Quintus war erst mal geschockt von dem Zustand der tiberischen Villa in Rom, aber er wollte auch nicht lange bleiben. Schwierig war natürlich, dass keiner den Hausgöttern opferte. Eigentlich sollen die Anwesen ja nicht so lange ohne Herren sein. Aber der derzeitige Besitzer war nun mal derzeit nicht auffindbar. Natürlich wollte er, wenn er schon mal in Rom war, auch ein bisschen die Stadt genießen. Also ab auf die Märkte, denn hier gab es nun mal Dinge, die man in Mantua nur schwer bekam.
Natürlich war auch der Sklavenmarkt von Rom einer, auf dem man bessere, aber auch leider teuere Sklaven bekam. So war Quintus auch auf den Sklavenmarkt gekommen, um zu sehen, was es so gab. Er selbst trug Kleidung, die keinen Zweifel aufkommen ließ, dass er ein Mann von Stand war, auch wenn er keine Toga trug. Seine Tunika war mit Seide eingefasst und mit Goldfäden bestickt, und dem erfahrenen Händler fielen die beiden Elfenbeinhalbmonde an seinen Schuhen auf, die ihn als Mitglied einer Patrizierfamilie auswiesen.
Zwei kräftige Kerle für die Plantage hatte er schon gekauft, auch wenn es immer weniger Sklaven gab, da es schon lange keine Eroberungszüge mehr gegeben hatte. Langsam musste er sich überlegen, ob er dem Beispiel einiger Landbesitzer aus Nordafrika folgte und auf Colonenwirtschaft umstellte.
Jetzt aber stand er vor einer Sklavin, die ihm gefiel. Ein schlankes Mädchen, das ihm gerade recht kam. Die Notwendigkeit, Sklaven für die Landarbeit zu kaufen, lag ja auf der Hand, aber so ein Mädchen würde man nicht auf dem Feld arbeiten lassen. Zu dem Händler sagte er: „Wo kommt sie her?“ Erst mal wollte er kein zu großes Interesse heraushängen lassen.
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