Ich löste mich von ihr und streifte mir eine Frische Tunika über. Nur kurz verzog ich das Gesicht, als ich dieses vertraute aber nicht vermisste ziehen auf dem Rücken spürte. „...jetzt reiten wir aus. Außerdem müssen wir wohl noch Ares suchen. Ich habe da so eine Idee, wo der kleine Teufel hin sein könnte.“
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Ich nickte bei seinen Aussagen und seufzte hin und wieder besorgt. Ich wollte nicht der Grund sein, warum er erneut Narben auf seinem Rücken trägt. "Der Hengst ist stolz... ich denke er braucht einfach eine strenge Hand...oder eine beruhigende...eine die ihn in seinem Ego nicht kränkt." gab ich ihm zu verstehen und wechselte damit ungeheuer schnell das Thema, weil es mir unangenehm war, seinetwegen, darüber zu sprechen. Schlimm genug, dass er erneut ausgepeitscht wurde. Ich stand auf und nahm die Schüssel und das Tuch mit, außerdem nahm ich die zerstörte Tunika vom Boden und ging damit runter zu Nana, ich übergab ihr die Sachen und sah sie nochmal entschuldigend an. "Tut mir leid...was passiert ist... das war meine Schuld..." flüsterte ich ihr zu und klopfte nochmal ermutigend auf ihre Schulter, ehe ich wieder zu Nero trat und kurz über seine Hand streichelte - es war unbemerkt, aber er konnte es spüren.
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Ich lächelte Nana, die Adria die Schüssel abnahm, zu und nam Adrias Hand um mit ihr zu den Stallungen zu gehen. Der Tumult hatte sich tatsächlich aufgelöst. Alles lief seinen gewohnten Trott. Es hatte sich aber etwas verändert. Die Sklaven huschten nicht mehr still und zurückweichend durch die Gegend. Sie nickte, wenn wir an ihren vorbeiging uns freundlich zu. Es war ein fröhliches Stimmengewirr von allen Seiten. Jetzt wusste ich endlich was mir so merkwürdig vorgekommen war. Es war diese unheimliche Stille gewesen. „Siehst du keiner gibt die an irgendwas die Schuld und keiner hasst dich.“ sagte ich beugte mich zu ihr und gab ihr mitten auf dem Hof einen Kuss. Nun war wohl auch für den Letzten hier ihr Status klar.
Wulf kam uns entgegen gelaufen. „Hast du ihn gefunden?“ Wulf schüttelte den Kopf. „Nein noch nicht. Ich wollte mir gerade ein Pferd holen.“ Ich nickte. „Gut du suchst in östlicher Richtung wir werden in westlicher Richtung suchen. Und Wulf?“ Ja Dominus.“ „Hat er dich der Alte auch so behandelt?“ Es folgte nur ein Nicken. Ich legte dem Sklaven, der nur 2 Jahre älter als ich war die Hand auf die Schulter. „Es tut mir leid.“ Der Germane sah mich einen Moment schweigend an und nickte. Bevor er meinen rechten Unterarm ergriff und ihn mit seiner Hand umfasste. Ich tat es ihm gleich. „Schon gut Dominus, ich schulde dir viel mehr als ein paar Jahre die nicht so toll waren.“ Sagte er und fing laut an zu lachen. „So viel mehr Dominus Caudex und das weißt du auch.“ Schon verschwand er im Stall und kam mit drei Pferden heraus. Er blickte fröhlich zu Adria. „Ich nehme nicht an, dass du Hilfe brauchst oder?“
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