Nächtliche Gladiatorenspiele

  • < Fest


    "Gehst du gern ins Theater?" Warum er unterwegs noch Decken und was zu Futtern und zu Trinken gekauft hatte, ließ sich nun erahnen. Sie waren bestens ausgerüstet für ein paar angenehme Stunden. Noch hatte Sabaco nicht verraten, welche Art von Schauspiel sie heute beiwohnen würden. Es sollte eine Überraschung werden. Er geleitete Iunia Matidia sicher durch das Gedränge. Plätze zu ergattern, erwies sich nicht als leicht, da eine Berühmtheit nach Mogontiacum angereist war und heute einen seltenen und entsprechend begehrten Auftritt haben würde. Aber ein guter Name und ein paar Münzen extra waren wie so oft von Vorteil. Er ging als Wellenbrecher voran, wobei er Iunia Matidia hinter sich an der Hand hielt, damit sie nicht verlorenging. Seine Körpergröße und sein Erscheinungsbild erwiesen sich hier als Vorteil. Feuerschein erhellte das Theater. Über ihnen funkelten die Sterne.


    Mogontiacum rühmte sich, das größte Bühnentheater nördlich der Alpen zu besitzen. Allein die Bühne war bereits 43 Meter breit. Ganze 116 Meter maß der Zuschauerraum. 10.000 begeisterte Zuschauer fanden darin platz. Geschickt nutzten die römischen Baumeister die natürliche Form des Geländes aus, um Baumaterial zu sparen: Die Sitztreppen des halbrunden Zuschauerraums wurden in einer Einbuchtung am Hang errichtet. Man sagte, die Gewölbe unterhalb des Theaters seien massiv gemauert, um dem feuchten Klima standhalten zu können, doch Sabaco war noch nie da unten gewesen.


    Natürlich führte Sabaco Iunia Matidia nicht einfach zu einer Theatervorführung auf ... oder gar zu einer romantischen Komödie. In der ersten Reihe nahmen sie Platz. Der Abend sollte etwas Besonderes sein. Sabaco breitete eine Decke als Sitzunterlage aus. Die zweite legte er um sie beide.

  • <Fest


    Gespannt ging sie neben dem Mann und lernte dabei, sehr zögerlich und erst nach und nach mutiger werdend, die Flanke des Soldaten, um den sie ihren Arm gelegt hatte. Diese war durchaus beeindruckend, auch ohne zu sehen, was sie da anfasste, konnte sie die körperliche Präsenz des Mannes spüren und bewundern. Sie fühlte sich auf jeden Fall sehr sicher neben ihm. "Hast du also noch Familie hier?", fragte sie, bezugnehmend auf seine vorherige Aussage, dass er hier alles habe, was er brauche. So hatte sie das zumindest verstanden, und es würde ja auch erklären, weshalb er sich hier wohlfühlte. "Ich gehe gerne ins Theater. Oder zu Gladiatorenkämpfen und Wagenrennen. Da gibt es immer viel zu sehen.", schmunzelte sie und schaute ihn von der Seite an. Leicht bekleidete, muskulöse Männer zum Beispiel.


    Man erreichte das Theater und Sabaco handelte ihnen Plätze aus. Eine sehr gute Idee von ihm, wie er fand, das war ein perfekter Ort für diesen Abend. Und die Nacht war danach ja noch nicht einmal vorbei! Der Bau selbst war tatsächlich recht eindrucksvoll, so etwas hatte sie hier eigentlich gar nicht erwartet. Vielleicht war die Stadt ja wirklich nicht so schlecht, wie sie gedacht hatte!

    Matidia nickte dem Mann neben ihr anerkennend zu, als er solch gute Plätze mit ihr einnahm. Sie setzte sich und ließ dabei keinen Abstand zu ihm, rückte sogar noch ein wenig näher. Immerhin ging es ja auch darum, nicht wahr? Nicht nur um die Vorstellung. Dennoch: "Was sehen wir?", fragte sie neugierig.

  • Da stand er nun wieder in der Arena, Paullus, der Unbesiegte, gefürchtet von Tier und Mensch ,welche in der arena kämpften.

    Ein wohliges Gefühl durchströmmte ihn, wennhleich auch die alte Wachsamkeit, das Lauern auf den gegner, was ihm bisher stets am Leben liess, sofort wieder da ward.

    Paullus hatte seine Rüstung angelegt, jene bestand aus Leder und Metall, war aber leicht und beweglich, denn mit den schweren Panzern mochte er nicht arbeiten. Einzig der Helm war aus Metall und speziell für in gefertigt, Paullus hatte eine weitere Eigenart , er trug lederne Handschuhe.

    Das erste Tier welche zu bezwingen galt war ein Stier.

    Paullus hatte als Waffe den Wurfsperr (Pilum) ausgesucht und sich einen roten Lappen geben lassen, nicht das dass Tier auf die Farbe reagierte ,wie man irrtümlich annnehm ,nein vielmehr ward es die Bewegung.

    Da öffnet sich auch schon das Gatter und Staub wedelte auf der Stier ward erschienen, ein prächtiges Exzemplar, kräftig und voller Zorn.

    Laut muhend trampelte er in die arena, Paullud nahm einen Pilum, dann wedelte er mit dem lappen auf das das Tier Kenntiss von ihm nahm, schon donnerte der Stier auf den Gladiator zu. Jener warf den den ersten Speer und wich geschickt aus. Die Prozedur wiederholte er dreimal, dann war es vorbei, der Stier lag erledigt in der Arena. Die Pila stecken im Nacken , in der Flanke und im Rücken des Stiers.

    Paullus wäre nun nicht Paullus , wenn er nicht einwenig Theater spielen würde. Er ging zu dem dem Tier, setzte den kinken Fuß auf dessen Rücken, Dann nahm er seinen Helm ab und beugte sein Haupt gen dem Publikum, die Geste machte er in alle vier Himmelsrichtungen.

    Paullus selbst ward mit sich zufrieden, er konnte es noch und hatte wieder überlebt und stand eine längere Pause an , dann kommt das nächste Tier.

    Er winkte noch einmal ,bevor er in den Kathakomben verschwand. Sklaven, zerrten den Kadaver des Stiers, aus der Arena, dieser würde nun fachgerecht zerlegt.

    Während der Pause würde man Paullus massieren, und beköstigen. Einige Kollegen nahmen Wein zu sich, nicht so Paullus, er bevorzugte ,während der Kampfpausen Säfte. Als Speisen Obst und Fisch und Fleisch.


    Sim-Off:

    Werde es so einrichten, das nach jeder Tierhatz , ein anderer Spieler etwas schreiben.

  • Vic und Pius saßen in der Zuschauermenge und betrachteten das Spektakel in der Manege. Während Pius durch seine Reisen an Improvisorien gewöhnt war, stellte der zur Verfügung stehende Raum unten im Kampfbereich doch etwas absurd Bemühtes dar.

    Verwöhnt durch die Loge im Colosseum saßen sie zwar auch hier in einem teuren Logenbereich, jedoch wirkte hier aber auch alles zusammengeschustert. Das Publikum, Herrje...durfte hier wirklich jeder rein? Das war eine bunte Mischung durch alle Schichten Mogontiacums. Während er sich innerlich echauffierte hatte Pius seinen Spaß. Er kaufte von den Händlern eine Karaffe überteuerten Met, einige undefinierbare Bratfleischspieße, etwas heimisches Obst und begann es sich auf den mit Kissen gepolsterten Bänken gemütlich zu machen.

    Das Spektakel unten war,...naja,...Provinz eben. Der große Paullus, den er aus Roma kannte zog routiniert seine Nummer durch.

    Was für ein...

    Vic sah sich mehr im Publikum um als bei den Zwischenprogrammen der anderen Attraktionen in denen Paullus, der inzwischen ein alter Kämpe war sich ausruhte.

  • Pius hatte seinen Spaß. Der alternde Gladiator, der mehr von den Ruhmestaten alter Tage lebte als daß er hier wirklich noch etwas reißen konnte, mühte sich redlich dem Pleb hier etwas zu bieten.

    Vic vermittelte das Gefühl von Deplatziertheit, während er selbst das Improvisorium hier genoss.

    Eben hatte der große Paullus einen Stier abgestochen, wobei Vic den Eindruck hatte der Stier war irgendwie lethargisch.

    Na egal. Das Publikum tobte und der alte Haudegen genoß das Bad in der Menge.

    Der Met war teuer, aber er erfüllte seinen Zweck und die Bratspieße,...nun er wollte nicht darüber nachdenken wer das Fleisch dazu geliefert hatte. Gerade zog man den toten Stier aus der Manege und ein paar Gestalten mühten sich ab die riesige Blutspur zu verdecken. ...und? er wandte sich an den sichtlich genervten Vic ...man muss natürlich das Colosseum aus den Gedanken verdrängen, aber ich finde...er entdeckte in der Nähe eine dralle Matrone die ihn unverhohlen anstarrte. ...so schlimm ist es doch gar nicht. Er grinste die Matrone breit an und diese grinste zurück. Eine Lupina,...ganz offensichtlich und wenn sie auch angenehm üppig und blond Gelockt war, er hatte jetzt einen Freund um den er sich kümmern musste und schüttelte verneinend den Kopf. Die Matrone zuckte die Schultern und verzog bedauernd das Gesicht.


  • Vic sah seinen Freund an und sein Blick sprach Bände. Gerade kündigte man einen Kampf von zwei weiblichen Gladiatorinnen an. Interessiert sah er in die Manege. Eine Nubierin trat gegen zwei Keltinnen an...Vic lehnte sich zurück und nahm sich einen Apfel. Nach dem ersten Biss legte er ihn zurück und spuckte den Anbiss in einen Spucknapf. Zu sauer...

    In der Manege prügelten die Möchtegernamazonen mit Knüppeln und stumpfen Spießen aufeinander ein. Ihre hellen Schreie und Grunzlaute erregten die Menge,...ihn nicht.

    Ach weißt du,...es fällt mir schwer hier ein Gefühl von Unterhaltung zu bekommen. Es ist,... fast schon verzweifelt sah er Pius an,

    ...es wirkt so ...er suchte nach Worten, während die Menge grölte, weil eine der Keltinnen auf dem Boden hockte und schluchzend ihre zertrümmerte Nase hielt.


  • "Meine beiden Brüder leben hier", erklärte Sabaco. "Der Rest der Verwandtschaft hauptsächlich in Tarraco und Rom." Damit machte er auch klar, dass er ohne Anhang lebte. Er schlang die Decke um sie beide. Er hatte nicht vergessen, dass Iunia Matidia fror. Zudem bot die Decke einen gewissen Sichtschutz. Als sie näher rückte, legte er wieder den Arm um sie. Eine Wolke ihres Duftes stieg in seine Nase, die er zu gern in ihrem Haar vergraben würde, das weich an seinem Arm kitzelte. Er merkte sich, dass sie gern ins Theater ging, besonders zu Gladiatorenkämpfen und Wagenrennen - nur für den Fall, dass sie ihm ein zweites Mal die Möglichkeit bot, sie auszuführen. "Wenn du Gladiatoren magst, wird es dir hier gefallen."


    Zufrieden lächelte er vor sich hin, wie sie da so saßen, als Paullus seine erste Tierhatz durchzog, ein prächtiger Stier, das Wappentier der Gens Matinia, was Sabaco als gutes Zeichen nahm. Ungeachtet seines Alters war der Gladiator was fürs Auge und ein guter Kämpfer.


    Es kam eine kurze Pause. Dann folgte ein Überraschungsprogramm, auf das Sabaco nicht vorbereitet gewesen war. Er schloss kurz die Augen und schickte einen Fluch hinauf zu den Unsterblichen. Kaum ruhte Paullus sich aus, um sich für seinen nächsten Einsatz vorbereiten zu lassen, nutzte irgendein drittklassiger Veranstalter die Pause aus, um sein eigenes Programm dazwischen zu schieben. Sabaco kochte. Er hatte Iunia Matidia den berühmten Paullus präsentieren wollen. Er nutzte die Zeit, um jemanden heranzuwinken und ihnen etwas zu Essen und zu Trinken zu kaufen.


    "Zwei in Honig gebratene Fleischspieße und zwei Becher heißen Wein."


    Jetzt konnten sie sich die Wartezeit auf Paullus mit Essen und Trinken vertreiben. Doch Sabaco wäre nicht Sabaco, würde nicht in seinem Hinterkopf eine Idee Gestalt annehmen, wie er Iunia Matidia im Anschluss für das Zwischenprogramm trösten könnte, das ihre Äuglein beleidigte. Er würde dafür wieder in die Tasche greifen und ein bisschen was organisieren müssen, aber das war es ihm wert. "Wenn du magst, kannst du dich anlehnen", bot er großmütig an. Die vollkommen unergonomischen Sitzmöglichkeiten im Theater, die aufgrund der fehlenden Lehne rasch für Rückenschmerzen sorgten, boten durchaus ihre Vorteile.

  • Paullus war ausgeruht und betrat wieder die Arena. Sein nächster Gegner, war wohl nicht so "leicht" zu bezwingen wie der Stier, es war "Meister Petz", höchstselbst.

    Der Braunbär war ein präcgtiges Tier, zwar einen halben Kopf kleiner als Paullus, aber sehr kräftig. Hier würde jener all sein können aufbringen müssen.

    Als Waffen hatte Paullus, Den Pilum, den Pugio,den Gladius, das Scutum, sowie ein Netz zur Verfüngung.

    Er begann den Bären zu umkreisen und mit dem Netz zu reizen. Jener brällr sehr bedreulich unf schlug nach dem Netz. Drei-vier Mal konnte Pauullus diese aktion ausführen,dann erwischte der bär das netz, so das Paullus es schnell loslies. der bär beschäftige sich mit denetz als vermeintlichen gegener so das Paullus ihm je einen Stoss mit dem Pilum in Hinter-und Vorderpranke versetze konnte. Die Wunden mach das Tier noch rasender, zwei Prankenhiebe verfehlten ihn nur knappzwar war das tier angeschlagen, jedoch immer gefährlich. Paullus Ansinnen war dem Bäten weiter Stösse in die Pranken zu versetzen, so das jener erlahmte.

    Irplötzloch sturmte das tier auf ihm zu ,so das er nur den Pilum schleiudern konnte. Glücklicherweise traf er den Bären am Rücken, so das jener seinen Ansturm aprubt abbracht und kurzzeitig liegen blieb.

    Paullus nahm nun Gladius und Scutum um sich so allmählich auf den Endkampf vorzubreiten.

    Keinesweg zu früh, den das Tier rappelt sich langsam wieder auf unf versuchte Paullus abermals anzugreifen, jener versetzte dem tier sein Schwerthieb, diesmal in die rechte Vorderpranke. Wieder brüllte das tier ohrenbetäubend, jedoch so langsam schwanden dessen Kräfte. Als sich der Bär noch einmal in voller Größe aufrichtete, stürmte diemal Pauluus das Sculum vorhaltend auf jenen zu und versetzte ihm ein todbringenden Stich.

    Paullus sprang schnell zurück, denn der Bär, kippte rückwärts, dabei drang der Pilum noch tiefer in jenen ein und vollende das todbringende Werk.

    Paullus selbst atmete schwer ,dieser Kampf hatte an seiner Kondention gezerrt.

    Er nahm seinen Helm ab und verbeugte sich abermals in alle vier Himmelsrichtungen . Dann begab er sich in die Kathakomben, während Sklaven, den Kadaver des Bären, aus der Arena zerrten , auch dieser würde nun fachgerecht zerlegt.

  • Matidia lauschte aufmerksam. Immerhin war jede Information über den Decurio wichtig, wollte sie irgendwie abschätzen, wie er sich als ein potenzieller Ehemann machte. Es war sicherlich nicht die romantischste Herangehensweise, aber gerade nach dem bisherigen Debakel ihrer Germanienreise musste sie natürlich schauen, ob da noch etwas zu retten war. Und auch wenn Sabaco da sicherlich nicht gerade die allererste Wahl war, hatte er sicherlich Potenzial. Ihre Familie würde das eventuell anders sehen, aber diese war gerade nicht hier. Tatsächlich konnte ihr Vater ohnehin nichts mehr einwenden, ihre Mutter gerade auch nicht, und ihr Bruder war weit weg. Und Matidia wäre nicht sie selbst, wenn sie das nicht ausnutzen würde.


    Sie genoss seine Körperwärme, die deutlich mehr bedeutete als nur Schutz vor der Kälte, immer noch trug sie nur eine sehr leichte, ihren Körper nicht viel mehr als verhüllende, Tunika und ein Tuch um die Schultern. Es war sehr willkommen, dass der Mann sie wärmte, mitsamt der Decke, und sie ertappte sich selbst dabei, seinen Körper mit ihrer Hand um seine Hüfte etwas zu sehr zu erkunden. "Ich mag starke Männer.", sagte sie, und meinte dabei sicher keine Gladiatoren.


    Dennoch war Paullus natürlich jemand, der auch ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie schaute gebannt zu, durchaus ein wenig kundig als Zuschauerin, und sie jubelte an den richtigen Stellen. Ein gutes Programm, und sehr überraschend, dass es hier stattfand. Der Abend hörte nicht auf, spannend zu sein!

    Das Zwischenprogramm war weniger spannend, aber es kümmerte sie nicht. Sie hatte anderes zu tun, denn während er wütend einen fliegenden Händler herbeiwinkte, schaute sie ihn aus der Nähe an. Nein, wirklich keine Schönheit. Aber ein Willen, den sie jetzt bereits mochte. Und zudem war er eben derjenige, der den Schritt gemacht hatte. Sie würde diesen Abend auskosten, das nahm sie sich vor.


    "An dich?", fragt sie zurück, schaute ihn kurz gespielt irritiert an, dann lächelte sie. Sie wäre ja nicht hier, wenn sie das stören würde. Sie lehnte sich an ihn. Und legte sogar ihren Kopf an seine kräftige Schulter. "Eine gute Wahl, Sabaco. Hätte nicht gedacht, den großen Paullus hier zu sehen!" Sie grinste in sich hinein, während sie dem Kampf gegen den Bären folgte.

    "Ich bin aber ganz froh, dass du nicht so behaart bist." Womit sie natürlich den Bären meinte.

  • Pius winkte einen der Verkäufer her, welche die Reihen der Besucher abliefen und ihre Waren feilboten. Doch war im Grunde nichts für ihn dabei und er schickte den Mann unverrichteter Dinge wieder weg. In der Manege hatte man den Bären herausgezogen und schaffte neuen Sand herbei um das Blut zu überdecken.

    Na,...er stieß seinen Freund mit dem Ellbogen an. ...komm´schon, das war doch jetzt in Ordnung?!

    Immerhin war der Bär echt und groß wenngleich nicht riesig, aber der gute Paullus hatte schon einige Mühen aufbringen müssen um ihm den Garaus zu machen. Er wirkte sichtlich mitgenommen als er sich vor dem Publikum verbeugte.

    Ohne Victors Antwort abzuwarten erhob er sich, und schaute sich ein wenig um.

    Weißt du was, wir suchen uns jetzt eine nette Taberna und essen etwas...ich hab´einen Bärenhunger.

    Wer weiß, vielleicht gab es jetzt gerade irgendwo frisches Stierfleisch?



  • Victor fragte sich was ihn im Grunde störte. Dieser Paullus war auch in Roma ein bekannter Gladiator, einer der Besten. Auch war der Kampf mit dem Bären durchaus ansehnlich, wenngleich auch vorhersehbar. Sicher hatten man dem Bär die Krallen gestutzt und es galt ihm lediglich nicht in die Fänge zu laufen.

    War er inzwischen derart übersättigt, daß es immer ausgefalleneren Szenen bedurfte um ihn zu fesseln.

    Pius schien sich hier zu amüsieren, überhaupt schien sich dieser Tausendsassa überall sofort heimisch zu fühlen. Vielleicht verglich er nicht so wie er das tat. Wenn man schon etwas wie einen Circus kopierte, dann bitte richtig, sonst war es eine Posse und das konnte auch ein Paullus nicht herausreißen.

    Pius war das egal, er verfuhr wohl nach dem Prinzip überall nur das Beste, egal was es dafür gab. Dieser Kerl würde sich sicherlich auch in Caledonien amüsieren.

    Fast schon dankbar erhob er sich wortlos. Die Metapher mit dem Bärenhunger überhörte er, während er Pius durch die dichtgedrängten Sitzreihen nach draußen folgte.

    Sowas gab es im Colosseum nicht,...da war mehr Platz und überhaupt...seufzend stieg er über einen am Boden liegenden Körper der übelst roch und noch übler Schnarchte.

    Kopfschüttelnd dachte er sich, daß der Geruch eher auf ein vor längerer Zeit erfolgtes Ableben schließen ließ.

  • Paullus setzte zum Abschluss noch einen drauf nach Stier und Bär , sollte der König höchst selbst erscheinen, der Löwe.

    Normalerweise waren die tiere Christen und anderen staatsverbrechern vorbehalten, an denen sich die Mietzen gütlich tuen durften, jedoch wer wollte schon einen Paullus die kleine Bitte abschlagen.

    So war das geneigte Publikum auch etwas verwundert als Skaven die Waffen des Paullus brachten und zu rechtlegen um dann schnell zu verschwinden.

    Dann erschien der Meister höchst selbst dreht sich um seine achse und breitete die arme aus. Paulus deute an das er ruhe wünschte, was das Publikum verwunderte, irgendetwas Großes schen sich anzukündigen.

    Da,... eine Bodenluke öffnete sich und heraus kam der König der Tiere, der Leu.

    Kaum das er das Pulum ergriffen , da griff der Leu auch schon an, er sprang auf Paullus los , jener wich auch und versetzte dem Tier einen kräftigen Schlag mit dem Schaft des Pilum. Kurtz war der Löwe ausser Gefecht, jedoch dann erfolgte der zweite anfriff, dieser war erfolgreicher für das Tier , den en er erwischischte mit der Pranke die Rüstung des Paullus ,so das dieser mächtig ins Wanken geritt. Ein umstand den unseren Gladiator ärgerte ,aber in in Wut versetzte, den wütend kämpfmann schlecht! Er namm das Netz und warf es in richtung des Leu, ab und an ist auch Glück dabei, den jenes legte sich über das Tier, welches sich nundaraus zu befreien suchte. Die chance für Paullus es zu bbeenden, aber nein er entschied anders, er blendete den Löwen, was jenen rasend machte. angestachelt durch den Schmerz und die plötzliche Umnachtung, schaffte er es sich von netz zu befreien, jedoch blieb ihm nur mehr nur Gehör und Geruch.

    ein Vorteil für inseren Gladiator, Paullus nam sein Gladius und beganndas Tier zu umkreisen, die Taktik kannte man bereits von ihm.

    Im passenden Moment schwang er sich auf den rücken des Leu, packte ihn mit einer Hand dereb an der Mähne, so das jener soch halb aufrichtete, so konnte er sein Gladius in das Herz des Leu stossen. Löwe und Gladiuator fielen gemeinsan,d es Paullus nicht rechtzeitig gelang abzuspringen. nun hieß es für Paullus Obacht vor den zuckenten Tatzen des sterbenden Löwen

    Nachdem jener seinen Leben ausgehaucht rollte ihn Paullus zur Seite und erhob sich, erst jetz konnte das Publikum erkennen , das er der Meister überlebt hatte. Diesmal allerdings nicht gänzlich ohne Blessuren.

    So sollte, nach Stier, Bär und Leu, nun ein Ende sein. Paullus muss sich regenieren und heilen lassen. Die Idee mit dem Leu war wohl nicht gerade seine allerbeste gewesen.

    Trotzdem verbeugte er sich wie vordem in alle vier Himmelsrichtungen zum Publikum.

    Nun erschienen auch die Sklaven wider und räumten auf, währen Paullus in den Kathakomben verschwand.

  • "Klar an mich." Sabaco ging auf das kleine Spiel ein. Als sie es tat, fühlte er sich extrem gut. Er schnupperte an ihrem Haar, das nach irgendwas duftete, entweder nach einem betörenden Haaröl, Parfum oder vielleicht war es auch ihr natürlicher Geruch. Zu bestimmten Tagen im Monat dufteten Frauen besonders gut, wobei Sabaco noch nicht hinter das Schema gestiegen war oder wusste, warum das so war. Er genoss den Abend gleich doppelt, wobei Iunia Matidia hier die Hauptrolle spielte, aber auch Paullus war auf seine Weise eine Augenweide.


    Kurzzeitig sah es so aus, als würde der Bär mit seinen Pranken den Gladiator erwischen, doch der erfahrene Gladiator kam unbeschadet aus der brenzligen Situation heraus. Sabaco konnte sich durchaus an Gemetzel in der Arena erfreuen, aber diesem Kämpfer gönnte er seine heile Haut. Auf das Lob von Iunia Matidia her musste er grinsen. Er war vom Bart bis hinab zum kleinen Zeh kahl gezupft, wie es unter Römern üblich war, zumindest unter dem kultivierten Teil. Aber würde er diese Prozedur nicht auf sich nehmen, hätte er mit seinem dichten schwarzen Körperhaar durchaus Ähnlichkeit mit diesem Tier. Davon sah man allerdings zum Glück für ihn heute nichts.


    Er wurde abgelenkt, als das nächste Tier die Arena betrat. Ein Ruf ging durch die Menge. Einen Löwen sah man in diesen Gefilden nicht alle Tage! "Was für ein prächtiges Tier!" Der gefiel ihm noch besser als der Bär, doch das nützte der Raubkatze nichts - sie endete wie alle anderen. Sabaco hielt die Luft an, als es so aussah, als wäre Paullus nun doch hinüber oder schwer verletzt, und stieß sie mit einem bewundernden Pfiff wieder aus, als der Recke sich abermals erhob. Der Applaus war wohlverdient. "Bravo", brummte Sabaco, doch er brüllte nicht, um Iunia Matidias Gehör zu schonen. Klatschen kam ohnehin nicht infrage - eine Hand lag locker auf seinem Bein, die andere spielte mit Iunia Matidias betörend duftendem Haarschopf. Seine Finger griffen fester zu, um die gesunde Kraft ihres Haars zu spüren. Bei den Göttern, was für eine Frau. Sollte sie doch noch irgendeinen Verlobten oder Geliebten offenbaren, würde er den erschlagen.


    Als die Vorführung endgültig zu Ende war verspürte er nicht das Bedürfnis, aufzustehen.

  • Matidia hatte sich an diesem Abend gepflegt, ihre Haare behandelt und sich auch um den Rest ihres Körpers gekümmert. Immerhin war dies heute einer der ersten Abende in einer Art von Gesellschaft, die der von Rom nahekam. Sie kannte das so und wollte nicht enttäuschen, und sie war sich gleichzeitig sicher, dass sie da keinen Grund zur Sorge lieferte.

    Sabaco? Ein wirklich wild aussehender Decurio, das stimmte, aber er hatte einen Familiennamen und immer noch die Möglichkeit, aufzusteigen. Was sie erwartete, keine Frage!

    Natürlich würde ein Matinier nicht einfach einen Kopf verlieren und etwas Unanständiges tun! So zumindest ihre naive Vorstellung. Sie hatte schlicht und ergreifend das Gefühl, dass der Mann mehr war, als er hinter seinem schrecklichen Äußeren verbarg. Männlich war es zwar, aber nichts, was sie vor wenigen Wochen noch interessiert hätte!


    Zunächst schaute aber auch sie zu, und ahnte nicht, dass der Mann neben ihr auch einen Bär in sich hatte, wenn man ihm denn den Raum ließ. Der Löwe indes... Sie zog auch hier die Metapher und war sich sicher, dass Sabaco auch gut Brüllen konnte. Sollte er doch! Matidia war einiges gewöhnt, er würde ihr sicherlich aus der Hand fressen! Dennoch war auch sie beeindruckt. "Diese Haare!", bestätigte sie. Kurz wurde es wieder still, als Paullus kämpfte, doch, zum Glück fand alles seinen Weg.

    Die Vorführung war vorbei, und Sabaco hatte seine Hand immer noch in ihrem Haar. Das war gleichermaßen betörend, wie auch verwirrend, denn sie konnte damit nicht so recht umgehen. Sie hob das Kinn von seiner Schulter. "Beeindruckend, dieser Nubier! Gehen wir nun noch etwas trinken?" Sie schaute zu ihm hoch. "Oder willst du meine Ornatrix sein?" Dabei kniff sie ihm sanft in die Seite. Er war sicher nicht geeignet dafür, aber der Wink war klar. Wollte er ihr näher kommen, dann jetzt!

  • "Deine Ornatrix? Du hast Humor." Er war im Laufe seines Lebens schon als einiges bezeichnet worden, aber weibliche Attribute hatten bislang nicht dazugehört. Noch männlicher konnte jemand kaum sein. Aber er gäbe jetzt einiges dafür, Iunia Matidia so nahe sein zu können wie ihre Leibsklavin es jeden Tag war. Dass ihre männliche Verwandtschaft sonstwo weilte, kam ihm entgegen. Und Scato würde ihm nicht in die Quere kommen, da war er sicher. "Aber vielleicht beneide ich sie bisweilen. Dieser Augenblick gehört uns."


    Denn Griff in ihr Haar hatte sie nicht abgewehrt. Vielleicht hätte er zärtlich ihre Locken um seine Finger winden sollen ... Süßholzraspeln ... nur konnte er das nicht. Zuneigung zeigte er anders, und in dem Augenblick wusste er, auf welche Weise er um die Hand dieser Frau anhalten würde. Seiner Frau. Zusätzlich zu dem versprochenen Haupt des Übeltäters, das er ihr servieren würde. Aber ja. Sabaco lächelte. Noch einmal spürte er bewusst, wie kräftig sich das gesunde Haarin seinen Fingern anfühlte, als sie ihn in die Seite kniff. Ihre Finger an seiner Flanke, ein angenehmes Gefühl. Ginge es nach seinen Fantasien, konnte sie ihn packen, ihn fest massieren und er war sicher, sie hatte die Kraft, auch wenn sie zart wirkte. Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, dann drückte er ihr die rauen Lippen auf die Stirn. Er fixierte sie nicht und würde sie freigeben, sollte sie weichen. Doch warum sollte sie das tun? In seinen Gedanken kam diese Option nicht vor. Dazu war dieser Moment zu perfekt.


    Die schützenden Geister und Götter der Nacht war mit ihnen beiden und Sabaco war im Bunde mit jener Finsternis. Die Feuer brannte, über ihnen schien der Mond. Die Menschen applaudierten und feierten noch immer, als gelte es ihnen beiden. Die Nacht war jene Zeit, in der sich alle Momente, die er LEBEN nannte, abspielten. Das hier war es: das LEBEN.

  • Wenn es um Andere ging und sie selbst nicht Ziel des Spotts wurde, hatte Matidia sicherlich Humor. Da kannte sie dann auch gerne mal weniger Grenzen und schoss über das Ziel hinaus, was selbstverständlich ganz anders aussah, sofern sie selbst mit irgendwelchen Sprüchen bedacht wurde. Allerdings, hier war das ein wenig anders. Der Mann, mit dem und über den sie ein wenig scherzte, ihn eher aus der Reserve locken als ihn wirklich aufziehen wollte, war ihr sympathisch und beeindruckte sie, allein schon, weil er so anders war als viele Männer, denen sie vorgestellt wurde. Und da sie die vielleicht eher einmalige Gelegenheit an den Saturnalien hatte, relativ ungestört - inmitten eines vollbesetzten Theaters, aber eben gerade dadurch nicht auffallend - mit ihm zusammen zu sein, wollte auch sie das ausnutzen. Weil es aufregend, neu und spannend war, und sie solche Erlebnisse eben genau deshalb nie hatte. Junge Römerinnen aus bestem Hause sollten nichts Neues, aufregendes oder spannendes erleben, sie hatten zu funktionieren und alte, langweilige und weiche Männer heiraten. Keine gestandenen Soldaten wie Sabaco, den in die Seite zu kneifen gar nicht so einfach war. Seine Muskeln waren da ein Hindernis, welches sie wohlwollend zur Kenntnis nahm!


    "Das tut er.", bestätigte sie seine Feststellung und ihr eben noch freches Grinsen fror ihr auf den Lippen ein. Seine Hand in ihrem Haar, das war schon näher, als man sich eigentlich kommen durfte. Sollte. Aber kümmerte es jemanden? Störte es ihn oder sie, das war doch die eigentliche Frage, und die Antwort war eindeutig. Es störte die junge Iunierin nicht, sie wollte seine Hände spüren. Natürlich hätte sie sich vielleicht ein anderes Gesicht für ihn gewünscht, aber trotz allem Sinn für Ästhetik wusste sie, dass ein ebenes Gesicht bei einem Mann nicht alles war. Wie hatte sie sich schon gelangweilt im Beisein von hübschen Patriziersprössen! Das hier war um ein vielfaches besser. Und so musste sie einmal recht trocken schlucken, als man sich anblickte. Es ging eben doch auch alles sehr schnell, und sie war verdammt unerfahren, auch wenn sie sich das niemals anmerken lassen würde. Zumindest nicht freiwillig.

    Als seine Lippen ihre Stirn berührten, keuchte sie einmal tonlos, während ihr Körper verrückt spielte. Ein Teil, ein recht großer Teil, fand gefallen daran, so nah einem Mann zu sein, wie sie es noch nie gewesen war, sie spürte, wie es in ihrem Bauch kribbelte und ihre Brüste plötzlich zogen. Ein anderer Teil aber wollte aufspringen und davon laufen, da ihr klar wurde, dass sie es übertrieben und sich zu weit vorgewagt hatte. Allerdings, was wäre das für eine Verschwendung. Denn Sabaco war sanft in dem, was er tat, auch wenn sein Körper nichts Weiches an sich zu haben schien.

    Ihre Hand an seiner Seite, die abwartend verharrt hatte, legte sich flach auf ihn und streichelte ihn, sanfter als er vielleicht wollte, aber dennoch spürbar. Sie genoss seine Berührung und löste sich erst nach geraumer Zeit, die man so verharrte. Ihre Wangen waren gerötet, die Augen weit. Auf ihren Lippen ein verwirrtes, aber auch glückliches Lächeln. "Was für ein Erlebnis, Sabaco.", sagte sie dann, immer noch außer sich und dennoch irgendwie nüchtern.

  • Ein wenig Weichheit fanden Matinias Hände dann doch in Form von Speck, nicht viel, aber doch mehr, als ein Soldat einer berittenen Einheit, haben sollte. Sabaco aß gern und reichlich, so dass tägliche körperliche Ertüchtigung und Dienst nicht genügten, alles zu verwerten, was er da in sich hineinfutterte. So wog der Mann, der neben ihr saß, bei seiner Körpergröße an die zwei Zentner, vieles davon Muskeln, aber nicht alles, und wenn er saß, konnte man dort hineinkneifen, was ihm gefiel, wie sein breites Lächeln zeigte. Als sie ihn streichelte, verbreiterte es sich und er hielt ganz still, wollte nicht, dass die Berührung endete. Äußerlich wirkte er entspannt, doch sein Herz war wie eine Kriegstrommel, die ihn antrieb, die Initiative zu ergreifen und ihr zu beweisen, wie sehr er sie wollte, sich gemeinsam dem Feuer hinzugeben, das in ihnen brannte.


    Als sie wieder sprach, richteten seine Augen sich auf ihre Lippen. Er würde sich beherrschen und seine Leidenschaft aufsparen. Wenn ihm das nicht gelang für die Frau, die er heiraten wollte, wenn er tatsächlich erwogen hätte, sie vor der Zeit zu entehren, hätte er sie nicht verdient. Allerdings war sein Blick wohl sehr intensiv und es entstand eine Lücke in der Zeit, in der er sie gern fest an sich herangezogen hätte. So stand er auf, um diesen bittersüßen Zustand zu beenden, nicht ohne ihr die Hand anzubieten, um sie auf die Füße zu ziehen.


    "Du hast recht - was für ein Erlebnis. Unserer würdig, nichts weniger haben wir verdient. Und wenn du willst, wird es nicht der letzte Abend sein, an dem wir beide uns sehen. Aber es ist spät und ich werde dich nun nach Hause bringen, bevor man beginnt, sich um deine Sicherheit zu sorgen."


    Wenn Scato sehen würde, dass er sich um seine Verwandte kümmerte und sie sicher nach Hause geleitete, konnte das auch nicht schaden, sofern der Prätorianer überhaupt zu Hause war.

  • Es könnte so einfach sein. Viel fehlte nicht, man hatte eine unterhaltsame Zeit verbracht, hatte sich ein wenig kennengelernt, war sich nah gekommen und nun war man hier zwar nicht gerade allein und unbeobachtet, dennoch schien es nicht viel mehr zu geben, als den Decurio und sie in diesem Theater, welches sich langsam zu leeren begann.

    Das war aufregend, mehr als das, und ihre Neugier war schier überwältigend, hätte der Mann vor ihr nur einen kleinen Schritt mehr gewagt, sie hätte eine große Dummheit getan.

    Natürlich sah sie das eigentlich nicht so, ganz und gar nicht. Es fühlte sich richtig an, sie wollte dieses Abenteuer hier, und sie fand Sabaco erstaunlich anziehend, auch wenn sie das, hätte sie ihn flüchtig an sich vorbeireiten gesehen, wohl niemals gedacht hätte!

    Doch das Schicksal kannte seltsame und unerwartete Wege, und rückblickend wusste man dann, dass es genau so hatte kommen müssen. Dass der Soldat sie seinerseits begehrte und wollte, war für sie indes keine Überraschung, auch wenn es ihr gelegen kam. Sie wusste, dass sie eine junge, gutaussehende Frau aus einer guten und angesehenen Familie war, jeder ledige Mann Roms und darüber hinaus wäre verrückt, wenn er sein seine Ziele nicht auf sie ausrichtete, so sah sie das zumindest, und bisher lag sie damit auch selten einmal falsch.


    Doch man konnte sich beherrschen, und es war selbstverständlich das einzig richtige, was man tat. Ihre Zeit würde kommen, alles, was nun folgte, wäre ein süßes Spiel, welches sie zwar noch nie gespielt hatte, sie sich aber durchaus zutraute. Dennoch schmollte ihr Mund entzückend, aber kurz, als er vorschlug, sie nach Hause zu bringen. Natürlich hatte er aber recht, und sie nickte, schlug die Augen nieder und lächelte, als sie wieder zu ihm hinauf sah. Ein kurzer Moment, sehr oft eingeübt, für genau solche Momente. Zufall war das nicht, aber dennoch kam es von Herzen.

    "So ist es. Du hast Recht, bitte bringe mich in die domus iunia." Dort würde sie heute schlafen, beschloss sie spontan, schließlich wollte sie nicht von Sabaco ins Lager der Legion gebracht werden, das würde viel zu sehr danach aussehen, als gingen sie gemeinsam nach zu ihm. Oder ihr. Und ihrer Mutter wäre es ohnehin egal, zudem war sie alt genug!

  • Er wollte ihren Schmollmund küssen, den sie kurz zeigte, er wollte sie überall küssen, und er würde das Imperium aus den Angeln reißen, um das eines Tages zu können! Bald. Man merkte wohl, dass sein Blut nicht mehr vorwiegend im Hirn kreiste, als Sabaco völlig vergaß, wo Iunia Matidia eigentlich wohnte. Als sie dann die Augen niederschlug und mit einem Lächeln wieder zu ihm aufblickte, rüttelte das an seiner Selbstbeherrschung. Bei den Göttern, er wollte diese Frau! Sie gehörte ihm schon jetzt, und wer etwas anderes behauptete, dem würde er alle Knochen im Leib entzwei brechen. Es musste nur noch amtlich gemacht werden.


    Er zog Matidia an ihrer Hand auf die Füße und hätte sie nur einen Schritt näher an sich herangezogen, hätte sie irgendwo in Bauchhöhe deutlich gespürt, wie sehr er mit sich ringen musste, seit sie mit ihren Fingern in seine Seite gekniffen hatte. Doch er gewann diesen Kampf, weil er ihn gewinnen wollte, er presste sie nicht fest an sich, auch wenn alles in ihm danach schrie. Er hielt nur ihre Hand, um sie nach einem tiefen Blick durch das nunmehr fast leere Theater erneut hinaus in die Nacht zu führen, sich die Worte noch aufsparend, die er sich zurechtgelegt hatte.


    Die Verabredung mit Paullus vergaß er darüber völlig, und hätte er sich daran erinnert, hätte er sie wohl absichtlich sausen lassen. Zumindest für heute ... denn er hatte sie ja nicht ohne Grund organisiert. Die Dinge ließen sich nachholen.

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