Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann

  • Einige Wochen waren seit dem Julfest im Hause der Duccier ins Land gegangen. Es hatte Schneefälle gegeben und zwischendurch einige wärmere Tage, die den Schnee wieder etwas antauen ließen. Heute war einer dieser Tage und Dagny spürte die Sehnsucht nach dem Frühling in sich aufkeimen – so wie jene Pflanzen, die sich als erste einen Weg durch die Schneedecke bahnen. Auch wenn der Winter noch nicht vorbei war, würde es nun hoffentlich nicht mehr lange dauern, bis er es wäre.


    Dagny war auf dem Weg zu den Ställen, denn für heute hatten sich die beiden Soldaten angekündigt, die auf dem Julfest Interesse für die duccischen Pferde gezeigt hatten: Matinius Sabaco und Umbrenus Cimber. Hadamar hatte versprochen, vorbeizuschauen, weil er derjenige gewesen war, der Cimber eingeladen hatte – und es außerdem besser war, wenn ein männliches Mitglied der Familie anwesend wäre. Zwar hatten weder Sabaco noch Cimber den Eindruck erweckt, ihre Expertise nicht ernst zu nehmen, aber Dagny wollte auf Nummer Sicher gehen. Rhaban und Iring waren beide heute nicht da, also musste Hadamar herhalten, zudem hatte er den Vorteil, dass er die beiden potentiellen Käufer beziehungsweise Geschäftspartner schon kennengelernt hatte.


    Als sie die Stallungen erreichte, war nur Leif schon anwesend und hatte begonnen, einige der Tiere, die infrage kämen, nach draußen zu bringen. Unter ihnen war der von Dagny vorgeschlagene braunschwarze Hengst Skrymir. Einen Grauschimmel gab es ebenfalls, allerdings war dieser noch nicht fertig ausgebildet. Die Entscheidung, ob Sabaco ihm selbst den letzten Feinschliff verpassen, mit dem Kauf noch ein wenig warten oder doch ein anderes Tier kaufen wollte, würde diesem selbst überlassen bleiben.

  • Und irgendwo dort, wo man ihn eben hinließ, ohne dass er störte, stand auch Sabaco, auffällig genug postiert, damit ihn niemand übersah. Er war pünktlich erschienen. Es war eine Frage des Respekts gegenüber dem Geschäftspartner, diesen nicht warten zu lassen. Aufmerksam blickte er sich um, ob da irgendwo jemand erschien, der willens war, ihm die Tiere zu zeigen.

  • Cimber war genauso angereist wie Sabaco und freute sich darauf die angekündigten Pferde bewundern zu dürfen. Er wollte schauen, ob vielleicht einige Tiere für ihr eigenes Gestüt dabei waren. Dann würden sie den Verlust durch den Raub hoffentlich irgendwann wieder ausgleichen können. Cimber gesellte sich zu Matinius und hob grüßend die Hand.


    "Salve, schön Dich wieder zu sehen", sagte er freundlich.

  • Hadamar musste sich ziemlich abhetzen, um halbwegs pünktlich zu sein – Untergebene konnte man stehen lassen, wenn sie was von einem wollten, bei Vorgesetzten sollte man das dagegen tunlichst unterlassen, selbst wenn man eigentlich gehen musste und das auch geklärt gewesen war. Mit einem leicht schiefen Grinsen, das halb charmant, halb reuig war, schwang er sich von seinem Pferd und umarmte erst mal Dagny kurz zur Begrüßung, bevor er sich an die beiden Männer wandte und sie begrüßte, zunächst militärisch, dann persönlicher. „Salve, Decurio Matinius. Gut, dass wir uns so bald wieder treffen.“ Er reichte ihm den Unterarm und nickte ihm zu – später, wenn sich die Gelegenheit unter vier Augen bot, würde er ihm gleich sagen können, dass die direkte Abstimmung zwischen ihnen im Hinblick auf Operation Sommergewitter in Ordnung war. Aber das war nichts, was er jetzt anbringen wollte... denn ganz egal wie leicht er das auch andeuten mochte: zumindest Dagny würde es bemerken. Sie war wach und intelligent, und sie kannte ihn einfach zu lange. Und sie war zu neugierig, um es einfach hinzunehmen, sondern würde ihn später wahrscheinlich danach fragen. Cimber reichte er dann ebenfalls den Unterarm, ihn allerdings zog er zusätzlich kurz an sich und klopfte ihm auf den Rücken. „Schön dich zu sehen, Cimber. Musst nachher erzählen, wie du dich hier eingelebt hast. Und wie Tariq sich macht.“

  • Cimber freute sich ebenso Ferox wieder zu sehen. Gut gelaunt er griff er den Unterarm und drückte ihn ebenfalls herzlich zur Begrüßung.


    "Schön dass Du da bist. Wie ich mich eingelebt habe, kann ich Dir sogar direkt mitteilen, es wird ein sehr kurzer Bericht - gut. Tariq ebenso, ich werde einen Teil seiner Ausbildung leisten und freue mich darauf", grinste er seinen Kameraden an. Gemeinsam hatten sich Ferox, Tariq und er von Cappadocia aus auf den Weg nach Germania gemacht und nun waren sie hier, angekommen und das mehr als nur auf eine Art.


    Für heute hatten sie sich zum Pferdekauf verabredet und gab es etwas Schönes, weshalb man zusammenkommen konnte? Freundschaft, Pferde, Kameraden und ein gutes Gespräch über all das. Und zum Schluss würden hoffentlich alle glücklich un zufrieden sein.


    "Ehe ich es vergesse, wie steht es mit Nero? Er benötigt ebenfalls ein Pferd", fragte Cimber Sabaco. Dieser wusste bestimmt mehr.


    "Meinen Onkel hast Du schon kennengelernt Ferox und soweit ich weiß, bestitzt er hier kein Pferd. Ein unhaltbarer Zustand. Dunkelbraun und robust, dass wäre seine Wahl", schmunzelte Cimber.

  • Sabacco und Cimber waren angekommen – und kurz bevor Dagny zu ihnen gehen und sie begrüßen konnte, traf auch Hadamar auf den letzten Drücker ein. Dagny verkniff es sich, die Fäuste in die Hüften zu stemmen und ihrem Bruder einen vielsagenden Blick zuzuwerfen. Sie hatte gehofft, dass er vor den beiden Gästen kam, damit sie sich noch kurz austauschen konnten. Aber da die beiden nun ebenfalls anwesend waren, war jetzt wohl nicht der rechte Zeitpunkt, um ihm dafür den Kopf zu waschen.


    „Salve Matinius, salve Umbrenus, freut mich, dass ihr da seid“, grüßte sie die potentiellen Käufer lächelnd, dann erwiderte sie Hadamars Umarmung. „Und du auch, Bruderherz“, fügte sie in einem etwas undeutbaren Tonfall hinzu. Sie beobachtete die herzliche Begrüßung zwischen Hadamar und Cimber und meinte dann lächelnd zu seinen letzten Worten: „Mmh, die Beschreibung des Pferdes, das du dir für deinen Onkel vorstellen kannst, trifft ziemlich genau auf Skrymir zu, den wir eigentlich Matinius Sabacco anbieten wollten.“


    Damit führte sie die drei Männer zu den Stallungen, bei denen Leif bereits mit den Pferden wartete. Eines davon war ein sehr großer und stabiler Hengst mit dunkelbraunem Fell. Dagny wies mit einem Kopfnicken in seine Richtung und signalisierte Leif unauffällig, ihn ein Stück nach vorn zu führen.

  • Cimber grüßte mit einem Nicken die Gastgeberin und folgte der Grupppe in die Ställe.


    "Salve und ich Danke Euch für die Begrüßung. Tja dann wird Sabaco auswählen, zu wem welches Pferd am besten passt. Die beiden sind Kameraden und kennen sich gut. Mein Wunsch wären einige passende Pferde zur Wiederaufstockung unserer Zucht in Cappadocia. Leider wurden wir ausgeraubt und viele gute Tiere sind uns abhanden gekommen. Ferox kann bestätigen, das mein Pferd Impetus etwas ganz besonders ist. Umso schmerzlicher ist es, dass viele Pferde vom gleichen Schlag verloren sind. Deshalb freue ich mich besonders auf die Besichtigung.


    Beliefert Ihr auch die Ala mit Euren Tieren? Stattet Ihr sie mit Euren Pferden aus? Falls nicht sollte das einmal angesprochen werden. Zuverlässige Kameraden sollten ihre Tiere an andere Kameraden über die Legio weitergeben dürfen. Ich für meinen Teil vertraue Ferox absolut. Ein Tier das er einem Kameraden empfehlen würde, wäre in meinen Augen ebenfalls ein Kamerad", schlug Cimber vor.

  • Sabaco hatte beobachtet, wie die ersten Pferde, die vermutlich für den Verkauf gedacht waren, schon von einem Angstellten oder Sklaven nach draußen gebracht wurden. Er bewunderte die hervorragende Muskulatur des Schwarzbraunen Skrymir nur kurz, dann kam der Grauschimmel. Ein junger Hengst mit wachem Blick. Dunkel gewolkt, wie Sabaco es liebte, schwarz an Mähne, Schweif und Beinen. Ein aufziehendes Gewitter auf Beinen. Groß und stämmig, wenn auch noch nicht fertig geformt, mit stabilen Knochen. Trotz der Jugend nicht allzu feurig, wie es schien, scheinbar mit einem guten Schuss Bauernpferdeblut, wenn er die Statur und das gemäßigte Temperament bedachte.


    Er riss sich vom Anblick des Tiers los. "Salve, Centurio Duccius und Duccia! Ich kann die Entscheidung erst treffen, wenn ich diesen jungen Grauschimmel da vorgestellt bekommen habe. Ich bitte darum, ihn ein paar Runden laufen zu lassen, damit ich mir seine Bewegungen ansehen kann. Das Gleiche gilt für Skrymir, wir müssen ihn gehend und galoppierend sehen. Umbrenus Nero besitzt in der Tat noch kein eigenes Pferd."


    Nicht, dass er hagere alte Bursche so einen Klopper benötigen würde, doch wen störte das? Besser zu wuchtig als zu leicht. Wenn ein solches Tier seinem Cornicularius gefiel, sprach alles dafür, sowohl den Grauen als auch den Schwarzbraunen mitzunehmen. Wichtig war auch, dass es sich um Hengste handelte, da nur diese vernünftig nach hinten ausschlugen und somit für den Nahkampf taugten. Doch diesen Umstand sah Sabaco als gegeben.


    "Was ist mit dir, Cimber? Was für ein Pferd suchst du? Oder bleibst du bei deinem gemütlichen Schlenderer ... wie hieß er ..."

  • Cimber verschränkte die Arme vor der Brust und grinste Sabaco an. Da musste der Gute schon früher aufstehen.

    "Impetus heißt mein Hengst und ich würde ihn gegen nichts eintauschen Sabaco. Es geht die Legende um, Impetus wäre das einzige Pferd, dass schlendern könnte und glaubt man meinem Onkel, würde ich genauso in die Schlacht schlendern.


    Vor einiger Zeit wurden wir ausgeraubt, deshalb suche ich neue Pferde für unser Gestüt, um den Verlust wieder auszugleichen. Korrekt wir möchten und müssen die Pferde stehen, gehen und galoppieren sehen. Wir möchten uns einen Rundumblick verschaffen. Der Grauschimmel hat es Dir angetan?", fragte Cimber freundlich und betrachtete das Tier.

  • "Der Graue", bestätigte Sabaco. "Ich wollte schon immer einen haben, möglichst dunkel mit viel Schwarz, aber der Rest muss natürlich auch passen, besonders bei einem Kriegspferd. Da es nicht so viele Grauschimmel gibt, ist die Chance gering, dass er gleichzeitig wuchtig genug ist, mich Fettsack zu schleppen und auch vom Wesen her alles stimmt. Dieser da macht einen soliden Eindruck. Bin gespannt, wie er in Bewegung aussieht.


    Ihr wurdet ausgeraubt? Das ist bitter. Wurde der Dieb gefasst?"

  • Cimber nickte bekräftigend und sah dabei ziemlich müde aus.


    "Mehr als bitter Sabaco, es war ein harter, finanzieller Schlag. Die Diebe wurden gefasst und ich habe sogar den Kopf der Bande vernommen. Letztendlich haben wir ihn freigelassen. Das mag seltsam klingen, aber damit wollten wir erreichen, dass wir seine Hintermänner finden. Er war nur der vermeintliche Kopf. Das Gesicht, dass zum Fenster herausschaut, während die wahren Hintermänner sich in Hinterzimmern verstecken. Gefunden haben wir die Hintermänner nicht. Ob das noch der Fall sein wird Sabaco? Ich weiß es leider nicht und ich komme mir in dieser Sache absolut hilflos und ausgeliefert vor. Der Mann hatte sogar meinen Sohn verletzt - Cinna. Vielleicht hast Du von ihm gehört", antwortete Cimber gefasst. Dennoch sah man ihm seine Gefühle an.

  • Hadamar lächelte seine Schwester an – dass bei ihr womöglich irgendwas im Argen war, in Bezug auf ihn, das bemerkte er gar nicht –, grüßte dann auch Leif, der gerade mit einem weiteren Tier aus dem Stall kam, und erwiderte dann Cimbers Grinsen flüchtig. Er übernahm also einen Teil von Tariqs Ausbildung – das dürfte... interessant werden. Es war nicht immer das Einfachste, jemanden auszubilden, mit dem man freundschaftliche Bande geknüpft hatte, aber das würde schon klappen. Tariq würde nichts erwarten, nur weil er Cimber durch die Reise ganz gut kennen gelernt hatte, das wusste Hadamar.


    Auf Cimbers Frage hin nickte er leicht. „Ja, zumindest hat die Ala schon in meiner Jugend Tiere von uns gekauft.“ Leif, der das Pferd zu den anderen gebracht hatte, sah auf und nickte grüßend in die Runde, bevor er ergänzte: „Das tut sie immer noch. Natürlich nicht ausschließlich, aber da sich unsere Zucht auf germanische Pferde konzentriert, die hier heimisch sind und sowohl für das Wetter als auch das Gelände perfekt geeignet sind, bieten sie sich für die hiesige Ala an.“


    Dass das Gestüt von Cimbers Familie ausgeraubt worden war und die genauen Umstände darum hatte Hadamar schon auf der Reise hierher erfahren, deswegen klopfte er dem Kamerad jetzt nur flüchtig, aber anteilnehmend auf die Schulter, während Leif indessen sich zu Dagny stellte und auf ihr Kommando wartete, um die Pferde vorzustellen.

  • Cimber hatte nichts anderes erwartet, gute Tiere sprachen für sich und Hadamar war ein Mann von Ehre. Die Pferde die seine Familie verkaufte, hatten einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass die Ala bis zum heutigen Tag Kunde bei ihnen geblieben war. Hier Pferde zu kaufen, konnte niemals falsch sein. Zudem freut sich Cimber darauf die schönen Tiere vorgeführt zu bekommen.


    "Das spricht für sich Hadamar, wer so lange im Geschäft ist und bleibt, der hat gute Tiere. Ihr habt Euch einen Namen gemacht. Etwas anderes habe ich auch nicht erwartet. Tja Du kennst bereits die lange und leidvolle Geschichte des Raubes. Ich hoffe die finsteren Tage liegen nun hinter uns. Irgendwann muss es wieder bergauf gehen und etwas heller werden", antwortete Cimber. Es tat gut sich auf etwas Positives zu konzentrieren und dafür war er Hadamar sehr dankbar.

  • Dagny lächelte leicht, als Leif nach Skrymir einen Grauschimmel herausführte, von dem sie geahnt hatte, dass er Sabaccos Interesse wecken würde. „Das ist Gymir, benannt nach dem Meer, da sein Fell an die unstete See und ihr wechselhaftes Wetter erinnert. Seinen Charakter spiegelt diese Beschreibung allerdings nicht wieder … er ist recht genügsam und hat ein ausgeglichenes Temperament.“ Dagny nickte Leif zu, damit dieser die beiden Hengste, wie von Sabacco gewünscht, ein wenig laufen ließ. „Wenn du möchtest, kannst du auch mal aufsitzen.“ Leif hatte für den Fall bereits Sättel und Zaumzeug bereitgelegt.


    Dagny betrachtete den Lauf der Pferde – und vergaß darüber fast ihre Besucher. Sie liebte den Anblick von Pferden in Bewegung, dieses Bild symbolisierte für sie mehr als jedes andere – mit der Ausnahme vielleicht von Vogelschwärmen, die aus dem Norden Richtung Süden aufbrachen und im Frühjahr dann zurückkehrten, die Freiheit. Und wie jedes Mal war sie froh, dass ihre Familie nicht dem Denken der Römer folgte, demzufolge Frauen auf Pferderücken nichts verloren hatten.


    Nur mit halbem Ohr hörte sie zu, wie Cimber mit Hadamar und Leif über Pferde bei der Ala sprach – und Cimber berichtete, dass seine Familie in Kappadokien vom Pech ereilt worden war. Das brachte sie wieder ins Hier und Jetzt, denn sie verspürte Mitleid mit den Umbreniern. Das verlorene Geld war eine Sache, die viele Arbeit, die man in die Ausbildung der Tiere gesteckt hatte und die Verbindung, auf diese Weise zwangsläufig zustande kam, eine andere. „Das tut mir leid, Umbrenus, ich bin sicher, dass du hier zumindest einige Tiere findest, um das Gestüt wieder etwas aufzustocken. Suchst du etwas Konkretes, Hengste, Stuten, Fohlen, ausgebildete Tiere, Zuchttiere? Oder möchtest du erstmal durch die Stallungen gehen und schauen?“ Natürlich könnten sie die Tiere auch herausholen lassen, wie für Sabacco, aber dazu müsste sie erstmal wissen, was genau er sehen wollte.


    „Nur schlendernde Tiere haben wir leider nicht …“, ergänzte sie noch mit einem leichten Grinsen, welches signalisierte, dass sie sehr wohl zugehört hatte, auch als es so gewirkt hatte, als sei dem nicht so.


    Sim-Off:

    Sorry für die lange Abwesenheit :(

  • Cimber erfreute sich ebenso wie alle anderen am Anblick der Pferde. Es waren prächtige Tiere, die Eleganz und Kraft ausstrahlten. Als Duccia Valentina den Verlust seiner Pferde ansprach und ihr Bedauern bekundete, spürte Cimber dass die Worte ehrlich gemeint waren. Genau wie Hadamar konnte sie seinen Verlust nachempfinden. Es war nicht das Geld das sie verloren hatten, sondern Mühe, Leistung und auch Liebe. Denn ein jedes Tier, dass sie für ihre Zucht behalten hatten, war handverlesen und er kannte es genau. Es wurde ein Stück der Familie selbst geraubt mit den Pferden.


    "Danke für Deine freundlichen Worte. Was ich suche sind Hengste und Stuten um die Zucht wieder mit ausreichend guten Pferden zu bestücken. Sollten unter den Fohlen vielversprechende Jungblute sein, so werde ich auch gerne auf sie ein Auge werfen. Eine gute Durchmischung wird das Beste sein, um unserer Zucht wieder Leben einzuhauchen", antwortete er nachdenklich und nickte dann bekräftigend.


    "Schlendern müssen die Pferde nicht können, das lernen sie automatisch bei mir", gab er freundlich zurück. Jedenfalls wurde das über ihn behauptet.




    Sim-Off:

    Alles gut & willkommen zurück :)

  • Die Beschreibung des Grauschimmels sprach Sabacos verborgenen Hang zur Poesie an, für den er sich schämte und von dem er niemandem wissen ließ. Seine Gedichte verbrannte er meist, damit niemand sie finden konnte, von einer Sammlung besonders gelungener Werke abgesehen, von denen er sich nicht trennen mochte. Er blickte kurz weg, da er fürchtete, man könnte womöglich in seinem Gesicht lesen, dass ihm die Worte gefallen hatten.


    "Gymir also."


    Sabaco näherte sich dem Tier nicht sonderlich einfühlsam. Der Grund lag nicht in seiner natürlichen Grobheit, sondern er wollte die Nervenstärke des Tiers testen. Er trampelte um es herum, begrabschte es von allen Seiten, griff in die Nüstern und Ohren, strich über die Augen und sah sich die Zähne an. Der Hengst zeigte sein Unwohlsein, aber machte keine übermäßigen Abwehrbewegungen.


    Da Sabaco angeboten worden war, das Tier probezureiten, wuchtete er sich drauf. Fest und breit war der Rücken des Pferdes, der Hals und die Schultern muskulös. So musste ein Hengst aussehen, den Sabaco mit seinen fast zwei Zentnern reiten konnte. Der Decurio ließ sich den Zügel geben und trieb das Tier an. Zunächst ruhig, um zu spüren, wie es lief.

  • Sim-Off:

    Da ich den prächtigen Grauschimmel aus dem Gestüt der Duccier gern im Einsatz reiten würde, gehe ich künftig im Spiel schon mal davon aus, dass Gymir am Ende des Tages in den Besitz von Sabaco übergegangen ist. Hoffe, das geht in Ordnung.

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