Einige Wochen waren seit dem Julfest im Hause der Duccier ins Land gegangen. Es hatte Schneefälle gegeben und zwischendurch einige wärmere Tage, die den Schnee wieder etwas antauen ließen. Heute war einer dieser Tage und Dagny spürte die Sehnsucht nach dem Frühling in sich aufkeimen – so wie jene Pflanzen, die sich als erste einen Weg durch die Schneedecke bahnen. Auch wenn der Winter noch nicht vorbei war, würde es nun hoffentlich nicht mehr lange dauern, bis er es wäre.
Dagny war auf dem Weg zu den Ställen, denn für heute hatten sich die beiden Soldaten angekündigt, die auf dem Julfest Interesse für die duccischen Pferde gezeigt hatten: Matinius Sabaco und Umbrenus Cimber. Hadamar hatte versprochen, vorbeizuschauen, weil er derjenige gewesen war, der Cimber eingeladen hatte – und es außerdem besser war, wenn ein männliches Mitglied der Familie anwesend wäre. Zwar hatten weder Sabaco noch Cimber den Eindruck erweckt, ihre Expertise nicht ernst zu nehmen, aber Dagny wollte auf Nummer Sicher gehen. Rhaban und Iring waren beide heute nicht da, also musste Hadamar herhalten, zudem hatte er den Vorteil, dass er die beiden potentiellen Käufer beziehungsweise Geschäftspartner schon kennengelernt hatte.
Als sie die Stallungen erreichte, war nur Leif schon anwesend und hatte begonnen, einige der Tiere, die infrage kämen, nach draußen zu bringen. Unter ihnen war der von Dagny vorgeschlagene braunschwarze Hengst Skrymir. Einen Grauschimmel gab es ebenfalls, allerdings war dieser noch nicht fertig ausgebildet. Die Entscheidung, ob Sabaco ihm selbst den letzten Feinschliff verpassen, mit dem Kauf noch ein wenig warten oder doch ein anderes Tier kaufen wollte, würde diesem selbst überlassen bleiben.