Praefectus Vigilum Sebastianus Germanicus Reverus

  • Als ich mich herzlich von meinem alten Freund Agrippa verabschiedet hatte und diesen zur Tür meines Büros geleitet hatte, sah ich im Vorzimmer bereits den wartenden Cantaber. Ich rief ihn sofort herein und schloß die Tür hinter ihm.


    "Salve, Cantaber. Was führt dich zu mir, Du scheinst es eilig zu haben. Gibt es Neuigkeiten in dieser Brandstiftungsangelegenheit in der Suburba?"

  • Salve Praefectus,


    Es gibt in der Tat Neuigkeiten, soeben schloss ich das Verhör mit der überlebenden Frau aus der Sache in der Suburba ab.
    Sie wirkte noch immer ziemlich verstört, konnte allerdings doch einige Aussagen machen.
    Sie sagte, dass ihr Mann in letzter Zeit mehr und mehr in Geschäfte verwickelt worden war, über die er ihr nichts erzählte und die sie misstrauisch stimmten.


    Den Mann Miror kannte sie nicht, zumindest nicht mit Namen, sie erzählte allerdings etwas von einem misteriösen Geschäftspartner den ihr Mann wohl immer nur den "alten Esel" nannte. Ich habe jedoch keine Ahnung was es damit auf sich hat.


    Anscheinend waren sie erst seit kurzem in die Suburba gezogen und auch sie vermutet eine Brandstiftung.


    Außerdem wurde mir von ein paar meiner Männern diese Objekt hier mitgebracht, das in dem Haus gefunden worden war


    Cantaber zeigte dem Präfekten den noch immer verschlossenen Gegenstand aus dem abgebrannten Haus.

  • Aufmekrsam hörte ich den Ausführungen des Tribunen Cantaber zu. Bevor ich meine Aufmerksamkeit dem Gegenstand zuwenden wollte, hatte ich erst noch einige Fragen zu stellen..


    "Der alte Esel, interessant." Ich grübelte, ob dieser etwas mit dem Alten zu tun haben könnte, welcher hinter Miror stand.


    "Der Mann deiner Zeugin, wie hieß er? Was machte er? Diese Geschäfte, von denen du sprachst, wohin führten sie ihn?"

  • Auf die Worte des Präfekten antwortete Cantaber


    Ihr Mann hieß Lucius Hestius Narrator
    Sie sagte er hätte ein Weingut besessen, allerdings wäre er wohl in der letzten Zeit des öfteren nach Hisapania gereist um, wie sie sagte, geschäftliche Dinge zu erledigen

  • "Gut, mit der Vergangenheit dieses Lucius Hestius Narrator werden wir uns noch beschäftigen müssen. Doch jetzt laß uns diesen Gegenstand untersuchen."


    Ich sah mir das gläserne Behältnis genauer an. "Hmm. es scheint sich ein Schriftstück darin zu befinden. Wir werden den Behälter jetzt öffnen."

  • Vorsichtig öffnete Cantaber das Behältnis, das durch das Feuer, zumindest äußerlich arg in Mitleidenschaft gezogen wurde.


    Im innern dieses Stückes befand sich in der Tat eine kleine Pergamentrolle, die allerdings durch das Feuer einige schwarze Stellen hatte.


    Cantaber entrollte es vorsichtig und zusammen mit Falco machte er sich daran sie zu entziffern, bis sie schließlich zu folgendem Text kamen.


    Dies ist die ... ..schaft des Lucius .... Narator


    Immer wieder gab es schwarze Stellen, die das lesen erschwerten bzw. es gar unmöglich machten.


    We.. dies hier in .. Hände kaiserl... Truppen fällt, bin ich wahrs... tot.
    Jed.... muss ich im Tode eine Fehler gestehen, den ich begang... habe.


    Es folgte eine große schwarz Stelle, die mehrere Zeilen ohne Sinn zurückließ da immer nur einzelne Worte am Ende zu erkennen waren.


    ....halb möchte ich sagen wer sich hin..r der Identität des "alten Mannes" befindet es han..t sich um .............


    Cantaber war wütend über dieses Unglück, genau die wichtigste Stelle schien wie durch irgendeinen bösen Streich der Götter am dunkelsten zu sein.
    Sie sahen es sich beide nocheinmal genau an, doch dann musste Cantaber sich eingestehen,
    Nein, ich kann es wirklich nicht lesen, und wie steht es mit dir Präfekt?

  • Die wenigen nicht verkohlten Stellen der Pergamentrolle waren schwierig zu entziffern.


    "Hmm, ich sehe noch ein paar Wortfetzen...


    Das eine könnte Senat oder Senator heißen und das Wort asinus sehe ich auch...


    Sagtest du in deinem Bericht von der Befragung der Zeugin nicht, das ihr Mann seinen Geschäftspartner den "alten Esel" nannte"? Wenn dies nun kein Schimpfwort war, sondern ein Deckname für diesen geheimnisvollen Alten? Viel weiter sind wir damit allerdings auch noch nicht."


    Angestrengt schauten Cantaber und ich nochmals auf das Schriftstück, in der Hoffnung doch noch etwas Erhellendes darauf entziffern zu können.

  • Ja Praefectus, jetzt wo sie es sagen erkenne ich es auch, aber schlau werde ich daraus auch nicht.
    Allerdings... Asinus und "der alte Esel" in meinen Augen passt das zu gut zusammen um ein Zufall zu sein
    Hast du eine Idee wie wir jetzt fortfahren


    Cantaber machte eine nachdenkliche Miene....

  • Ich hörte in Ostia von der Versteigerung eines Sklaven der Augusta. Vorher wollte ich einiges über ihn wissen und so entschloß ich mich, vorab mit ihm zu reden. Ein Vigiles stand vor der Tür zum Büro des Kommandeurs.


    Salve Vigiles, der Duumvir von Ostia bittet um Gehör bei deinem Kommandanten. sagte ich zu ihm und dann verschwand er im Büro.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Der Vigilus erschien nach einem kurzen Moment wieder, schloß die Tür zum Büro des Präfekten und sagte zu dem Besucher.


    "Duumivir, ihr müßt euch noch etwas gedulden. Der Präfekt befindet sich noch in einer wichtigen Besprechung."

  • Zitat

    Original von Tiberius Germanicus Parcus
    Ja Praefectus, jetzt wo sie es sagen erkenne ich es auch, aber schlau werde ich daraus auch nicht.
    Allerdings... Asinus und "der alte Esel" in meinen Augen passt das zu gut zusammen um ein Zufall zu sein
    Hast du eine Idee wie wir jetzt fortfahren


    Cantaber machte eine nachdenkliche Miene....


    Zu meinem allergrößten Bedauern waren dem Schriftstück leider keine weiteren Informationen zu entnehmen. Es war einfach zu stark vom Feuer des brennenden Hauses in Mitleidenschaft gezogen worden. Im Grunde konnten wir uns glücklich schätzen, das es durch den Brand nicht völlig zerstört worden war.


    "Cantaber, die von uns gewonnenen Informationen müssen dem Praefectus Urbi mitgeteilt werden, um unser weiteres Vorgehen in diesem Fall zu koordinieren. Mit Hungaricus habe ich bereits vereinbart, das ich an der Vernehmung des festgenommenen Miror, welcher gegenwärtig im Castra Praetoriae in Untersuchungshaft sitzt, teilnehmen werde. Das von uns sichergestellte Schriftstück werde ich Hungaricus vorlegen. Vielleicht kann er dem Schreiben mit seinem Wissensstand weitere Informationen entnehmen.


    Cantaber, du hältst dich bereit. Da du in die Ermittlungen stark involviert bist, beabsichtige ich dich bei meinem Besuch bei den Cohortes Urbanae mitzunehmen."


    Da der Tribun Cantaber jetzt wieder zu seiner Einheit - der Cohors II - zurückkehren mußte, verabschiedete ich mich von ihm und begleitete ihn zur Tür.



    In meinem Vorzimmer sah ich bereits den nächsten Besucher warten, den mir bekannten Lucius Tiberius Vibullius. Ich rief Vibullius in mein Büro, begrüßte ihn und bot ihm einen Platz an.


    "Vibullius, ich hörte, du wurdest von den Bürgern Ostias kürzlich zum Duumvir der Stadt gewählt. Meinen Glückwunsch dazu und viel Erfolg bei der Führung deiner Amtsgeschäfte."


    Eine Ordonnanz brachte uns inzwischen erfrischende Getränke. Nachdem die Tür wieder von außen geschlossen war, fragte ich Vibullius: Was ist der Grund deines Besuches bei den Cohortes Vigiles? Welches Begehr führt dich hierher?"

  • Als ich gerufen wurde, schrak ich hoch. War ich doch eingedöst. Ich ging in das Büro vom Kommandanten und setzte mich, nachdem mir dieser freundlich einen Platz zuwies und etwas zu trinken orderte.


    Salve Falco, wir haben uns ja wirklich lange nicht gesehen gehabt. Schön, einmal Dein Büro von innen sehen zu können. Schön zweckmäßig hast du es hier. Gefällt mir... . Nun ja, ich komme aus 2 Gründen. 1.wollte ich dich fragen, ob du einen Vigiles nach Ostia abkommandieren kannst, der dann dort eine Polizeistation leiten wird, bis nun endlich das Amt des Regionalis besetzt wird und ich den Dienstweg gehen kann und 2. hörte ich, daß ihr einen Sklaven der Augusta zu versteigern habt. Ich würde da gern mitbieten, aber ich kaufe ungern die Katze im Sack und deshalb würde ich ihn gern vorher einmal sehen und sprechen.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • "Wie ich hörte ist wurde das Amt des Regionarius inzwischen besetzt. Du kanns also beruhigt den Dienstweg einschlagen und dich an diesen wenden. Den Sklaven, der durch die Cohortes Vigiles auf Wunsch der Augusta versteigert werden wird, den kannst du natürlich vorher ansehen und sprechen. Eine Stunde vor Beginn der Versteigerung und dann während der laufenden Versteigerung. Wie jeder andere Interessent an dem Sklaven auch. Eine andere Möglichkeit dafür gibt es leider nicht. Erstens würde es einen zu hohen Verwaltungsaufwand bedeuten, wenn alle Interessenten für Sklaven vor jeder Versteigerung bei uns hereinmarschieren könnten. Zweitens handelt es sich bei den Kasernen der Vigiles um militärische Objekte, zu denen der Zutritt stark reglementiert ist und drittens darf und werde ich vor einer Versteigerung keine Interessenten bevorteilen."


    Nachdem ich die von Vibullius vorgetragenen Wünsche beantwortet hatte, fragte ich ihn: "Hast du noch weitere Anliegen?"

  • Geehrter Kommandeur,


    hiermit wende ich mich mit einem außerordentlichen Bericht an Dich.


    Meine Cohortes berichtete mir vor einer Woche, dass ein ungewöhnlicher Vorfall zur Nachtwache geschehen sei.


    Es ging dabei um Folgendes : Die Nachtwache begegnte bei strömenden Regen einem Fremden, der sich höchst auffällig verhielt. Dabei ging dieser um die Häuser, nur dünn bekleidet und mit Brot ausgestattet. Er gab an, ein Sklave der Casa Vesuvia zu sein und nannte den Namen "Lattus". Sein Aussehen glich einem Piraten, mit rotfarbenem Kopftuch. Er gab schleierhafte Antworten auf die Fragen der Vigiles und machte sich damit verdächtig. Also zufällig eine Prostetuierte in einer Seitengasse umgebracht wurde, wie der Zufall es will, mussten wir abziehen und uns um die Leiche kümmern, damit diese zu Sonnenaufgang verschwunden war.


    Ich denke nicht, dass er etwas mit dem Mord an der Prostetuierten zu tun hatte. Doch ist es erwiesen, dass er kein Sklave der Casa Vesuvia ist und war. Damit ist sein Lügen den Vigiles als höchst verdächtig zu beurteilen. Ich empfehle daher, einen Steckbrief herauszugeben. Ein derart auffälliger Mann, wird sicherlich irgendwo nochmal auftauchen, dann kann er direkt verhaftet werden. Vielleicht steht er mit diversen Verbrechen in Verbindung.


    Ich verbleibe mit freundlichstem Gruß !


    Für Rom, Vale Sabellius

  • Zitat

    Original von Barrius Aurelius Scipio
    Zaghaft klopfte Barrius an die Tür. Klop-Klopf


    "Ist jemand zugegen?"


    Sim-Off:

    Das Officium des Praefekten ist duch eine Wache gesichert und das Vorzimmer ist besetzt. Einfach an die Tür klopfen ist nicht. ;)


    Der Bürovorsteher des Präfekten bremste den jungen Rekruten in seinem Übereifer.


    "Probatus, weg da von der Tür des Präfekten. Er ist beschäftigt. Wenn du dort rein darfst, dann erst nachdem ich dich angemeldet habe. Was ist dein Anliegen?"



    Zitat

    Original von Quintus Artorius Sarmaticus
    Ich ging zu der Wache vor dem Officium des Kommandeurs.


    "Ist der Kommandeur, anwesend, wenn ja könntest du ihm mitteilen das ich eine gespräch möchte ?"


    Die Wache antwortete: "Du kannst in das Vorzimmer des Praefekten gehen und dich beim Scriba für ein Gespräch mit dem Kommandeur anmelden. Es ist allerdings vor dir gerade jemand reingegangen. Du wirst dich also etwas gedulden müssen."

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