Taumelnden Schrittes folgte Eireann ihrem Dominus aus der Zelle und durch die Gänge des Carcer. Rasselnd mutete das Geräusch an welches bei jedem Atemzug ihrer Kehle entfloh. Die Wachsoldaten ließen das merkwürdige Zweiergespann rasch hindurch. Schließlich stützte der Optio die Dunkelhaarige und dennoch hatte Eireann das Gefühl als würde sie durch Sand waten. Wieso wirkten ihre Schritte nur so unbeholfen? Als wäre sie ein Neugeborenes dem man gerade die ersten, eigenständigen Schritte vermittelte.
Aus dem Augenwinkel schielte die Keltin zu dem Römer empor und versuchte in seinen Gesichtszügen zu lesen. Doch die Gesichtszüge ihres Dominus wirkten auf Eireann wie in Stein gemeiselt. Und so schluckte die Dunkelhaarige sichtlich. Schließlich hatte sie noch immer die Worte ihres Dominus in den Ohren, der ihr erklärte das sie für ihn und die Gens Furia nicht mehr tragbar war. Worte die Eireann schmerzten und sie ihren Kopf noch tiefer halten ließ.
Völlig in ihren eigenen Gedanken verloren, stolperte die Dunkelhaarige tatsächlich und war doch froh das sie von ihrem Dominus gestützt wurde. Denn sonst hätte Eireann mit ziemlicher Sicherheit Bekanntschaft mit dem staubigen Boden gemacht. Schließlich spürte die Keltin wärmende Sonnenstrahlen auf ihrer Haut und blieb wie erstarrt stehen. Nein. Sie träumte tatsächlich nicht. Dort oben am Himmel schien die Sonne und erwärmte Eireanns Haut.
“Danke.“
Hauchte die Keltin mit äußerst kratziger Stimme und hob langsam ihren Kopf an, um in den Himmel zu blinzeln. Denn auch wenn sie nun die Sonne nach ihrer langen Kerkerhaft wieder auf ihrer Haut fühlen durfte, wusste sie nicht ob es noch weitere Untersuchungen bezüglich des Ganymed-Brandes geben würde. Der Mann an ihrer Seite müsste darüber Bescheid wissen. Doch etwas hemmte Eireann diese Frage zu stellen. So biss sie sich erneut auf die Unterlippe und senkte ihren Kopf gen des staubigen Boden.