Officium - Centurio Marcus Octavius Maro

  • Na großartig, nun geht Dominus Lurco fort und nimmt meinen Beutel mit, weiß der Kuckuck ob ich ihn nachher wieder finde und mein Schreibzeug zurück bekomme, dachte Tiberios.


    Seine jahrelange Ausbildung als Scriba half ihm, seine Haltung zurückzugewinnen. Kaum hörte er die Worte des Centurios, verbeugte er sich kurz und sprach:


    "Dominus Centurio Marcus Octavius Maro - Mein Name ist Tiberios, ich bin der Vilicus des Handelshauses Furii in Portus Ostiensis und Bibliothekar der Casa Furia.“
    Es schien ihm wichtig, herauszustellen, dass er keineswegs nur der Geliebte von irgendwem sondern ein Sklave in einer gehobenen Position war:


    „Ich war mit Eireann ganz genau an den Nonen des Aprils zwölfte bis höchstens dritte Stunde der Nacht * in den Gärten des Maecenas zusammen.“, präzisierte er.




    Sim-Off:

    5.4. 18 – 21 Uhr im Frühling

  • So. Der rückte also bereitwillig mit Informationen heraus.
    "Interessant. Was kannst du mir zu dieser Brandgeschichte sagen?"

  • Tiberios schloss einen Moment die Augen, um eine Verneinung anzudeuten.


    „Ich war beim Brand nicht dabei, dominus Centurio.“, entgegnete er:
    „Aber ich kenne Eireann seit dem Tag, an dem ich hier auf dem Sklavenmarkt verkauft wurde. Sie neigt zu unüberlegtem Verhalten, doch Gewalttätigkeit passt ganz und gar nicht zu ihr.
    Ebenso wenig die Geschichte, dass sie ein Lupanar als Kundin aufgesucht hätte.


    Warum aber wird sie von Kyriakos der Brandstiftung beschuldigt ? Vielleicht deckt er den wahren Täter, der entweder sehr mächtig oder hochstehend ist.


    Kyriakos hat auch sein Geheimnis, er war mal etwas Besseres, das verriet mir seine Sprache.“


    Tiberios hatte die ganze Zeit Marcus Octavius Maro nicht direkt angesehen, jetzt warf er ihm einen kurzen Blick unter gesenkten Lidern zu.


    „Ich würde es nie wagen, den dominus Centurio mit Spekulationen zu langweilen.“, unterbrach er sich.

  • Der Centurio blickte mit dünnem Lächeln zurück.


    "Spekulationen sind nie langweilig. Wenn werden sich Zeugen endlich abgewöhnen, für mich vorzuentscheiden, welche Informationen ich relevant finden könnte und welche nicht? Sei also so gut und lass mich an deinen Ideen teilhaben, ja? Auch was dieses mysteriöse Gehemnis angeht. Ich sag schon Bescheid, wenn ich genug gehört habe."

  • Die erteilte Erlaubnis des Centurios Maro zur freien Rede war Wasser auf die Mühle des jungen Alexandriners:


    „ Kyriakos spricht wie ein Grieche aus der Oberschicht, wenn auch mit einem grauenvollen dorischen Akzent. Da Spartiaten alle Soldaten sind, schätze ich, er war auch so ein Hoplit. Er hat massive Probleme beim Gehen, aber selbst in Sparta wirft man versehrte Soldaten nicht über die Klippen.
    Warum lebt er jetzt unter so miserablen Umständen in Roma?
    Ich bin sicher, er hat weit üblere Feinde als eine achtzehnjährige Sklavin, so arrogant wie er ist.“

    Dieser kleine Seitenhieb musste sein:


    „Die ganze Bordellgeschichte mit Eireann ist auffallend naiv.
    Würde Kyriakos römische Gepflogenheiten wirklich kennen, hätte er die fugitive Sklavin bei dominus Optio Cerretanus abgeliefert und eine Belohnung als Sklavenfänger kassiert.
    Stattdessen legt er sich mit der gens Furia an und versuchte den dominus Cerretanus zu erpressen.“

    Dieser Punkt erboste Tiberios, und er schüttelte missbilligend den Kopf:


    „ Wenn der Mann dominus Optio Cerretanus erpressen wollte, macht er das gewohnheitsmäßig?
    Geriet er kürzlich an den oder die Falschen? An jemanden mit Macht von außerhalb oder in der Subura selbst?


    Gab es in der Geschichte des Viertels schon ähnlich gelagerte Brände?


    Wurden denn alle seine … Angestellten vernommen oder bisher nur er?


    Ist einem von ihnen vor dem Brand etwas aufgefallen, Männer mit Fackeln etwa? Gab es Zeichen oder Symbole an den Wänden, die auf Fanatiker wie die Christen hinweisen, die solche Lupanare für abscheulich halten? Oder andere Zeichen?


    Ich kenne den Aufenthaltsort eines der ehemaligen Prostituierten, der nun ein ehrbares Leben begonnen hat.
    Sein Name ist dominus Satizarbanes, ein Peregrinus.
    Er ist allerdings immer noch sehr verängstigt, doch bin ich mir sicher, er könnte einiges über die Momente, bevor es dann gebrannt hat, sagen, denn von Kyriakos bekommt man vermutlich nicht einmal unter Folter brauchbare Informationen."


    Der letzte Satz kam ziemlich kühl, dann schwieg Tiberios.
    Er hatte ziemliche Kopfschmerzen und wagte es nicht einmal, nach seiner geschwollenen Wange zu tasten.

  • Endlich erfuhr der Centurio mehr über diesen mysteriösen Kyriakos, wenn gleich er nicht alles für bare Münze nehmen konnte. Tiberios hatte ein Interesse daran, den Spartaner möglichst schlecht aussehen zu lassen.


    Daran, die... Angestellten des Kyriakos zu vernehmen hatte er auch schon überlegt. Dann würde er das wohl am besten direkt hernach in die Tat umsetzen. Sartizabanes... ein Perser vielleicht. Wie auch immer. Ganz so leicht wollte er es dem Griechen aber nicht machen. Besonders nach dem Vorfall gerade eben hatte Maro immer noch das Gefühl in dieser Sache gerade mal an der Oberfläche zu kratzen.


    "Du wirfst viele schöne Fragen auf. Aber im Moment bin ich dran mit Fragen stellen, wenn es dir nichts ausmacht. Es ist ja so, dass du und Kyriakos euch offensichtlich hasst. Wegen Eireann. Wo warst du nochmal, als das Feuer ausgebrochen ist?"

  • Tiberios begriff, in welche Richtung die letzte Frage zielte. Er begann sich unbehaglich zu fühlen und verschränkte die Finger beider Hände ineinander.


    Ihm kam der Gedanke, dass sein Alleingang, Kyriakos zu einer neuen Aussage zu bewegen, keine gute Idee gewesen war.


    Durch seine Provokation gehörte er nun selbst zu den Personen mit einem möglichen Motiv für die Brandstiftung im Ganymed.


    Tiberios verwünschte seine Selbstüberschätzung, mit der er vorgegangen war.


    „Dominus Centurio, an dem Abend vor der Nacht, in der Eireann floh, ernannte mich domina Furia Stella zu ihrem Bibliothekar. Die nächsten Tage – auch am Tag des Brandes - war ich mit der Einarbeitung in mein neues Arbeitsgebiet beschäftigt. Ich habe weder die Bibliothek noch die Casa Furia verlassen. Der Ianitor hätte mich auch sonst gesehen.“, antwortete er schließlich.


    Der nächste höchst beunruhigende Gedanke des jungen Griechen war, dass sich auch Eireann auf ihrer Flucht irgendwie an Ianitor Aischylos hatte vorbeischleichen können. Warum also nicht auch er?


    Aus dem Unbehagen, das Tiberios fühlte, wurde Angst.

  • Maro nickte. Der Junge sah nicht wie ein Brandstifter aus. Es wäre auch unlogisch gewesen ein Haus anzuzünden, in dem sich seine Angebetete aufhielt.


    "Du erwähntest einen gewissen.... Sartizabanes? Wo können wir den finden?"

  • Tiberios fiel ein Stein vom Herzen, dass Centurio Marcus Octavius Maro seinen Angaben zu glauben schien.
    Er hatte ja wirklich nichts Böses getan, aber man wußte nie, und der Obrigkeit ging er am liebsten aus dem Weg.


    Daher gab der furische Sklave nun erleichtert über Satis neue Adresse Auskunft:


    "Dominus Satizabarnes arbeitet in der neuen Taberna Zum lallenden Löwen in der Via Nomentana vor der Porta Collina auf dem Viminal, dominus Centurio Maro", sagte er.



    Sim-Off:

    Und da er brav Auskunft gegeben hat, darf er nach Hause? Das tut er dann auch.
    >>> Casa Furia

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    SKLAVE - IUNIA PROXIMA

    Einmal editiert, zuletzt von Tiberios ()

  • Wie jeden Morgen hatte die Führung der Centurie, wie die Führung jeder Centurie, die Aufgabe sich um das Wohl der Mannschaften zu kümmern was sich durch intensives Brainstorming und heißen Depatten beschreiben ließ.


    Wie jeden Morgen klopfte der Furier höflich an des Centurios Türe und trat dann, wie immer ohne Aufforderung, ein.


    " Wunderschönen Guten Morgen, Centurio. Hoffe wohl geruht zu haben."
    Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen des Optios während er standesgemäß salutierte.


    " Zeit für unsere alltägliche Kür. Wie willst du heute unsere Männer penetrieren?"


    " Beginnen wir, mit deinem Einverständnis vorausgesetzt, mit ein wenig Sport. Der Tag ist schön.die Sonne scheint und die Temperaturen bewegen sich im Rahmen des erträglichen. Ein paar Runden um den Exerzierplatz mit anschließenden Zirkeltraining und Parcour?


    Und ich habe mir bereits vorab ein wenig den Kopf zerbrochen. Eine Patroullie würde wieder anstehen. Nur um nach dem Rechten zu sehen was so außerhalb der Mauern los ist."


    Immer noch in guter Haltung da stehen wartete der Furier auf eine Reaktion seines Vorgesetzen.


    Sim-Off:

    Fehler beseitigt

  • Ein Urbaner


    So schnell es ging hatte sich Marcus aufgemacht und trabte von der Porta zurück in die Unterkünfte. Dort blieb er hechelnd vor dem Officium des Octaviers stehen, schnappte kurz nach Luft und klopfte ziemlich fordernd an die Türe.
    Als das letzte Klopfen verhallt war, öffnete er lautstark die Türe und blickte sich um.


    " Centurio. An der Porta sind Personen die melden dass Iulier zu Tode gekommen sind. Gewaltsam nach den wenigen Sätzen die bekannt sind.
    Der Wachposten schickte mich zu dir um dich zu verständigen."




  • Zitat

    Original von Tiberios


    Das reichte dem Centurio fürs Erste.


    "Nun gut. Ich danke dir, Tiberios. Du darfst gehen."

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Maro


    Das reichte dem Centurio fürs Erste.


    "Nun gut. Ich danke dir, Tiberios. Du darfst gehen."


    Tiberios, froh ohne weitere Konsequenzen wegen seines schlechten Benehmens davon zu kommen, verbeugte sich kurz:
    „Ich habe zu danken, dominus Centurio Maro. Vale bene“
    und verschwand so schnell durch die Tür, wie er konnte.



    >>> Porta Praetoria

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    SKLAVE - IUNIA PROXIMA

    Einmal editiert, zuletzt von Tiberios ()

  • Pullus


    Pullus betrat das Officium von Centurio Maro und legte den Bericht von Lurco bezüglich des Anschlags auf die Station und die Verwicklung der Krähen auf dessen Tisch ab.



    Manius Purgitius Lurco
    Cohortes Urbanae
    Zwölfte Kohorte
    dritte Zenturie
    siebtes Contubernium




    Bericht Anschlag auf die Urbaner-Station




    Tatort: Urbaner Station in der Subura
    Einsatzgrund: Ermittlungen bezüglich des v.g. Vorfalls samt der dazugehörigen Morde



    Bei der Durchsuchung des Geschäftes gegenüber der Urbaner Station direkt nach dem Mord an dessen Besitzer und im Anschluss in der schwer beschädigten Urbaner Station selbst, fand der Unterzeichner Vogelschädel. Diese waren als Mahnung oder Warnung an den jeweiligen Tatorten zurückgelassen worden.


    Zwecks Aufklärung des Anschlags auf die Urbaner Station und die vorherigen Morde um den Anschlag zu verschleiern, erhielt der Unterzeichner von der inhaftierten Sklavin Eireann zweckdienliche Hinweise, dass sich ebenfalls im Ganymed ähnliche Vogelschädel befunden hätten. Ferner führte das Subjekt aus, dass der Besitzer des "blinden Esels" einer Taberna eine Krähe, wenn nicht die Krähe schlechthin wäre. Bei den Krähen handelt es sich laut dem Subjekt um eine Untergrundorganisation.


    Das Subjekt wurde inhaftiert, als der Unterzeichner seinerseits sich an die Schädel erinnerte und das Ganymed zwecks Tatortschau erneut aufsuchte. Hierbei erwischte er die besagte Sklavin, wie sie sich unrechtmäßig in der Brandruine des Ganymed aufhielt und über Steine wischte. Die Sklavin wurde daraufhin umgehend verhaftet und in Etappen verhört.


    Anzumerken ist hier besonders, dass der Sklavin die Untergrundorganisation und deren Kopf wohlbekannt waren. Ferner legte sie ein Geständnis darüber ab, weshalb sie sich in den Ruinen befunden hatte. Sie versuchte Spuren zu vernichten.


    Vorherige Ermittlungen bestätigten bereits, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte. Der ehemalige Besitzer und Geschädigte des Ganymeds bestätigte, dass es sich bei den Krähen um eine Untergrundorganisation handelte.


    Um die Morde im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Urbaner Station aufzuklären wurde umgehend die Taberna zum Blinden Esel von Kollegen Potitus Sittius Pullus und dem Unterzeichner aufgesucht.


    Die Taberna zum blinden Esel war verwüstet worden. Vor Ort wurden von dem Unterzeichner und dessen Kollegen drei hingerichtete Leichen aufgefunden. Ein junger Zeuge, der verängstigt und verstümmelt aufgefunden wurde, äußerte sich vor den Urbanern dahingehend, dass es sich um einen Angriff unter Räubern gehandelt haben musste. Bei den Leichen handelte es sich um Mitglieder der Bande der Krähen.


    Darauf angesprochen, was er sonst noch bezüglich der Krähen wüsste, teilte der junge Zeugen den Urbanern mit, dass er belauscht habe, dass die Krähe - sprich der Unterweltboss in einer Gasse ermordet worden wäre. Er könne die Urbaner an den Tatort führen. Als Gegenleistung verlangte er nur Geleit, um den Tatort sicher verlassen zu können.


    Das Geleit wurde dem jungen Zeugen zugesagt und gewährt. Dieser führte die beiden Urbaner ohne Umwege direkt zu der Leiche der Krähe. Der Unterzeichner konnte eine der Leichen zweifelsfrei als den ehemaligen Besitzer des blinden Esels identifizieren. Eine weitere Leiche lag neben der dem Besitzer des blinden Esels.


    Die Tatortspuren waren dahingehend eindeutig, dass die "Krähe" von einem Vertrauen niedergestreckt worden war. Ein Mann seines Geschäftes, hätte keine andere Person derart nah an sich herangelassen. Der überraschte Gesichtsausdruck des Toten und die Ausbreitung der Blutlache sprachen ebenfalls dafür, dass es sich bei dem Besitzer des blinden Esels um die erste Leiche gehandelt hatte.


    Die zweite Leiche wies einen ebenso erstaunten Gesichtsausdruck auf. Diese unbekannte Person muss ebenfalls eine Krähe gewesen sein, sonst wäre ein derartiges Vertrauensverhältnis zu der Krähe nicht möglich gewesen. Folglich hat ein dritter Tatverdächtiger den ersten Mörder hingerichtet. Die zweite Leiche wurde überrascht, denn sie wurde hinterrücks erstochen. Sie stürzte in die Blutlache der ersten, so dass das Blutbild eindeutig aufzeigt, wer zuerst verstorben war.


    Auch der Umstand, dass die zweite Leiche von hinten erstochen wurde, die erste aber von vorne erdolcht wurde, lässt nur einen Rückschluss zu - der Besitzer des blinden Esels starb zuerst im Angesicht seines Feindes. Hätte zuerst der dritte Mann zugestochen, hätte der Besitzer des blinden Esels diesen bemerkt, da er seinem eigenen Mörder ins Gesicht blickte und so mitbekommen hätte, wer sich diesem von hinten nähert.


    Die Urbaner befragten erneut den jungen Zeugen, dieser teilte mit, dass er mit angehört habe, wie sich einige Krähen in das Haus ihres Anführers zurückziehen wollten. Sogar den Standort des Hauses konnte er in Erfahrung bringen und gab diesen unmittelbar an die Urbaner weiter.


    Da der junge Zeuge verletzt war, entschieden sich die Urbaner sich zu trennen. Kollege Potitus Sittius Pullus brachte den jungen Zeugen zu einem Medicus, während der Unterzeichner sich auf den Weg zum Nest der Krähe machte.


    Dort angekommen bot sich ihm ein Bild des Grauens. Bereits vor dem Haus fand der Unterzeichner mehrere Leichen. Folglich nahm er seine Waffe zur Hand und betrat das Gebäude, die Eigensicherung selbstverständlich stets berücksichtigend.


    In dem zweistöckigen Haus selbst, fand der Unterzeichner weitere Leichen vor. Scheinbar hatten im Hauptquartier der Krähe die letzten Überlebenden Zuflucht gesucht und hier gemeinschaftlich den Tod gefunden.


    Aufgrund der harten und effektiven Vorgehensweise kann nur von einer Reinigungsaktion einer befeindeten Bande ausgegangen werden.


    Insgesamt wurden von dem Unterzeichner 27 Krähen-Leichen aufgefunden.


    Spezifizierung der Funde:
    3 Krähen-Leichen in der Taberna blinder Esel
    2 Krähen-Leichen in der Gosse, darunter die Krähe der Unterweltboss (Besitzer des blinden Esels)
    22 Krähen-Leichen vor und in dem Haus der Krähe in der Subura


    Gesamt: 27 Krähen-Leichen.



    Zusatzbemerkung:
    In welchem Zusammenhang die Sklavin Eireann mit den Krähen stand, ist nicht offensichtlich. Es muss davon ausgegangen werden, dass das Subjekt aufgrund seiner staatsfeindlichen Einstellung Kontakte zu dieser Untergrundorganisation pflegte.


    Hier ist im Zusammenhang der Brand des Ganymed hervorzuheben. Dass Subjekt kann das Lupanar im Auftrag und im Namen der Krähen angesteckt haben.


    Die Ermittlungen haben eindeutig ergeben, dass die Krähen für den Anschlag auf das Ganymed (möglicherweise durch die Sklavin Eireann als Täterin), für den Anschlag auf das Geschäft gegenüber der Urbaner-Station, für die Anschläge auf offener Straße und für den Anschlag auf die Urbaner-Station verantwortlich sind.


    Ferner ist festzuhalten, dass alle Krähen die durch Ermittlungsarbeit aufgespürt wurden, nur als Leichen aufgefunden werden konnten.



    Zeugen:
    Freier römischer Bürger, Cohortes Urbanae, Potitus Sittius Pullus
    Freier römischer Bürger, Cohortes Urbanae, Miles Manius Purgitius Lurco



    Unterzeichnet
    Manius Purgitius Lurco
    Urbaner, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium



    Danach verließ er umgehend das Officium wieder.

  • Lurcos Bericht war einer der erstaunlicheren Texte, die er während seiner Laufbahn gelesen hatte. Absolut faszinierend. Maro zögerte einen Moment, dann stand er auf und ging zum Valetudinarium.

  • << Valetudinarium


    Scato hatte sich Lurcos Arm über die Schultern gezogen und stützte ihn, als sie ins Officium eintraten.


    "Salve, Centurio. Du wolltest Lurco sprechen."


    Lurco erinnerte teilweise an eine ägyptische Mumie, da Scato die Nähte noch mit Verband bedeckt hatte, um sie vor Dreck zu schützen und da sie noch Flüssigkeit absonderten. Scato angelte mit dem Fuß einen Stuhl herbei, der knarrend über den Boden rutschte und so perfekt unter Lurcos Hintern stand. Ganz vorsichtig half Scato ihm dabei, sich hinzusetzen. Dann stellte er sich schräg dahinter und wartete, ob er bleiben oder vor die Tür gehen sollte.

  • Der Centurio hatte schon öfters übel zugerichtete Leute gesehen, da konnte ihm ein bisschen Verband nicht schockieren. Und alles in allem wirkte der Miles nicht, als würde er gleich das Zeitliche segnen.


    "Salvete. Gut. Danke Scato. Das wäre erstmal alles. Sei so gut, bleib in der Nähe, dass du Lurco wieder einsammeln kannst."


    An Lurco gewandt sagte er: "Wie siehts aus, kannst du schon wieder sprechen? Wenn nicht ist auch in Ordnung."

  • Scato hatte sich seiner Wunden erneut angenommen und diese zusätzlich verbunden. So fühlte sich alles deutlich besser und geschützter an. Gemeinsam begaben sie sich in das Officium von Maro, da dieser mit ihm sprechen wollte. Scato stützte ihn auf dem Weg ins Büro und selbst im Officium sorgte er dafür, dass sich Lurco direkt hinsetzen konnte.


    Lurco musterte Maro offen, dem er nun geflickt und verbunden gegenüber saß. Er nickte zur Bekräftigung einmal knapp.


    "Ja ich kann... sprechen. Momentan nuschele... ich nur was", antwortete Lurco ehrlich.


    "Du wolltest mich sprechen", schob er freundlich hinterher.

  • Der Centurio wartete bis Scato draußen war, nahm dann den Bericht und lehnte sich an den Schreibtisch.


    "Ich hab deinen Bericht gelesen. Wirklich erstaunlich" Er machte eine Pause und grinste dann.
    "Und das sieht für mich nach hervorragender Arbeit aus. Verdammt guter Arbeit. Ihr könnt stolz auf euch sein. So eine Untergrundorganisation auszuräumen ist keine leichte Sache."
    Maro wollte auch gar keine Details wissen, wie mit welchen zwifelhaften Mitteln sie es angestellt hatten, eine ganze Horde Suburaabschaum zuerst aufzustöbern und dann auszuräuchern.


    "Du kannst sicher sein, dass man euch angemessen auszeichnen wird." Wie genau, das wusste Maro selbst noch nicht. aber dass die Auszeichnung adäquat sein würde daran gibt es keine Zweifel.
    "Ha. Mit den Urbanern kann man es eben doch nicht aufnehmen." Er widerstand dem Impuls dem malträtierten Miles kumpelhaft auf die Schulter zu klopfen und wurde dann wieder erst.
    "Ich habe dich aus deiner wohlverdienten Ruhe hierher beordert, weil ich die Iulier aufsuchen werde. Die sollen wissen, was dahinter steckt, dass man den Vigintivir derart hingemordet hat. Aber die Aufklärung ist euer Verdienst. Soll ich also den Iuliern in dieser Sache noch etwas von euch ausrichten?"

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