Tacitus Jugend verlief bisher eigentlich alles andere als schwierig. Sein Vater war zwar keine Berühmtheit, hatte es aber mit gutem Geschäftssinn und dem ein oder anderen nützlichen Kontakt in den Untiefen römischer Bürokratie zu einem gewissen Wohlstand geschafft. Zum Leidwesen seines Vaters genoss Tacitus jedoch lieber die angenehmen Dinge des Lebens als sich selber mit um das Geschäft zu kümmern oder auch nur in kleinster Weise zum Unterhalt der eigenen Familia beizutragen. Dein Vater hatte ihn stets davor gewarnt, dass sich das lotterhafte Leben eines Tages rächen würde und er die Konsequenzen würde tragen müssen. Nun schien es beinahe soweit zu sein. Sein Vater hatte die Geldflüsse dramatisch eingeschränkt und just in diesem Moment leichter finanzieller Schwierigkeiten tat sich für Tacitus ein größeres Problem auf, welches ohne Geld nicht so ohne weiteres zu lösen sein würde. In diesem Moment gingen ihm die Worte seines Vaters durch den Kopf:
"Mein Sohn, denk daran: Das Leben gibt dir nur soviel wie du auch bereit bist dafür zu tun. Du kannst nicht erwarten, dass ich dich dein Leben lang durchfüttere und dir deine ganzen Ausschweifungen bezahle. Ich erwarte ein wenig mehr von dir. Ich meine dies nur zu deinem eigenen Besten. Denk an meine Worte. Es gibt nicht immer nur Sonnenschein im Leben. Es ziehen auch immer mal wieder dunkle Wolken am Horizont auf."
Während Tacitus immer weiter in die Subura hineinschritt wiederholt er leise diese Worte seines Vaters:
"ziehen auch immer mal wieder dunkle Wolken am Horizont auf. Pah!"
Er ärgerte sich. Ob über die Worte seines Vaters, oder über sich selber, dies konnte er im Moment selber nicht beantworten. Auf jeden Fall war er fest entschlossen sein Problem zu lösen, ohne dass sein Vater oder sonst jemand davon erfahren würde. Ein Freund hatte ihm einen Tipp gegeben, dass es hier in der Subura zwei Problemlöser geben sollte, die ihm sicher helfen konnten. Nichtsdestotrotz bemerkte Tacitus bereits jetzt, dass er es nicht gewohnt war Probleme selber zu lösen. Der Tipp war gut, er hatte sich umgehend auf den Weg gemacht. Doch jetzt da er hier war, wie sollte es weitergehen? Wie sollte er hier überhaupt jemanden finden.
Willkommen dunkle Wolken, willkommen wirkliche Welt .......