Patrouille der Turma II
Jeder Zivilist hat die Pflicht, den Soldaten platz zu machen, wenn er sie kommen sieht.
Die Sonne brannte schon früh am Morgen unbarmherzig. Die Soldaten schwitzten unter ihrer Ausrüstung. Der Weg entlang des Flussufers versprach kühlere Luft und sehr viele Mücken. Sabaco, der auf seinem kräftigen Grauschimmel Skymir ritt, hielt die Augen offen, als er ein rhythmisches Rauschen vernahm. Er kannte dieses Geräusch. Hinter der nächsten Biegung sahen sie den Quell der aquatischen Musik: Eine Navis lusoria zog mit kraftvollen Ruderschlägen über die dunklen Wellen des Rhenus. Die Soldaten wiegten sich bei jedem Schlag vor und zurück. Die Turma II grüßte militärisch, als sie der «Keto» entgegen ritt, und das Kriegsschiff erwiderte den Gruß. Bald war der Moment vorbei und die Reiter wieder allein, genau so wie die Soldaten zur See. Der Decurio wirkte eine Weile in sich gekehrt, als sie dem leicht schlammigen Pfad folgten, doch das schadete seiner Aufmerksamkeit nicht.