Aulus setzte sich schon mal an den Tisch, und erwartete seinen Wein. Den brauchte er jetzt, nachdem er für den neuen Sklaven so viel Geld ausgegeben hatte.
Im Magnus Cubiculum
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Aulus Aurelius Pinus
Hat den Titel des Themas von „Im magnus cubiculum“ zu „Im Magnus Cubiculum“ geändert. -
Tiro ging seinem Herrn nach und betrat den großen offensichtlichen Speisesaal. Wie durch seinen Weg durch die Stadt, hätte er auch hier gestaunt. Sein alter Herr hatte kein so prächtiges Anwesen gehabt. Doch der junge Mann hielt den Blick gesenkt und stand abwartend neben seinem Herrn. Die andere Sklavin war schon losgegangen um die Speisen zu holen.
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Amytis schloss die Tür hinter den Beiden und ging dann zur Küche, wo sie ein Tablett mit Wein, Wasser, Bechern, Brot und zwei Schüsseln mit Suppe besorgte. Ihr Magen knurrte bei dem Anblick, sie hatte schon eine Weile nichts mehr bekommen. Es war gut, zu sehen, dass ihr neues Heim ein großes Haus einer wohlhabenden Familie war, dennoch war die Zukunft ungewiss, würde sich aber in den nächsten Momenten entscheiden. Entsprechend aufgeregt war sie, als sie das Tablett an den angewiesenen Ort brachte und es vorsichtig abstellte. Dann nahm sie den Krug mit dem Wein, füllt etwas Wein in einen Becher und reichte diesen schweigend dem Herrn.
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Aulus nahm den Becher und trank den Wein auf Ex. "Setzt euch, und esst", sagte er freundlich, was ausgesprochen selten vorkam. Er wollte, dass die beiden nicht immer ihren Kopf senkten, um ihnen in die Augen sehen zu können. "Tiro wird mich auf längeren Reisen begleiten, dann gehorchst du, Amytis, den anderen Herrschaften, wenn diese hier sind. Ansonsten hältst du dich an die Sklaven, die hier noch verweilen. Wenn Tiro hier bleibt, und ich abwesend bin, wirst du von ihm deine Befehle bekommen, und diese ausführen, als kämen sie von mir. Hast du das so weit verstanden?" fragte er mit Nachdruck.
"Ihr werdet im Normalfall auf euren Zimmern essen, dies hier heute ist eine Ausnahme, die sich sicherlich nicht wiederholen wird. Ich werde Tiro später sein Zimmer zeigen. Wenn ich Gäste habe, werdet ihr das tun, was diese euch sagen, es sei denn ich gebe euch andere Anweisungen. Wenn meine Anweisungen sich nicht vereinbaren lässt mit einer Order der Gäste, wird ihr es ihnen höflichst sagen. Meine Anweisungen haben immer Vorrang. Ist das bei euch beiden angekommen?" fragte er nochmals, um das klarzumachen.
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Kurz zögerte er, doch dann setzte sich der eben gekaufte Sklave hin und nahm sich eine Schale Suppe, wie ihm befohlen wurde. Der Herr sprach und sagte ihm und auch der anderen Sklavin - jetzt hatte er den Namen besser vernommen als noch vorhin - wie es in seinen Diensten ablaufen würde. Dass er über ihr stehen würde, sollte der Herr nicht anwesend sein, war wohl nur natürlich. Auch wenn sie beide Sklaven waren und demnach die unterste Schicht, gab es immer noch den Unterschied des Geschlechts. Langsam hob Tiro dann den Löffel, doch da seine Hand immer noch zu sehr zitterte, ließ er ihn wieder zurück sinken. Die Suppe zu verschütten hätte sicher Konsequenzen gegeben. Vorsichtig versuchte er es erneut, dieses mal aber nur mit sehr wenig Flüssigkeit. Glücklicherweise gelang es ihm sie zum Mund zu führen. "Ja, Herr." sagte er nun schon das dritte Mal zu seinem Herrn. Er hatte verstanden, dass er nicht hier essen würde, sondern in seinem Zimmer. Das war ihm überaus recht. Dass er jedoch ein eigenes Zimmer haben würde, das begriff er noch nicht. Viel mehr dachte er an eines, in dem auch die anderen männlichen Sklaven sein würden. Wie es wirklich sein würde, würde er später erfahren. Nun nahm er noch einen Löffel voll Suppe und merkte erfreut, dass die Hand schon weniger Zitterte - vielleicht auch wegen des freundlichen Tonfalls des Herrn.
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Durstig nahm auch ihren Becher und trank durstig. Dabei lauschte sie aufmerksam den Worten des Herren und nickte dann. "Ja, ich habe verstanden, Herr." Warum das so war, war ihr indes nicht klar, aber es lag letztlich vollkommen in der Hand des Römers, und anscheinend hatte dieser den anderen Sklaven - Tiro - wohl aus gutem Grund gekauft. Ihr sollte es recht sein, wenn sie so weniger Aufmerksamkeit bekam. Dass sie abgesehen davon eine Haussklavin war, war wohl ein noch recht mildes Schicksal, fand sie im Moment.
"Ihr habt das letzte Wort. Wir werden höflich sein zu allen Gästen." Und natürlich zu den Hausbewohnern, dass war klar. Dass man auf dem Zimmer essen sollte, war ihr auch recht, denn so hätte sie ihre Ruhe. Sie nahm ihre Suppe und löffelte ein wenig, denn ihr Magen knurrte, und sie hoffte, dass dies niemand hörte. Verstohlen musterte sie ihren Herrn und Tiro, die sie wohl beide in Zukunft begleiten würden.
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Aulus wartete, bis die beiden fertig gegessen haben. "Amytis! Hol eine Schüssel mit Wasser. Tiro wird sich hier und jetzt waschen, so wie er stinkt. Tiro, zieh dich aus und gebe Amytis deine dreckigen Sachen mit." Aulus lehnte sich zurück. Er wollte die folgenden Demütigungen genießen, die er sich für die beiden erdacht hatte. Sie konnten einem jetzt schon Leid tun, dachte Aulus sich, aber es wird ein Vergnügen für mich, und sie werden auf ihre zukünftigen Plätze verwiesen.
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Langsam und vorsichtig, um ja nichts von der Suppe zu verschütten, aß Tiro die Schüssel leer. Normalerweise aß er recht viel, hatte er auch immer fleißig gearbeitet und hatte es auch durch seine stattliche Größe nötig. Momentan hatte er jedoch keinen Hunger und bei den nächsten Worten seines Herrn wäre ihm die Suppe fast wieder hochgekommen. Kurz sah er ihn an, senkte schleunigst wieder den Blick und sprach mit heißerer Stimme seinen Satz: "Ja, Herr." Langsam stand er auf, schluckte, warf noch einen nervösen Blick zu seinem Herrn und begann sich dann auszuziehen. Seine Hände zitterten nun wieder mehr und auch seine Knie schlotterten schlimmer den je. Zuerst zog er seine schlichten Sandalen aus, dann den ledernen Gürtel und schließlich die Tunika, welche von diesem zusammengehalten wurde. Natürlich war er es gewohnt sich vor anderen zu waschen oder auch die Notdurft zu verrichten. Dabei aber zur Schau gestellt zu werden war ihm völlig fremd. Unterwäsche trug er keine und so stand er nun nackt vor seinem Herrn. Die breite Brust hob und senkte sich rasch, während er schnell atmete. Die Arme hielt er vor seinem Gemächt zusammen. Dass es eine zur Schaustellung war, konnte er nur vermuten. Dass er besonders stinken würde, wäre ihm neu. Wobei es natürlich in solchen Kreisen sein konnte, dass sie andere Ansprüche hatten. Abwartend blieb er so stehen.
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Amytis hatte Hunger und aß daher recht schnell, auch wenn sie sich bemühte, dabei nicht ungeschickt zu sein und zu kleckern. Daher war sie sogar vor dem Mann fertig, und als der Aurelier ihr dann einen Befehl erteilte, nickte sie rasch, nahm die Schüsseln mit in die Küche. Sie hatte auch den Befehl an Tiro gehört, der die kurze Illusion der Ruhe zerriss. Was hatte man nur vor mit ihnen?
Es dauerte nicht lange, die Schüsseln abzuliefern und eine Waschschüssel zu besorgen, daher war sie recht schnell wieder da, und konnte noch zusehen, wie der Sklave sich die Tunika über den Kopf zog. Tatsächlich hatte sie noch nicht allzuviele nackte Männer gesehen, erst seit ihrer Gefangenschaft war sie nicht darum herum gekommen, und auch jetzt konnte sie gar nicht anders, als neugierig zu starren. Aber sie wusste sich auch zu beherrschen, denn die Aufgabe, die sie hatte, sollte erledigt werden.
Also stellte sie sich mit der Schüssel in der Hand neben die Szene und wartete schweigend, während ihre Wangen ein sanftes dunkelrot annahmen.
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Unbehaglich wäre wohl untertrieben, hätte Tiro seine Gemütsverfassung beschreiben müssen. Er wünschte sich weg von hier, weit weg, Meilenweit weg, egal wohin. Selbst in die Steinbrüche Siziliens wäre er in diesem Moment lieber gegangen. War das der Höhepunkt an unbehaglichen Momenten im Dienste seines neuen Herr? Tiro konnte sich nichts schlimmeres vorstellen. Nun kam auch noch die Sklavin zurück und mochte sie noch ein Ausländer sein, so war sie halt doch eine Frau. Ein kurzer Blick warf der nackte Mann ihr zu und errötete seinerseits, sogar erkennbar an seinen ohnehin rötlichen Wangen. Zum Glück blieb das fürs Erste die einzig nennenswerte Regung seines Körpers.
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Aulus schaute sich den armen Sklaven an, aber Mitleid hatte er nicht. Seine Figur war schön anzusehen, seine Brust was stark und für sein Alter, war der junge Mann schon sehr athletisch gebaut. Ihm gefiel Tiro`s Körper sehr. Er ging einmal um ihn herum und betrachtete sein Gesäß. Er war knackig und angenehm anzusehen. Aulus streifte mit dem Handrücken einmal kurz über das Gesäß und flüsterte zu Tiro "Der wird mir noch viel Freude bereiten, dein Hinten." Dann ging Aulus zu Amytis, und sagte zu ihr "Amytis! Schau ihn dir an, was sagst du, gefällt er dir?" Forsch sagte er dann noch zu Tiro " Nimm deine Hände da weg, ich will alles sehen!"
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Ein Schaudern durchfuhr den jungen Sklaven, als sein Herr ihn musterte und dann mit dem Handrücken über sein Gesäß strich. Eine Gänsehaut kroch ihm über den Körper, als er auch noch etwas flüsterte, wobei er die Worte nicht begriff. Die Röte in seinem Gesicht, die wegen Amytis gekommen war, war verblasst, genauso wie seine normale Röte der Wangen. Tiro sah bleich aus. Was ist hier nur los? dachte er sich beklommen. Dann nahm er die Hände und legte sie sich an die Seite der Oberschenkel. Sein Gemächt machte keine Anzeichen irgendwie erregt zu werden, ganz im Gegenteil, schrumpelte es in sich zusammen. Tiro hielt den Blick weiter gesenkt und schloss gar die Augen. Hoffentlich ist es bald vorbei..
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Mit Ausnahme der kurzen Blicke, die er seit dem Zeitpunkt als er gekauft wurde, den Leuten zugeworfen hatte, hatte er ständig den Blick gesenkt gehalten. So zuckte er zusammen und zog seinen Kopf ein, als sein Herr ihn anbrüllte. Instinktiv nahm er die Hände von den Seiten und legte sie sich vor die Brust, bereit für die Abwehrhaltung. Doch nur einen Moment dauerte das und schleunigst ließ er sie wieder sinken und hob mit aller Anstrengung, die er in seiner erniedrigenden Position aufzubringen im Stande war, den Kopf und blickte seinen Herrn an. Es war das erste Mal, dass er diesen direkt und für längere Zeit anblickte. Er hatte ein überaus hübsches Gesicht, gerade wenn er lächelte, was er nun wieder tat. Tiro hingegen blieb die Angst und das Unwohlsein ins Gesicht gezeichnet, versuchte seinem Gesicht jedoch einen ausdruckslosen Ausdruck zu geben, worin er versagte. Tiro spürte auch, wie sein Gemächt sich zusammenzog, als der Herr die Sklavin darauf aufmerksam machte. Er schämte sich, das war offensichtlich.
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Hatte sie eine Wahl? Natürlich nicht. Und irgendwie war sie ja auch neugierig, auch wenn das natürlich alles sehr direkt war und schnell ging. Amytis schaute dem Schauspiel zu, Tiro tat ihr leid. Allerdings war ihr klar, dass auch sie kaum verschont bleiben würde. Sie zuckte zusammen, als der Herr lauter wurde, aber sie konnte immerhin die Schüssel festhalten.
"Ich..." begann sie und starrte Tiro zwischen die Beine, wo sie ein unförmiges Etwas entdeckte, von dem sie durchaus schon etwas gehört hatte, aber was sie sich anders vorgestellt und ihr anders (und kichernd) beschrieben worden war. "Er ist ein kräftiger Mann. Er wird euch gut dienen." Sie wurde noch etwas rötlicher. "Ich... Ich glaube, alles ist dran?", sagte sie dann vorsichtig, weil sie nicht wusste, was der Römer hören wollte.
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Amytis senkte den Kopf. Was sollte sie dazu noch sagen? Sie hatte es ja bereits geahnt, nein, gewusst, dass es früher oder später in diese Richtung gehen würde. "Ja, Herr.", sagte sie daher nur.
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