Abschied von der Classis

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    Wahrscheinlich pfiffen es die Spatzen längst von den Dächern, dass "der Sub" die Classis verlassen würde. Das Wortspiel mit seinem Titel nahm der Suboptio navalorum mit bissigem Humor. Den Abschied nicht. Beim letzten Appell betrachtete er seine Mannschaft etwas länger als sonst.


    "Es wissen wahrscheinlich eh schon die meisten, aber jetzt wird es offiziell. Heute ist der Tag des Abschieds. Ich habe euch geschliffen, ich habe euch gequält. Manch einer hat darüber abgekotzt, aber beim letzten Gefecht hat sich gezeigt, wofür es gut war. Die Feuertaufe haben wir als Mannschaft ohne Verluste bestanden. Irgendwann werdet ihr mir vielleicht dankbar sein, dass ich euch mit Härte schliff und nicht mit einem Kuschelkurs.


    Eines Tages werdet ihr das römische Bürgerrecht innehaben, werdet Römer sein und es wird mit Fleiß, Disziplin und Blut verdient sein. Dass ich euch ein Stück des Weges dahin begleiten durfte, erfüllt mich mit Stolz. Wer Lust verspürt, ein letztes Mal die Präsenz seines alten Schleifers zu genießen: Ich gebe heute Abend einen in der Taberna pulcha patria aus. Ich wünsche euch auf eurem weiteren Weg alles Gute. War eine geile Zeit.


    Valete. Wegtreten."

  • Appell. Der Sub hatte was zu sagen. Den Gerüchten zufolge wurde er versetzt weil er ein besserer Legionär als Marini war. Ansgar war dies schnurz. Wer ihn anbrüllte auch. Es würden immer wieder neue Vorgesetzte antanzen und sich auf ihre Kosten profilieren wollen.

    Ob es das Verdienst des Sub war, daß sie das Gefecht überlebt hatten? Keine Ahnung, er hatte beim Kampf eher das Gefühl der Sub kämpfte für sich selbst. Nur wenn es eng wurde formierte er neu. Na egal. Nachdem die Einladung ausgesprochen war sahen sich die meisten unschlüssig an. Einerseits war der Matinier nicht wirklich beliebt, andererseits war eine Freirunde nebst Ausgang auch nicht zu verachten. Mit Speck fängt man Mäuse...und einer der Übereifrigen schrie dann noch Auf den Sub ein dreifach Hurra, Hurra....Hurraa!

    Natürlich stimmten alle ein, auch Ansgar. Er würde den Sub als großen Bruder in Erinnerung halten. Der war auch so gewesen, damals in seiner Kindheit. Grob, hart aber wenn es darauf ankam war er für ihn da. Sie traten weg und trollten sich zu ihrer Arbeit. Die Keto musste repariert werden, ein paar Barbaren hatten mit ihren Äxten in den Rumpf geschlagen, die Reling war teilweise beschädigt. Er selbst würde sich mit seinem Bordgeschütz befassen. Es hatte gut funktioniert, also warten und Munition wieder auffüllen...der Sub war vergessen. Bald würde sich ein Neuer in ihr Bewußtsein brüllen...bis sie es denn hatten ...ihr Bürgerrecht.

  • Nero war am Rande hinzugetreten und beobachtete das Geschehen. Sabaco verabschiedete sich von seinen Männern und damit auch von der Keto und dem Rhenus. Ihre Zeit bei den Classis war um. Nero wusste selbst noch nicht, wie er darüber denken sollte. Innerlich wünschte er den Männern, ihrer Mannschaft alles Gute. Sie wie die Keto sollten in gute Hände gelegt werden. Sie hatten es sich verdient.

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