• Es war tiefe Liebe, anders konnte man des Gefühl der beiden jungen Leute nicht beschreiben. Titus und Coira waren auf eine neue Ebene angelangt. Denn in einer Partnerschaft war nicht nur die sexuelle Komponente sondern auch das Vertrauen war wichtig. Und davon braucht man eine ordentliche Portion in einer Partnerschaft um durch jede Krise zu kommen.


    Titus eröffnete ihr wie sehr er sie liebte. Coira lächelte und gab ihm einen Kuss. Manchmal war es schöner etwas durch Gesten zu demonstrieren als durch Worte.


    Dann stellte Titus einer Traumfrau eine Frage. Es war Coira vollends klar, dass sie ihrem Mann zur Seite würde. Er wollte eine Karriere beim Militär starten und von dort aus auf sich aufmerksam machen. Durch ein solides Arbeitsverhalten wollte er in den Senatorenstand aufsteigen.


    "Nun Liebster, wenn du dir bei Militär deine Sporen verdienen möchtest, musst du ihnen zeigen was du kannst, aber sei kein Angeber. Denn wenn dein Werk solide ist, kannst du als unersetzlich für einige Leute erweisen. Dann brauchst du einen Mentor, der dir zur Seite und steht Türen öffnet, doch wichtige ist die Geduld, alles braucht seine Zeit, auch das letzte Korn einer Sanduhr wird nicht nach unten fallen, solange seine Zeit nicht gekommen ist."

  • Man sagt in Rom aus patrizischer Sicht immer, dass die Menschen außerhalb Roms und der Elite nur dummes Herdenvieh darstellen, doch mit der Antwort seiner wunderschönen Frau, einer Nochsklavin, zeigte diese das die sogenannten Eliten Roms nur Vorurteile hatten und in ihren Ansichten beschränkter waren als die sogenannten einfachen Leute oder die Sklaven. Sie hatte in einem Satz erfasst, dass es das wichtigste für ihn war sich einen Mentor zu suchen der ihn voranbringen wollte. Und noch wichtiger sollte er kein Angeber sein und sich wie ein Idiot verhalten. Wie klug diese schöne Frau war machte sie wieder einmal kurz und prägnant deutlich. Das war aber genau auch die Partnerschaft die er von einem Menschen erwartete der mit ihm sein Leben verbringen wollte. Liebe, Vertrauen und Weisheit waren die Schlüsselpunkte für eine gute harmonische Beziehung. Titus konnte nicht anders als seiner Liebsten neckisch in den Hals zu beißen, so sehr verehrte er dieses herrliche Wesen. Die Götter hatten ihn mit einer Sklavin gesegnet die seine Seelenverwandte war und zu ihm stand. Das hatte er aber auch schon selber begriffen, daher würde er Coira so schnell es ging aus dem Sklavenstand entlassen. Falls sie schwanger werden würde, sollten die gemeinsamen Kinder als freie Römer geboren werden. Rom war das Zentrum alles kultivierten Lebens und die Stadt der Städte und würde mit all seinen negativen Erscheinungen ewig leben. Solange die Kaiser und die Legionen den Überblick behielten, solange würde auch das römische Reich bestehen.


    Der Aurelier küsste seine Frau leidenschaftlich und streichelte sie mit großer Zärtlichkeit. Titus konnte von dieser Göttin nicht genug bekommen und war ihr schon total verfallen. Vergessen waren alle Frauen die er angehimmelt hatte, denn das war nur eine jugendliche Träumerei gewesen, jetzt im Hier und Jetzt gab es nur noch die Frau seines Herzens Coira. Die Leidenschaft für diese Keltin war so groß, dass er nicht anders konnte und sie hochhob um sie auf das Bett zu legen. Unter kichernden Protesten Coiras, dass ihre Haare und das Makeup durcheinandergerieten und das Kleid Falten bekommen würde bedeckte er ihr Gesicht mit leidenschaftlichen Küssen bevor er sich auf den wunderschönen geschmeidigen Körper konzentrierte. Die Erregung überfiel beide und sie erreichten gemeinsam einen neuen Höhepunkt indem ihre Körper miteinander verschmolzen, jedoch auch ihr Geist eins wurde und sie neben ihrer Leidenschaft auch das große gemeinsame Gefühl der miteinander verbundenen Liebe erlebten. Dieses Gefühl des Eins seins und nur noch von Liebe für den anderen Partner zu existieren war nur wenigen Menschen vergönnt. Wenn zwei Seelen sich mit Liebe verbinden geschieht das für die Ewigkeit. „Du bist ich und ich bin du“ so hauchte Titus seiner Göttin ins Ohr während er ihr mit seinen Augen tief in ihre Seele zu blicken schien. Titus brauchte nicht viel zu sagen, denn erspürte das sie sich beide ohne Worte verstanden und allein durch die zärtlichen Bewegungen dem anderen anzeigten wie sehr er geliebt wurde. Der Aurelier hatte seine Liebe fest umschlungen und wollte sie überhaupt nicht mehr frei lassen so verrückt liebte er seine Frau. COIRA – LIEBE – LIEBE – LIEBE!!!!!!!


    Gemeinsam ruhten sie auf dem zerwühlten Bett und starrten mit erschöpften aber glücklichen Gesichtern in den Himmel. Die Strahlen der Sonne ruhten mit Wohlgefallen auf den beiden Liebenden und umschmeichelten ihre Körper mit der Energie der wohlwollenden Sonne. Sie beide waren eins verbunden mit dem gesamten Universum und die Liebesenergie strahlte bis ins letzte Eck des Hauses. Konnte das Leben noch schöner sein?


    „Coira was hälst du davon dich so langsam im Haus umzusehen und auch dem Personal Anweisungen zu geben? Sie sollen schnell merken, dass du die Herrin im Haus bist. Und selbstverständlich wird das nicht reibungslos vonstattengehen, du bekommst es sicherlich mit Wiederstand zu tun. Doch da musst du auch durch, wenn wir eine gemeinsame Familie werden wollen. Du bist derzeit noch im Sklavenstand aber immerhin schon Konkubine und damit kannst du schon den Haushalt managen. Ich werde mich auch erkundigen was es alles braucht um dich freizulassen damit ich dich ehelichen kann.“

  • Weisheit, "sophia" wie sie die Griechen nannten war eine Gabe die nicht jeder Mann hatte. Den sogenannten Barbaren traute die römische Oberschicht diese Weisheit nicht, doch Coira bewies, dass dieses Vorurteil sich nicht halten konnte. Jeder Mensch war auf seine Art einzigartig egal ob Römer, Grieche, oder Kelte war.


    Die Leidenschaft überkam die beiden wieder. Titus küsste sie und streichelte, was Coira mit einem zustimmenden Laut erwiderte. Ehe sich versah hob sie ihr Traummann aufs Bett und überdeckte sie mit küssen. Coira protestierte erst kichernd, weil ihre Haare auseinanderfielen und durcheinandergerieten. Doch ihr Libido stieg und im nächsten Moment vereinigten sich die beiden. Es war ein intensives Gefühl für das neue Paar. Die Küssen warn innig und leidenschaftlich.


    In der der Wärme der Sonne lagen beide auf dem Bett, Coira lag in den Armen ihres geliebten Titus. Es war ein wunderbares Gefühl. Titus fragte sie ob sie sich langsam im Haus umsehe wolle um den Personal Anweisungen zu geben. Sie würde zwar auf Widerstand treffen, aber es laut sicherlich schaffen.


    "Sobald die Zeit reif ist Liebster werde ich dies tun." Sie lächelte ihren Göttergatten an.


    "Würdest du deiner Göttin einen Gefallen tun und ihre Füsse ein wenig verwöhnen?" Fragte Coira während sie gähnte.

  • Titus liebte diese Frau immer mehr. Neben einem gewaltig guten Sex machte es ihm auch Spaß sich mit ihr über diverse Themen auszutauschen. Und das sie nicht dumm war bewies sie mit ihren Antworten. Wäre sie als Römerin geboren, würden alle angesehenen Familien sich darum reißen sie in ihre Gens aufzunehmen. Verliebt sah er seine Göttin an und machte sich auch Gedanken wie es mit ihnen weitergehen sollte. Ihren Fall hatte er jetzt einem Juristen angetragen und dieser musste sich erst einmal ein Bild machen, ob ihr gemeinsamer Traum hinsichtlich eines Ehelebens wahr werden könnte. Doch damit wollte er seine Frau erst einmal nicht behelligen. Auf jeden Fall sollte sie frei sein, dass war sein sehnlichster Wunsch und danach würde man sehen wie es weitergehen würde. Die Sorgen darüber wollte er seiner Liebsten aber nicht aufbürden. Als sine ihn bat ihre Füsse zu verwöhnen machte er sich daran ohne zu murren. Was hätten andere Patrizier darüber wohl gedacht, wenn ein Herr seiner Sklavin die Füße verwöhnen würde, vermutlich hätte die Sklavin die Peitsche gesehen. Doch Titus dachte nur in Liebe an seiner Herzallerliebste und begann mit geschmeidigen Bewegungen ihre Fesseln und Beine zu massieren. Dabei legte er viel Zärtlichkeit hinein, wobei er Coira immer wieder neckte und das Verwöhnen der Beine bis über die Oberschenkel ausdehnte. Naja es war eben eine besondere Dienstleistung des Titus mit leicht erotischem Akzent. Mal sehen wie lange Coira bei dieser Art der Fußmassage durchhielt, bevor sie wieder in Verzückung geriet. Der Aurelier war eben immer noch eine Lausejunge der seinen Schabernack trieb. Wobei trieb konnte man so nicht sagen, denn er konzentrierte alle seine Gefühle nur auf die liebliche Coira. "Du hast so angeschwollene Füße da muss ich richtig ordentlich zupacken um das wieder gerade zu biegen." He he von wegen geschwollene Füße und Anpacken und so, Titus du Schlawiner hast ganz was anderes mit Coira vor. So waren die Männer eben. Doch tatsächlich neckte der Aurelier die wunderschöne Geliebte nur von Herzen. Bei ihr wurde Titus richtig gehend kindisch.

  • Wenn man ihr damals gesagt hätte, dass ihr Traummann ein römischer Patrizier aus gutem Hause werden würde, hätte sie darüber geschmunzelt. Doch das Schicksal hatte es gut mit ihr gemeint. Titus kümmerte sich liebe- und aufopferungsvoll um seine keltische Frau, die er so liebte. Doch es war dem jungen römischen Patrizier klar, dass wegen der geplanten Eheschliessung nicht einfach werden würde, doch dass sollte die junge Liebe nicht beeinträchtigen.


    Coira genoss die Verwöhnung durch ihren Mann, Titus neckte sie währenddessen und Coira kicherte darüber, aber sie fühlte sich wohl bei ihm und dass merkte man an den Lauten die sich von sich gab.


    Sie begann spielte ein wenig mit ihren Zehen, die ihr Mann gerade sorgevoll massierte.


    "Ach Liebster, du kannst das richtig gut." Sprach Coira und lächelte.


    "Komm wieder zum mir und gib mir einen Kuss" Sie lächelte ihn weiterhin verliebt an und deutete an, dass er wieder zu ihr kommen sollte.

  • Der Aurelier verschmolz mit seiner Liebsten in den Tiefen der Liebe. Und wieder war ihr gemeinsames Erleben eine Explosion der tiefsten und innigsten Gefühle. Zeit spielte keine Bedeutung mehr für die beiden Liebenden. Eng aneinander geschlungen gaben sie sich den Nachwirkungen der Gemeinsamkeit hin. Wie wenig brauchte es um glücklich zu sein. Titus hob plötzlich seine Frau hoch und betrat den Terrassenteil der zum Hortus einen Zugang gewährte. Die Lichtstrahlen umspielten die unzähligen Blumen in ihrer Blütenpracht, während die Vögel sich gesellig in ihrem treiben vergnügten. Die Geräusche der Natur und ihre Friedlichkeit beruhigten die Gemüter und man empfand einen tiefen Frieden. Nichts war mehr wichtig als die Natur und die Liebe der beiden so unterschiedlichen Menschen. Frieden überkam die beiden Liebenden und so standen sie Hand in Hand da und betrachteten das Panorama. Titus schmiegte sich an seine Göttin und atmete ihr zärtlich in das aufgewühlte Haar. "Ich liebe dich über alles, du bist mein Glücksstern der mich am Leben erhält." Was kann es schöneres geben als Liebe zu geben und Liebe zu empfangen. Wie wäre es wenn die ganze Welt diese Liebe spüren könnte. Wären dann nicht alle Kriege, Hungersnöte und Aufstände vorbei?

  • Als ihr Mann sie auf die Terrasse trug, fühlte Coira wohl. Es war eine herrliche Stimmung, die Vögel zwitscherten, die Sonne strahlte, was wollte man mehr? Die Liebe war eine reinigende Kraft. In dunklen und schweren Zeiten war sie die Hoffnung, die dafür sorgte dass es heller wurde.


    "Ich möchte deine Königin sein, oh Liebster" Sprach Coira verliebt.

  • Titus war glücklich mit seiner Königin, da die Liebe zwischen ihnen beiden aufblühte. Er hielt seine Geliebte zärtlich im Arm engumschlungen und war mit sich und Welt im Einklang. "Natürlich bist du meine Königin die ich über alles liebe. Wenn ich könnte würde ich dir die Sterne zu Füßen legen." Für den Patrizier Titus hatte die Liebe zu einer Sklavin sein Herz erweichen lassen und die Pein seines Daseins war einer positiven Erfahrung seines Lebens gewichen. Titus roch das Haar seiner Frau und ihren eigenen geheimnisvollen Duft der ihn über alles betörte. Er wollte einfach für immer mit ihr zusammen sein und in Liebe ihr gemeinsames Leben genießen. Zugleich kam ihm aber auch in Erinnerung das die juristischen Schritte eine gewaltige Unsicherheit boten und vom tatsächlichen Zustand in Rom geprägt waren. Innerlich hatte er gewaltige Zweifel ob eine Heirat überhaupt möglich war und er hoffte inständig, dass es eine juristische Lösung geben würde. Der Ju hatte sich bis jetzt auch nicht gemeldet was ihn verzweifeln ließ, doch sein Verstand sagte ihm auch, dass der Mann seine Zeit brauchen würde sich durch das umfangreiche juristische Regelwerk des Imperiums durchzuarbeiten. Es war einfach zum Haare ausreißen. Dem Aurelier war eigentlich klar dass es keine befriedigende Lösunf für ihre gemeinsame Liebe geben konnte dafür war Rom zu konservativ und unbeweglich. Wir sehr hasste Titus seinen Stand und die ganze scheinheilige Welt, denn letztendlich war alles nur vorgespielt und unter dieser Maske führten sich die Eliten wie die Tiere auf. Es ging nur um Macht und Machterhalt. Alle Einschränkungen dienten nur dazu alles so zu kontrollieren damit für die Elite ihr Leben in Saus und Braus weitergehen konnte. Dazu kamen noch neue Kulte wie diese komischen Christen mit ihrem Wahnsinn von einem Gott oder so. Diese Spinner sorgten bei den Massen für Irritationen und machten das Leben in Rom zusätzlich schwer. Der Aurelier hatte zu diesem Kult keine besonderen Verknüpfungen sie schienen ihm irgendwie suspekt. Aber egal das waren Nebensächlichkeiten die niemanden wirklich hier in der Villa interessierten.


    Coira war für Titus der rettende Halm vor dem Untergang seiner Seele. Ihre Liebe hatten ihn errettet aus dem Wahnsinn der ihn gefangen gehalten hatte. Er fühlte sich befreit von allen Schwierigkeiten und schöpfte aus ihrer Beziehung neue Kraft für seine Karriere. "Coira wie sehr hast du mich verändert durch deine Liebe, es tut so unsagbar gut dich zu fühlen, dich zu riechen und dich sprechen zu hören. Ich vermisse dich jede Sekunde in der ich nicht bei dir sein kann. Ich hoffe wir finden für unsere Liebe eine Lösung, damit wir glücklich leben können." Oh ja das war sein sehnlichster Wunsch in den Zeiten des Wahnsinns.

  • Coira lächelte ihren Titus an und fühlte sich in seiner Gegenwart wohl. Sie hatte alles negative verarbeitet, vielleicht hatte die Liebe tatsächlich eine heilende Kraft. Sie streichelte über seine Handflächen und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf seine Lippen. Die Stimmung war wundervoll.


    Und doch sah Coira ihrem Mann eine gewisse Unsicherheit an. Wahrscheinlich lag es an den rechtlichen Fragen ob eine Ehe überhaupt zwischen den beiden möglich war. Coira streichelte ihrem Helden durch die Haare.


    "Mach dir keine Sorgen, wird schaffen das gemeinsam."

  • Titus war glücklich das seine Frau ihn so liebte und großes Vertrauen in ihn hatte. Und doch waren seine Gedanken eingeengt durch die Schicksalshafte Frage hinsichtlich einer möglichen Eheschließung zwischen Sklave und Herr. Zum Teufel mit den ganzen römischen Gesetzen und dieser verkrusteten Gesellschaft. Lauter konservative scheinheilige Hurensöhne, die zu ihrem Vergnügen alles machen konnten was sie wollten und andererseits aufrechten Menschen alle Hindernisse die es gab in den Weg legten. Aber er Titus würde nicht aufgeben für seine große Liebe.

    "Liebste mache dir keine Sorgen alles wird gut, wenn wir beide zusammenhalten. Wir schaffen das gemeinsam."

  • Titus wurde in Coiras Gemächer gebracht. Die Verletzungen hatten sich als nicht allzu schlimm erwiesen, so dass es nicht nötig war einen Arzt zu rufen. Coira sass neben ihrem Geliebten und hielt seine Hand. Sie wollte bei ihm bleiben und ihn nicht alleine lassen.

  • Titus war trotz der Verletzung glücklich bei seiner geliebten Frau zu sein. Und er war froh, dass sie heil den Überfall überstanden hatte. Und nun spürte die Liebe und Wärme seiner Geliebten die mit sorgenvollem Gesicht neben ihm saß? "Coira ich bin so froh, dass es dir gut geht und du nicht verletzt worden bist. Ich habe mir solche Sorgen gemacht und wäre verzweifelt gewesen, wenn dir etwas zugestoßen wäre. Ich liebe dich so sehr, mehr wie mein Leben." Titus fühlte sich wogl und war sich sicher, dass er sehr schnell wieder zu Kräften kommen würde. Plötzlich traten Selina und Massad ein, während im Hintergrund eine Männergestalt zu sehen war. "Herr du hast Besuch der Advokat vom letzten Mal ist wieder hier." Titus nickte kurz und winkte den beiden zu, damit sie den Mann hineinließen. "Lasst den Mann herein er hat sicher wichtige Informationen für mich." Der Aurelier war sich sogar sicher, dass der Jurist etwas für ihn und seine Probleme gefunden hatte. Titus hatte sichviele Gedanken um die Situation mit Coira und ihm gemacht, war aber zu keinem befriedigendem Ergebnis gekommen. Der Aurelier hatte zwar ein paar Römer gefunden die zum Klientel der Aurelier gehörten, doch waren diese nicht unbedingt von Stand. Also alles sehr unangenehm.

  • Ich betrat das Gemach. "Aurelie, geht es dir gut? Du siehst angeschlagen aus."


    Das änderte womöglich meine Pläne. Andererseits war Zeit für eine Genesung, falls nötig.

  • Der Iunius trat ins Gemach ein und sprach in seiner gewohnten Art kurz und und bündig an, dass er Titus als angeschlagen betrachtete. Doch Coira hatte alles verbunden und unter der Bekleidung konnte man die Verletzung die vom Überfall herrührte nicht erkennen. Titus hatte sich vorgenommen dem Juristen nichts über den Vorfall zu erzählen. Vor allem nach dem Selina und Massad ihm gebeichtet hatten, dass sie dem Sklavenhändler ein Geschenk überreicht hatten. Und was das war war auch entsetzlich genug. Selbst Titus hatte es bei dem Gedanken an einen abgetrennten Kopf geschüttelt. Doch seine beiden Leibwächter waren eine andere Hausnummer von ihrem Können und ihrer Skrupellosigkeit. Doch das blieb vorerst einmal unter ihnen als kleines schreckliches Geheimnis. Coira war stumme geblieben und sah nur neugierig zu was der Iunier erzählen wollte.

    "Danke der Nachfrage doch tatsächlich geht es mir gut ich bin nur ein bisschen erschöpft von den Kampfübungen mit meinen Leibwächtern. Sie waren doch recht intensiv. Ich sehe das du anscheinend wieder etwas herausgefunden hast in unserer Situation." Der Aurelier war tatsächlich gespannt was Aulus Iunius Tacitus ihm berichten würde.

  • Ich war beruhigt, dass es nichts Ernstes war.


    "Nun, herausgefunden ist so eine Sache. Wusstest du, dass Flavia Domitilla Maior, die erste Ehefrau des Divus Titus Flavius Vespasianus, ebenfalls zunächst eine Sklavin war, bevor ihr römischer Vater gefunden wurde, der sie als seine Tochter erklärte? Damit war der Sklavenstatus hinfällig und sie konnte den späteren Kaiser Vespasianus heiraten. Domitilla Maior war übrigens nicht patrizisch, sondern plebejisch. Ein solcher Präzedenzfall ist ziemlich wertvoll und lässt sich hervorragend vor einem Prätor verwenden."


    Ich machte eine kurze Pause, um das Gesagt sacken zu lassen.


    "Wobei mich das Thema Prätor gleich zu einer zweiten Sache bringt. Mein Patron, Lucius Annaeus Florus Minor, gedenkt für die Prätur zu kandidieren. Es wäre sicher recht nützlich, wenn mein Patron als Prätor zuständig wäre, wenn wir vor Gericht ziehen, um unzweifelhaft zu beweisen, dass deine Braut eine freie römische Bürgerin ist. Deshalb würde ich dich gerne um Unterstützung bitten. Du bist Patrizier und hast die nötigen Kontakte zu anderen Patriziern. Auch bin ich mir sicher, dass deine Unterstützung meinem Patron sehr positiv im Gedächtnis bleiben würde. Vielleicht könntest du ja etwas Hilfe im Wahlkampf leisten? Vielleicht eine Cena, zu der du andere Patrizier und meinen Patron einladen könntest? Mir ist bewusst, dass ich recht viel für meinen Patron erbitte, aber eine noch bessere Möglichkeit, den Fall in deinem Sinne zu entscheiden, werden wir auf absehbare Zeit nicht erhalten. Mit meinem Patron als Prätor wird der Fall recht sicher gewonnen, solange wir nur einen Römer finden, der die Vaterschaft bezeugt."

  • Der Aurelier nickte immer wieder zustimmend, denn der Vorschlag schien ihm tatsächlich auch zielführend zu sein. Und eins hatten die Aurelier zur genüge, Geld. Eine Cena schien eine gute Gelegenheit zu sein ebenfalls für sich selber Kontakte zu knüpfen um die Karriere endlich in eine Richtung zu starten.

    "Ich gebe dir recht, dass wir deinen Patron unterstützen sollten, er scheint ein recht interessanter Mann zu sein. Eine Cena ist nicht wirklich ein großes Problem ich dachte daran diese ggf. in unserem Hortus abzuhalten. Da hätten wir genügend Platz und könnten eine ordentliche Anzahl von Klienten unserer Gens zusammenbringen. Normalerweise würden sich die Cena auf einen Personenkreis von 9 bis 15 Personen reduzieren, doch der Hortus lässt bequem Platz für 100 Personen. Sind sind natürlich nicht alle Patrizier, aber ich denke dass je mehr Personen deinen Patron kennenlernen diesem dieser Zuspruch zusprechen könnte. Ganz abgesehen davon bin ich bereit für meine große Liebe alles zu machen was möglich ist."

    Der Iunier hatte richtig gedacht und Titus einen Weg aufgetan der sich lohnen könnte, auch im Hinblick auf seine eigene Karriere. Er hatte lange genug hier in Rom ausgeharrt ohne sinnvolle Aktionen zu unternehmen. Auch verfestigte sich immer mehr ein Gedanke in ihm und zwar wollte er seinen Fall dem Kaiser durch ein Bittgesuch vortragen. Die besten Zeiten der Gens waren mittlerweile dahin, die meisten männlichen Angehörigen hatten ihr Leben im Dienst für das Imperium gelassen und er war zur Zeit der einzige männliche Aurelier der Gens. Er musste voranschreiten und mit Coira hatte er eine große Liebe, die aber auch praktische genug veranlagt war um klar zu erfassen, dass er für die Karriere zuständig war und Coira für eine Vielzahl von kleinen Aureliern. Sie war den Göttern sei Dank keine verwöhnte Patrizierin, sondern hatte die Härte der Grenzlande mit einem klaren Überlebenswillen in sich und würde sicherlich eine wundervolle Mutter werden. Hart aber auch liebevoll, also all das was Titus selber nie erhalten hatte. Seine Familie sollte in Liebe und gegenseitigem Verständnis aufwachsen und zusammenhalten wie Pech und Schwefel.

    "Du kannst also deinem Patron sagen, dass ich für ihn in der Villa Aurelia eine Cena veranstalten werde und ich hoffe auch auf sein Wohlwollen wenn die Zeit gekommen ist."

  • Ich nickte zufrieden. "Ich danke dir schon einmal im Namen meines Patrons. Sein Wohlwollen wird da sein. Was uns dann aber zum ungelösten Problem bringt: Einen römischen Vater für deine Braut."


    Ohne zu zögern, wendete ich mich direkt an Coira. "Du sprichst hervorragendes Latein. Also wird dir das jemand beigebracht haben, der sehr gut Latein spricht. Möglicherweise ein Römer? Wenn ja, wie sieht er aus? Wo könnte man ihn finden? Vor allem: Wie heißt er? Wir sollten dann eine Suche organisieren, falls du der Meinung bist, dass er bereit wäre, dich als Tochter zu verteidigen."


    Ich war gewillt, alles zu versuchen, um den Fall zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, sobald mein Patron Prätor wäre. Erstens, weil ich gerne Fälle gewann. Zweitens, weil ich die beiden irgendwie mochte.

  • Coira lauschte dem Gespräch aufmerksam zu. Wie es aussah gab es schon mal einen ähnlichen Präzedenzfall mit Kaiser Vespasians erster Frau. Das machte auch Coira Hoffnung, es war klar, dass hier eine Person der anderen die Hand reichte um das entsprechende Ziel zu erreichen, doch es diente auch ihrer Liebe. Coira war sich bewusst, dass sie als zukünftige Ehefrau und Mutter, ihrem Mann und ihrem Nachwuchs ein Halt sein sollte.


    Der Anwalt wandte sich Coira und stelle ihre einige Fragen. Coira wählte ihre Antworten mit bedacht.


    "Das ist wahr, ich einen hatte einen Lehrer, der Magister Galeo Curtius Collantinus. Er ist von mittlerer Grösse, er trägt einen weissen Bart und kurzes weisses Haar. Er lebt in Ebocorum in der Nähe der Grenze der Provinz und hielt regelmässig Kontakt mit uns. Aber da das Dorf jetzt zerstört ist, könnte ich mir vorstellen, dass er nach Hinterbliebenen sucht, er könnte sich also genauso gut in seiner Heimatstadt Massilia aufhalten oder in Rom."


    Als sie geantwortet hatte, fiel Coira noch ein wichtiges Detail ein.


    "Er trägt ein Amulett dass er von unserem Dorfschmied erhalten hat. Es stellt ein Radkreuz dar."

  • Ich hörte aufmerksam zu und ließ mir die Informationen noch ein paarmal durch den Kopf gehen, um sie zu verinnerlichen.


    "Galeo Curtius Collantinus, weißes Haar, Bart, Amulett in Form eines Radkreuzes. Wenn er in Rom ist, sollten wir ihn zeitnah finden können. Bei Massilia wird es etwas länger dauern und in Ebocorum... nunja, da braucht ja schon der Brief ewig. Ich danke dir für die Informationen."


    Dann wandte ich mich wieder an Aurelius Romanus.


    "Ich würde gerne die Kreuzweg-Bruderschaft um Mithilfe bei der Suche bitten. Niemand kennt sich besser in Rom aus und bisher habe ich positive Erfahrungen mit ihnen gemacht." Gut, bisher hatte ich mich auch lediglich begleiten lassen. "Natürlich werden sie das nicht kostenlos machen. Sie sind weder günstig, noch teuer. Aber bei einer Stadt wie Rom kann der Aufwand recht groß sein. Deshalb werde ich die Kreuzweg-Brüder nicht ohne deine Zustimmung kontaktieren. Schließlich würdest du die Spesen bezahlen müssen, auch wenn ich gerne in Vorleistung treten kann. Bitte verzeih meine Direktheit, aber es bringt wenig, hier um den heißen Brei herumzureden."

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