Paulus Annaeus M. f. Camillus, pater
diēs nātālis: a. d. v id. apr. anno 815 a.u.c. (9. Apr. 62)
wohnhaft in: Gādēs, Prōvincia Baetica
verheiratet mit: Servīlia Decula, seit kal. iun. Anno 839 a.u.c (1.Jun.86)
Beruf: mercātor ac argentārius
Auskommen: auskömmlich, aber was heißt das schon.
Paulus Camillus wohnt in Gādēs durch die Ehe mit mit seiner Frau Servīlia Decula, die ihm drei Söhne schenkte, im Ansehen gestiegen Seine Vermögensverhältnisse jedoch sind weit ab davon, den großen Sprung zu wagen. Seinen Traum, nach Italia zu kommen hat er mittlerweile zu Gunsten eines sozialen Aufstieges in Gādēs selber aufgegeben. Paulus Camillus entstammt dem hispanischem Zweig der Gēns Annaea und gilt als arbeitsamer und strebsamer Mann. Die Familienverhältnisse gelten allgemein als gut, zumindest ist nichts anderweitiges an die Öffentlichkeit gedrungen. Er hat seine Söhne nach den ersten frühen Kinderjahre bei der Mutter zu sich genommen und ihnen die Werte vermittelt, die ein guter und göttergefälliger Römer zu erlernen hat, wenn er auch weiterhin den göttlichen Frieden bewahren will und ein anständiges Leben führen möchte. Auch wenn es nicht immer einfach war, hat er dafür gesorgt, dass seine Kinder eine gute Bildung genossen und sich Wissbegierde aneigneten. Paulus Camillus ist für seine konservative Einstellung bekannt und neigt zu zynischen Kommentaren über, in seinen Augen, Modeerscheinungen. Die Ordnung der Welt hält er für von den Göttern gewollt und seine Familienführung ist konservativ-streng. Von seinen Söhnen sind schon zwei verstorben und ihr noch einzig lebender Sohn ist Mārcus Annaeus Cōnservātor. Als dieser seinen Wunsch äußerte nicht nur die Familie in Rōma zu besuchen , sondern gar ebenfalls zu den Legionen zu gehen, kam es zu einem kurzzeitigen Bruch. Paulus Camillus hatte schon zwei Söhne an den Kaiser verloren und fand, dass es nicht drei sein müssen. Schließlich war sein jüngster nun der einzige Erbe. Mit ihm tauschen sie sich im Briefverkehr aus, wenn es die Zeit und Arbeit zu lassen. Unter geschickter Führung seiner Frau Servīlia Decula kam es zu einer klärenden Aussprache zwischen Vater und Sohn und Camillus erkannte dabei, wie sehr sein Sohn ihm glich. Nach einiger Zeit des Bedenkens emanzipierte er seinen Sohn, nicht ohne ihn vorher nochmals über die Wichtigkeit der Tugenden und Sitten zu belehren und nach einem feucht-fröhlichen Abendessen in geselliger Runde aller Freunde und Familienmitglieder, steckte er Mārcus Cōnservātor den extra für ihn gefertigten Siegelring an den Finger und ließ ihn am darauf folgenden Morgen ziehen. Dabei übermittelte er Cōnservātor Grüße an seinen Neffen Florus Minor und die Nachricht, dass der Familie gut geht. Er mochte es nicht, wenn andere Familienmitglieder zu viele Sorgen machten.
---/---
Gāius Annaeus P. f. M. n. Acratus
diēs nātālis: a. d. xvi kal. iul. anno 838 a.u.c. (16. Jun. 85)
diēs fātālis: 861 a.u.c.
wohnhaft in: D.M. , Prōvincia Germānia
verheiratet mit: caelebs
Beruf: probātus legiōnis
Auskommen: stipendium augusti
Gāius Annaeus Acratus frāter Mārci Annaei Cōnservātoris (*1)
zog es wie viele Männer der Gēns Annaea zum Heer. In verschlug es zur Legiō II Germānica in Mogontiacum, wo die Legiō ihr Stammlager hat.
Acratus ist der älteste von drei Brüdern gewesen, die seine Mutter Servīlia Decula zur Welt brachte. Ihm folgte ein gutes Jahr später sein Bruder Faustus Milō, den es nach Rōma zu den urbānae verschlagen hatte.
Das Schicksal des Acratus wurde nie vollständig aufgeklärt, doch aus seinen Briefen nach Hause war zu entnehmen, dass seine Grundausbildung in vollem Gange war. Gerüchten zu folge befand er sich auf einem Übungsmarsch im germanischen Spätwinter, als er durch bis jetzt ungeklärte Umstände verstarb und zu den Ahnen gegangen ist.
Seine commīlitōnes (*2) errichteten ihm einen Grabstein mit Geldern aus der Sterbekasse. Sein Erbe viel, da es keiner beanspruchte, an die Staatskasse.
---/---
Faustus Annaeus P. f. M. n. Milō
diēs nātālis: a. d. iv kal. okt, anno 840 a.u.c. (28. Sep. 87)
diēs fātālis: 862 a.u.c.
wohnhaft in: D.M. , Rōma, Italia
verheiratet mit: caelebs
Beruf: tirō cohortium urbānarum
Auskommen: stipendium augusti
Faustus Annaeus Milō frāter Mārci Annaei Cōnservātoris (*3)
Milō ist der zweitälteste von drei Brüdern, von den nur noch einer lebt. Sein ältester Bruder verstarb 861 a.u.c. in der prōvinca germānia.
Sein letzter Aufenthalt war bei den cohortes urbānae im praetōria castra in Rōma, wo er seine Ausbildung zu durchlaufen gehabt hätte. Leider ist der Familie nichts genaues bekanntgegeben worden, was Milō zugestoßen ist. Lediglich ein kurzer Brief teilte das Ableben seines Bruder mit, und das seine commīlitōnes (*2) ihm einen Grabstein errichtet hatten, der durch die Sterbekasse bezahlt worden ist. Sein Erbe viel, da es keiner beanspruchte, an die Staatskasse.
Vor seiner Ankunft in Rōma hatte er bei einem seiner Bekannten auf dem Lande ausgeholfen, hielt sich aber häufig für besser, denn sich durch Feldarbeit zu adeln. Ein tragischer Fall von fehlgeleiteten Eitelkeiten, die zum Glück sehr selten in der Gēns Annaea auftreten.
---/---
Mārcus Annaeus P. f. M. n. Cōnservātor
diēs nātālis: a. d. xii kal. apr. anno 851 a.u.c. (21. Mrz. 98)
diēs fātālis: --- a.u.c.
wohnhaft in: Rōma, Italia
verheiratet mit: caelebs
Beruf: ---
Auskommen: ---
Das Leben von Mārcus Annaeus Cōnservātor findet im Moment im Diesseits statt.
Seiner Reise von Gādēs nach Rōma kann mann unter praehistoria - iter mārci rōmam (*4) nachlesen.
*1) Gāius Annaeus Acratus frāter Mārci Annaei Cōnservātoris - Gāius Annaeus Acratus, Bruder des Mārcus Annaeus Cōnservātor
*2) commīlitōnes - (Kriegs-)kameraden (commīlitō - Kriegs-/Kamerad)
*3) Faustus Annaeus Milō frāter Mārci Annaei Cōnservātoris - Faustus Annaeus Milō, Bruder des Mārcus Annaeus Cōnservātor
*4) praehistoria - iter mārci rōmam Vorgeschichte - die Reise des Mārcus nach Rom