Triclinium - Das Esszimmer

  • "Mit Freude lasse ich dir in der Casa Didia ein Arbeitszimmer einrichten, in welchem du deinen Aufgaben im Dienste der Göttin Ceres nachgehen und deine Studien betreiben kannst. Ich hoffe doch, das der Händler bei dem wir unser Lararium erhalten haben, auch etwas zur Anbetung der Ceres passendes im Angebot hat. Darüber hinaus wird ja dein Hauptbetätigungsfeld dann auch der Ceres-Tempel im Pantheon sein."


    Ich freute mich, das Liliana ihre Bestimmung im Cultus Deorum gefunden hatte und war mir sicher das sie dem Kult der Göttin Ceres zu neuer Blüte im Imperium verhelfen würde.


    Nun beantwortete ich Lilianas Frage zu meiner Kandidatur.
    "Liebling, meine Kandidatur für das Amt des Volkstribunen erfolgt aus der tiefen Überzeugung heraus, als Mann des Volkes gerade an dieser Stelle einen großen Beitrag sowohl zur Durchsetzung der Interessen des Volkes als auch zur Stärkung des Imperium Romanum insgesamt leisten zu können. Ich hoffe, das die von mir verfolgten Projekte - einmal die Verbesserung sowohl der Information als auch der Mitsprachemöglichkeit der Bürger zu politischen Angelegenheiten und zum anderen die Besiedelung neuer Provinzen durch Bürger unseres stetig wachsenden Imperiums - bei den Wählern Anklang finden wird. Sicher wird es bis zur Wahl noch einen spannenden Wahlkampf geben. Sollte ich gewählt werden, wird wieder viel Arbeit auf mich zukommen, Liliana. Aber ich fühle mich dieser gewappnet und konkrete Umsetzungsvorschläge habe ich bereits weitestgehend fertiggestellt."


    Liliana und ich hatten uns während unseres Gesprächs bereits ausgiebig über die Köstlichkeiten auf dem Tisch vor uns hergemacht. Der Tisch war somit merklich leerer und in unseren Mägen hatte sich bereits ein erstes Sättigungsgefühl eingestellt. Jedoch war immer noch Platz für ein paar Naschereien und etwas Wein. ;)


    Ich hatte das unbestimmte Gefühl, das Liliana noch etwas Wichtiges auf dem Herzen hatte, über welches sie mit mir reden wollte. So ergriif ich eine besonders köstliche Feige auf dem Teller vor mir, ließ Liliana die Hälfte abbeißen und schob mir den Rest selbst in den Mund.


    "Liebling, ich kenne dich doch. Das Wichtigste hebst du dir immer bis zum Schluß auf." sagte ich mit einem breiten Grinsen. "Was hast du noch auf dem Herzen?"

  • "nun" druckste ich


    "ich bin mir ein wenig unsicher, und dennoch hat mich ein bestimmter vorfall neugierig und mutig gemacht.
    auch die tatsache, dass ich ceres dienen möchte- die ja immerhin dir göttin der fruchtbarkeit ist- du erinnerst dich?
    ich müsste... könnte da neben deinen gebeten für den erfolg noch andere gebete mit einschließen...verstehst du?
    aber ich weiß nicht, ob das zu viel wird- deine kandidatur, dein politischer stress, dein arbeitsstress, meine neue herausforderung- die Suche nach deiner Schwetser... weißt du?
    ich meine, wir haben alles zusammen gut gemeistert,
    aber ich...
    ich möchte halt....
    mein gefühl sagt mir....
    ach Marcus, ich...
    ..."


    stammelte ich und sah Marcus an, in der Hoffnung, dass er wüßte, was ich meinte.

  • Ich nahm Liliana in meine Arme und drückte sie zärtlich an mich. Natürlich wußte ich genau, was Liliana ausdrücken wollte, auch wenn sie nicht gleich die richtigen Worte fand. Lange schon hatte ich auf dieses Gespräch gewartet, eigentlich seit ich sie mit feucht schimmernden Augen in der Villa Flavia auf Messalina und ihre beiden wunderhübschen Neugeborenen schauen sah.


    Mit meiner Hand strich ich über Lilianas wunderschönes, langes Haar und flüsterte dabei in ihr Ohr.


    "Liebling natürlich schaffen wir das, wenn wir zusammen stehen. Wir haben bisher alles erfolgreich gemeistert und schaffen auch dieses."


    Nach einem kurzen Moment- in welchem ich Liliana auf die Stirn küßte - fügte ich hinzu.


    "Liliana, nichs sehnlicher wünsche ich mir als genau dieses, unser erstes Kind...


    Bist du...
    Oder müssen..."


    Das war mir noch nicht ganz klar... ;)

  • Ich ließ mich gerne in die Arme schließen und liebkosen...


    Er wusste natürlich genau, was ich gemeint hatte und ich war erleichtert, dass er den gleichen Wunsch hegte- auch zu diesen etwas "hektischen" Zeiten..


    "Nein, ich bin noch nicht, aber wir könnten noch ein wenig üben gehen- wir MÜSSEN natürlich nicht sofort, aber vielleicht in den nächsten Minuten...."


    grinste ich ihn an und stieß ihm mit dem Ellenbogen scherzhaft in die Seite.

  • Nun, mein Magen war gefüllt und bestimmte Dinge läßt man(n) sich nicht zweimal sagen. :D Zumal ich diese Möglichkeit bei meiner Frage sowieso im Hinterkopf hatte, da Lilianas Nähe immer eine sehr anregende Wirkung auf mich hatte. 8)


    Was, noch nicht?" fragte ich mit gespielter Entrüstung. "Da müssen wir aber gleich was dagegen tun..." sagte ich, inwischen breit grinsend.


    Ich hob Liliana hoch und trug sie auf meinen Armen in Richtung unseres Cubicula.


    Ich hatte das Gefühl, das die Sklaven die uns dabei zusahen, uns grinsend hinterher schauten...

  • Es war ein schöner Tag und wir hatten heute lange geschlafen- mein Magen verlangte nach einem ordentlichen prandium und ich sagte Marcus Bescheid, der sich im Garten ein wenig in die Sonne gelegt hatte, um über seine neuen Aufgaben in der Factio Prasina nachzudenken.


    Ich begab mich also in den Garten, nachdem ich die Sklaven dazu bewegt hatte, die Mahlzeit vorzubereiten...

  • Wir setzten uns hin und fackelten nicht lange.


    Während wir aßen, berichtete ich Marcus:


    Du weißt ja, dass ich seit einigen Wochen Orakelweihrauch besitze! ich möchte Sibylle fragen, ob es momentan ein guter Zeitpunkt für unseren Nachwuchs ist. Wenn das Ergebnis gut ausfällt, dann können wir uns schonmal überlegen, wo wir das Kinderzimmer einrichten

  • Den Orakelweihrauch hatte ich schon vor einiger Zeit zufällig entdeckt und mich die ganze Zeit gefragt, was sie damit anstellen wollte. Zur Sibylle gehen - klar ;) - aber welche Frage sie dort stellen wollte, das hatte mich brennend interessiert. Eine Theorie darüber hatte ich natürlich gehabt.


    Nun, meine Vermutung hatte mich nicht getrogen.


    "Liebling, gut das du es sagst, ich wollte den Orakelweihrauch schon verkaufen. Ich hörte, das er zur Zeit sehr knapp sei und wir hätten einen schönen Preis dafür erzielen können." sagte ich und grinste Liliana dabei an.


    Dabei war ich mir sicher, das Liliana mir kein Wort glaubte. Niemals im Leben hätte ich den Orakelweihrauch verkauft, denn dann hätte ich ja nie erfahren, welche Frage sie der Sibylle stellen wollte.

  • Na wenn das so ist, lieber Geschäftsmann, dann wollen wir mal sehen, was wir auf dem MARKT so für unseren Nachwuchs bekommen- Frischfleisch und neue Sklaven bringen immer gutes Geld


    konterte ich und grinste. Marcus wusste, wie ich das meinte.


    Sim-Off:

    HINWEIS: DIESE ÄUSSERUNG IST EIN DOOFER WITZ UND REIN IRONISCH GEMEINT! Ausserdem ist Menschenhandel verboten- zumindest heute :D

  • "Sklaven sind nicht so knapp wie Opferweihrauch. Das ist kein gutes Geschäft. Ich bin für behalten." sagte ich scherzend. Wir grinsten uns beide an.


    Ernst fuhr ich fort.


    "Mein Schatz, das Orakel vorher zu befragen ist eine blendende Idee. Hast Du die Frage für die Sibylle schon formuliert? Wir werden spannende Stunden haben bis wir ihre Antwort kennen."

  • ICH DENKE, ICH WERDE ES IN VERBINDUNG MIT CERES BRINGEN. IMMERHIN IST SIE DIE GÖTTIN DER FRUCHTBARKEIT UND SIE ENTSCHEIDET, WANN HIER WER ZUR WELT KOMMT. WAS HÄLST DU DAVON?

  • "Du hast recht, mein Liebling. Außerdem ist Ceres "deine" Göttin. Wenn sie den Zeitpunkt für geeignet hält, dann ruht auch ihr Segen auf unserem Kind und ich bin dann auch beruhigter, das dir bei der Geburt nichts zustößt."


    Bei diesen Worten nahm ich Lilianas Hand zärtlich in die meinige.

  • Das ist gut.
    Warten wir also auf die Antwort Sibylles...


    Und jetzt lass uns auf die Hochzeit in der casa Cornelia gehen, schließlich wollen wir dem Brautpaar doch gratulieren!

  • Brav trottete ich hinter Gabriel her.
    Endlich im Triclinium angekommen spähte ich in die Runde.
    Ich entdeckte meinen Bruder, wie einen Hahn im Korb. Fast nur Frauen um ihn herum. Der arme Kerl. :D
    "Salve!", sagte ich fröhlich.

  • Familie Didius hatte es sich auf den Klinen im Triclinium bequem gemacht und ließ es sich nach getaner Arbeit munden.


    Gerade war ich im Begriff ein Hühnchenbein abzunagen, als ich eine wohlbekannte, leicht spöttische Stimme vom Eingang her vernahm. Ungläubig schaute ich auf und vergewisserte mich, ob es wirklich mein jüngster Bruder Festus war, den ich da gehört hatte.


    Er war es...

  • Kannte ich diese Stimme nicht von irgendwoher?
    Gerade als ich in ein Stück Käse beissen wollte hielt ich inne und sah zur Tür.
    Ungläubig blinzelte ich und verschluckte mich prompt.
    "Fe...*hust* Festus???"

  • Ein breites Grinsen zieht sich über Aemilias Gesicht, als sie den kleinen Bruder erblickt. "Festus!" Gerade noch hat sie sich eine leckere Olive genommen, da befindet diese sich auch schon auf dem Luftweg direkt auf seine Brust. "Brüderchen! Du bist spät dran!" :D

  • "Nicht ersticken Schwesterherz.", riet ich mit breitem Grinsen.
    Welche von den Zwillingen war das jetzt?
    Die Frage erübrigte sich, als der zweite Zwilling mit einer Olive nach mir schmiss - die mich prompt an der Stirn traf.
    "Ich hab dich auch vermisst Aemilia." :D


    "Falco, wie hälst du das hier jeden Tag aus?", wandte ich mich an meinen scheinbar sprachlosen Bruder.

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