Der Geruch nach Schweiß und erbrochenem ließ die Zwergin kurzzeitig die Luft anhalten. Bah! Wie es hier stank. Unwillkürlich presste sie das Ledersäckchen fester gegen ihren Körper und reckte ihren Kopf in die Höhe. Hm. Ob sie hier tatsächlich fündig wurde? Denn die rothaarige Römerin sah nun wirklich nicht danach aus, als das sie sich in solchen Schenken herumtrieb. Wie sich Cressida dabei nur irren sollte.
“Wieso ist mein Dominus nur so fasziniert von dieser Römerin?“
Murmelte die Zwergin leise an sich selbst gewandt. Und taumelte im nächsten Moment, als sie in eine Pfütze verschüttetes Bier trat und mit heftig wedelnden Armen um ihren Stand bemüht war. Augenblicklich drang Gelächter an ihr Gehör und Cressida spürte wie ihre Wangen zu glühen begannen.
“Braucht gar nicht so blöd zu glotzen!“
Moserte die kleine Griechin augenblicklich und funkelte mit wütend blitzenden Augen empor. Just in diesem Augenblick entdeckte die Zwergin eine Gruppe wild aussehender Nordmänner und eine Frau an einem der Tische sitzen. Stammte von diesen drei Personen dieses spöttische Gelächter? Musternd ließ Cressida ihren Blick über das Dreier-Grüppchen gleiten. Wobei sie sich unbewusst auf die Zehenspitzen stellte, um sich etwas größer zu machen.
Die nordischen Männer mit den dichten Bärten und den verfilzten, langen Haaren faszinierten die Zwergin. So rührte sie sich nicht von der Stelle und starrte die Männer an. Die nun ihrerseits in ihre Richtung blickten. Dabei presste Cressida den Beutel mit den Münzen noch enger an ihren Körper.