• Erbschaft


    Lurco war mit Scato gemeinsam vom Officium des Erbschaftsverwalters zurück nach Hause gegangen. Er hämmerte kurz gegen die Tür mit dem Löwenanklopfer. Charislaus öffnete ihnen und begrüßte die Herren höflich, wie es sich gehörte. Lurco nickte freundlich und zog Scato grinsend hinter sich ins Haus und lief mit ihm direkt durch zu ihrem Schlafzimmer. Erst dort ließ Lurco seinen Mann los und verschloss die Tür. Erst jetzt schaute er selbst nach, was er geerbt hatte.



    "Geerbt habe ich folgendes Stöckchen:

    5.367 Sesterzen

    3 Sklaven

    5 Grundstücke.


    Fünf Grundstücke und drei Sklaven Scato, weißt Du was das heißt? Wir könnten uns ein weiteres Standbein anschaffen. Vielleicht den alten Laden von Viri übernehmen", Lurco grinste so breit wie eine Katze, die gerade einen Fisch verspeist hatte und küsste Scato fest und innig auf den Mund.


    "Was hast Du geerbt?", fragte er aufgekratzt und schälte Scato aus seinen Klamotten.

  • Scato konnte gerade noch verhindern, dass seine Tunika in Fetzen gerissen wurde, indem er sich so verrenkte, dass Lurco sie ihm ohne Mühe vom Leib reißen konnte. Nackt lag er unter ihm, während Lurco noch vollkommen angezogen ihm seine Reichtümer vorbetete. Und die waren beachtlich! Doch auch Scato war nicht leer ausgegangen:


    "200 Fuhren Holz und 180 Barren Eisen. Was auch immer ich damit soll." Er ließ das einen Moment im Raum stehen, als sei das alles, ehe er fortfuhr:


    "Außerdem erbe ich:


    Die Domus Iunia,

    21.898 Sesterzen,

    1 Grundstück,

    7 Sklaven."


    Er grinste selig und merkte, dass ihn die Freude körperlich keineswegs kalt ließ. Er strich über Lurcos Brust, die leider noch unter lästigem Stoff steckte.


    "Sieben Sklaven! Hoffentlich jung und hübsch, sonst tausche ich sie um. Hast du deine schon gesehen? Mann, was machen wir zu zweit mit 3 Häusern und 13 Sklaven?!"

  • "Den Kleinkram wie Obst und Gemüse habe ich jetzt nicht aufgezählt, aber davon habe ich auch reichlich geerbt. Gehört wohl zur Erbmasse und natürlich dieDomus Purgitia. Das heißt wir haben sechs Grundstücke, drei Häuser, 13 Sklaven und jede Menge Sezterzen. Ich würde vorschlagen wir kaufen Viris alten Laden und lassen ihn von Charislaus fortführen. Wie wäre es zudem mit einer Taberna medica für Dich? Ich könnte mir privat eine Schmiede leisten und dort alles lernen, was ich gerne lernen möchte aus Freude an dem Handwerk. Jedenfalls können wir uns nun eine Menge zusätzlicher Standbeine leisten, die unsere Sklaven für uns am Laufen halten.


    Und noch etwas... ich möchte Einohr adoptieren. Mit alle dem hätte er eine echte Chance. Dazu muss ich ihn allerdings vorher kaufen, freilassen und dann kann er adoptiert werden. Was sagst Du dazu? Wie wäre es wenn Du mich ausziehst? Dann liebt es sich leichter", lachte Lurco.

  • Scato zerrte Lurco die Tunika über den Kopf und warf sie zusammengeknüllt möglichst weit weg. Gierig befühlte er Lurcos Brust, seinen Hals und zerrte ihn zu einem erneuten Kuss zu sich hinab. Danach leckte er sich die Lippen.


    "Einohr kaufen? Noch einen weiteren Sklaven? Du kannst den Hals auch nicht voll genug kriegen!" Er klatschte ihm beide Hände auf den Hintern und zerrte ihn zwischen seine Beine. Dabei blickte er ihm tief in die Augen. "Das war Spaß mit den sieben hübschen Sklaven! Kannst du nicht einfach Nein schreien, sie mir entrüstet verbieten und deine Ansprüche deutlich machen?" Er wackelte etwas mit dem Hintern hin und her. Er zog grinsend die Brauen hoch. "Hinterher denkt es sich leichter."

  • Lurco grinste Scato herausfordernd an.


    "Kaufen, freilassen und adoptieren. Ahhh verstehe, Du möchtest überzeugt werden. Gut, wenn Du Verbote brauchst, sollst Du sie bekommen. Solange Terp uns nicht getraut hat nach griechischer Art, kannst Du tun und lassen was Du willst. Ich allerdings auch und Du weißt ja, Freitags gibt es immer Blutsuppe in der Taberna. Aber was wäre ich für ein Gefährte, wenn ich Deine Wünsche und Sehnsüchte einfach ingnorieren würde was?", antwortete Lurco reumütig.


    Sanft umarmte er Scato um den Hals und küsste ihn lang und leidenschaftlich. Die Finger von Lurco krallten sich in Scatos Nacken und er warf sich mit ihm herum, so dass Scato nun unten lag. Lurco nagelt ihn mit seinem ganzen Gewicht im Bett fest und starrte ihm in die Augen.


    "NEIN ZU DEINEN SIEBEN SKLAVEN!!!", brüllte er Scato ins Gesicht und küsste ihn danach derart fest, als wollte er ihn ersticken.

    Zeitgleich schob er sich zwischen Scatos Bein und drückte ihm den knallharten Prügel an die Pforte.


    "Wem gehörst Du?", zischte er Scato ins Ohr und musste dann kichern, "los sag schon Du bösartiger Stock".

  • Scato wollte sich gerade aufregen, dass Lurco auch von seinen eigenen Rechten Gebrauch zu machen dachte (wo kämen sie denn hin!), da wurde er in die Matratze gepresst und dermaßen angepackt und angebrüllt, dass er etwas kleinlaut wurde. Besonders, als Lurco seinen Worten körperlich Nachdruck verlieh.


    "Du kannst ein ziemlicher Arsch sein, weißt du das?", wisperte Scato. Er hob die Beine, umklammerte Lurcus Hüfte und spürte, wie sie eins wurden. "Und was für einer", ächzte er. "Ich bin deiner! Ganz und gar, mit Haut und Haar! Nur bitte nicht den Terpander in die Suppe schnetzeln ... er ist alt und zäh."

  • "Natürlich kann ich ein Arsch sein, wenn es sich mein Stöckchen wünscht, bin ich auch ein Arsch zu ihm", lachte Lurco und biss Scato spielerisch in den Hals.

    "Wer wird denn den Koch kochen?", fragte er gut gelaunt und ließ sich nicht zweimal von Scato auf so heiße Weise einladen.


    Lurco schenkte Scato ein Lächeln und küsste ihn erneut. Während er mit seiner Zunge zärtlich über die von Scato strich, schob er sich langsam in dessen Körper hinein. Scato fühlte sich sehnig an, fest. Lurcos Hände wanderten tiefer und strichen dabei die Flanken von Scato herab. Er vergrub kurz die Nase in Scatos Haaren, um dessen Duft einzuatmen, während sich ihre Körper an- und ineinander schmiegten.


    "Du kannst eine ziemlich Kratzbürste sein", flüsterte Lurco Scato liebevoll ins Ohr und schob ihm die Zunge hinein. Sein Atem kam in kurzen Stößen, genauso wie er sein Stöckchen nahm. Er war gierig auf ihn und die gemeinsame Zukunft die sie sich nun in einem ganz anderen Ausmaß leisten konnten, machte Ihr Glück fast perfekt. Leise stöhnend drückte sich Lurco fester an Scato.


    "Mach keinen Unsinn Scato ja?", raunte er ihm ins Ohr.

  • Scato schloss die Augen halb und drückte sein Gesicht gegen Lurcos Wange, als der seinen Hals küsste. Kurz gelangte Lurcos Ohr zwischen seine zärtlich zupackenden Zähne. Das Einssein jagte heiße Schauer über Scatos Haut.


    "Ich wollte dich nur reizen ... wir hatten lange keine Zeit füreinander. Ich wollte hören, dass du mich noch willst und dass du mich nicht teilst. So wenig, wie ich dich teilen würde. Ich hab dich vermisst, Löwenherz."


    In dem Moment erlosch die Öllampe. Scato hörte Lurcos schnaufenden Atem und das rhythmische Rascheln der strohgefüllten Matratze unter ihnen. In der Dunkelheit waren sie sich so nahe, wie man einander nur sein konnte. Scato hielt die Arme und Beine fest um Lurco geschlungen und unterstütze ihn kraftvoll. Erst langsam, dann schneller.


    "Ich liebe dich, Lurco", seufzte er.


    Ein Zittern ging durch seinen Körper und dann spannte er sich wie ein Bogen. Alle Sinne waren auf Lurco gericht, er hörte seinen Atem, spürte seine nassen Muskeln glitschig am ganzen Körper, die feinen Stoppeln auf Brust und Bauch, roch seinen Duft und schmeckte das Salz seiner Haut. Das war sein Mann und alles war richtig. Sie gehörten zusammen, Faunus selbst hatte ihnen seinen göttlichen Segen gegeben. Als das Beben vorüber war, fühlte Scato sich frei und glücklich.

  • Lurco umklammerte Scato so fest er konnte und genoss jede Bewegung und war sie noch so minimal. Nein er hatte nicht vor Scato zu teilen, nicht wirklich. Aber er würde es tun, wenn er es tun musste. Scato wischte die Gedanken fort mit seinen Worten.


    "Ich habe Dich auch vermisst, so nah und doch immer so fern. Manchmal ist schweigen schwer, aber das hier gehört uns. Ich liebe Dich auch Scato, von ganzem Herzen", antwortete Lurco leise.


    Und während das Feuer der Öllampe verlosch, wurde ihr eigenes aufs höchste angefacht. Glücklich und unendlich zufrieden sank Lurco danach mit Scato in den Armen in die Matratze.

  • Scato streichelte Lurcos nassen Rücken und küsste sein feuchtes Haar. Sie sahen sich jeden Tag, doch selten hatten sie tatsächlich einander. Es war manchmal schwer, nicht zu tief in die Augen des anderen zu blicken, nicht zu freundlich zu lächeln, keine Berührung zu viel zu verschenken und keine zu provozieren. Umso wichtiger waren Momente wie diese. Und dass sie diese überhaupt haben konnten, war ein Geschenk der Götter. Dessen war Scato sich bewusst. Wie viele, die genau so fühlten, blieben im Herzen allein? Er streichelte Lurco noch, als dieser längst eingeschlafen war, bis ihm selbst die Augen zufielen, die Gedanken angenehmes Rauschen wurden und seine Hand auf Lurcos Rücken still niedersank.

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