Die Zeit seit dem Tod der Matinia und der deswegen abgebrochenen Sitzung der Societas Veneris war im Flug vergangen. Die Schwangerschaft hatte mich in den letzten Tagen gezwungen immer weniger zu arbeiten und immer mehr dem Maiordomus und den Sklaven zu überlassen. Ich fühlte mich wie eine riesige Ente, watschelte vermutlich auch wie eine herum und brauchte bereits nach kurzer Zeit wieder eine längere Pause.
Einige Male hatten sich Schmerzen gezeigt und die Hebamme hatte in einem Zimmer des Hauses ihr Quartier bezogen. Noch machte sie sich keine Sorgen, doch der von ihr berechnete Geburtstermin war schon einige Tage vorbei. Mit jedem Schmerz konnte die Geburt beginnen und ich hoffte inständig, dass das Kind nicht warten würde bis Florus sein Amt als Volkstribun antreten durfte sondern noch vor dem offiziellen Beginn der Amtsperiode zur Welt kommen würde.
Natürlich hoffte ich auch, dass es ein Junge werden würde, ein Erbe, doch das lag nicht mehr in meinen Möglichkeiten zu entscheiden.