Praefectus Vigilum Sebastianus Germanicus Reverus

  • Den Spruch mit der hohen Priorität hatte der Scriba schon hunderttausendmal gehört und er ließ ihn kalt. Außerdem hatte er seine Befehle vom Präfekten, nur Leute mir wirklich wichtigen Anliegen zu ihm durchzulassen.


    "Vigiluis, es ist nicht üblich, dass jeder Miles mit seinen Berichten zum Präfekten durchmarschiert. Was meinst du, warum ich hier sitze? Gib mir deinen Bericht und ich leite ihn an den Praefectus weiter."


    Fordernd streckte der Scriba die Hand aus.

  • Centurio Metellus hatte Fürchterliches gesehen. Das musste er sofort dem Praefectus melden. Es duldete keinen Aufschub.


    Der Scriba im Vorzimmer schaute verdutzt und wollte ihn erst nicht vorbeilassen.
    Tritt zur Seite, Kamerad. Metellus ließ sich gar nicht erst beirren....


    Dann stieß er die Tür des Praefectus auf. Egal, ob da einer drin ist, es eilt. Aufschub kann es nicht geben. Außer Atem, und nach Luft hechelnd, redete er stante pede auf seinen Vorgesetzten ein:

    Praefectus Falco.....japs......ich...ich habe......

  • Erstaunt schaute ich von der Akte auf, welche ich gerade gelesen hatte und musterte den Centurio Metellus mit einem strengen Blick. Ein ausgezeichneter Mann, aber ich hoffte für ihn, dass er einen sehr guten Grund für sein Hereinplatzen in mein Officium hatte.


    "Schließe die Tür und dann will ich eine ordentliche Meldung hören."

  • Was?...Na, der hat....japs....Nerven.......Metellus kickte mit seinem Hacken elegant die Tür zu, dann stellte er sich in Grundstellung auf und grüßte militärisch.

    Centurio Metellus,....hechel.......ich habe eine....


    Der Weg von der brücke her war weit, und Metellus rannte pausenlos. Drei oder vier Passanten rempelte er dabei an, auch ist ein Pferdegespann seinetwegen durchgegangen. Nun musste er erst einmal wieder zu Atem kommen....japs....

    ....ich bin Zeuge einer aufsehenerrregenden Aktion geworden, Praefectus, die Dich berühren wird


    So langsam kam er wieder zu Atem.

  • Eine Nachricht, die mich berühren wird... Ich hatte keinen blassen Schimmer, ahnte aber dunkel, dass es sich wohl kaum um etwas Erfreuliches handeln würde.


    "Du bist ja ganz außer Atem, Centurio.", sagte ich, jetzt um einiges freundlicher, denn ich befürchtete, dass mir Metellus Nachricht wichtig sein würde.


    "Was ist geschehen? Berichte!"

  • Wo sollte er anfangen, wo aufhören.....?


    Es war am Fluß....bei der Pons Agrippae, eine Leiche wurde geborgen. ... Viele Schaulustige waren zugegen. Die CU war gerade dabei, die Leiche zu bergen, als....


    Der Centurio stockte, wie sollte er fortfahren.....er atmete noch einmal tief durch...es würde heikel werden.

  • Also noch einmal in Ruhe.


    Vorhin wurde die Leiche eines Mannes aus dem Fluss gezogen. Irgendein "Vibullius" oder so. ich hielt mich dezent zurück. Die CU war da, die hätten sich eh nicht über mich gefreut


    Das war nicht spektakulär. Doch als die Messalina kam, da wurde es spannend.
    Metellus wusste, das Falco und Messalina sich gut kannten. Aber er wusste es auch nur, weil seine Ohren manchmal größer waren als notwendig. Schlecht könnte er jetzt sagen, daß die Tür des Officiums hellhörig ist...Er überlegte, wie er es dezent vermitteln könnte.

    Auf einmal, Praefectus, da kam eine Frau, Messalina,....


    Er stockte, um Falco eine Möglichkeit zum Reagieren zu geben.

  • "VIbullius...", wiederholte ich die Worte des Centurios und fragte nach, "Lucius Flavius Vibullius?"


    Als Metellus, dann den Namen Messalina erwähnte, ahnte ich die Antwort des Centurios auf meine vorangegangene Frage schon, wenn es sich bei der von ihm erwähnten Frau um die Messalina handelte, an die ich jetzt gerade dachte.


    "Messalina... Der Name ist nicht so selten.", sagte ich.


    "Da du aber so brandeilig mit der Nachricht zu mir gekommen bist, meinst du sicherlich nicht irgendeine x-beliebige Messalina...?"


    Fragend schaute ich Metellus an.

  • Metellus hätte lieber alleine zehn Brände gelöscht. Er war sich nicht sicher, wie falco reagieren würde. Vielleicht setzte er sich direkt in die Nesseln. Aber nun war es zu spät.


    Messalina kam von Ostia her zur Brücke. Einige Soldaten bargen gerade den Lleichnahm, als sie dahinstürzte und den Toten mit eigenen Armen hochtrug...


    Jaaa, und dann.....dann wurde sie auf einmal verhaftet.


    Metellus Körper spannte sich innerlich an, denn er rechnete mit einer heftigen Reaktion.

  • Metellus´ Angespanntheit sah ich sehr wohl und ich stellte mir auch die Frage, warum er mit dieser Nachricht in mein Zimmer gestürzt kam. Vermutlich hatte er das gehört, was ohnehin ganz Rom wußte, nämlich das Messalina und ich seit langer Zeit eng befreundet waren und daher angenommen, dass die Inormation für mich wichtig sei. Damit hatte er recht, aber ich meine innere Bewegtheit zeigte ich ihm nicht.


    "Der Tote war ihr Bruder...", erklärte ich ihm.


    "Wer verhaftete Messalina und auf welcher rechtlichen Grundlage, Centurio?", fragte ich Metellus dann.

  • Ihr Bruder, ja,ja, Metellus nickte beiläufig.


    Ein paar Prätorianer haben sie festgenommen und sind mit Ihr nebst Leiche abgezogen. Genauere Hintergründe kenne ich nicht, ich hörte nur beiläufig den Prätorianern zu. In jedem Fall führten sie Messalina ab.


    Metellus überlegte, ob er noch etwas vergessen hatte.

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