• Gerald sah Tisander nur ungläubig an. Naja,...meinte er Kopfschüttelnd. Wenn du Germanicus Varro meinst, der ist zur Zeit nicht im Castellum. Na komm,..er machte Anstalten zu gehen.

    Luscinus, der Famulus im Valetudinarium ist ein guter Kumpel von mir...wir werden ihm die Sache erklären und den Ball flachhalten, denn,...er warf einen abschätzenden Blick auf Tisanders Visage. Das sieht übel genug aus, als daß man sagen könnte du hättest davon einen Dachschaden bekommen und nicht gewußt was du tust.

    Aufmunternd hielt er die Türe auf. Na los,...

  • „Glaubst du der hilft mir wirklich? Ich glaube eher Fortuna hat mich verlassen. Aber gut ich probiere es“. Gegen seine eigene Überzeugung, schlich Tisander mit seiner Bewachung, so empfand er es, zum Valetudinarium.

  • <<< RE: Officium der Verwaltung


    Cimber suchte die Baracken auf und spähte hinein, dabei hielt er Ausschau nach einer die nicht belegt war. Es waren sicher mehr Neuzugänge in der Ala zu verzeichnen. Nachdem er eine Baracke gefunden hatte, führte er zuerst die beiden Pferde in den dazugehörigen Stall. Topas und Impetus durfte es an nichts mangeln. Zuerst das Tier, dann wir, dass war sein Motto. Wer sein Pferd nicht achtete, hatte auch nichts von seinem Tier zu erwarten. Beide Pferde wurden mit allem versorgt was sie benötigten und ihrer Last entledigt.


    Erst danach machte es sich Cimber in der Baracke gemütlich. Jetzt hieß es abwarten, bis Ocella und seine Kameraden zurückgekehrt waren. Cimber suchte sich eines der Betten aus und wählte das untere das an der Stallwand angrenzte. Gut gelaunt verstaute er seine Sachen und machte es sich für einen Moment auf dem Bett gemütlich. Die Wärme, die Gemütlichkeit und die Geräusche der beiden Pferde beruhigten Cimber und ihm fielen von der langen Reise die Augen zu.

  • RE: Armamentarium – Magazin

    Im Stall angekommen hörte man schon vom großen Tor her von Tisander: „Bin gleich bei dir großer“. Er schnappte sich aus dem Apfelkorb beim Eingang einen Apfel. „Natürlich habe ich dir einen Apfel mitgebracht, wie immer. Und wie geht es dir? Alles gut? Ja ich sehe man hat sich wirklich um dich gekümmert. Du weiß der Decurio, nein der Subpraerfectus, was er jetzt ist hat mir die Aufgabe übertragen mich um den Stall und euch allen hier zu kümmern, deshalb verstehst du auch, wenn ich mich zuerst nun um diese Aufgabe kümmere. Bin gleich wieder bei dir.“

    Aufmerksam schritt er die einzelnen Boxen entlang, kontrollierte den Zustand der Pferde, das Futter und
    die Sauberkeit. Plötzlich vernahm man ein zorniges Gebrüll der Entrüstung. „Ich bring ihn um, er hat es noch immer nicht begriffen. Wie kann er es wagen seinen treuesten Begleiter so zu vernachlässigen. Begreift dieser elende Wicht denn noch immer nicht, wie wichtig ist der gute Zustand seines Schecken für ihn ist?“ Sanft klopfte er die Flanke des kleinen Schecken von Fango. Sofort machte er sich ans Werk, säuberte ihn gründlich, striegelte ihn um gab ihm ausgewähltes Futter. Der letzte Ritt hatte dem armen Tier viel Kraft gekostet, es brauchte gute Pflege und Erholung, schließlich war es nicht mehr das Jüngste.

    „So um den kleinen Bunten musste ich mich länger kümmern, das hast du dir bestimmt schon gedacht und verstehst es bestimmt. Wir beide werden jetzt einen ritt auf dem Platz machen. Das brauchen wir beide.“

    Wie schon oft sah man Tisander auf seinem ungesattelten schwarzen draußen reiten.

  • << RE: Officium der Verwaltung


    Zu seinem Erstaunen bemerkte Fango, dass sein alter Schecke gestriegelt und gefüttert worden war. Auch die Hufe waren ausgekratzt worden, die Zottelmähne gekämmt und die Augen, Ohren und Nüstern gereinigt. Das Pferdchen war vollgefressen und döste nun. Fango klopfte es, nahm sich einen Apfel aus dem Korb und verputzte ihn im Gehen, während er sich auf den Rückweg machte. Irgendwem schuldete er Dank, denn nun konnte er sich endlich dem eigenen ramponierten Wohlergehen widmen.


    RE: Turma II - Stuben der Equites >>

  • <<< RE: Officium der Verwaltung


    Cimber fand den kleinen Schecken, versorgt und wohlauf, was ihn sehr freute. Jedoch war Fango nicht im Stall, wie er leider feststellen musste. Der Mann war schwerer zu fassen als Nebel. Sanft streichelte er dem kleinen Tier über den Hals.


    "Dein Reiter ist schneller unterwegs als Du mein Freund. Du kannst mir nicht sagen wo er sich herumtreibt oder? Du bist auch froh Feierabend zu haben und es Dir im Stall gemütlich machen zu dürfen. Falls Du Fango vor mir siehst, reite nicht mit ihm fort, ich muss den Mann sprechen. Wir sind Verwandte weißt Du? Stilo hat mir den Auftrag gegeben, auf Fango ein Auge zu haben. Gutmütig wie ich bin, habe ich das meinem Bruder versprochen. Hätte ich gewusst, das Fango schwerer zu hüten ist als ein Sack Flöhe und so wenig zu greifen wie Morgennebel, dann... naja dann hätte ich es ihm dennoch versprochen. Familie bleibt Familie nicht wahr? Dann werde ich mal schauen, ob ich Fango in seiner Stube erwische. Wenn das so weitergeht, schuldet er mir neue Sandalen, dass sage ich Dir. Auf bald", sagte Cimber ruhig und leise zu dem Schecken und machte sich wieder auf Fango zu suchen.



    >>> RE: Turma II - Stuben der Equites

  • Der Weg war nicht weit. Fango betrat mit Tariq die Ställe seiner Einheit. "Da sind wir. Der struppige alte Schecke ist mein Ausbildungspferd. Ich muss ihn bald wieder abgeben. Es war gar nicht so leicht, ein Pferd zu finden, was zu meiner Körpergröße passt. Der hübsche Goldene da mit den schwarzen Stiefeln und der schwarzen Mähne, das ist mein Topas. Die Farbe nennt sich Goldfalbe. Er ist größer als der Schecke - inzwischen komme ich damit zurecht. Das wahre Gold trägt er jedoch nicht auf dem Fell, sondern im Herzen. Wenn du dir dein Traumpferd unter allen auswählen könntest, wie würde es sein?"

  • Der Weg war nicht weit. Fango betrat mit Tariq die Ställe seiner Einheit. "Da sind wir. Der struppige alte Schecke ist mein Ausbildungspferd. Ich muss ihn bald wieder abgeben. Es war gar nicht so leicht, ein Pferd zu finden, was zu meiner Körpergröße passt. Der hübsche Goldene da mit den schwarzen Stiefeln und der schwarzen Mähne, das ist mein Topas. Die Farbe nennt sich Goldfalbe. Er ist größer als der Schecke - inzwischen komme ich damit zurecht. Das wahre Gold trägt er jedoch nicht auf dem Fell, sondern im Herzen. Wenn du dir dein Traumpferd unter allen auswählen könntest, wie würde es sein?"


    Tariq tätschelte dem kleinen struppigen Pferd den Kopf. Es war tatsächlich ziemlich klein, wirkte aber stämmig und robust. Es war vermutlich nicht ohne Grund Ausbildungspferd hier bei der Ala. Dann fiel sein Blick auf Topas. „Da hat dein Vater dir aber ein fürstliches Geschenk gemacht. Wo hat er denn ein solches Tier her?“ Vorsichtig näherte er sich und hielt dem Pferd die Hand hin, damit es Kontakt aufnehmen konnte. „Aussuchen aus allen überhaupt oder hier? Überhaupt kann ich es dir sagen … ich hab mal eins gesehen in Caesarea, das gehörte einem der Tempelfürsten. Es war schwarz wie die Nacht und hatte ein feuriges Gemüt. Ganz offensichtlich gefiel es ihm überhaupt nicht auf den Straßen der Stadt und es schien, als wäre es am liebsten einfach draußen über die Ebenen davon galoppiert. Das Pferd hätte ich gern gehabt.“ Daran war natürlich nicht zu denken gewesen.


    Aber der rotbraune Fuchs, den er sich auf Hadamars Gestüt mit der freundlichen Unterstützung von Leif, dem Stallknecht, ausgesucht hatte, war allein deshalb etwas Besonderes, weil es tatsächlich seins war. So ganz glauben konnte er das immer noch nicht. Noch war es nicht hier, sondern sollte mit Beginn seiner Ausbildung gebracht werden. Hoffentlich war es morgen dann da!

  • Zitat

    Cimber bedankte sich mit einem knappen Nicken bei Decurio Publius Matinius Sabaco für die Ansprache.


    "Salve Tirones, mein Name ist Appius Umbrenus Cimber und meinen Rang habt Ihr bereits eben erfahren - Duplicarius.


    Meine Aufgabe ist es, Euch mit dem Wichtigsten bekannt zu machen, was es für einen Reiter Roms gibt und zwar seinem Pferd. [...]


    Tariq hörte gern, was Cimber über die Verbindung von Pferd und Reiter zu erzählen hatte. Das war der Teil, der ihm jetzt schon am besten gefiel … und zumindest hier hatte er einen Vorteil: Er konnte bereits reiten. Wenn er mit den Waffen schon nicht umgehen konnte, dann musste er zumindest hier nicht bei Null anfangen.


    Gemeinsam mit den anderen Tirones folgte er Cimber zu den Stallungen, um dessen Pferd Impetus in Augenschein zu nehmen. Tariq hatte keine Probleme, den Anweisungen des Duplicarius Folge zu leisten und vorsichtig Kontakt zu Impetus aufzunehmen, ohne diesen zu verschrecken. Hier zeigte sich, wer bereits mit Pferden zu tun gehabt hatte, und wer nicht. Die beiden Brüder Alrik und Erik zum Beispiel gingen viel zu schnell zu dem Pferd hin, ohne ihm die Zeit zu geben, sich an ihre Präsenz zu gewöhnen. Und Meidias, der Grieche, traute sich zu Tariqs maßlosem Erstaunen kaum, sich dem Tier zu nähern.


    Sim-Off:

    Die Szenen mit Cimber und Fango finden nicht zeitgleich statt. Ich hoffe, es ist trotzdem verständlich. :D

  • "Du magst feurige Pferde? Hast du keine Sorge, dass dich so eins abwirft? Also ich mag es ja, wenn sie einfach ruhig und gehorsam sind."


    Allerdings war Fango auch kein Pferdemensch, sondern liebte, wie viele seiner Verwandten, besonders die Vögel. Er hätte das nicht einmal begründen können, es war seinerseits eine reine Herzensangelegenheit. Fango beobachtete Tariq, wie dieser sich im Stall bewegte und den kleinen Schecken tätschelte.


    "Aber ich muss zugeben, wie du den Rappen beschreibst, das hört sich eindrucksvoll an. So ein arroganter Tempelfürst braucht natürlich so ein Pferd. Ich würde gern mal einen sehen, genau wie unseren Kaiser. Aber immerhin konnte ich den Caesar eine Weile bewundern, da ich ihn mit nach Germania eskortierte. Wenn deine Grundausbildung rum ist, zeige ich dir hier mal die Umgebung! Was machst du abends am liebsten?"


    Fango hatte recht viel Zeit übrig, so weit man davon sprechen konnte, denn als Moralapostel der Truppe war er kaum gesellschaftstauglich. Es gab keine größere Spaßbremse als ihn, so dass ihn keiner dabeihaben wollte. Nicht einmal der sonst so geduldige Zisimos. Aber das wusste Tariq ja noch nicht. Fango guckte ihn freundlich an und hoffte, Tariq würde etwas mit ihm unternehmen wollen.

  • Ausbildung der neuen Tirones


    Tariq sah man hier sein Können an, er ging genau richtig auf Impetus zu. Er wusste was er tat und setzte dies ganz natürlich um. Zudem kannte Impetus den jungen Mann schon, was aber nichts an der grundlegenden Lektion änderte. Tariq hatte sich sehr gut geschlagen.


    Alrik und Erik waren zu ungeduldig und demzufolge zu schnell. Impetus beäugte die beiden misstrauisch, so dass sich Cimber dazu gesellte und sein Pferd beruhigte. Alrik und Erik durften sich erst einmal zurückziehen, um zwischen sich und den Hengst wieder Abstand zu bringen. Meidias wagte sich nicht auf Impetus zuzugehen. Er ging so langsam und zaghaft, dass man schon genau hinschauen musste, dass sich der Grieche überhaupt bewegte.


    Cimber gesellte erneut zu seinem Tier und streichelte Impetus beruhigend.


    "Weder zu langsam, noch zu schnell ist die richtige Vorgehensweise. Geht Ihr zu schnell auf das Pferd zu, fühlt es sich überrumpelt und es hatte keine Chance sich an Euch zu gewöhnen. Geht Ihr zu zaghaft und extrem langsam, wird das Pferd sich so fühlen, als schleicht Ihr Euch an es heran. Beides wollt Ihr nicht. Euer Pferd muss Euch in jeder Situation vertrauen, denkt immer daran.


    Berührt Ihr in so einer ungünstigen Situation Euer Pferd versehentlich und es ist mit Euch nicht vertraut, kann es ausschlagen und das ist lebensgefährlich. Ich wiederhole mich da sehr gerne, denn ich möchte dass Ihr eine Einheit mit Eurem Tier werdet. Nichts ist wichtiger, als Euch mit Eurem Pferd vertraut zu machen. Alles andere folgt darauf.


    Nun eine kleine weitere Lektion, wie fangt Ihr Euer Pferd ein.

    Ihr fangt Euer Pferd mit dem Halfter ein, woran Ihr einen Strick befestigthabt. Beides baumelt nicht in Eurer Hand, denn andernfalls wird das Pferd Euch meiden. Zudem wird weder der Sattel noch etwas anderes mitgenommen. Ihr geht so, dass Ihr im Zweifelsfall beide Hände frei habt. Ihr geht also ungezwungen auf das Pferd zu und streckt dabei eine Hand mit Futter aus. Am besten etwas, das Euer Pferd wirklich sehr gerne mag. Die Hand mit dem Halfter und Strick haltet Ihr hinter dem Rücken verborgen. Ihr gebt dem Pferd dann das Futter, während Ihr den Strick nahe am Kopf um den Hals des Pferdes legt. Jetzt haltet Ihr beide Enden fest und schiebt vorsichtig das Halfter auf. Anschließend wird das Wangenstück zusammengeschnallt. Ist das Pferd einmal eingefangen, wird es in der Regel ruhig stehenbleiben.


    Im Anschluss ergibt sich das Führen Eures Pferdes.

    Beim Führen Eures Pferdes mit der Hand soll Euer Kamerad frei ausschreiten. Ihr zerrt Euer Pferd nicht gewaltsam mit, sondern Ihr geht neben Eurem Pferd mit nach vorne gerichtetem Blick her. Ihr gebt Eure Anweisungen klar verständlich, also deutlich. Dann wird Euch Euer Pferd auch gehorchen. Deutlich bedeutet nicht laut, wohlgemerkt! Zögert Euer Pferd, sprecht es an oder schnalzt mit der Zunge. Ist Euer Pferd immer noch stur, schiebt es seitlich von Euch und dreht Euch herum, damit es antritt. Möchte Euch das Pferd wegziehen, bleibt Ihr vor seiner Schulter stehen und lehnt Euch dagegen. Macht dabei Gebrauch von Eurer Stimme und zieht dabei leicht ruckweise am Strick.


    Hat jemand bis dato Fragen?", wandte sich Cimber an seine Schützlinge.

  • Bonifacius

    Hat den Titel des Themas von „Turma II - Die Ställe“ zu „Turma II - Stabula“ geändert.

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