"Gut, ich wünsche dir eine gute Nacht!"
Tablinum des Pater Familias
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"Auf wiedersehen Titus Helvetius ..."
Dannach wandte er sich wieder seinen Schriftstücken zu ...
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Ein Sklave brachte ihm den Brief von Meridius, da er keine Lust darauf hatte ihn zu lesen, rief er nach Menodores, welcher ihm den Brief vorlesen sollte ...
Menodores nahm den Brief und begann, Agrippa während dem schlürfte an einem Becher Wein, welche die Sklaven ihm vorher gebracht hatte ...
Sei gegrüßt mein Freund,
Es hat mich gefreut von Dir einen Brief erhalten zu haben. Du weißt wie sehr mir meine Freunde in Tarraco und die Stadt selbst am Herzen liegen. Immer wieder denke ich daran, was wohl in der Heimat gerade an der Tagesordnung steht, viel zu selten erhalte ich jedoch Kunde, und wenn dann meist in Form von landwirtschaftlichen Aufstellungen, welche mir mein Verwalter Decimianus Verus zukommen lässt.
Es erfüllt mich mit Sorge zu hören, dass es auch in Tarraco zu Übergriffen auf den Tempel des Mars gekommen ist. Wer auch immer dahinter steckt, er muss bestraft werden und ich hoffe, dass die entsprechenden Organe den, oder die Schuldigen finden werden. Was unseren Fall in Mogontiacum betrifft, gehe ich jedoch davon aus, dass es kein Akt von Vandalen war, welche unsere rituellen Schätze sowieso nicht zu schätzen wüssten, sondern dass es sich um Kunstdiebe handeln muss, welche den Tempel gezielt ausgesucht hatten.
Aus diesem Grund kann ich auch nicht glauben, dass in Tarraco diese Christianer dahinter stecken könnten. Ich kenne mich mit ihrer Lehre nicht aus, doch glaube ich, gehört zu haben, dass sie eher dazu neigen Kultgegenstände unserer Religion eher zerstören, statt sie zu stehlen. Zudem möchte ich Dich daran erinnern, dass es in Tarraco schon seit einigen Jahren eine große und einflussreiche jüdische Gemeinde gibt, die für den Handel unserer Stadt sehr viel bewirkt hat. Sind die Christianer nicht gleichfalls Juden? Wie kann man sie unterscheiden?
So lange es also nicht zu nachweisbaren gewaltsamen Übergriffen kommt, kann ich Dir als Freund, und als Bürger der Stadt Tarraco nur raten, den status quo des Friedens so lange aufrecht zu erhalten, bis nachweislich bewiesen ist, dass diese Christianer zu einem Problem für die innere Sicherheit geworden sind. So lange dies nicht der Fall ist, mein Freund, appelliere ich an Deine Weisheit, keine Probleme zu schaffen, die vielleicht gar nicht existieren.
Was die Pläne zum Umbau das Castellums betreffen muss ich sagen, dass sie sich in der Tat interessant anhören. Die Frage ist nur, ob Tarraco so einen großen Friedhof braucht. Wenn die alte Gräberstraße aus den Nähten platzen sollte, was ich mir kaum vorstellen kann, dürfte es wenig Sinn machen einen riesigen Friedhof auf eben der Stelle zu errichten, an der erst vor kurzem mehr als sechstausend Menschen verschwanden. Der Bedarf nach Friedhöfen wird alleine dadurch in der Stadt gewaltig sinken.
Du schreibst an Deinen Memoiren, sagst Du? Ach, die guten alten Zeiten? Du tust gut daran es auf Papier zu bringen, doch hoffe ich, dass ich nicht allzu schlecht dabei wegkommen werde. Ich selbst finde vor lauter Arbeit ja kaum Zeit meine Briefe zu beantworten. Sollte mich Rom also eines Tages wieder aus Germanien abziehen, weiß ich jetzt schon, dass ich erst einmal eine schöne lange Zeit gar nichts tun werde, oder mich mit einem bescheidenen Kommando zufrieden stellen lasse.
In diesem Sinne auf die alten Zeiten.
Mögen die Götter mit Dir sein.ANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLVI A.U.C.
(22.8.2006/103 n.Chr.)Maximus Decimus Meridius
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Am nächsten Morgen kam Gabor gutgelaunt wieder zum Officium seines Arbeitgebers. Er freute sich auf die Arbeit und darauf seinen Gastgeber näher kennenzulernen.
*klopfklopf*
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"Herein ..."
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Gabor trat ein und grüßte Agrippa.
"Salve! Was gibt es für mich zu tun?
Heute sind übrigens Wahlen falls ich mich nicht irre, doch ich denke das wusstest du bereits." -
"Ich grüsse dich Titus Helvetius, hattest du eine angenehme Nachtruhe?"
Agrippa nickte.
"Ihn Rom sind Wahlen, doch das ist weit, weit weg von Tarraco, irgendwie bin ich besonders auf die Wahl der Aedil gespannt, wer weiss, ob es mein Neffe Avitus wirklich packen wird ..."
"Ich hätte eine Aufgabe für dich, wenn du dich dieser annehmen möchtest? Der Senat verlangt von den Provinzen jeweils ein Bericht über die letzten geschehnisse, es ist bereits Wochen her, als der letzte aus Spanien in Rom eintraf, deshalb sollte wieder einmal ein Bericht für den Senat verfasst werden ..."
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"Ja, ich hatte eine gute Nacht! Ich hoffe für dich, dass dein Neffe es schafft!
Wie kann ich dir denn damit helfen? Ich war ja gar nicht hier! Ich habe ja nicht mitgekriegt, was passiert ist."
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Er nickte ...
"Aber du kannst dir einen Überblick verschaffen darüber und wenn du dich dabei ein wenig betätigst, lernst du auch verschiede Bürger der Stadt kennen, die dir dann auch das nötigste erzählen können ..."
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"Na gut, das sehe ich ein. Sollen vor allem politische Dinge berichtet werden oder nur Ziviles, oder wonach soll ich suchen?"
Insgeheim freute Gabor sich schon auf die Suche, denn er konnte es kaum erwarten, die Stadt und die Leute kennen zu lernen.
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"Beides dürfte für den Senat interessant sein, da wäre zum Beispiel der Raub der Statue aus dem Marstempel, die Debatte in der Curie über den neuen Verwendungszweck des Legionskastells etc. ..."
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Sim-Off: Zumindest bin ich da!!
"Eine Marsstatue ist gestohlen worden??? Ich merke schon, es wird ein spannender Ausflug für mich werden! Ich fange gleich an, wenn du nichts dagegen hast!?"
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"Ja, eine Marsstatue wurde gestohlen, es fand auch mittlerweile eine Prozession und eine Opferzremonie zu Ehren des Gottes statt, ich glaube es ist uns gelungen ihn zu besänftigen, zumindest hoffe ich das und nein, ich habe nichts dagegen, wenn du gleich damit beginnst ..."
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"Gut, dann werde ich mich mal etwas umsehen!
Ich wünsche dir einen schönen Tag!"
Gabor drehte sich um und verließ den Raum und die Casa. -
"Auf wiedersehen, Titus ..."
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Es gab mal wieder etawas für Menodores zu tun ...
Manius Matinius Fuscus
Casa Matinia
CCAA, GermaniaGeliebter Bruder,
Ich danke dir für deinen Brief, es hat mich sehr gefreut von dir zu hören. Mir geht es gut, unserem Bruder Valens und unserem Cousin Tiberius scheint es ebenfalls gut zu gehen, ja, ich habe dein Geschenk erhalten und möchte mich herzlich bei dir bedanken, es tut mir leid, dass ich dir noch nicht als Dank geschrieben hab, leider gab es in letzter Zeit einiges zu tun.
Bruder, es ist mir eine Freude zu hören, dass du die Frau deines Herzens gefunden hast, ich hoffe doch sehr du entschliesst dich die Hochzeit hier in Spanien stattfinden zu lassen, unser Haus hat genügend Platz, aber eben, es ist deine Entscheidungl, nicht meine, aber ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn du dich derart entscheiden würdest. Wenn du bei irgendwelchen Dingen, welche du Regeln muss, meine Hilfe brauchst, lasse es mich bitte wissen, ich werde versuchen dir zu helfen, wo ich bloss kann. Es ist immer schön, wenn man die Frau seines Herzens kennenlernt und ich bin sicher, sie ist die Richtige, ich vertraue deiner Wahl, vielleicht kannst du mir irgendwann etwas von ihr berichten, wie heisst sie, wo kommt sie her etc. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen.
Du möchtest bei der nächsten Wahl des Crusus Honorum antreten, es macht micht und es würde auch unseren Vater stolz machen, dass du diesen Weg beschreiten willst, du kannst sicher sein, ich werde dir dabei helfen, wo ich nur kann und ja, ich kann dich in einer solchen Position vorstellen und bin auch felsenfest davon überzeugt, dass du es schaffen wirst, Bruder! Du wirst es den Römern schon zeigen, bis jetzt hat noch nie ein Matinier eine Wahl verloren und du wirst diese Tradition fortführen. Wenn du in Rom bist, gehe zu unserem Haus, meine Kinder sollten dort verweilen und sie würden sich sicher über deine Besuch freuen. Ob ich es einrichten kann, weiss ich noch nicht, die Zeit wird es zeigen.
Bruder ich danke dir für diesen Brief, bitte grüsse unseren Bruder Plautius von mir herzlich in Germanien.
Liebe Grüsse
Dein Bruder Publius
und es würde noch ein weiterer folgen ...
An Publius Sergius Epulo
Roma. Provinz ItaliaSalve Publius Sergius,
Ich muss gestehen, ich bin überrascht, bisher wusste ich leider noch nicht, dass ich einen Grossneffen aus der Gens Sergia hab, ich vermute jetzt mal, du bist der Enkelsohn meines alten Freundes Anton, liege ich da richtig? Ich glaube mich zu erinnern, seine Tochter hat einen Sergier geheiratet?
Bitte nimm mein herzlichstes Beileid für diese grossen Verlust entgegen, es ist immer schwer einen nahen Verwandten zu verlieren.
Du solltest die Beerdigung nach den alten Riten vornehmen, ein Priester des Cultus Deorum wird dir da sicher helfend zur Seite stehen, sie kennen sich mit diesen Riten genau aus. Er kann dich auf beraten, welche Speisen, du auf dem Fest servieren solltest und auf welche du verzichten musst.Welchen Sohn meinst du? Sie sehen mir alle ähnlich, der junge Agrippa, Metellus und Ciciero verweilen im Moment alle in Rom, es wundert mich, dass du sie noch nicht getroffen hast. Tarraco entpfängt alle Bürger des Imperiums mit offenen Armen.
Vale Bene
Publius Matinius Agrippa
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Maximus Decimus Meridius
Mogontiacum
Provinz GermaniaSalve alter Freund
Ich weiss, wie viel dir an Tarraco und unsrer spanischen Provinz liegt, mir ist es nicht anders gegangen als ich in Rom weilte, ich hoffe sehr, wir werden uns bald wieder einmal sehen und einen guten spanischen Landwein zusammen trinken.
Die Götter scheinen im Moment nicht gerade sehr gut auf uns zu sprechen zu sein, Mars zürnt, ich kann es fühlen, aber du kannst sicher sein, die Schuldigen werden ihrer gerechten Strafe überführt werden, so wahr ich Publius Matinius Agrippa heisse.
Ich sehe es anderst, es waren die Christen, ich habe keinen Zweifel daran, die Statue wurde gestohlen und ich glaube auch, dass sie bereits zerstört wurde und wir keine Möglichkeit mehr haben, diese wieder an ihren richtigen Platz zu stellen. Christen und Juden sind für mich dass selbe, aber trotzdem mir müssen diese im Auge behalten, es darf nicht sein, sie eine Fremde Religion ausüben zu lassen, sie verspotten unsere Götter und dieser Diebstahl ist die Höhe ihrer Frechheiten. Ich habe auch nicht vor Probleme zu schaffen, ich will sie bloss aus der Welt schaffen.
Die Curie hat dem Projekt mittlerweile zugestimmt, der Friedhof wird gebaut, für das zweite Kastell, denkt man darüber nach, es für die Factios zu öffnen, damit diese Platz für ihr Gespanne haben. Aber das ist alles in der Planungsphase.
Ich versuche jedenfalls meine Memoiren zu schreiben. Ich muss es jetzt machen, ich weiss nicht wie lange ich mich noch an alle die Dinge unserer Vergangenheit noch erinnern kann. Ich hoffe doch sehr, du wirst diese Zeit, in welcher du gar nichts tu willst in Tarraco verbringen und mit deine guten alten Freund Agrippa Wein trinken, Theaterstücke anschauen und den Gladiatoren bei ihren Übungen zu schauen.
Bis bald alter Freund, die Götter mögen dich schützen
Publius Matinius Agrippa
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Agrippa sass in seinem Arbeitszimmer, als man ihm einen neuen Gast ankündigte ...
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Ich wurde zum Tablinum geleitet. Während ich wartete, meldete mich ein Sklave noch einmal an und hieß mich dann einzutreten. Das tat ich auch und sah vor mir den Proconsul.
Salve, Proconsul. Es ist mir eine Ehre. Decimus Pompeius Strabo, gestatten!
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Agrippa stand von seinem Schreitisch auf und reichte ihm die Hand ...
"Salve Decimus Pompeius, es ist mir eine Freude dich kennen zulernen ..."
Er winkte seiner Skalvin zu.
"ich hab die Erfahrung gemacht, dass man Dinge am Besten bei einem Becher Wein bespricht, ich hoffe du hast gegen einen solchen Becher nichts einzuwenden ..."
Er drehte sich kurz zur Sklavin ab.
"Bringe uns doch etwas weissen Falerner ..., Decimus du hast doch nichts einzuwenden gegen weissen Falerner oder?"
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