Hmm, für das, das eigentlich Theorie angesagt ist, schaut mir das doch recht praktisch aus! Was ist hier los Optio? fragte Octavius mit einem leichten Unteton als er wieder aus dem Praetorium kam und sah was hier vor sich ging.
Theoretische Ausbildung
- Publius Tiberius Maximus
- Geschlossen
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"Salve Tribun! Die Legionäre versuchen gerade die Theorie umzusetzen, damit sie selbst sehen können, ob sie sie verstanden haben und ich ihnen anhand ihrer Umsetzungsfehler Verbesserungen deutlich machen kann. So bleibt das theoretisch gelernte am besten hängen.
Und sie haben die Chance in der Praxis länger zu bestehen."Er stand stramm aber selbstbewusst vor ihm.
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So so. Und wie sieht es mit Schlachttaktiken aus, wurden die schon mal irgendwie den Rekruten nähergebracht Optio? Oder welches Belagerungsgerät die Legionen verfügen. Oder aber wie ein Lager aufgebaut wird. Nun? gespannt wartete Octavius auf die Antwort des Optios...
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"Jawohl Tribun! Schlachttaktiken wurden bereits durchgenommen, Ausrüstung ebenfalls zum größten Teil, Kampftaktiken sind heute im Abschluss, Belagerungswaffen und Lagerbau sind in der morgigen und darauffolgenden Einheit dran."
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Na hoffentlich! Wenn ich Zeit habe, werde ich wieder vorbeischauen Optio und wehe wenn nicht... Weitermachen Optio!
Octavius ging ohne weitere Worte, er hatte leichte Kopfschmerzen bekommen...
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"Jawohl, Tribun."
Er sah ihm einen Moment nach und kümmerte sich dann wieder um seine Schützlinge.
Nach einer Weile liess er sie laufen. Dann nahm er die Theorie des Pilums durch und liess sie auch daran eine Weile üben und erklärte und verbesserte hier und da. Dann war es an der Zeit Feierabend zu machen.
"Ihr habt Euch wacker geschlagen heute. Morgen werden wir uns mit Belagerungstechniken beschäftigen. Da gibt es dann aber keinen praktischen Anteil mehr zum Austoben. Da herrscht ausschliesslich graue Theorie! Also, geniesst den Feierabend!"
Er verliess den Platz und widmete sich seinem Feierabend.
Sim-Off: Ich weiss noch nicht, ob ich morgen on kann, kommt darauf an, wie lange ich arbeiten muss. Macht dann bitte schon mal mit Belagerungstechniken weiter, ich bau das später dann ein. Und bitte nicht wieder nur den ganzen Tag schweigen
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Titus saß nun also wieder in der Theoretischen Ausbildung.
Belagerungswaffen, welch tolles Thema dachte er bei sich. Aber da musste jeder Legionär wohl einmal durch. Also horchte er weiter mehr oder weniger Aufmerksam den Ausführungen seines Ausbilders zu. -
"Also gut: Belagerungstechniken heisst das Thema heute."
Er musterte die Legionäre, die alle soeben eine Aufwärmrunde hinter sich hatten.
"Nun, weiss jemand etwas darüber zu sagen? Nein? Nun gut!"
Er schritt vor den Reihen auf und ab und erklärte ihnen also sein Wissen über Belagerungstechniken.
"Also zum Belagern nutzt man natürlich auch Waffen: es gibt Geschütze, sogenannte mechanische Wurfmaschinen, wie das Katapult, die Balliste und der Onager.
In der Wehrtechnik bezeichnet das Katapult eine Wurfmaschine, die zum Schleudern von Steinen oder Pfeilen Verwendung findet. Eingesetzt werden dieses Katapulte vorwiegend bei Belagerungen, also in unserem zu lehrenden Fall. Als Antriebsmedium für diese Art Katapulte werden meist unter Spannung stehende Materialien wie Holz, Seil oder Sehne eingesetzt, die vorher durch die Arbeit des Bedienpersonals gespannt werden müssen, also das Prinzip von Pfeil und Bogen.Die Balliste ist ebenfalls eine Wurfmaschine.
Die Balliste die ihrer schrägen Spannung wegen von den Griechen Palintona genannte Art der Katapulte bezeichnet ein zweiarmiges Geschütz, dessen Schleuderkraft auf der starken Torsion zweier Sehnenbündel beruht, und mit welchem vorzugsweise Steine, große Bleikugeln und balkenähnliche Pfeile in einem Winkel von 45° geschleudert werden."Er holte tief Luft und musterte die Männer einmal mehr.
"Fragen bis hierher?"
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"Nun gut, wenn keine sind, machen wir weiter: der Onager. Der Onager ist ein antikes Katapult. Der Wurfarm wird in einem verdrehten Seilbündel gelagert. Der Wurfarm wird zum Feuern über einen Seilzug gespannt, am Ende des Seilzuges wird in eine Art Schale das Wurfgeschoss/ die Wurfgeschosse geladen und die Waffe mittels Durchtrennen des Seiles oder Lösen einer Sperre abgefeuert."
Er sah sie an und bemerkte das ein oder andere abwesende Gesicht und seufzte leicht, innerlich grinsend. Er hatte auch des öfteren in der Theorie so gestanden, aber er liess sich nicht beirren.
"Kommen wir noch einmal zu den allgemeinen Punkten. Was ist eigentlich eine Belagerung? Nun, es handelt sich natürlich um eine militärische Taktik, die angewendet wird, um befestigte Orte zu erobern oder zumindest als Gefährdung für die eigene Truppe zu neutralisieren. Hierbei wird der zu erobernde oder neutralisierende Ort von eigenen Truppen umschlossen, so dass möglichst jeder Verkehr zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Belagerungsrings unterbunden wird. Insbesondere soll der Nachschub an Soldaten, Waffen und Nahrung unterbunden werden.
Bis hierhin klar? Schön, hätte mich auch gewundert, wenn nicht."Er lächelte einmal ansatzweise und machte weiter.
"Ziel der Belagerung ist es, die Befestigungsanlagen mithilfe von Belagerungsgerät so weit zu schwächen, dass ein Sturmangriff erfolgversprechend wird, oder die Belagerer durch Aushungern zur Aufgabe zu zwingen.
Von der Belagerung ist der "Handstreich" zu unterscheiden. Diese Taktik nutzt das Überaschungsmoment zum Sturm einer Festung aus und ist eigentlich nur nach einer relativ friedlichen Ruhe erfolgreich. Der Handstreich erfolgt seitens des Angreifers mit einem kleinen Truppenkontingent, das sich schlagartig einer Festung bemächtigen und den Gegner überrumpeln soll. Verlässt ein Teil der Belagerten die Festung, um die Belagerer anzugreifen, nennt man das einen Ausfall. Kommen den Belagerten befreundete Truppen von außen zu Hilfe, spricht man von einem Entsatzheer."Er hielt einmal mehr inne und nahm seine Wanderung, die er zwischendurch unterbrochen hatte, wieder auf.
"Die einfachste Form der Belagerung besteht darin, den Feind einfach einzuschließen und abzuwarten, bis ihm die Nahrung ausgeht. Die Länge einer Belagerung führt aber bei den belagernden Truppen häufig zu Seuchen wegen der mangelnden Hygiene in den Lagern."
Er holte tief Luft.
"Das ist ein anderes Thema, die Hygiene in den Lagern, zu dem wir in der nächsten Stunde kommen."
Er blieb vor einem der Legionäre stehen und musterte ihn, dann ging er wieder weiter.
"Erste Belagerungsgeräte waren die Sturmleiter, mit deren Hilfe Mauern überwindbar werden, und der Rammbock zum Einrammen der Tore oder Mauern. Dieser bestand zunächst nur aus einem an einer Seite verstärkten Baumstamm, mit dem die Belagerer auf ein Tor der belagerten Stadt zurannten. Später kommen mechanische Geschütze hinzu, Katapulte und Schleudern verschiedener Art, mit denen die Mauern oder sogar das Innere beschossen werden können. Die Sturmleiter wird zum Belagerungsturm erweitert, der Rammbock zur Schildkröte, die durch ein Gerüst aus Holz und Fellen geschützt wurde und über Räder verfügte. Griechen und auch wir Römer setzten früher auch Rampen und Gegenbefestigungen ein, um geographisch geschützte Stellungen zu stürmen, z.B. das auf einer Insel gelegene Tyros und den Hügel von Massada.
Eine ganz spezielle Form der Belagerungstechnik ist die so genannte Menschenpyramide. Hierfür ist überhaupt kein Belagerungsgerät notwendig, vielmehr bildet eine Gruppe entschlossener Angreifer selbst die Belagerungsmaschine. Das Ziel ist, einen oder einige wenige Angreifer auf die Höhe der Festungswälle zu bringen. Dazu bilden die Angreifergruppe eine Art Räuberleiter, in dem sie sich pyramidenförmig an der gegnerischen Mauer aufstellt. Diese Pyramide kann allerdings nur in den Bereichen aufgestellt werden, in denen die Geschütze der Verteidiger nicht wirken können - dem so genannte Toten Winkel. Das Verfahren ist nur bei relativ niedrigen Mauerhöhen erfolgreich.
Nun und die Waffen und Geräte, die dafür genutzt werden, hatten wir ja soeben.
Fragen?" -
Er betrat am nächsten Tag einmal mehr den Platz und sah sich den Legionären gegenüber, die bereits ihre Runden drehten. Äusserst zufrieden schaute er ihnen dabei zu und rief sie nach einer Weile zu sich.
"Nun, ihr habt bereits einen guten Überblick über die Waffen, Formationen, die Kampftaktiken und Belagerungen und einiges mehr bekommen. Heute kommen wir zu einem weiteren wichtigen Teil, nämlich dem Lagerbau. Aber zunächst.
Hat jemand Fragen zu dem bisherigen Stoff?" -
"Keine Fragen? Gut! Fangen wir zunächst mit dem Aufbau eines festen Römerlagers an, bevor wir uns um ein wanderndes Heerlager kümmern."
http://tribus.bonn.de/roemlag/sach/rlges2b.jpg
Er erklärte die Aufteilung eines Lagers in knappen und einfachen Worten. (siehe Bild)
"Fragen?"
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Titus sagte ganz leise für sich aber doch nur so laut,dass es der Optio auch hörte Nein Fragen zum Stoff nicht, nur die wann diese Theorie endlich aufhört.
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Flavius grinste innerlich. Wie sehr erinnerten ihn diese Worte doch an seine Theorie, aber als Optio durfte er so etwas nicht zulassen. Er überlegte kurz, ob er es ignorieren sollte, dachte sich aber, dass Felix vielleicht endlich mal lernen sollte, dass auch die Theorie zur Praxis gehörte.
"Möchtest Du Latrinen putzen gehen, Legionarius Felix?"
Er hob die Augenbrauen fragend und bemühte sich nicht zu grinsen über Felix Worte.
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Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Lust die Latrinen zu putzen. Wenn die Theorie wenigstens mit der Praxis im Wochenwechsle wäre. Nun gut dann gebe ich eben mein bestes im Stillsitzen und zuhören
Titus musste nun grinsen und auch sein Optio konnte sich sein Grinsen nicht mehr verkneifen.
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"Nun gut. Dennoch wirst Du nicht um ein wenig Disziplin herumkommen!"
Er musterte ihn scharf.
"Denn auch wenn ich weiss, dass Dir die Theorie nicht liegt, so musst Du doch ein wneig mehr Disziplin gegenüber Deinen Vorgesetzten haben!"
Er musterte ihn immer noch ernst.
"Nach Dienstschluss bleibst Du hier und ich werde Dir Disziplin beibringen!
Nun aber wieder zum Thema:
Lagerbau!
Selbst nach langen Märschen und blutigen Kämpfen gehört es zur selbstverständlichen Pflicht der Soldaten, ein Lager für die Nacht zu errichten. Nach Möglichkeit wird durch ein Vorkommando ein geeigneter Platz ausgewählt, der sich zur Verteidigung eignet und in dessen Nähe Wasser und Weide für die Tiere vorhanden sein muss. Jeder Einzelne hat seinen Platz und seine Aufgabe zu kennen, wenn es gilt, den Graben auszuheben und gleichzeitig die Erde dahinter zum Wall aufzuwerfen, auf dem dann die Schanzpfähle eingepflanzt werden. Ein solches Lager, das am Abend für nur vorübergehenden Aufenthalt errichtet wird, erforderte natürlich nicht den Aufwand und die Sorgfalt wie ein Lager, das als Stützpunkt für längeren Aufenthalt dienen soll. In den Grundzügen gleichen sie sich aber alle.
In den meisten Fällen bilden Wall und Graben ein Rechteck, in dessen Mitte das Zelt des Feldherrn, das Praetorium steht. Dort kreuzen sich die beiden Hauptstraßen des Lagers, die zu den vier Toren führen, die Via Praetoria und die Via Principalis. Vor dem Feldherrnzelt erweitert sich die Via Praetoria zu einem Platz, auf dem die Truppen versammelt werden können, um eine Ansprache des Feldherrn zu hören oder Befehle zu empfangen. Die einzelnen Truppenteile haben ihre ganz bestimmten Plätze, ebenso die Offiziere und die Verwaltungsbeamten. Besonderer Wert wird auf den Wachdienst gelegt, der für alle Stunden des Tages und der Nacht streng organisiert ist!"Er musterte jeden einmal streng.
"Und wehe, wenn einer seine Pflicht vernachlässigt!"
Seine Gesichtszüge wurden wieder etwas freundlicher.
"Fragen dazu?"
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Titus nahm den Befehl seines Optios ohne weiter Kommentare hin und folgte nun wieder dem theoretischen UNterricht ...
Er war gespannt was ihn erwarten würde. -
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"So, das letzte in dieser Einheit und eigentlich nur noch ein entscheidender Hinweis: Hygiene im Lager! Hygiene ist sehr wichtig, denn sonst werden Wasservorräte verseucht und ihr werdet krank. Und eine kranke Armee kann nicht kämpfen. Das heisst: Latrinen und ähnliches möglichst ausserhalb des aktiven Lagers. Graben für Notdurft und Abfälle."
Er hielt noch einen 10 minütigen Vortrag und machte dabei seine Wanderung.
"Gut, jetzt habt ihr alles überstanden," er lächelte. "Ich hoffe, ihr setzt es auch in der Praxis um!"
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Gnaeus verließ den Exerzierplatz er hatte einen neuen Befehl bekommen. Er sollte sich nun bei Tribun Brutus Hadrianus Subdolus einfinden um mit der Theoretischen Ausbildung zu beginnen. er reinigte sich und seine Ausrüstung und begab sich dann auf die Suche nach dem Tribun. auf dem weg dorthin fragte er einen Legionär
"Sage mir Soldat ich suche Tribun Brutus Hadrianus Subdolus weißt du wo ich ihn finden kann?"
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Sim-Off: So Änderung im Dienstplan! Ich darf nun die Theo machen!
Beginn morgen ... bitte alle antretn!
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