- Landsitz der Gens Octavia vor den Toren Roms -

"Es sind die Altwürdigen Familien und noch sind sie es die Senat und Verwaltung dominieren doch dies gilt es auch zu sichern!" nun griff der alte Octavia nach einem Leib Brot und riss sich ein Stück herraus, "Sag dein Onkel ist der Senator Avarus, doch zählen die Senatoren Quarto und Adria nicht auch zu der engeren Familie?"

Mein Onkel erwähnte etwas in der Art das mein Vater diese Adria wohl adoptiert hatte und sie Quarto? dann wohl geheiratet hat. Syrus zuckte mit den Schultern. Wie gesagt, ich war eine ganze Ewigkeit unterwegs und habe kaum etwas vom Leben meiner Familia mitbekommen. Wie es mir scheint habe ich einiges, nein, zu vieles verpasst.

"Wer war dein Vater?"

Mein Vater war der Senator Traianus Germanicus Sedulus, einst Legatus Augusti Pro Praetore der Provinz Germania. Verkündete Syrus mit stolz und trank wiederum einen Schluck von dem Wein und brach sich ebenfalls ein Stück Brot ab.

"Wahrlich ein großer Mann, von seinen Taten hörte man gar im fernen Italia, von ihm sagt man eine Freundschaft zu meinem Bruder nach, doch sind dies für mich auch nur Gerüchte, so kannte ich meinen Bruder nur in den Jugendjahren."

Ich danke Dir für Deine Worte. Nun, mein Onkel wird es besser wissen. Wenn ich ihn wieder zu Gesicht bekomme werd ich ihn darüber befragen.
Aber sag mir eines. Mein Onkel sagte mir Sedulus sei in Roma beigesetzt worden, Du weißt nicht zufällig wo sein Grab ist?

"Ich selbst bin auch erst seit wenigen Tagen in Rom, doch er wird auf dem Landsitz der Familie oder nahe dem Stadtanwesen beigesetzt worden sein, das Grab meines Bruders soll auch auf diesem Anwesen liegen, doch fand ich noch nicht die Zeit gekommen es aufzusuchen."

Aha. Ist das Zufall oder doch eher die Fügung der Götter? Zwei Freunde liegen nebeneinander. Normal hatte Syrus nicht viel mit den Göttern am Hut im Gegensatz zu seinem Vater. Auch dies war immer ein Streitpunkt zwischen ihnen so wie eben das Militär.
Und was machst Du wenn Du nicht gerade in Roma verweilst? Fragte Syurs neugierig was eigentlich sonst nicht seine Art war.

"Ich stehe Freunden und Familie mit Rat und Tat zur Seite und wer weiß, vielleicht werde auch ich eines Tages auf der Rostra stehen und zu dem Volke Roms sprechen." ein Wink des alten Octavia und ein Sklave brachte neuen Wein, "Diese meine Abneigung zu Politik und dem Leben in Rom, welches ich bis noch vor wenigen Jahren in mir trug war auch der Grund für den Bruch mit meinem Bruder."

Was ein Zufall dachte sich Syrus. So gab es in der Gens Octavia auch einen Bruch zwischen zwei sich nahestehenden Familienmitgliedern.

Ich mag zwar kein Freund sein doch vielleicht gibt`s Du mir ja auch einen Rat. Ich bin neu in der Stadt und weiß nicht was ich tun soll. Soll ich zur CU gehen oder mich anderstweitig umsehen. Als ich noch jung war, hatte ich nicht vor zum Militär zu gehen und bin deshalb im Streit mit meinem Vater von Zuhause weg da er meinte ich müsse so wie er zu den Legionen. Ich ging nicht, aber dafür meine beiden Brüder...

"Du mußt abwegen, die Legionen in Rom bieten geringere Herausforderungen als die CU, welche du als Steigbügel zu den Prätorianern nützen kannst, auch mußt du schauenl, wo befreundete Familien in hohen Positionen ihre Mitglieder positioniert haben."

Ich habe hier keine Freunde, bin meiner Familie fremd. Du siehst, es ist nicht wirklich einfach für mich. Der Einzigste der so weit ich weiß eine höhere Position in einer Legion inne hat ist mein Vetter Reverus und die ist in Germania. Ich bin mir nicht sicher ob ich dort hin zurück möchte zu mindest nicht in nächster Zeit denk ich.

"Du scheinst mir ein aufrechter Junge zu sein, dein Vater war ein großer Römer." der Alte machte eine Pause, "Ich sehe keinen Grund, warum dich mein Neffe nicht bei der CU fördern sollte."

Syrus nickte Dio zu. Ja mag sein das er das war, doch auch größe Männer sterben so wie auch Dein Bruder so weit ich in Syria hörte einer der Großen in Roma war. Syrus stopfte sich noch mals ein Stück Brot in den Mund.
Wer ist Dein Neffe?

"Senator Victor, Stadthalter Roms." nun griff der alte Octavia nach den Trauben, welche ein Sklave zu dem Brot gestellt hatte, "Mein Bruder mag Ämter, Titel und auch Geld gehabt haben, doch im grunde war er Einsam, verlassen von der Familie und von Freunden, er war ein alter mürrischer Mann, wie sollte man ihn mögen?"

Huiii. Statthalter Roms. Entfuhr es Syrus. Warum glaubst Du das er einsam gewesen war? Wenn ich das sagen würde dann wäre dies wohl passender. Kein richtiges Zuhause, immer unterwegs. Hier mal ne Arbeit und dann dort. Das ist kein richtiges Leben sag ich Dir. Und wegen mürrischen so sagt man, kommt dies mit dem Alter. Syrus grinste und griff auch nach den Trauben.

Dem Gesicht des alten Octavias entfuhr keine Veränderung der Gestik, "Antons Frau verstarb schon mit weniger als 50 Jahren, so war er doch zum Zeitpunkt über 80 und so über 30 Jahre einsam, seine Kinder verstreut, seine Neffen ein Politikum."

Gut, so gesehen dürfte das mit der Einsamkeit wohl stimmen. Aber er hätte sich ein paar nette und gutaussehende Sklavinen ins Haus holen können. Das Geld dürfte er ja gehabt haben wie Du sagtest. Meinte Syrus so als würde er es ernst meinen.

der Alte schaute ein wenig verwundert, lag er zwar über Jahre mit seinem Bruder im Streit, doch solche Anspielungen waren sicher fehl am Platze. "Ein Mann mit Stolz und Würde, läßt sich nicht mit einer Sklavin oder einem Sklaven ein."

Ach, das war doch nur ein Scherz von mir. Sicherlich hätte Dein Bruder dies nie getan. Syrus trank einen Schluck von dem Wein.
Wie gedenkst Du die Sache mit der CU sprich Deinem Neffen zu regeln? Jetzt nur mal rein Interesse halber.