Casa Germanica Roma - Bezirk Circus Flaminius

  • Lucilla setzt sich ebenfalls, jedoch auf eine andere Liege, und schaut verträumt in das knisternde Feuer. Crassus kommt ihr in den Sinn, doch bevor Meridius nichts davon weiß, soll es auch kein anderer wissen.


    "Träume? Mhm..." Sie schweigt eine Weile. "Ich träume davon, dass die Casa, in welcher ich wohne eines Tages wieder so voll ist, wie die Casa Decima dies früher war. In jedem Zimmer war irgendjemand anzutreffen, das Triclinium und das Atrium strotzten nur so von Leben, ein ständiges ein und aus... und wie wohl jede Frau träume ich von einem Gatten der mich liebt und ehrt... ein sorgenfreies Leben..."


    Sie blickt Avarus an und errötet etwas, als ihr bewusst wird, welch kindische Vorstellungen sie ihrem Vorgesetzten unterbreitet. Verschämt blickt sie zu Boden. "Das klingt sicher sehr einfallslos." Als sie wieder aufblickt liegt ein Hauch von Trotz in ihrem Blick. "Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich ebenfalls davon träume einmal wie ein Fisch durch das Meer schwimmen zu können."

  • "Du brauchst dich nicht verteidigen, nicht vor mir und hier... genieße den Abend und dein Leben das ist es was uns Römern bestimmt ist.


    Eines Tages wirst du den Mann treffen, der dir diese Liebe gibt und du wirst ihm viele Bambinos schenken, da bin ich mir sicher. Irgendwann kommt deine Zeit, freue dich auf sie... doch geniese auch Die davor."


    Es war spät geworden, tief hüllte die Nacht Rom in seine Finsternis. Es war so gut wie unmöglich sie jetzt nach Hause zu bringen. Viel zu unsicher waren die Straßen des Nachts.


    "Es ist spät geworden und ich danke dir, das du mir den Abend versüßt hast. Ich möchte dir ein Gästezimmer anbieten. Es ist unsicher da draußen auf den Straßen und ich fürchte ich kann selbst mit meinen vielen Sklaven nicht für deine Sicherheit garantieren. Doch hier bist du es. Schlafe dich aus und du wirst Morgen einen weiteren, wunderschönen Tag erleben.


    Paulus wird das Zimmer richten.... wenn du magst, kannst du aber auch noch ein wenig hier bei mir sitzen bleiben, doch all zu alt werde ich heute auch nicht mehr."

  • Als Avarus von vielen Bambinos spricht kann Lucilla ein Kichern nicht unterdrücken. Dann wird sie wieder nachdenklicher. Er hat recht, es ist schon wieder viel zu spät. Wieder einmal ist es passiert, dass sie die Welt um sich herum vergessen, ihre Erziehung über Bord geworfen hat und am Ende in der Casa eines Senators sitzen bleibt. Sie schüttelt innerlich den Kopf, doch nun ist es zu spät, sich darüber Gedanken zu machen.


    "Ich nehme das Angebot gerne an, Avarus. Rom ist schließlich nicht das friedliche Tarraco, wo man selbst in tiefster Nacht noch mit schlafwandlerischer Sicherheit durch die Straßen spazieren kann."


    Sie seufzt innerlich. Zum Glück würde sie niemand vermissen. Außer Livianus und Aemilia weiß noch niemand, dass sie wieder in Rom ist und die beiden würden am nächsten Morgen sicher annehmen, dass Lucilla schon am Arbeiten ist.


    Sie steht auf und lächelt müde. "Ich denke, ich werde mich gleich zur Ruhe begeben. Ich muss morgen noch einige Briefe schreiben, dazu ein paar Boten in die Mansiones Italias schicken um einen Statusbericht anzufordern... Es wird sicher ein langer Tag werden."

  • "Natürlich... Paulus?! Begleite die Dame in ihr Schlafgemach und sorge dafür, das sie ausreichend Decken hat, auch an allen sonstigen Dingen lass es nicht fehlen."


    Er wendet sich wieder an sie.


    "Ein wunderschöner Abend, ich danke dir ein zweites Mal und wünsche dir eine ruhige Nacht."


    Verträumt schaut er in die lodernden Flammen.

  • "Danke, diese wünsche ich dir ebenfalls." lächelt Lucilla und folgt dann dem Sklaven in eines der Gästezimmer.


    Nachdem sie sich zu Bett gelegt hat, schaut sie noch eine Weile an die Decke und lässt sich einige Gedanken durch den Kopf gehen. Dann dreht sie sich zur Seite und schließt die Augen. Am Morgen müsste sie eine Menge Briefe schreiben...

  • Als er am nächsten Morgen im Tablinum saß, kam er einfach nicht zum Arbeiten. Seine Gedanken waren wild und unbeherrscht, so konnte man keine Pergamente anfertigen, oder klaren Kopfes schreiben.


    Avarus nahm sich also eine Abschrift des Claudius und las einfach.

  • Lucilla erwacht am nächsten Morgen und blickt sich verwirrt um. Einen Moment lang überlegt sie, wo sie ist und warum ihr das Zimmer so unbekannt vorkommt. Dann jedoch fällt ihr der letzte Abend ein. Sie reibt sich den Schlaf aus den Augen und steht auf.


    Nachdem sie sich so gut wie möglich wieder hergerichtet hat, die Haare sind lange nicht so kunstvoll gesteckt wie am Vorabend, verlässt sie das Zimmer und schaut sich vorsichtig in der Casa um. Ein Sklave unterrichtet sie, dass Avarus bereits wach und im Tablinum ist, und zeigt ihr den Weg dorthin.


    Lucilla klopft an, öffnet die Tür einen Spalt und steckt lächelnd ihren Kopf in das Zimmer. "Guten Morgen."

  • Lucilla tritt ein und schließt die Tür.


    "Ja, danke. Es war nur ein wenig ungewohnt in einem fremden Bett zu erwachen." Lucilla lächelt verlegen.


    "Ich werde dann auch besser bald gehen. Die Arbeit wartet..."


    Außerdem möchte sie vorbeugen, dass noch irgendein anderer Germanica sie in der Casa sieht. Wahrscheinlich würde es mit den Sklaven zwar eh nicht verborgen bleiben und es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Meridius Spione davon wüssten, aber sie müsste die Gerüchteküche ja nicht mehr als nötig anheizen.

  • "Es war zumindest ein Bett und kein dunkles Schurkenverlies."


    Er legt die Schriften auf einen kleinen Beistelltisch und steht auf. Mit langsamen Schritten kommt er auf sie zu.


    "Dann möchte ich deinem Tatendrang kein Holzklotz sein. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag und wenn es wiedereinmal so klappt...


    ...komm ich begleite dich zur Türe... wenn du möchtest, werden dich die Sklaven mit der Sänfte verbringen?!"

  • Lucilla winkt ab. "Ach nein, das ist wirklich nicht notwendig. Bis zur Regia ist es ja nicht weit und ein kleiner Spaziergang am Morgen wird mir ganz gut tun."


    Sie wartet auf Avarus und wendet sich dann wieder zur Tür.

  • "Wie du meinst."


    Er öffnet ihr die Türe zum Atrium und begleitet sie zur Haustür.


    "Es hat mich gefreut, komm gut durch die Stadt und vergiss den alten Avarus nicht." :D


    Auch diese öffnet er und tritt durch den Türrahmen. Es ist kühl draußen.

  • "Das würde ich doch nie." lächelt Lucilla und tritt ebenfalls nach draußen. Sie fröstelt ein wenig und bleibt unschlüssig stehen.


    Dann dreht sie sich noch einmal zu ihrem Vorgesetzen um, öffnet den Mund leicht um etwas zu sagen, schließt ihn jedoch wieder. Sie errötet leicht und versucht es mit einem noch breiteren Lächeln zu überdecken.

  • "Warte, nimm einen Mantel mit, du schaust so aus, als wäre es dir kalt..." 8)


    Er tritt kurz nach innen um ihn zu holen, dabei überlegt er, ob er sie ob ihrer Zaghaftigkeit ansprechen soll, entscheidet sich jedoch dagegen.


    Wieder draußen angekommen, streift er ihr den Mantel über.


    "Ich denke, jetzt sollte es warm genug sein."

  • "Ich danke dir. Ich werd meinen Sklaven schicken, ihn zurückzubringen." Lucilla blickt ihm in die Augen und seufzt dann.


    "Ich muss nun wirklich los. Wir sehen uns." Sie dreht sich um und geht in Richtung Regia los.

  • "Lucilla warte....!"


    Er eilt ihr nach.


    Na toll was willst du ihr jetzt sagen...


    "Ich, also du , was ich sagen wollte, behalt den Mantel einfach."


    Und nach einer etwas längeren Schweigphase, sagt er:


    "Wenn du möchtest, könnten wir uns wiedersehen, ich meine privat....?" :)

  • Tausend Gedanken schießen Lucilla durch den Kopf. Natürlich war sie auf seinen Ruf hin stehen geblieben. Auf einmal ergibt alles einen Sinn. Obwohl es vollkommen unsinnig ist. Oder etwa doch nicht?


    Vergeblich sucht sie nach den richtigen Worten, denn um diese zu finden müsste sie ersteinmal wissen, in welcher Richtung sie überhaupt suchen sollte. Belanglose Worte, von irgendjemandem gesprochen, die etwas mit auf die Gefühle hören zu tun haben, fallen ihr ein. Dann Crassus Worte am Strand. Als nächstes kommt ihr Meridius in den Sinn. Wenn er davon erfährt, dass sie sich mit seinem politischen Todfeind einlässt, würde er sie zu den Vestalinnen schicken.


    Am Ende kommt es, wie es kommen muss. :]


    "Ja,... gerne." Und sogar der Anflug eines Lächelns findet zurück auf Lucillas Gesicht.

  • "Fein..." erleichtert ob ihrer Antwort fügt er hinzu: "Dann bis bald einmal und wenn du etwas brauchst... so zögere nicht an der Casa Germanica zu klopfen. Ich geh dann mal wieder rein... mach's gut Lucilla."


    Er bleibt irgendwie immernoch stehen...

  • "Ja... bis bald... das mache ich sicher ... dann mache ich mich Mal auf den Weg..." meint Lucilla, bleibt aber wie angewurzelt stehen und sieht Avarus an.


    Sie hört ihr Herz bis in die Ohren klopfen, und sie weiß nicht genau warum. Schließlich blinzelt sie und reißt sich endlich los. In ihrem Officium würde sie sich ersteinmal einen Becher Mulsum genehmigen...

  • Auch Avarus steht noch so rum... bis er sich endlich besinnt wo sie stehen.


    "Wir geben gerade sicher ein lustiges Schauspiel ab. Als Senator muß ich sagen, in Bezug auf meine Bewerbung zum Praetor kein faltenfreies. Ich hoffe nur die Akteure der Acta sind weit genug entfernt." :D


    Er schreitet nah an sie heran, nah genug um ihre Hand zu greifen und einen Kuss daruaf zu platzieren, dann nimmt er diese zwischen beide Hände und schüttelt sie leicht.


    "Du bist ein wunderbares Mädchen Lucilla und ich freue mich bereits auf das nächste Mal, doch jetzt sollten wir uns trennen und eigene Wege gehen." ;)


    Er mußte schmunzeln bei seinen Worten, entläßt ihre Hand und wartet ob sie die Straße hinunter läuft und aus seinen Augen entfleucht.

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