Apollinaris und Nero waren in einem der Zelte untergekommen, dass sie sich mit den Soldaten teilten. Sie hatten ihm gezeigt, wie er sich aus einer dicken Schicht von Tannenzweigen eine Unterlage bauen konnte, damit er nicht direkt auf dem Boden lag. Die schlimmste Kälte kam von unten, hatten sie ihn gewarnt. Nero fror trotzdem erbärmlich und die Brandschale stank mehr, als Wärme zu erzeugen.
Der Medicus der Familie meinte einst, Neros Herz würde zu schwach schlagen, woher auch seine extreme Blässe, seine kalte Haut und seine Trägheit kämen. Er hatte Nero regelmäßige Bewegung verordnet, was dieser natürlich nicht umgesetzt hatte. Nun schmerzte ihm sein ganzer Körper von dem Gewaltritt und er zitterte am eingerollt unter seiner im Regen nass gewordenen und nach Tang stinkenden Decke. Ihm war in den Nächten schmerzlich bewusst geworden, dass er viel zu dünne und zu wenig Kleidung dabei hatte.
Einen Vorteil hatte das Elend jedoch - weil Neros Geist unentwegt damit beschäftigt war, sein gegenwärtiges Leid zu beklagen, vergaß er für die Zeit seine Vergangenheit, seinen Vater, seine unsäglichen Geschwister, die Subura und er vergaß sogar seine Mutter. Alles, wonach er sich sehnte, war ein warmes, trockenes Bett und ein heißes Getränk, während seine Zähne lautstark klapperten und sein Atem in einem tremolierenden Zischen seinen Körper verließ.