~ Eines der Speisezimmer ~ Familie unter sich

  • "Ich weiß noch nicht so recht. Das wird Die Zeit zeigen."


    Sie fummelte immer noch mit ihrem Brei herum, aber das Färben brachte auch ihr lustige Erinnerungen zurück.


    "Als meine Mutter mit den Dienern einmal Tuch gefärbt hatte, kam ich angerannt und fiel in den Färbebottich. Ich konnte kaum mehr als 4 oder 5 Jahre gewesen sein. Meine Kleidung war ruiniert und es dauerte lange, bis alles aus meinen Haaren gewaschen war."

  • "Und welche Farbe hattest du dann? Es muss auf jeden Fall unfassbar lustig ausgesehen haben."

    itcrom-aedituus.png annaea2.png

    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • Sie musste unwillkürlich lachen.


    "Grasgrün! Meine Tunica sah aus, als hätte ich mich stundenlang im Gras gerollt und meine Haare sahen aus wie Grasbüschel, die mir aus dem Kopf wachsen. Das hat zumindest mein Bruder gesagt."


    Sie fragte sich, wo Florus blieb. Der Brei wurde bereits kalt. Leise wies sie einen der Sklaven an nach dem Dominus zu sehen. Vielleicht hatte man ihm noch nicht Bescheid gegeben?

  • Ich verschlucke mich beinahe vor Lachen an meinem Wein, kann es aber zurückhalten und erst nach dem Schlucken beginne ich lautstark zu lachen.


    "Grün!! Ach, du meine Güte! Das ist ja herrlich!"


    Tränen der Freude sammeln sich an meinen Augen.

    itcrom-aedituus.png annaea2.png

    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • "Wochenlang war mein Badewasser leicht grün. Ich weinte bitterlich, da ich dachte, dass meine Haare grün bleiben und mich niemand ansehen würde, wie die Medusa mit ihren grünen Schlangenhaaren."


    Ihr Bruder hatte sie bitterlich verspottet damals.

  • "Weißt du, abschneiden wäre eine Lösung gewesen." Ich lache verschmitzt. "Aber es hat ja auch so funktioniert."

    itcrom-aedituus.png annaea2.png

    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • Sie blickte ihn kurz gespielt böse an bei der Erwähnung des Abschneidens. Das hätte ihr Bruder auch gesagt. Manchmal vermisste sie ihren raubeinigen Bruder.


    "Florus sollte bald kommen und dann können wir mit dem Essen anfangen. Ich habe die Sklaven nach ihm sehen lassen. Vielleicht können wir bis dahin nicht vom Abschneiden der Haare sprechen. Ich bin ja keine Gallierin oder Spartanerin."

  • "Was hast du denn gegen eine vollständige Rasur?" Ich warte einen Augenblick und füge dann hinzu: "Nein, schon in Ordnung, ich will dich ja nicht in Verlegenheit bringen. Sonst trifft mich der Fluch der Grünhaarigen noch."

    itcrom-aedituus.png annaea2.png

    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • Sie blitzte ihn erneut an. Wenn es nicht unter ihrer Würde wäre, dann würde sie ihm Nüsse an den Kopf werfen. Aber mit Essen spielte man nicht und sie war ja eine Dame. Sie trank lieber noch ein wenig aus ihrem Becher, während der Zorn auch schon wieder verrauchte und sie lächelte.


    "Du brauchst eine Ehefrau, die dir solche Flausen austreibt. Kahlgeschorene Weiber...so etwas kann auch nur ein Volk wie die Spartaner mögen!"


    Ihre Mutter hatte ihr davon erzählt vor vielen Jahren. Schauerlich...sie liebte ihr langes Haar.

  • "Dann kann ich ja froh sein, dass ich kein Spartaner bin." Ich hebe meinen Becher. "Auf volles Haar!"

    itcrom-aedituus.png annaea2.png

    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • Als ich nach ausgiebigem Bad, gut durchgeknetet und vom nicht sonderlich tollen Tag erholt wieder in Richtung der Speisezimmer ging, hörte ich schon etwas entfernt das Lachen, welches durch das Haus tönte. Scheinbar waren Crispina und Vindex schon beim Essen.


    Ich betrat den Raum. Soso, wird nicht einmal mehr auf den Dominus gewartet mit dem Essen? scherzte ich locker.

  • Crispina hatte bisher nur ihren Brei mit Früchten, Obst und Nüssen verfeinert, aber noch gar nichts gegessen. Sie prostete Florus zu, als auch er den Raum betrat und erwiderte freundlich:


    "Wir haben nur auf dich gewartet, Herr des Hauses. Heute gibt es als Leckerbissen Huhn und ich habe auch noch eine geheime Nachspeise organisiert."


    Verschmitzt lächelte sie den beiden Männern zu und schenkte sich den Becher erneut ein.

  • "Wenn der Dominus sich nicht so viel Zeit gelassen hätte, dann hätte hier nicht ein zweites Mal aufgetischt werden müssen", sage ich mit gespielt ernster Miene und nehme einen weiteren Schluck vom Wein.

    itcrom-aedituus.png annaea2.png

    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • Entweder hatte Crispina bereits etwas zu viel getrunken, oder sie war durch den Besuch bei den Pferden der Factio derart gut gelaunt, dass sich dies auch noch Tage später bei diesem Essen zeigte.


    Da ist aber schon reichlich gute Stimmung in der Bude! Na dann, her mit dem Wein! Lass auftragen, einzige Frau im Haus! Bald wirst du dieses Privileg teilen müssen!


    Die Bemerkung von Vindex liess ich verhallen. Es hätte sonst auch ungut enden können und ich wollte meine Laune von einigen Stunden zuvor nicht zurück.

  • "Ist es endlich soweit und eure Hochzeit findet bald statt?"


    Ich reiche Florus einen Becher und fülle ihm Wein ein.


    "Wir haben übrigens noch nicht angefangen. Wein zählt ja nicht."

    itcrom-aedituus.png annaea2.png

    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • Zur Versöhnung stand sie auf und schenkte den beiden Männern eigenhändig Wein nach, ehe sie sich setzte und anfing ihren Brei zu verputzen. Sie war vielleicht ein wenig zu ausgelassen.


    Zwischen ein paar Bissen erwiderte sie:

    "Einzige Frau des Hauses? Erwarten wir ein weiteres Familienmitglied oder zieht eine neue Herrin des Hauses ein?"


    Hatte sie eine Verlobung nicht mitbekommen oder kam jemand zu Besuch?

  • Ich legte mich auf die Kline und ordnete die Kissen, damit es auch über längere Zeit bequem blieb.


    Nun ja, bald ist vielleicht noch etwas übertrieben, denn schliesslich lässt sich ein derartiges Fest nicht einfach mit einem Fingerschnippen organisiert, aber es rückt alles näher. Ich warte noch immer auf Nachrichten aus dem Palast und dem Senat, was meine Quaestur und den Platz im Senat angeht, aber ich bin weiter guter Dinge, auch wenn es ungewöhnlich ist, dass dies derart lange dauert.


    Da war sie also doch, die dunkle Wolke, welche bereits seit gut einer Woche über meinem Kopf schwebte und jeden Tag dunkler und bedrohlicher wurde.


    Ich habe aber zumindest um eine Audienz gebeten, um dich dem Kaiser vorstellen zu können. Vielleicht ergibt sich auf diesem Weg etwas, was mir bisher verborgen bleibt.


    Dann zu Crispina, die vermutlich die Zusammenhänge nicht kannte: Ich bin verlobt und gedenke Iulia Stella zu heiraten, wenn ich dann den Platz im Senat endlich habe, den ich anstrebe. Einen Senator zu heiraten ist wesentlich lukrativer als einen einfachen Bürger.

  • Ich bereite mir ein recht üppiges Mal und mache es mir dann ebenfalls auf einer Kline bequem. Der Käse war wieder hervorragend, das Hühnchen einfach schmackhaft.


    "Sie füllen sicher erstmal die Lücke, die du hinterlassen hast. Wer ist eigentlich dein Nachfolger geworden?"

    itcrom-aedituus.png annaea2.png

    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • Als Crispina mit ihrer Schüssel puls fertig war, nahm sie sich ein wenig Brot, Oliven und ein paar Bissen Hühnchen. Huhn gab es in ihrem Elternhaus so gut wie nie, weswegen sie die einzelnen Bissen auskostete. Sie wollte aber auch nicht zu füllig werden durch ungehemmtes Schlemmen.


    "Ein großes Haus braucht eine gute Herrin. Es freut mich zu hören, dass du bereits Pläne bezüglich einer Heirat hast. Ich freue mich schon darauf Iulia Stella kennen zu lernen."


    Zu dem Thema Senat sagte sie nichts, da sie einfach nicht wusste, wie lange denn so eine Benennung dauerte oder wie das von statten ging, aber sie sah dass es ihrem Vetter anscheinend zusetzte. Sie wollte ihn nicht durch eine unbedachte Bemerkung vor den Kopf stoßen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!