[Subura] Casa des Nero Helvetius Archias

  • Velia atmete tief durch, dann setzte sie sich auf den Platz, wo kurze Zeit zuvor noch das Hinterteil des Räuberhauptmanns zu ruhen gepflegt hatte. "Du willst wissen was diesen einen so besonders macht? Das will ich dir sagen, Nero. Helvetius. Archias." Jeden einzelnen Bestandteil des Namens der Krähe spie sie wie einen Fluch aus. "Ich sagte ja schon, dass er mein Freund ist und deshalb stehe ich jetzt hier vor dir. Es mag sein, dass er sich durch nichts von den anderen Lupanarbesitzern unterscheidet", (außer durch die Tatsache, dass bei ihm Männer die Kundschaft besprangen und keine Frauen), "..außer durch den Umstand, dass er mich kennt. Ist das nicht schon Grund genug, um dieser Sache deine Aufmerksamkeit zu schenken? Ich habe dir bislang immer treu gedient, Corvus, zählt das alles überhaupt gar nichts?"

  • Velia ließ einfach nicht locker und sprang für diesen eigenartigen Lupanarbesitzer weiterhin in die Bresche. Langsam fing es Archias an lästig zu werden, doch er konnte auch nicht umhin ihren Mut zu bewundern. Velia musste vermutlich bewusst sein, dass sie gerade mit ihrem Leben spielte und doch blieb sie standhaft. Ein Charackterzug, den Archias durchaus zu würdigen wusste. Die Krähe sollte sich also auf Velias Wunsch hin näher mit der jüngst laufenden Schutzgelderpressungsaktion einer seiner Räuberbanden befassen, gut, dann war es eben so.


    Archias stand noch immer, als er sich über den Schreibtisch hinweg näher zu ihr beugte und mit seinem Raubtierblick fragte: "Das hast du in der Tat. Schön, du hast meine Aufmerksamkeit, doch nur... was gedenkst du soll ich jetzt machen? Was willst du von mir?"

  • Innerlich war Velia erleichtert, dass die Krähe auf sie einzugehen schien und natürlich der Umstand, dass sie immer noch lebte. Das war nicht selbstverständlich innerhalb dieses Hauses. Sie musste ihre ganze Willenskraft aufbringen, um den Impuls zu unterdrücken sich mit der Hand übers Gesicht zu wischen. Jetzt wollte sie alles sehr konzentriert und möglichst ohne Fehler machen.


    Sie hielt Archias' Blick stand, doch antwortete ihm nicht sofort, um etwas mehr Zeit zum nachdenken zu haben. Erst nach einigen Augenblicken dann bekam sie den Mund auf in der Hoffnung die richtigen Formulierungen gefunden zu haben: "Ich habe dir immer gut und treu gedient und ich habe nie etwas dafür im Gegenzug verlangt." (sie hatte zwar gestern erst ein ganzes eigenes Lupanar von ihm verlangt, doch technisch gesehen war das ja keine Bitte von ihr aus gewesen, wo ja Archias sie dazu aufgefordert gehabt hatte sich etwas wegen ihrer guten Arbeit zu wünschen), "Niemals, bis heute. Ich bitte dich um ein Geschäft."

  • Velia wusste wie man dieses Spiel spielte, das musste Archias ihr lassen. Jeder andere hätte nach einer Formulierung wie "...habe nie etwas dafür im Gegenzug verlangt" einfach eine plumpe Forderung, oder Bitte angehängt und Archias hätte es kein größeres Vergnügen bereiten können diese kaltherzig abzuschmettern, doch der Terminus "Geschäft" besaß da schon einen ganz anderen Beiklang.
    So wollte er sich also anhören, was denn Velia genau für ein "Geschäft" vorschwebte und in welchem Zusammenhang dies zu diesem abgebrannten Lupanarbesitzer stehen mochte.
    "Gut, so sprich. Was ist das für ein Geschäft, das du mir unterbreiten willst?"

  • Velia hatte sich das in den wenigen Momenten wo ihr das möglich gewesen war gut überlegt. "Ich möchte einen Kredit für mich aushandeln. Einen Kredit über 130.000 Sesterze. Zurückzahlen möchte ich ihn über die Einnahmen meines künftigen Lupanars. Zusätzlich zu deinem festen Anteil von 40% erhälst du weitere 30% und das so lange, bis die Summe voll abbezahlt ist. Zusätzlich erhälst du auch nach Ausgleich des Kredits vier Monate lang weitere 20%, also 60 statt 40%. Außerdem werden meine Mädchen alle als Spione für dich arbeiten. Ist das ein Angebot?"


    Sollte Archias dies ausschlagen, dann wüsste Velia nicht mehr wirklich was sie sonst tun könnte, das war das beste Angebot das ihr auf die Schnelle eingefallen war.

  • 130.000 Sesterze, nicht schlecht das entsprach dem Preis für ein Stadthaus in Rom. Velia wollte also einen Kredit über die genannte Summe haben, doch besonders interessant dabei fand Archias ihre Formulierungen. Sie hatte ausdrücklich den Kredit für sich erbeten, ein Umstand der würdig genug war, um hier noch einmal kurz nachzubohren. "Ein Kredit soll es also sein, sieh an. Und du bist dir ganz sicher, dass du den Kredit für dich selbst haben willst und nicht für diesen anderen Kerl?"
    Die Rückzahlungssummen waren ebenfalls mehr als fürstlich. Ein reguläres Schutzgeld war ein Witz dagegen, doch das Angebot klang interessant. "Deine Mädchen hätten so oder so für mich spionieren müssen, wenn du dein Lupanar haben willst, gesetzt dem Fall natürlich, dass du es bekommst. Was ist nämlich, wenn mir plötzlich in den Sinn kommt dir mein Versprechen von gestern wieder zu entziehen und du auch weiterhin als ordinäre Lupa für andere in deren Häusern schuften musst? Willst du dann immer noch deinen Kredit? Wie gedenkst du ihn dann zurückzuzahlen?"
    Archias lächelte sie böse an. Es gefiel ihm bei diesem Spiel der Kater zu sein, der mit seinem gefangenen Mäuschen spielte und etwas auf die Folter spannte.

  • Velias Gesicht verhärtete sich. "Das Geld ist für mich, sehr richtig, und wofür ich es gebrauche ist meine Sache!" Sie hoffte, dass sie so größere Chancen auf die Summe bekam, wenn sie Kyriakos außen vor ließ und das ganze in eine Sache zwischen ihr und der Krähe ummünzte. Hoffentlich wäre er dann eher dazu geneigt dem zuzustimmen. Dass sie es trotzdem für ihren Freund einsetzen wollte, konnte die Krähe sich ja denken.


    Die nächste Bosheit von Archias war natürlich vorherzusehen gewesen, doch es war Velia egal. Wenn Archias gedacht haben mochte, dass sie in diesem Falle klein beigeben würde, so hatte er sich geschnitten. "Und wenn schon, ich möchte trotzdem diesen Kredit verdammt und wenn ich auch als gewöhnliche Lupa alle meine Einnahmen bis zum Ende meines Lebens dafür an dich weitergeben muss!" Velia stand auf, immer noch mit einer grimmigen Miene. Sie stützte sich jetzt ihrerseits auf den Schreibtisch, sodass sie und Archias sich auf Augenhöhe und ihre Gesichter sehr nahe beieinander waren. "Gib mir den Kredit, ich zahle ihn zurück, egal wie und wenn es mit meinem eigenen Körper sein muss, Corvus." Dann küsste sie ihn kurz und leidenschaftlich, ehe sie wieder etwas zurückwich und ihn abwartend aus einer leicht tieferen ansah.

  • Archias' liebste Lupa bewies wieder einmal ihr Verhandlungsgeschick. Sie blieb hart, sie zeigte Archias auf wo für ihn der Gewinn in dieser Sache blieb und sie verstärkte ihr Angebot mittels Einsatzes ihres Körpers. Ohja Velia verstand es wirklich dieses Spiel zu spielen und Archias genoss jedes Stück davon.


    Nachdem Velia ihn geküsst hatte, war ein Lächeln auf dem Gesicht der Krähe zu sehen, als diese sich den Mund abwischte und sich wieder ganz aufrichtete. Archias nahm ein Stück Papyrus und kritzelte eine kurze Anweisung darauf, gleichzeitig sprach er: "Schön, Velia, du sollst deinen Kredit bekommen. Gib das hier unten dann Ferox und er wird dir die Summe auszahlen. Das wäre dann alles. Du kannst gehen." Er überreichte Velia die von ihm unterschriebene Zahlungsanweisung.


    Bevor die Lupa dann noch ganz bei der Tür sein konnte, sprach er auch noch einmal: "Ach und Velia... tu das nie wieder, oder du hast deine neun Leben endgültig verwirkt."

  • Velia empfand große Erleichterung, als dieses Katz-und-Maus-Spiel endlich ihr Ende hatte und Archias sich dazu bereit erklärt hatte ihr das Geld zu geben. Hatte sie am Ende also doch alles richtig gemacht.


    "Ich danke dir, o Corvus."


    Sie nahm die Zahlungsanweisung entgegen, neigte noch einmal den Kopf und wandte sich dann der Tür zu. Ehe sie ganz dort war, rief ihr Archias noch etwas hinterher. Velia stoppte und drehte sich noch einmal kurz zur Krähe um.


    "Verstanden", dann verließ sie entgültig den Raum. Sie war froh, dass sie das Geld doch noch erstritten hatte, doch irgendwie fühlte sie sich auch elend zumute. Kyriakos würde niemals erfahren auf wieviel Geld und Freiheit sie heute ihm zuliebe verzichtet hatte...

  • Es war schon einige Zeit vergangen seit Velia das letzte Mal bei der Krähe wegen ihres eigenen Lupanars gewesen war, weshalb Velia beschlossen hatte einmal wieder zum Haus des Helvetius Archias zu gehen und nachzufragen. Sie wollte endlich beginnen mit ihrem Geschäft als eigene Lupanarbetreiberin, doch das ging ja schwer, wenn der eigentliche Besitzer Däumchen drehte und sich Zeit mit der Sache ließ. Schon am Tor bemerkte er, dass weniger als Bettler verkleidete Wachen herumlungerten als gewöhnlich, dafür pfiffen sie umso lauter. "Hee du Puppe! Rutsch unter meine Decke und wärme mich!" erscholl es da, oder: "Eine Nacht mit mir und DU wirst MICH bezahlen wollen!" Die Lupa kannte derartige Sprüche zur genüge und hatte daher nur ein müdes Lächeln für sie übrig. Sie ging ohne weiteres Kommentar an ihnen vorrüber.


    Im Haus selbst grüßte sie die Köchin, ehe sie hinauf in den ersten Stock ging. Vor der Tür war keiner der beiden Bluthunde zu sehen. Seltsam, war Archias etwa gar nicht anwesend? Anstatt dies jedoch anzunehmen und wieder umzudrehen ging sie stracks weiter und klopfte an die Tür. Zumindest versucht wollte sie es haben.

  • | Ferox


    Die Tür öffnete sich und Archias' Berater Ferox steckte den Kopf heraus.


    Ein kurzer verwunderter Blick. "Was machst du denn hier Velia? Du wirst nicht erwartet."


    Diese Lupa dachte auch sie könnte hier kommen und gehen wie es ihr passte!

  • Velia schürzte die Lippen.


    "Ich hatte eigentlich gehofft Helvetius Archias anzutreffen, es geht ums Geschäft. Ist er anwesend?"


    Ärger machte sich in ihrer Brust darüber breit, dass sie sich hier mit Archias' Lakaien herumschlagen musste.


    Besser wohl sie ging einfach wieder.

  • | Ferox


    Geschäfte... natürlich, was auch sonst? Natürlich war es interessant herauszufinden wegen welcher Sache die Lupa den Chef dieses Mal wieder belästigen wollte und so öffnete er die Tür ein Stückchen weiter.


    "Corvus ist nicht hier, nein, doch vielleicht kann ja ich dir bei deiner Angelegenheit weiterhelfen?" fragte er unschuldig und öffnete die Tür noch etwas weiter.

  • Ihr Ärger wurde größer und Velia verengte ihre Augen zu Schlitzen. Was bildete sich dieser Speichellecker ein sich in ihre Angelegenheiten mit Archias einmischen zu können! Ferox mochte zwar die Rechte Hand der Krähe sein, doch das gab ihm aus ihrer Sicht noch lange nicht das Recht hier mitreden zu können. Es ging einfach nicht anders, ihr Groll musste sich Luft verschaffen.


    "Was ich mit Corvus zu besprechen habe geht dich überhaupt nichts an, du mieser, verlogener..."


    Weiter kam Velia nicht, da in diesem Moment sich eine Klinge von hinten in ihren Hals gebohrt hatte. Blutend brach sie zusammen und war tot. Die von hinten angeschlichene Gestalt hatte sie gar nicht kommen sehen, so sehr war Velia auf Ferox fixiert gewesen.


    - ENDE -

  • | Ferox


    Ferox beobachtete ruhigen Blickes, wie Bursa der Bluthund hinter Velias zusammenbrechender Leiche zum Vorschein kam und sich zur voller Größe aufrichtete. Beide Männer sahen sich kurz in die Augen, dann nickte Ferox. "Gut gemacht, Corvus wird zufrieden sein, auch wenn der Verlust Velias schmerzt." Bursa blickte noch einen Moment zu der toten Lupa hinab. Ferox hatte ihn von seiner Mission gegen Silius zurückgerufen gehabt, da anscheinend ein Komplott im innersten Zirkel der Krähe diese bedrohen sollte und Velia sollte ein Teil davon sein. So hatte er gemäß den Befehlen Feroxs' die Lupa beseitigt zum Schutze seines hohen Herrns und im Glauben dem (angeblich von Silius inszenierten) inneren Komplott innerhalb der Organisation einen Schlag versetzt zu haben. Eine Verschwörung gegen die Krähe gab es tatsächlich, doch diese ging nicht von Velia aus, sondern...


    Kaum hatte Bursa sich umgedreht, um nach unten zu gehen, zog Ferox einen Dolch und streckte ihn von hinten nieder. Der menschliche Bluthund hatte keine Chance gehabt zu reagieren. Mit grimmigem Gesicht beobachtete er die beiden Körper zu seinen Füßen. Mit Bursa und Velia waren schon mal zwei von Helvetius Archias' getreuesten und mächtigsten Verbündeten innerhalb der Organisation beseitigt. Nicht lange und die Krähe würde ihnen ebenfalls in den Tartaros folgen. Soviel war für Ferox sicher. Eines gewissen schlechten Gewissens konnte er sich zwar nicht ganz entziehen, doch es war so zum Besten. Silius war vor einiger Zeit auf Ferox zugekommen und hatte versucht ihn auf seine Seite zu ziehen und natürlich hatte Ferox entschieden abgelehnt. Doch auf die vergifteten Worte des Bandenbosses hin war er gleichzeitig doch etwas ins Grübeln gekommen. Es stimmte, wenn die Krähe beseitigt wäre, würde es keinen Bandenkrieg geben. Offiziell gab es diesen ja auch noch gar nicht, doch Archias' Benehmen deutete vollumfänglich darauf hin, dass er diesen Krieg wollte, komme was wolle. Es sah so aus, als wolle Archias mit Zwang alle anderen Bosse herausfordern und damit die ganze Unterwelt ins Chaos stürzen. Dies würde unweigerlich die Urbaner auf den Plan rufen und sollten diese die kriminellen Organisationen dann so dermaßen destabilisiert und geschwächt vorfinden, wäre es ein leichtes sie alle entgültig zu zerschlagen und den Sieg der imperialen Obrigkeit zufallen zu lassen. Sie alle, auch Ferox, würden so oder so ermordet werden, entweder untereinander während der Bandenauseinandersetzungen, oder später durch die kaiserlichen Soldaten, das war es eindeutig nicht wert. Und diese und weitere durch Silius geflüsterte Worte hatten letztendlich das Unmögliche bewirkt. Der treue Ferox, Rechte Hand und Berater, war von der Krähe abgefallen. Zum Schutz der Unterwelt und seines eigenen Lebens. So schwer es auch sein mochte sich gegen seinen eigenen Herrn zu stellen, um seines eigenen Halses willen tat Ferox es und zur Vermeidung des großen Kriegs, der sie alle sonst an die Urbaner ausliefern würde. Außerdem hatte Silius versprochen gehabt, dass Ferox selbst nach erfolgter Tat ein eigenes kleines Gebiet in der Subura bekommen würde als unabhängiger kleiner Boss, das war auch bedenkenswert.


    Ferox stieg über Bursa hinweg und machte sich auf den Weg ins Erdgeschoss, die letzten Stunden der Krähe hatten zu ticken begonnen...


    >>>>>

  • << Verhör bei den Urbanern


    Die Nacht mit dem Satyr Serenus hatte sein Gemüt wieder beruhigt, aber es zugleich auf verwirrende Weise aufgewühlt. Dass Kyriakos unmittelbar danach von den Urbanern verhört wurde, holte ihn wieder auf den kalten Boden der Tatsachen zurück. Nun war er bereit für das Gespräch mit Velia. Die Nacht, wenngleich voller Zauber, war nur ein Traum in einem Rausch gewesen ... was auch immer Kyriakos gefühlt hatte, es war nicht echt. Ein Schauspiel und Serenus wusste das so gut wie er, denn es durfte nicht echt sein. Dazu hatten sie die Masken getragen. Velia aber war aus Fleisch und Blut. Zwar würde sie niemals seine Frau sein, doch dass sie Freunde blieben, das hoffte er. Die schmerzhaften Worte - sie taten ihm nicht länger weh. Alles, was er wünschte, war Versöhnung.


    Doch etwas stimmte nicht auf seinem Weg durch die Subura. Sie fühlte sich anders an, die Menschen waren reizbar und nervös. Kein guter Tag, er musste später nach seinen Lupos sehen, es war heute gefährlich hier. Und so war es kaum verwunderlich, welch Kunde an sein Ohr drang, wenngleich sie sich anfühlte wie ein Dolch in seinen Eingeweiden, der nach dem Zustechen mehrmals herumgedreht wurde, um ihn vollends zu vernichten. Velia, seine Füchsin, seine rote Rose, war nicht mehr. Die Straßen hatten ihren Tribut gefordert.


    Kyriakos weinte nicht.
    Kyriakos klagte nicht.
    Kyriakos zeigte keine Schwäche.


    Er fragte und suchte.


    Nachdem er den Weg gefunden hatte zu ihrer Leiche, stand er da und starrte sie scheinbarer Teilnahmslosigkeit an, während sein Herz Stück um Stück zersplitterte. Nicht länger Worte, nun war es Gewissheit. Ein Irrtum hatte nicht vorgelegen. Velia trug das rote Kleid, das er so an ihr mochte. Das Blut im Stoff war vertrocknet und braun, ihr Gesicht war nach unten gekehrt. Wie Abfall lag die Frau, die er liebte, verrenkt im Rinnstein. Jemand musste sie dort hin geworfen haben, dies war nicht der Ort, an dem man sie getötet hatte.


    Unfähig, eine angemessene Reaktion zu zeigen, hob Kyriakos sie mit beiden Armen auf und trug sie in das, was von seinem einstigen zu Hause geblieben war. Sie wog fast nichts. Und nichts war von ihr geblieben.


    Ruinen des Ganymed >>

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