Entgegen der Tatsache, daß die meisten Römer die Reise auf dem Pferd ablehnten liebte Bala diese Tiere. Er genoss die Geschwindigkeit, den kraftvollen Gang, ja sogar den Geruch.
Die Reisegruppe bestehend aus Bala, den Praetorianern und der Abordnung der Ala II Numidia kam gut voran.
Der Tag war mild und der Verkehr erträglich. Sie kamen gut voran, auch weil im Anblick der Praetorianerstandarte die Meisten ihr Heil am Rand der Strasse suchten.
Ihr ersten Halt war die kleine Stadt Falerii Novi, etwa 30 Meilen von Roma entfernt. Bala wollte es am ersten Tag nicht übertreiben und auf keinen Fall im Dunkeln reiten.
Die Speculatores hatten für Quartier gesorgt und nach einer kurzen Nacht ging es kurz nach dem Morgengrauen weiter. Knapp 26 Tage hatte er eingeplant. Das war machbar und mit nur einem wirklichem Risiko versehen. Die Überquerung der Alpen.
Ihr Weg führte vorbei an Clusium, Arretium, Florentia. Über Bononia, Mutina und Verona. Bald tauchten die Alpen vor ihnen auf und sie machten in Tridentum einen Pferdewechsel und in Veldidena einen Tag Rast. Die Überquerung der Alpen barg zu dieser Jahreszeit zumindest auf der gegenüberliegenden Seite Gefahren durch Wetterstürze.
Balas Laune war gut, die seiner Männer ebenso.
Vor dem Lager, einer Vexillation der Legio Prima, hatte man ihnen Platz für Pferde, Zelte mit Schlafplätzen und eine ordentliche Mahlzeit.
Sie saßen als Brüder vereint um die wärmenden Feuer und aßen ihren Puls, der köstlich erweitert war mit Käse, Eiern, Kräutern, Butter, Fleisch und Zwiebeln. Es gab Cervesa und Met.
Bala sog die Luft ein, genoß die Kameradschaft und lebte förmlich auf, den Zwängen und bösen Geistern des Palastes entkommen zu sein.