Res Gestae der Vigintiviri für die Straßenreinigung

  • Die laufende Amtszeit neigte sich dem Ende entgegen und die Tatenberichte begannen, die Tagesordnung zu erobern. Normalerweise gehörten die Ausführungen der Vigintiviri nicht unbedingt zu den spektakulärsten Themen, aber diesmal rechnete der Consul damit, dass es etwas lebhafter werden konnten, denn die jungen Männer hatten etwas Neues ausprobiert. "Wir hören nun die Vigintiviri der Straßenreinigung zur Tätigkeit während ihrer Amtszeit."

  • Der heutige Tag war ganz speziell für mich. Es war das erste Mal, dass ich als Amtsträger Roms im Senat eine eigene Rede halten würde. Nach den gewonnen Wahlen, als ich meinen Wunsch äussern sollte, in welchem Gebiet ich arbeiten wollte, da hatte ich genau gewusst was ich wollte und konnte das gut vorbereiten. Doch heute, heute war alles noch etwas anders. Niemand konnte mir sagen, was die Senatoren oder vielleicht gar der Kaiser selbst von mir wissen wollten, welche Fragen sie stellen würden. Eine gute Vorbereitung war daher unerlässlich.


    Entsprechend hatte ich mich auch zurecht machen lassen. Die Toga war sorgfältig gefältelt, kein Makel konnte ausgemacht werden, der breite senatorische Streifen prangte stolz auf dem gebleichten weiss und verlieh mir die nötige Würde, als ich, bewaffnet mit einem Stoss Wachstafeln, in die Mitte schritt, um den Senatoren zu berichten. Ein Blick versicherte mir, dass meine Kollegen sich ebenfalls aufmachten, von ihren Plätzen zu mir zu gelangen und sich hinter mich stellten. Mit dieser Rückendeckung konnte eigentlich nichts schief gehen.


    Imperator, Patres Conscripti, ich stehe heute mit meinen Kollegen von der Strassenreinigung hier, um gemäss dem Gesetz Rechenschaft über unsere Arbeit abzulegen.


    Als wir unser Amt antraten, fanden wir die Strassenreinigung gut organisiert und gemäss den üblichen Richtlinien funktionierend vor. Es gab jedoch einige Probleme, die sich schon seit längerer Zeit angestaut hatten und deren auch wir mit den gängigen Mitteln leider nicht Herr wurden. Verschiedene Strassen sind so stark belastet durch die Anlieferungen bei Nacht und die Menschen am Tage, dass eine gründliche Reinigung fast unmöglich ist. Zudem halten sich die Bürger in verschiedenen Gebieten kaum an die Gesetze, welche die Entsorgung des Abfalls regeln.


    Sim-Off:

    Ich beziehe mich auf den Wiki-Artikel und meine Ausführungen im Bereich Historia und gehe davon aus, dass wir Vigintiviri versuchen, eine historische Annäherung herbeizuführen.


    Wir und damit zeigte ich auf meine Kollegen haben also versucht, in unserer Amtszeit die folgenden Dinge zu erreichen:


    - primum: Verstärkte Kontrolle für die Einhaltung der Gesetze zur Abfallentsorgung.


    - secundum: Überdenken der Einteilungen zur Strassenreinigung. Ist es wirklich nötig, dass in einer kaum befahrenen Strasse ein ganzer Trupp mit 10 Mann tätig ist, während die gleiche Anzahl auch für eine der am stärksten befahrenen Strassen eingeteilt ist?


    - tertium: Entwerfen und Testen einer neuen Art der Strassenreinigung, mit Bewilligung und in Zusammenarbeit mit dem Praefectus Urbi und den Curatores Aquarum.


    Im Folgenden möchte ich gerne zu diesen Punkten Stellung nehmen.


    Sim-Off:

    So, hier muss ich kurz mal innehalten, der Beruf ruft wieder.

  • Ich blickte mich um, ob vielleicht jemand einen Einwand dagegen hätte, oder bereits jetzt eine Frage vorliegen würde. Da dem nicht so war, fuhr ich nach einem Blick zu meinen Kollegen und auf die Wachstafel mit den Notizen fort.


    Sim-Off:

    Im Folgenden beziehe ich mich wieder auf die antiken Gesetze, welche bereits zur Zeit von Caesar und Augustus galten und damit für uns relevant sein dürften.


    primum: Verstärkte Kontrolle für die Einhaltung der Gesetze zur Abfallentsorgung.
    Unsere Überprüfungen haben ergeben, dass sich vermehrt Bürger nicht daran halten, dass sie ihre groben Abfälle selbst zur Entsorgung bringen müssen. Meistens wird gerade in den ärmeren Gebieten einfach alles auf die Strasse gekippt und blockiert dort entweder die Strasse oder die Gehwege. Beides ist nicht optimal, da dann die Reinigungstruppen erst noch dafür sorgen müssen, dass dieser Abfall entsorgt wird, bevor sie mit der eigentlichen Strassenreinigung beginnen können.
    Wir haben daher mit Flugblättern und massiv verstärkten Kontrollen durch uns selbst, die Bevölkerung auf diese Tatsache aufmerksam gemacht. Die ausgesprochenen Busgelder, zum Beispiel wegen Auskippens von Urin aus höheren Stockwerken, haben wir persönlich eingezogen und unter Hinterlegung der Quittungen bei der Staatskasse abgegeben. Soweit uns bekannt ist, wurde bisher bei den Gerichten nicht dagegen rekurriert. Die Summer beläuft sich während unserer Amtszeit auf 1500 Sesterzen.


    Sim-Off:

    Und wieder ruft die Arbeit, sorry, dass das so ein Gestückel wird.

  • Ich liess diese Summe kurz wirken, obwohl sie nicht besonders hoch war, denn ich war mir aus den Reaktionen der Gebüssten ziemlich sicher, dass in den letzten Jahren kaum jemand so streng kontrolliert und gebüsst hatte, wie wir dies getan hatten.


    Dann fuhr ich fort:


    Wenn nun die Gesetze wieder besser eingehalten werden, so hilft dies ganz direkt auch der Arbeit unsere Putzkolonnen, denn sie können sich dann direkt der Strassenreinigung zuwenden, ohne zuerst noch mühsam dutzende von kaputten Kisten oder sonstigem grobem Abfall entsorgen zu müssen.
    Ganz abgesehen davon ist es auch für die Bürger eine wesentliche Erleichterung, wenn sie wieder gefahrlos die Gehwege neben den Strassen nutzen können, ohne bei jedem Schritt befürchten zu müssen, mit dem Urin der vergangenen Nacht geduscht zu werden.


    Auch dieses Bild liess ich kurz wirken und es war nicht zu übersehen, dass einzelne Senatoren sich nicht daran erfreuten.


    secundum: Wenn wir nun festgestellt haben, dass die Arbeit massiv erleichtert werden konnte, so war der nächste Schritt die Überprüfung der Einteilungen. Wir hatten schnell bemerkt, dass es Wohngebiete gibt, in welchen zwar jeden Abend eine Putzkolonne durchgeht, aber die Verschmutzung massiv geringer sein musste als in den eifrig befahrenen und besuchten Einkaufsstrassen der Marktviertel. Uns fiel auf, dass eine Umverteilung der Männer wiederum Energien freimachen könnte.
    Nimmt man von einem regulären Putztrupp mit 10 Mann in einer wenig verschmutzten Gegend auch nur 2 weg und teilt diese einer starkt verschmutzten Gegend zu, so erreicht man bereits deutlich bessere Leistungen. Solche kleine Veränderungen wurden durch uns veranlasst und der gasamte Einteilungsplan für die ganze Stadt überarbeitet.


    Dass diese Veränderung noch bei Weitem nicht ausgereicht hatte, die Probleme der Stadtreinigung zu lösen, hielt ich nun einen Moment zurück, blickte in die Runde und in die Unterlagen und zu meinen Kollegen, und fuhr erst dann fort.


    Leider konnten dadurch bei Weitem nicht alle Probleme korrigiert werden. Es gibt weiterhin stark genutzte Strassen und auch ganze Quartiere, wo die Putztrupps mit der Arbeit nicht fertig werden, weil die Verschmutzung zu gross ist. Aus diesem Grund haben wir uns auf die Suche nach anderen Lösungen gemacht und mit der Erlaubnis und Unterstützung des Praefectus Urbi auch etwas testen können.

  • Nun kam der grosse Augenblick, für den alles Vorangegangene eigentlich nur die Vorspeisen darstellte. Mein Mund wurde unerwartet trocken und ich musste mich zwingen, nicht nervös mit der Zunge über meine Lippen zu streifen.


    Dies bringt uns zu tertium:


    Bei unseren Diversen Überlegungen, wie man die Entsorgung der Fäkalien verbessern oder beschleunigen könnte, kamen auch Dinge zur Sprache, welche weit ausserhalb des sonst Gewohnten lagen. Eine solche Idee sollte sich als machbar erweisen und wurde in der Folge auch getestet.


    Nun musste es raus. Nochmals holte ich Atem und dachte an meine Schutzgötter Venus und Mars.


    Die Idee kam uns, als wir nach einem starken Regenfall während eines Kontrollganges von unseren Männern hörten, dass die Arbeit so um Vieles leichter sei. Wir dachten danach darüber nach, das Überschusswasser aus den Sammelbecken, öffentlichen Brunnen und Pumpstationen zu nutzen und durch eine Schwemmung der Strassen einen starken Regenfall zu simulieren.
    In Absprache und unter Mitarbeit des Praefectus Urbi durften wir an einer Strasse an der Grenze zur Subura unsere Idee testen. Das Überschusswasser aus dem Pumpwerk oberhalb der Strasse wurde kontrolliert auf die Strasse geleitet, nachdem diese von Hand vom groben Abfall gereinigt wurde, den die Bewohner und Ladenbesitzer entgegen den geltenden Gesetzen nicht selbst entsorgt hatten.
    Wir sprechen hier von einer Schwemmung in der Höhe von 1-2 Finger breit. Diese war leicht zu kontrollieren und da es sich lediglich um das Überschusswasser des Pumpwerkes handelte, wurden keine anderen Leitungen betroffen.


    Die Auswertung des Experimentes mit dem Praefectus Urbi zusammen hat ergeben, dass wir dem Kaiser und dem Senat gerne vorschlagen würden, diesen Versuch auf grössere Gebiete auszuweiten.


    Wir haben dazu bei den Curatores Aquarum alle erhältlichen Zahlen zum Überschusswasser eingeholt und mit den Plänen der Stadt abgeglichen. Es gibt nur wenige Strassen, welche auf Grund fehlender Neigung oder fehlender Gehwege für eine Schwemmung nicht in Frage kommen.
    Auch die Auswertung der Zahlen hat ergeben, dass genügend Wasser vorhanden ist, um zumindest die am schwersten verschmutzten Strassen dauerhaft auf diese Art und Weise reinigen zu können.


    Der Vorteil liegt auf der Hand. Saubere Strassen führen zu weniger Geruchsbelästigung und zu einer höheren Attraktivität der Wohnlage. Zudem könnten wir die Anzahl Arbeiter pro Trupp weiter anpassen und so für alle Gebiete der Stadt eine wesentliche Verbesserung der Lage erreichen.


    Meine Kollegen traten nun hervor und hielten grosse Karten der Stadt empor, für die Senatoren sichtbar markiert mit den Gegenden, welche schwemmbar wären und denjenigen die weiterhin nach altem Brauch gereinigt werden sollten.


    Ich schwieg zum ersten Mal und wartete auf Reaktionen. Ich wusste sehr wohl, dass ich nicht alle Informationen gegeben hatte und dass viel von den Reaktionen der Senatoren oder des Kaisers abhängen würde.

  • Macer folgte dem gemeinsamen Bericht der Vigintiviri für die Straßenreinigung aufmerksam und interessiert. Das tat er nicht nur, weil er es Annaeus Florus versprochen hatte, sondern auch, weil ihn das Thema des Vortrags tatsächlich interessierte. Selbst wenn es das zu Beginn nicht getan hätte, wäre spätestens bei der Erwähnung des Curator Aquarum sein Interesse geweckt gewesen, denn dieses Amt hatte er selber auch schon mit Freude bekleidet. Es dauerte nicht lange, bis sich Macer nach dem Vortrag zu Wort meldete.


    "Vigintiviri, ich danke euch für den Vortrag, dem ich sehr gerne zugehört habe. Ich habe zwei Rückfragen. Zum einen erwähntet ihr die Summe an Geldbußen, die ihr eingetrieben habt, aber erwähntet nicht, um wie viele geahndete Verstöße es dabei ging. Ich könnte es sicher selber ausrechnen, wenn mir die Höhe der üblichen Buße für einen Verstoß bekannt wäre, aber das ist sie nicht", erläuterte er gleich auch den Grund für die erste Rückfrage. "Zum anderen interessiert es mich, wie die weitere Fortführung eure Experimentes geplant ist. Gibt es bereits eine Zusage des Praefectus Urbi oder des Curator Aquarum, sich mit der Angelegenheit zu befassen, oder sollte der Senat den nächsten Viginitiviri einen entsprechenden Auftrag erteilen?" erkundigte er sich dann. Eine konkrete Handlungsempfehlung machte schließlich auch das Leben eines Senators leichter, sofern die Sache nicht ohnehin dadurch entschieden wurde, dass der Kaiser sie zur Chefsache machte.

  • Es war Senator Macer, der sich schnell meldete. Seine Aufmerksamkeit machte es mir leichter, mich wohl zu fühlen, denn es tat einfach gut zu wissen, dass jemand bei der Sache dabei war.


    Senator Purgitius Macer, danke für diese Fragen. Leider gibt es keine generelle Bussenhöhe. Sie ist abhängig davon, welches Vergehen gebüsst wird. Wenn jemand mehrfach versäumt seine Lieferkisten zu entsorgen und diese einfach kreuz und quer auf der Strasse herumliegen lässt, so ist dies nicht gleich zu behandeln wie jemand der seinen Nachttopf aus dem Fenster des 1. Stockes leert. Bei unserer Arbeit haben wir jedoch darauf verzichtet, Kleinigkeiten zu büssen. Es handelt sich demnach durchgehend um Betriebe, welche zuvor mehrfach verwarnt wurden.


    Sim-Off:

    Die historische Höhe der Bussen konnte ich bislang in den Quellen nicht finden.


    Soweit ich aus meinen Unterlagen entnehmen kann, handelt es sich durchgängig um Strafen in der Höhe zwischen 10 und 25 Sesterzen.


    Dass dies zwar eine ziemliche Menge an Bestraften ergab, war klar, aber im Vergleich zu der Menge an Betrieben in Rom waren es dann doch nur Wenige.


    Um auf deine zweite Frage noch zu antworten: Wir empfehlen, dass der Senat die Anwendung der neuen Technik für die ganze Stadt bewilligt. Dies würde den neuen Vigintiviri erlauben, den Einsatzplan der Trupps komplett neu zu planen.
    Mit den Verantwortlichen der Pumpwerke haben wir darüber bereits gesprochen und die Berechnungen haben ergeben, dass es genügend Überschusswasser gibt, um die auf den Plänen markierten Strassen einmal am Tag entsprechend zu reinigen.

  • Macer rechnete schnell im Kopf nach und kam zu dem Ergebnis, dass es dann wohl grob 100 Verstöße gewesen sein mussten, die geahndet wurden. Das klang nicht nach viel, war aber offenbar immerhin bemerkenswert genug für einen Bericht im Senat gewesen und damit wohl ein guter Anfang.


    Zu der Empfehlung für den Senat stand es Macer wohl kaum zu, für die gesamte Versammlung zu sprechen, so dass er zunächst einen Blick zum Consul warf und dann wieder zum Viginitivir zurück blickte. "Danke. Meine Fragen sind damit beantwortet." Damit nahm er wieder Platz.

  • Die Causa der Straßenreinigung gehörte üblicherweise nicht zu jenen Themen, welche der Flavier mit großem Interesse verfolgte, gleichwohl war die Bildlichkeit, mit welcher Annaeus so manche Szenerie beschrieb ein wenig zu Detailreich für seinen Geschmack. Dennoch regte der Bericht das Interesse des Flaviers, war ihm der Elan des jungen Mannes doch bereits aufgefallen und die Arbeit der Vigintiviri bestätigte nun, dass er nicht nur diesen Elan für Rom gewinnbringend hatte genutzt, sondern seinen Einfallsreichtum gleich dazu. Gracchus liebte den Regen aus genau diesem Grund - er reinigte die Straßen und verlieh der Stadt stets einen neuen Glanz - insbesondere natürlich oben auf den Hügeln, welche ohnehin nur wenig verschmutzt waren. Dass Annaeus nun das überschüssige Wasser der Stadt nutzte, um einen künstlichen Regenguss in den stärker verschmutzten Gegenden zu erzeugen, war durchaus alert - auch wenn diese Art der Reinigung im Sommer, in welchem sie oft am dringendsten war, wegen der Trockenheit wohl kaum zu bewerkstelligen sein würde. Indes war dies kein Grund, im übrigen Jahr den Schmutz zu tolerieren.
    "Vielen Dank für deine Ausführungen, Annaeus"
    , erhob er ebenfalls das Wort.
    "Diese neue Art der Straßenreinigung klingt durchaus vielverspre'hend. Allerdings sehe ich den Nachteil, dass gegenteilig zur althergebrachten Art dafür ganze Straßenzüge gesperrt werden müssten, oder nicht? Wird dies nicht das Leben in diesen Straßen be..einträchtigen? Wie lange dauert solch eine Reinigung einer Straße?"
    konzentrierte er sich ein wenig kritisch auf seine Fragen, gleichwohl ihm der Rest des Berichtes überaus positiv erschienen war.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Senator Flavius Gracchus erhob das Wort und bedankte sich für den Bericht, was wir gemeinsam mit einem freundlichen Kopfnicken verdankten.


    Dann stellte er auch Fragen, welche ich erwartet hatte.


    Danke für diese Fragen, Senator.


    Wie hier auf der Karte eingezeichnet gibt es Strassen, welche nicht auf diese neue Art zu reinigen sind. Alle anderen Strassen müssen nicht wirklich gesperrt werden. Die Wassermengen sind so gering, dass die Gehwege und Trittsteine für die Strassenquerung ein sicheres und trockenes Begehen jederzeit ermöglichen. Wir sperren ja auch nur ganz selten Strassen bei Regen.


    Sollte auf Grund sehr starker Verschmutzung ein Teil kurzzeitig gesperrt werden müssen, so handelt es sich lediglich um wenige Momente, bis der Unrat entweder eingesammelt oder anderweitig entfernt werden konnte.


    Sim-Off:

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Rom ganze Strassen gesperrt waren. Die Schwemmung ist so ja historisch belegbar.

  • Den Vergleich mit dem Regenwetter mochte Gracchus nicht ganz gelten lassen, immerhin entschieden sich die Menschen bei Regen ganz bewusst, ob sie das Risiko nasser Füße eingehen wollten oder nicht, indes stellte ihn die Antwort des Annaeus durchaus zufrieden, da auch dieses Detail augenscheinlich bedacht worden war. Ob dies zu einer Störung im Ablauf des alltäglichen Lebens würde führen, konnte vermutlich ohnehin nur die Zeit zeigen, ebenso ob diese mögliche Störung als gegeben würde hingenommen würden im Ausgleich für saubere Straßen.
    "Vielen Dank, für deine Erläuterung, damit habe auch ich keine weiteren Fragen. Das Vorhaben scheint mir zumindest gut durchda'ht."

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Als Menecrates' Name fiel, nichte er zustimmend. Das Vorgehen war mit ihm abgesprochen und eine Auswertung lag auch bereits vor. Einige seiner bereits im Officium geäußerten Gedankengänge wollte er auch dem Senat nicht vorenthalten. Als eine Redepause entstand, meldete er sich zu Wort


    "Ich bin ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass sich der Versuch grundsätzlich gelohnt hat. Das Konzept wirkte stimmig, die Umsetzung verlief planmäßig und das Ergebnis hat mich zufriedengestellt. Nach Wie vor vertrete ich die Auffassung und entsprechend erging auch meine Anweisung, dass nur Problemstraßen tagsüber geschwemmt werden dürfen. Keinesfalls flächendeckend. Außerdem habe ich um die Erhebung eines Meinungsbilder der Bevölkerung gebeten, wo tagsüber mittels Schwemmung gereinigt wird." Er blickte zu Annaeus. "Das wurde vermutlich den nachfolgenden Vigintiviri aufgetragen?" Er spekulierte nur und erhoffte sich eine Bestätigung oder ein Dementi.


    "Außerdem habe ich in Auftrag gegeben, nach den für die jeweilige Gegend günstigen Tageszeiten für das Schwemmen von Problemstraßen zu suchen. Auch das lässt sich sicherlich erst in der kommenden Amtsperiode realisieren."
    Er atmete einmal durch, sammelte sich kurz und kam zu einem weiteren Punkt.


    "Im Hinblick auf die von mir angestrebte Verbesserung der Zustände in der Subura und als eine der Konsequenzen, die ich aus dem zurückliegenden Aufstand ziehen möchte, soll sich unter anderem in diesem Viertel das Straßenbild in Bezug auf Sauberkeit ändern. Ein erhöhter Einsatz im Viertel erfordert ein Nchlassen an anderer Stelle, denn bei all der Einsparung, die bereits angesprochen wurde, sind die Kapazitäten begrenzt. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und ein Stimmungsbild in Bezug auf Einsparungen in den nobleren Vierteln einzuholen. Alle, die wir hier sitzen, verfügen über private Möglichkeiten, den Bereich um unsere Anwesen herum unterstützend sauber zu halten. Bis zu welchem Maß kann sich der eine oder andere vorstellen, auf die tägliche Straßenreinigung bei sich zu verzichten? Eine zweitägige Reinigung wäre bereits ein Gewinn."

  • In einer kurzen Pause meldete sich der Praefectus Urbi zu Wort und sprach diejenigen Dinge an, welche in unserer Amtszeit nicht mehr abschliessend behandelt werden konnten.


    Auch stellte er mir direkt eine Frage, so dass ich mich genötigt sah, diese zu beantworten bevor irgend ein anderer Senator sich noch auf die weitere Frage äussern konnte:
    Das ist richtig. Sowohl die Erhebung in der Bevölkerung, als auch die Planung für die Problemstrassen müssen durch unsere Nachfolger erledigt werden. Dazu reichte die Zeit leider nicht mehr.

  • Nachdem hier keine weiteren Fragen mehr kamen und auch kein Senator einen Antrag für eine Auszeichnung des jungen Mannes stellte, bedankte sich der Consul für die Res Gestae und schloss danach die Sitzung.

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